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8) Anne Christiane Buͤtow, und der ehemalige Garde Grenadier Johann Jacob Weißner.
4) Dorothea Donné, in Berlin, und der Unter Officier in der Garde⸗Garnison⸗Compagnie Johann raugort Elsel. u
4 9 Marie Dorothea Luise Schluncke, und der
Unter Officter im 1sten Garde Regiment zu Fuß Fried⸗
rich Knopp.
Dem Grafen von Rivalliere Frauendorf ist unter dem 16. d. M. auf Acht hintereinanderfolgende Jahre und fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie, ein Patent auf die von ihm durch Zeichnungen und mit diesen zu den Acten des Ministeriums des Innern niedergelegte Beschreibungen ange gebene Methode, hydraulischen Kalk und kuͤnstliche Puzzolane zu verfertigen, imglei— chen auf die fuͤr neu und eigenthuͤmlich er⸗ kannten Charniere an den zu dieser Fabrika⸗ tion außer andern Maschinen bestimmten Walzwerken und auf das Instrument zum Formen der weichen Masse, ertheilt worden, mit dem ausdruͤcklichen Vorbehalt, daß dadurch Niemand gehindert werde, dieselbe Fabrikate aus denselben Ma terialien auf eine andere Art mit schon bekannten Ma⸗ schinen und Vorrichtungen verfertigen zu koͤnnen.
Ueber die Anwendung des Chlorkalks zum Bleichen; insbesondere bei der Papier⸗ 8 fabrikation. Trelbai⸗ (Schluß des gestern abgebrochenen Artikels. “ des Papiers durch Chlorkalk. Hierbei kann man auf dreierlei Weise verfahren: 1) Beim Bereiten und Waschen des Halbzeugs. Ist dieses bis zur Haͤlfte vollfuͤhrt, dann unterdricht man den Durchfluß des Wassers, und setzt die klare Chlor⸗ kalk⸗Aufloͤsung zu. Man läßt sie wenigstens eine Stunde hindurch einwirken, dann wieder Wasser ein laufen und waͤscht wie gewoͤhnlich. Die nachherigen Operationen bleiben auch die gewoͤhnlichen. 2) Kann das Halbzeug besonders gebleicht werden, bevor es in den zweiten Hollaͤnder koͤmmt. Man gießt die klare Chlorkalk, Aufloͤsung in eine eigene Kufe, und bringt so viel ausgetroͤpfelte Lumpen ein, als der Hollaͤnder faßt, gewoͤhnlich 150 bis 160 Pfd. Man ruͤhrt die Nasse tuͤchtig um, laͤßt zwei Stunden hindurch einwir⸗— ken, indem man ab und zu umruͤhrt. Dann wird die Fluͤssigkeit, mittelst eines Hahns am Boden des Fasses, woruͤber ein Gitter angebracht ist, abgezogen⸗ Durch den Aufguß von reinem Wasser schafft man hierauf den Chlor aus der Masse, und bringt sie in den Gangzeug⸗ Hollaͤnder, worin sie wie gewoͤhnlich bearbeitet wird. Das hierbei abgegangene, nicht voͤllig entkraͤftete, Bleich⸗ wasser kann nochmals dazu benutzt werden, die Bleiche einer zweiten gleich großen Quantitaͤt Lumpen einzulei⸗ ten, indem man diese eine Stunde lang darin weichen laäͤßt. Man verfaͤhrt wie vorher gelehrt, und die hier⸗ bei abgezogene Aufloͤsung kann dann noch in den Gang⸗ zeug⸗Hollaͤnder geschuͤttet, oder zum Einweichen und Zerkleinen der Lumpen gebraucht werden, damit von dem Chlorkalk gar nichts verlohren gehe. Den in der zum zweitenmale gebrauchten Ausloͤsung gewesenen Stoff, laͤßt man abtroͤpfeln, und setzt ihn in der Ein—⸗ wirkung einer neuen Dosis Bleichliquers aus, in eben der Art wie die erste Quantitét Lumpen, bringt diesen Zeug wieder in den Gangzeug⸗Hollaͤnder, und faͤhrt auf dieselbe Weise fort zu arbeiten. 3) Kann die Bleiche im Gangzeug⸗Cylinder vorgenommen wereen. Hierzu gehoͤrt weiter nichts, als die erforderliche klare Chlor⸗ kalk⸗Aufloͤsung in den verduͤnnten Papierbrei zu schuͤt⸗ ten, und ihn wenigstens eine halbe Stunde darin ge⸗
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hen zu lassen. Hierauf laͤßt man den Durchfluß de
Wassers eintreten, und waͤscht moͤglichst rein aus, woe
nigstens anderthalb Stunden hinourch. b
Unter diesen Methoden ist die zweite, Hinsicht der Erspahrung, die sie gewaͤhrt, die vortheilhafteste weil sie zulaͤßt, die bleichende ‚Kraft vollstaͤndig aus der Cylorkalk zu ziehen. Die dritte Methode bietet jedo den Vortheil der leichteren Ausfuͤhrbarkeit dar, un paßt daher wohl am besten fuͤr unsere kleineren Papign fabrikanten.
