Verhaͤltnisse, d. h. der Inbegriff der die Welt regieren⸗, den Gesetze irgend eine Krisis hervor bringen, um die Gesellschaft zu retten, oder brauchte nur, sollte dieselbe
untergehen, sie unseren Systemen Preis zu gebden. 4 Fuͤnfproc. Rente 102 Fr. 90 C. — Dreiproc. 75 Fr. 90 — 95 C.
London, 28. Juni. Freitag gaben Se. Maj. dem Herzoge v. Wellington und Sir C. Long Audienzen unund fubren mit letzterem hin, um das ausgebesserte und verschoͤnerte Haus des Herzoges von Northumberland zu
sehen, wozu Sie laͤngst von diesem eingeladen waren,
allein jetzt, um ihm Umstaͤnde zu sparen, die Zeit sei⸗ ner Abwesenheit waͤhlten. Sie fuhren Sonnabend nach
Kew aus und sind gestern von Carlton⸗house nach
Windsor abgegangen. Vorgestern ertheilten Se. Maj. den Lords Eldon, lesea und Melville Audienzen.
Se. Maj. haben dem Herzoge v. Wellington einige
STage vor dem Jahrestage von Waterloo dieselbe Ver⸗
zierung in Diamanten vom Hosenband⸗Orden (den
George) verehrt, womit Koͤnigin Anna den großen
Marlborough bekleidet hatte.
8 Die Hofzeitung meldet, daß Se. Maj. am 29sten
ein Lever in Carlton⸗honse halten werden. Die Equitable⸗Darlehns⸗Bill, welche das Parla⸗ ment durch die ganze Session so lebhaft beschaͤftigt hat, wurde am 2Asten im Oberhause auf Lord Dacre’'s An⸗ trag auf die dritte Lesung, mit 27 gegen 14 Stimmen verworfen. — Gestern passirte die Universitaͤts⸗Polizei⸗ Bill, obgleich Graf Lauderdale Einwuͤrfe machte, weil sie sich auf Oxford allein bezieht. Der Lord „Kanzler erwiederte, daß Cambridge durch seinen Freibrief schon groͤßere Macht uͤber die jungen Leute besitze. — Auch die Bill wegen der richterlichen Gehalte passirte. — Im Unterhause ward Freitag der Bericht uͤber die Colonial, Handels⸗Bill erstattet. Die Schleichhandels⸗ Verhuͤtungs⸗Bill passirte und die Zoͤlle⸗Consolidations⸗
Bill ging durch den Ausschuß⸗ Letzteres geschah gestern 8 auch nach langen Debatten mit der Bill wegen der Combinations⸗Gesetze. . Die Irischen Katholiken
von 21 Herren zur Betreibung
gewaͤhlt. .
Die Abgabe von Schiefer wird aufgehoben und da⸗ durch eines der vielen, dem Bauen im Wege stehenden,
Hindernisse aus dem Wege geraͤumt.
“ Der Gesandte der Vereinigt. Staaten Hr. Rufus King ist mit dem Pacific in Liverpool angekommen. “ Die Nachrichten aus Mexico mit der Jultana ge⸗
Die Nachricht vom Abschluß
Der Cours war
haben nun einen Ausschuß ihrer Angelegenheiten
hen bis zum 23. April. 8 der letzteren Anleihe naoch besser gegangen, au — 47. ““ ö hat sich, sagt man, eine Gesellschaft mit m Capital von 100,000 Pfd. Sterl. zu dem sonder⸗ Suͤd⸗Amerika erscheinen⸗ den Schriften anzukaufen und mit Uebersetzungen in 1 Frankreich zu verbreiten (ohne Zweifel auch, um Fran⸗ zoͤsische und andere Werke hinuͤberzuschicken; gewiß eine gute Speculation, zumal wenn der thaͤtige Hr. Firmin Didot dabei ist.) ö Am 27sten fruͤh Morgens kam die Brasil. Fregatte Peranga von 46 Kanonen, mit Admiral Cochrane’'s Flagge vom Topp wehend, in Spithead an. Nach eeinigen Verhandlungen mit unserm Flaggschiff Viectory salutirte um 3 Uhr Nachmittags die Fregatte, was aauf die gebraͤuchliche Weise erwiedert ward. Cochrane stieg um 10 Uhr in Portsmouth an Land und wurde vom Poͤbel mit drei Cheers begruͤßt, wogegen er sich hoͤflich verneigte. Die Fregatte war am 20. v. M. von Maranhaeo abgesegelt, durch SO. Stuͤrme nach den Azoren getrieben, hatte dort durch Sturm gelitten und
kommt nur um auszubessern nach England.
8 —
eeine baren Zwecke gebildet, alle in
9 11
Die großen Anstrengungen, um die Franz. 3 pC.
