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338329, 38357, 38481, 38858, 39124, 39252, 39385, 39403, 39721, 39958, 40010, 40245, 40514, 40715, 41491, 41563, 41793 und 41905. — Der unterm 20. Oktober v. J. zur 65sten kl. Lotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 42000 Loosen zu 3 Thlr. Einsatz und 9000 Gewinnen ist auch zur naͤchstfolgenden 72sten Lotterie beibehalten, deren Zie⸗ hung den 1. September d. J. ihren Anfang nimmt. Berlin, den 29. Juli 1825 . 1 ““ Koöniglich Preußische General⸗Lotterie⸗ 8 “
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Abgereist. Der Regierungs⸗Chef⸗ Praͤ Wißmann, nach Frankfurt a. M., und 1 Der Koͤnigl. Wuͤrtembergische Kammerherr, Geheime Legations⸗Rath und Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, Freiherr v. Blomberg, nach Dresden. 1 8
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Paris, 23. Juli. Ihro Koͤnigl. Heheit, Ma⸗ dame, Herzogin von Berry, die taͤglich und auf jede Weise fuͤr die Befoͤrderung alles dessen wirksam ist, was die hiesige Industrie heben kann, hat einen Theil der schoͤnen Heerde langhaͤriger Schaafe gekauft, die von Hern. Calvret in Frankreich eingefuͤhrt worden ist. Letz terer ist aufgefordert worden, nach Rosny, dem Gute
Ihro Koͤnigl. Hoheit, fuͤr welches diese Schaafe be stimmt sind, zu kommen, um die ersten Einrichtungen daselbst zu treffen.
Vorgestern ist die Buͤste Sr. Maj. in der Korn⸗ halle eingerichtet worden. Zu diesem Ende hatten sich uͤber 100 Sacktraͤger — Messieurs les forts de la Halle — vereinigt, und im feierlichen Umzuge die Buͤ— ste durch mehrere Straßen und uͤber den Pont⸗Neuf, wo der Zug sich um die Statuͤe Heinrichs IV. mit dem lauten Ruf: „Vivat Carl X.“ bewegte, umhergetragen. Hierauf kamen sie nach der Halle zuruͤck, wo die Buͤste auf eine mit Drapperieen und Blumen geschmuͤckte Estrade gestellt wurde. Ein froͤhlicher Tanz beschloß dieses Fest.
Es ist vor einiger Zeit das Erkenntniß des Ge⸗ richtshofes erster Instanz erwaͤhnt worden, wodurch ein Herr Legigand zu 6 Monat Gefaͤngniß verurtheilt wor⸗ den war, weil er gewisse weiße brasilianische Steine, farblose Topasen genannt, fuͤr Diamanten verkauft hatte. Der Appellationshof hat dies Urtheil bestaͤtigt, indem die Sachverstaͤndigen sich einstimmig dahin ausgespro⸗ chen haben, es sei unmoͤglich, wirkliche brasilianische Diamanten mit den werthlosen Steinen, die Hr. Legi⸗
and verkaufte, zu verwechseln. 1 Es ist hier unter dem Namen: „Poetische Chronik Karls X.,“ eine Sammlung der bei Gelegenheit der Thronbesteigung und Kroͤnung Sr. Maj. erschienenen Dichtungen herausgekommen. Es sind uͤber 50 von Maͤnnern, Frauen und jungen Maͤdchen verfaßte Ge⸗ dichte; unter denen sich ganz besonders der Chant du Sacre von dem auch in Deutschland ruͤhmlich bekannten lyrischen Dichter, Lamartine, auszeichnet.