Es wird angegeben, daß man beim ersten Verfä ren 3 Theile Cylorkalk⸗Pulver zu 100 Theilen Mast beim zweiten 2 Theile, und beim dritten 2 ½ Theile an 100 Theile Stoff gebrauche.
Bei allen erhalt man weißeres Papier, Und h nicht mehr noͤthig die Masse faulen zu lassen, woh gewoͤhnlich an 100 pCt. Verlust ist.
Es ist bei diesen franzoͤsischen Vorschriften uͤbergan gen, daß zu der Chlorkalk⸗Fuüͤssigkeit, nachdem d Masse darin eine Stunde bearbeitet worden, verduͤnn Schwefelsaͤure zugesetzt werden muß, um den Kalk ¹ zuscheiden. Dies ist nothwendig, weil sich dieser som nicht vollstaͤndig wegwaschen laͤßt. 8
Wer hierbei ganz sicher gehen will, wird wohl thu sich wegen seines Bedarfs an Chlorkalk, an eine hiesigen groͤßeren Fabriken chemischer Praäͤparate, mentlich die des Herrn Kruͤger und Hempel zu wende welche ihre Abnehmer mit den genauesten und best Anleitungen des Verfahrens versehen.
Das Bleichen der Baumwollen⸗ und Leinen⸗Zeu ist mit eben so gewissen und vorzuͤglichem Erfolg du den Chlorkalk zu bewirken. Hierzu gehoͤrt eine abwe selnde Behandlung in Kalilaugen, in der Chlorka
felsäure, Waschen in schwacher Seiflauge, sorgfaͤltig Auspanschen, Spuͤhlen und Auslegen auf dem Rase⸗ je nachdem die Beschaffenheit der Zeuge die Anwe dung und Wiederholung dieser Operationen mehr o weniger erfordert. In jedem Falle werden aber die 2 beiten durch den Gebrauch des Chlorkalks am mehreh vereinfacht und abgekuͤrzt, und die Erfolge am hn esichert werden. ges * ist daher sehr zu wuͤnschen, daß der Lb fuͤr Papierfabrikation und zum Zeugbleichen üderhen mehr in allgemeine Anwendung komme. Geschieht 1 und gelangen die Fabriken chemischer Praͤparate zu 1 ßerem Absatz dieses Materials, so werden se des immer wohlfeiler liefern koͤnnen, und die Papierfab kanten und Bleicher werden in den Stand kommen i mer besser und wohlfeiler zu arbeiten. Moͤge N die Aufmerksamkeit dieser Gewerbtreibenden auf die fuͤr sie so nuͤtzlichen Gegenstand richten! 8 Benutzung des Chlorkalks.
u den verschiedenen Anwendungeu des Chlorz in 8 gewerblichen Kuͤnsten, moͤchte auch folgende höͤren. Er soll naͤmlich am besten dazu düenen, Branntwein zu entfuseln. Man mischt zu 8ee den Branntwein mit in Wasser zerlassenen und due geseiheten Chlorkalk, und laͤßt die Min8, Destillation etwas stehen. Eine viertel Unze * reicht gewoͤhnlich zur Reinigung von 92 Pets 29 wein von 8 2 hin; von Chlorkalk, der schwaͤcher 88G ist, muß man mehr nehmen.
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Koͤnigliche C11“”“
Freitag, 22. Juli. Im Schauspielhause: 36 haese. Aasespier in 1 Aufzug, von C. W. Con Hierauf: „Die schoͤne Muͤllerin,“ Oper in luͤngen.
Aufloͤsung, im Sauerbade von sehr verduͤnnter Schaf
Pon Koͤnige bestaͤtigtes Arrété des Ministers des In⸗
in zur Ernennung der Mitglieder der Handels⸗- und 2 18 abriken⸗Raͤthe. 8 isten Kaufleute und Fabrikanten ohne alle Ruͤcksicht Musik von Paesiello. E“ ü
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Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem im Departe— ent Neuchatel bei dem Ministerium der auswaͤrtigen ngelegenheiten als Canzlei⸗Direktor angestellten Krie trath Noack, dem Oberfoͤrster Kobicke zu Cubiath⸗ ß im Frankfurter Regierungsbezirk und dem Chaussee Id Wegebau Inspektor Krausfe zu Merseburg, das FEerechr Ehrenzeichen erster Classe zu verleihen ge⸗ t. .