Scrips in Umlauf zu bringen, welche im Anfange; 75 Fr. 50 C. ausgeboten waren, haben Sonnabend d Erfolg gehabt, daß mehrere große Ankaͤufe geschahe und der Preis auf 76 ¼, ½ kam. Der Fall der Span. Rente auf 23 am Freitag e eignete sich auf die Kunde, daß es mit der Span. An leihe fehlgeschlagen, und hat seitdem zugenommen. Wi vernehmen jetzt, daß ein Courier fertig war, um mi der Nachricht vom Abschlusse nach Madrid abzugehe als die Contrahenten die Ratifikation verweigerten weil sie sich an ihr vor einigen Monaten gegebene Wort, jetzt, wo man es annehmen will, nicht mehr 9. bunden glauben. Dieses hat zu heftigem Streit u den Span. Commissarien Anlaß gegeben.
Starke Getreidezufuhren, schoͤne Witterung un der nunmehrige Frei Verkauf des unter Schloß gelegene fremden Waizens, waren Ursache, daß ein großer The dieses Korns, selbst bei reichlich 1 Sch. erniedrigte Preisen, gestern unverkauft blieb. Von dem un Schloß gelegenen Waizen ist so wenig verkauft worde daß es schwer haͤlt, von diesem genaue Preise anzus ben; fuͤr eine Ladung vorzuͤglich schoͤnen weißen Dam ger hat man 84 Sch. bewilligt, doch ist von solc Waare wenig hier und man kann fuͤr die naͤchstbef Gattung keinen hoͤheren Preis als 75 Sch. annehme und selbst hiezu ist die Frage gering.
In der Rede, in welcher Hr. Wallace gestern Unterhause darauf antrug, daß das Haus sich zu ei Committee bilde, um uͤber die Bill „zur Verhuͤtu der Verbindungen zwischen Arbeiter,“ (Combination Bill) zu berathschlagen, stellte er lebhaft die Nothwe digkeit vor, daß in dieser Beziehung vom Parlamen nachdruͤckliche Maaßregeln ergriffen wuͤrden. Diese V bindungen haben, sagte er, ihre Praͤsidenten, ihre S kretaire und ihre Comitteen. Sie bestimmen wann u wie lange gearbeitet werden, welche Arbeiter ein Me ster beschaͤftigen, was er bezahlen solle; wie viel Leh burschen er haben duͤrfe u. s. w. Diese Committeen sgeb Befehle und die Schnelligkeit, mit der sie ausgefuͤt
“ 8. 8
ten. Nicht selten sind Personen bezeichnet worden, weltz ermordet werden sollten, und die Gesellschaften habe Maaßregeln getroffen, um dies in Ausfuͤhrung zu iü gen. In England sind solche Handlungen selten ge
sen, in Irland und Schottland desto haͤufiger. U. diese Verdindung zu charakterisixen, genuͤgt es, den E anzufuͤhren, den in Glaspon die Mitglieder derselde leisten. Er lautet wie folgt: „Ich N. N., schwoͤre fre willig in der erhabenen Gegenwart des allmaͤchtige Gottes und vor diesen Zeugen, daß ich nach mein besten Kraͤften mit Eifer und Aemsigkeit jeden Bef und Auftrag ausfuͤhren werde, welchen die Mehrhe meiner Bruͤder mir zur Foͤrderung unseres gemeinscha lichen Wohlseins geben wird: Als da sind, die Zuͤch gung der Widerspenstigen, der Mord von harten un tyrannischen Meistern, das Niederreissen der Werksta ten derjenigen, die man fuͤrzunverbesserlich erachten wir wie auch, daß ich mit Freuden zum Uuterhalt derjen gen meiner Bruͤder beitragen werde, die in Folge ih Bekaͤmpfung der Tyrannei arbeitslos werden, oder Arbeit eher aufgeben sollten, als sich eine Verminderum ihres Lohnes gefallen zu lassen; und ich schwoͤre weit daß ich diese meine Vereidigung nicht verrathen werd ich sei denn gehoͤrig ermaͤchtigt und bestellt worden, 2 dere zu verpflichten, welche sich entweder melden,
Mitglieder unserer Verbruͤderung zu werden, oder hien gezwungen werden sollen.“ (Hoͤrt! Hoͤrt Giebt
faͤhrt der Redner fort, etwas Schrecklicheres und d Frieden des Landes Gefaͤhrlicheres als eine solche V bindung, deren zahlreiche Mitglieder sich durch den E
sogar zum Mord verpflichten?. Kein Mittel Seür
seshalb zu rechtfertigen.