Fuͤnfproc. Reute 103 Fr. 30 C. — Dreiproc. 76 Fr. W 8 iab
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London, 19. Juli. Es sind in der letzten Wo vielmehr Schiffe vom Auslande in Liverpool angete men, als es seit langer Zeit der Fall gewesen war; Zufuhren von Baumwolle waren namentlich sehr deutend, denn es kamen in fuͤnf Tagen an 50,0002 len und Saͤcke dieser Waare an, und wenn dies 1 als ein außerordentlicher Fall angesehn werden darf, ist es dennoch ausgemach;, daß der Handel Liverpe besonders in diesem Artikel bedeutend zugenommen Vor acht Jahren berechnete man die Einfuhr von Bau wolle in Liverpool auf 360 bis 370 Tausend Ba jaͤhrlich, ungefaͤhr 7000 Ballen in jeder Woche. 4₰ uͤbersteigt die jaͤhrliche Einfuhr 1 Million Ballen.
Ein hiesiges Blart muntert die Englaͤnder auf, Geld, anstatt zu Speculationen in Svanischen Be— und Franzoͤsischen Renten zu verwenden, in Can anzulegen, wo die neuen beabsichtigten Canaͤle ih hinreichende Gelegenheit dazu geben. Sie wuͤn bald gewahr werden, daß es ihnen, so wie dem M. terlande und der Colonie, mehr Vortheil bringen wüit wenn sie sich bestrebten, den innern Handel der Letzte die jetzt hauptsaͤchlich ackerbauend sei, zu befoͤrdern, sich mit jeuen, keinen materiellen Nutzen hervordring den, Spekulationens abzugeben. Ein Hr. Geodds heißt es in jenem Blatte, hat sich von der Wechti dieser Unternehmungen so sehr uͤberzeugt, daß er seiner Abreise aus Quebeck seinem dortigen Hamt freunde den Auftrag gegeben hat, fuͤr ihn, wenn Bau des Welland Canals und der Durchstich von John nach Leprairie zu Stande kaͤme, Aktien. zum! lauf von 20,000 Pf. St. zu nehmen. Moͤchten viele Englaͤnder Canada mit solchen Gesinnungen suchen und verlassen.
In Plymouth ist am Bord des Koͤnigl. Schi Victory uͤber den Lieutenant Jam’s Campbell Krie recht gehalten worden. Er war angeklagt, sich im M 1823 bei dem Angriff des Piratenschiffes Saragoza als Befehlshaber der zum Kriegsschiffe Tyne gehoͤren Pinnasse feige benommen und nicht alles gethan zu ben, was in seiner Macht stand, um das Nehmen 7% Piraten zu befoͤrdern. Das Erkenniniß des Kriessech war, daß die Feigheit nicht bewiesen, wohl aber ans mittelt sei, daß der Lieutenaut Campbell nicht de Kraͤften wirksam gehandelt habe, weshalb er verurthe worden ist, seine Anciennetaͤt zu verlieren, der Letzte der Liste der Lieutenants zu werden und 2 Jahre zu bleiben. .
Es ist ein merkwuͤrdiger Gegenstand von ganz sonderer Art hier eingefuͤhrt worden, naͤmlich ein les des Skelet. Es ist ein Mann von 40 Jahren, durchaus nur Haut und Knochen hat. Dieser henn wandernde Cadaver genießt taͤglich nur 4 Loch N. rung. Er gehoͤrt einem Obersten der Armee, der oͤffentlich wird sehen lassen.
Eine Gesellschaft Exrinburger Gelehrter wird stens ein Woͤrterbuch der gaͤl schen Sprache heras geben, welche noch jetzt von den schottischen Hochlaͤn, gesprochen wird.
Sir Walter Scott hat bei seiner Ankunft in 2 blin eine Deputation der koͤnigl. Irlaͤndischen Acada empfangen, die ihn zu einem Festmahle einladen se welches die Acabdemie ihm zu geben beabsichtigte. 2 Walter Scott hat seine Dankbarkeit fuͤr diese ausgedruͤckt, die Einladung aber abgelehnt.
Es wird naͤchstens ein franzoͤsisches Theater errichtet werden, und der bekannte Pariser Schausg ler Perlet ist hieher berufen, um die Direktion de ben zu uͤbernehmen.