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ʒIm Bezirk der Koͤnigl. Regierung
zu Stettin ist der Predigt⸗ und Schulamts⸗Can⸗ dat Carl Benjamin Schulz, als Oberlehrer an mehiesigen Stadt⸗ und Schullehrer⸗Seminar angestellt,
zu. Breslau der Candidat Jaͤkel zum Rektor der hadtschule in Striegau, und der Candidat der Theolo⸗ Hennecke zum Pastorat der kombinirten Raußer od Puͤltschkauer Kirchen,
suüu- Magdeburg der Prediger Wehmeyer zu asbe a. d. M. zum Superintendenten der vereinigten sözesen Calbe a. d. M. und Cloͤtze ernannt,
zu Koͤln der Geistliche Peter Thomas Joseph ndepols zum Vicar in Glesch, Kreis Bergheim, wie ch der bisherige katholische Vicar Hilger Schopp m Huͤlfspfarrer in Pinxheim ernannt, endlich
zu Aachen der ibisherige Huͤlfspfarrer zu Wallhorn, anz Joseyh Klausener zum Hauptpfarrer erster asse in Eupen befoͤrdert worden. “ “ 1“
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Nachrichten.
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Paris, 16. Juli. Der Moniteur enthaͤlt ein
„den 23sten Juli 1825.
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hungen fuͤr beleidigt erklaͤrt und hat Letztern gefordert.
gestern aber hat es statt gefunden. den General Gourgqaud: der Oberst Duchamp; fuͤr den Grafen Seauͤr: der Ge⸗ neral Graf v Lobau und der General Graf Dejeau, Beide ehemalige Adjutanten Napoleons. Hr. v. Seguͤr wurde zuerst am Arme leicht verwundet, spaͤterhin der Geuneral Gourgud in der Brust, worauf die Zeugen einstimmig entschieden, der Zweikampf sei geendigt und diese Sache duͤrfe keine weirere Folgen haben.
Beinahe in allen Staͤdten Frankreichs werden Subseriptionen zu Gunsten der Griechen eröͤffnet. In dem Dorse Allonne bei Beauvais est auf eine sonderbare Weise Feuer entstanden. Ein Schmidt wollte naͤmlich ein Stuͤck gluͤhendes Eisen schnell abkuͤhlen und goß Wasser darauf. Im naͤmlichen Augenblick entstand eine leichte Flamme, die sich bis zum Strohdache des eehe Hauses erhob und dies sogleich in Brand setzte.
In Alexandrien (Aegypten) ist die Pest sehr heftig ausgebrochen und ein in Marseille angekommenes aber 6 in Auarantaine gesetztes Schiff hat sie mitge⸗ racht.
Der Polizei⸗Praͤfect hat verfuͤgt, daß alle Hunde, die ohne Maulkorb allein auf der Straße umherlaufen wuͤrden, todt geschlagen oder vergiftet werden sollen, weil viele Personen von tollen Hunden gebissen worden sind und noch vor wenigen Tagen ein Mann in Folge eines solchen Bisses in den schrecklichsten Kraͤmpfen ver⸗ schieden ist.
Vor einigen Tagen verklagte ein hiesiger Schrift⸗ steller, Hrn. Bonjour, den Buchhaͤndler Brisre, wegen einer Summe von 1500 Fr., die er von ihm fuͤr die dritte Auflage der Komoͤdie „die Erziehung oder die beiden Muhmen“ forderte. Da der Buchhaͤndler aber bewies, daß diese sogenannte dritte Auflage weiter nichts sei, wie 500 von der ersten uͤbrig gebliebenen Exemplare, die mit einem neuen Titelblatt und der Aufschrift „dritte Ausgabe“ versehen worden waren, so wurde der Dichter mit seiner Klage abgewiesen.
Vorgestern um Mitternacht stand der Thermometer des bekannten Ingenieurs Chevalier auf 189 Reaumur. Gestern Nachmittag um 2 Uhr stand er auf 24 ½ ° und war im Steigen.
Fuͤnfproc. Rente 103 Fr. 45 C. — Dreiproc. 76 Fr.
Diese Liste enthaͤlt die Namen der acht⸗
ihre politischen Ansichten. Der General Graf von Seguͤr hat sich durch die der (bereits in diesen Blaͤttern erwaͤhnten) Schrift
30 C.
Kopenhagen, 16. Juli. „Freunden der Land⸗ wirthschaft ist es erfreulich zu wissen, daß auch bei Vi⸗ borg in Nord⸗Juͤtland Spanische Stammschaͤfereien be⸗ trieben werden. Propst Krarup in Veirum bei Holste⸗ broe hatte seit vielen Jahren einen solchen Stamm, und
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tung.
des Generals Gourgaud enthaltenen persoͤnlichen Bezie⸗ Die Gensd'armerie hat vorgestern das Duell verhindert;
Zeugen waren, fuͤr der General Graf Pajol und
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