werden, beweist genugsam den Einfluß dieser Gesellschet
unversucht, um selbst die friedlichsten Arbeiter z tritte zu zwingen; vor kurzem bat ein Arbeiter,
erlauben, wieder bei seinem Meister zu arbeiten. Mann glaubte irrthuͤmlich, den, und fing wieder an zu arbeiten. dieses Vergehen folgte jedoch bald,
Der Redner fuͤhrte ferner aus, daß diese Verbindungen nicht blos fuͤr die Minister, sondern auch fuͤr die Arbei— ter, ja fuͤr den Gewerbfleiß und fuͤr den Handel des Landes verderblich sei, und daß ihnen folglich nicht bald und nicht kraͤftig genug entgegen gewirkt werden koͤnnte. Hr. H ume entgegnete: Es sei allerdings wahr, daß von Seiten der Arbeiter verderbliche Handlungen statt gefunden haͤtten, inzwischen habe man sie uͤbertrieben, nd bei weitem nicht alle angefuͤhrten Thatsachen seien hinlaͤnglich bewiesen worden. Im Ganzen sei die For⸗ derung der Arbeiter auf Erhoͤhung ihres Lohns gegruͤn⸗ det, weil eine betraͤchtliche Erhoͤhung des Preises der Lebensmittel statt gefunden habe; auch koͤnne er — der Redner — es nicht gut heißen, daß man den Meistern die Freiheit lasse, durch Verbindungen unter sich die Arbeiter gleichsam zu zwingen, fuͤr ein niedriges Lohn u arbeiten und man Letztern, wie durch gegenwaͤrtige Pill beabsichtigt werde, alle Mittel nehme, sich vor den ₰. 8cd Eranss hele zu schuͤtzen. — Die Bill ing hierauf mit einer bedeutenden Majori 1 emeldet, durch den Ausschuß. Itssstain wisssche Cons. 91 v½. Griech. Anl. 12 Verlust. Neuyork, 1. Juni. Nachrichten aus Campeche ufolge, war die vorgehabte Landung auf Cuba vom⸗ Ben. Sta Ana ohne Befehl der Regierung projectirt porden und er jetzt nach Mexico unterweges, um sich Gen. Moro hatte ihn im Be⸗ hl abgeloͤset. — Auf Cuba ist alles ruhig. Aus Zeitungen von Bogota bis zum 17. April ent⸗ ehmen wir, daß die Regierung als Warnung bekannt macht hat, jes sei ihr die jedoch nicht amtliche Nach— cht zugekommen, daß in London eine Gesellschaft zu— mmen getreten sei, um fuͤr 300,000 Piastern spanische nzen und Doublonen von schlechtem Gehalt zu praͤgen nd sie hernach in Columbien einzuschwaͤrzen. Wir haben Nachrichten aus Guayaquil bis bd Lima bis zum 16. Maͤrz erhalten, wornach Gen. saneta noch in Ober Peru Widerstand leistete. Der Feruanische Congreß wurde am 10. Febr. eroͤffnet und staͤtigte den Gen. Bolivar noch auf ein Jahr als Die⸗ tor, beschloß auch zweinal nach einander, ihm ein Ge⸗ henk von einer Million Piaster zu machen, das er aber harrlich ausschlug. Jetzt drang man in ihn, es anzu⸗ hmen, um es zu wohlthaͤtigen Zwecken wieder auszu— ben. Er nahm unterm 12. die Dictatur an und rieb: Das Interesse des Staats rufe ihn nach Ober⸗ tu, weshalb er einen Theil der hoͤchsten Gewalt an en Regierungsrath unter Vorsitz des Gen. la Mar egiren werde. Gen. Sanchez hatte 800 Mann Roya⸗ en, die auf dem Wege zu Olaneta waren, geschlagen. en. Rodil hatte einen Ausfall aus Callao gemacht, mir Verlust von 200 Mann abgeschlagen ward. Das Dampfschiff Mechanik aus Marietta, mit wel⸗ een. la Fayette nebst großer Gesellschaft, aus dem ssistpi kommend, den Ohio herauffuhr, ist in diesem om gesunken, die Menschen sind gerettet worden die Passagiere haben dem Capitain ein Zeugniß sgestellt, daß er ohne Schuld sei. Oberst Symmes, der bekanntlich steif und fest glaubt, 8 ie Erde im Innern bewohnt sei und man beim pvol hineinfahren koͤnne, geht zu einer Expedition
h dem Nordpol ad. . — In den Franzoͤsischen Haͤfen
zum 19.
b
um Bei— der auch zur Theilnahme gezwungen worden war, ihm zu s Der dies sei ihm bewilligt wor—⸗ Die Strafe fuͤr 1 sie war graͤßlich: Es wurden ihm die Ohren abgeschnitten. (Hoͤrt! Hoͤrt)
einigten Staaten, hier mit Tode abgeg
am Ostersonntage angekommen.
“
†ABaumwollen Waaren von den Niede
weiter verboren worden.
hns Sen⸗ einiger Zeit herrscht in den Fabriken unsrer Heecsen Provinzen eine große Thaͤtigkeit; zumal ge⸗ fast taͤglich neue Aaftraͤge. Diese gluͤckliche Lage der Dinge wird großentheils den Ha 6 schri 22 Rehe Handelsverbindungen zugeschrieben, Suͤd⸗Amerika angeknuͤpft hat.
Eine Gesellschaft zu Antwerpen hat dieser Tage 90 Tauben nach Paris geschickt, welche vorgestern fruͤh da⸗ selbst losgelassen wurden, und wovon 13 bereits 5 Stun⸗ den nachher wieder zu Antwerpen eintrafen.
— Man erfaͤhrt, das Projekt zur Kanalisirung der Sambre von der Grenze an bis nach Landrecies sei von der Commission mixte angenommen, und die Arbeiten werden unverzuͤglich zum Aufgebot gestellt werden; in Lille erwartet man seit mehreren Tagen schon die offi⸗ zielle Bestaͤtigung eines Beschlusses, der seiner wichti— gen Folgen wegen, in unserm Koͤnigreiche sehr guͤnstig aufgenommen werden muß. Namentlich wird die Pro⸗ vinz Hennegau dadurch ungemein gewinnen.
— Eine Viehseuche hat in mebreren suͤdlichen Pro⸗ vinzen Frankreichs verheerend gewuͤthet, und sich jetzt auch dem Franzoͤsischen Flandern oder dem jetzigen Nord⸗ departement mitgetheilt; sie hat jedoch hier den konta⸗ gioͤsen Charakter verloren, der sie tiefer im Innern be⸗ gleitete.
Sto ckholm, 24. Juni. Heute, am Geburtstage Sr. Maj., giebt der Kronprinz im Lager auf Ladugards⸗ gaͤrde ein großes Diner, das IJJ. MM. und die Mit⸗ glieder der Koͤnigl. Familie mit ihrer Gegenwart beeh⸗ ren werden, und wozu auch die hoͤchsten Staatsbeamten, das diplomatische Corps, die Generale ꝛc. eingeladen sind. Abends ist große Parade, nach deren Beendigung die Truppen vor dem Koöoͤnige vorbeidefiliren werden. Ein großer Cirele und Souper bei dem Kronprinzen wird die Feier des Tages beschließen. 8 Morgen wird das Lager abgebrochen und die Trup⸗ pen ziehen wieder in ihre Cantonirungsquartiere zuruͤck. Ihre Haltung hat allgemeine Bewunderung erregt. Di großen Manoͤuvres, die sich bis zum Schloß Drottning holm hin erstreckten, wurden mit der groͤßten Puͤnkt⸗ Schnelligkeit und Genauigkeit ausgefuͤhrt und dieselben befehligte, so wie den O wiederholt ihre Zufriedenheit bezeugt.
In dem heutigen Ordenscapitel wurde der General⸗
Ordens ernannt. Mehrere Offiziere der im Lager ver⸗
sammelten Truppen erhielten das Ritterkreuz jenes Rit⸗ ter⸗ Ordens. 9 terkreuz jenes Rit⸗
Der Argus meldet, man spreche hier von einem
nahe bevorstehenden Reichstage.
Der vormalige Schwedische Gesandte bei den Ver⸗ Freiherr Kantzow, ist dieser Tage gegangen. u“
Aus der Steinkohlen, Grube zu Hoͤgenaͤs in Scho⸗
nen sind im vorigen Jahr 138,214 Tonnen Steinkohlen gewonnen worden.
Die Schwedische Brigg, Christoph Columbus, ist
zu Cartagena in Columbien gluͤcklich
Frankfurt a. M., 27. Juni. J. J. K. K. H.
H. der Prinz Friedrich der Niederlande und dessen Ge⸗ mahlin werden kommenden Freitag hier durch nach Wies⸗
aden gehn, von wo aus sie durch das Rheingau die
Reise nach den Niederlanden fortsetzen werden.
Dresden, 30. Juni. Verwichene Nacht sind Se.
Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen allhter eingetroffen und im Hotel zum
goldenen En
Säth. 28. Juni. t eniekschen bäesh ist W. Aegyptischer
gen. Hoͤchstdieselben erhoben Sich nach⸗
vorher geschehe⸗
die Tuchfabriken viele Arbeiter und erhalten
rung mit den unabhaͤngigen Staaten von
Maj. haben ihrem Durchlauchtigsten Sohne, der ffizieren und Truppen
major von Burenstam zum Commandeur des Schwerdt⸗