Briefe aus Rio Janeiro melden, daß die N. richt des Aufruhrs in Montevideo und die Zuruͤstumg zur Unterdruͤckung derselben sehr nachtheilig auf
Handel wirken. Die Furcht, fuͤr die Truppen ar
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rben zu werden, heiß nwohner der innern Provinzen ab, wie gewoͤhnlich ch der Hauptstadt zu kommen, um ihre Einkaͤufe zu achen. Dies ist um so uͤbler, als der Consumo der Stadt bst viel geringer ist als man es glaubt, indem die strengste parsamkeit fuͤr alle Klassen der Einwohner zur Noth⸗ ndigkeit geworden ist. Ueberdies ist unser Vorrath europaͤischen Waaren bedeutender als er jemals ge⸗ ssen ist und aus der großen Menge solcher Waaren, taͤglich noch ankommen, waͤre man geneigt zu schlie⸗ n, daß in Jahr und Tag keine zuverlaͤssige Berichte her den Zustand unserer Maͤrkte nach Europa gekom⸗ en sind. Selbst die Nachricht, daß unsere Waaren f den europaͤischen Maͤrkten bedeutend gestiegen sind, t keinen Einfluß hier gehabt. Die Nachfrage wird mer geringer, und dee Preise weichen taͤglich. Die ederlaͤndische Kompagnie scheint hier sehr große, aber en so wenig hinsichtlich der Einfuhr als der Ausfuhr t berechnete Geschaͤfte zu machen. Die fruͤher ver eitete Nachricht, daß Bolivar die Regierung von nenos-»Ayres in ihrer Unternehmung zur Unterwer⸗ ng von Montevideo unterstuͤtze, wird in jenen Briefen cht bestaͤtigt.
Hamburg, 26. Juli. In dem Briefe eines an⸗ sehenen Handlungshauses in Rio Janeiro vom 7. Mai rd gemeldet: „Melden Sie Hrn.*, daß sein Em⸗ phlner sich des Acereditivs bei uns bedient habe, daß deß weder er, noch viele andere, fruͤher angekommene oͤne Deutsche Juͤnglinge von achtungswuͤrdigen Fami n, die geringste Aussicht haben, als Cadetten oder fficiere im Brasilischen Heere angestellt zu werden, un an guten Officieren fehle es durchaus nicht, nur gemeinen Soldaten sei Mangel.“
Madrid, 14. Juli. Der Koͤnig ist heute mit r ganzen Familie nach San Ildefoeso abgereiset. Die dinister Zeaa Bermudez und Calomarde begleiten Sr. naj. Der Infant Don Carlos und seine Gemahlin, in denen es heißt, daß sie wegen der Augenkrankheit tes aͤltesten Kindes in Madrid bleiben wuͤrden, sind ch mit dem Hofe abgegangen.
In Privatderichten, die der Courier frangais mit galt, heißt es: daß der General Pezuela seinen Ab oih darum erhalten habe, weil er sich in der Reini⸗ Ings⸗Junta, deren Praͤsident er war, den Offtzieren rconstitutionellen Armee, welche bei ihren Fahnen blieben, guͤnstig gezeigt und behauptet habe, sie haͤt n nichts gethan, wie dem Koͤnige und den Militair eglements zu gehorchen, und seien ihrer Pflicht ge euer gewesen, als die Offiziere, welche nach den Ufern s Adur geeilt waͤren. Der General Pezuela soll selbst eUeberzeugung gehabt und geaͤußert haben: Er werde i den jetzigen Ministern nicht lange seine Stelle be⸗ lten. Der Kriegsminister soll bei der exaltirten Par⸗ ebenfalls schlecht angeschrieben stehen, und sie soll
im Koͤnige aus dem Grunde Verdacht gegen die Mi⸗
ster eingefloͤßt haben, weil er zur Zeit der Constitu⸗ oa Freimaurer gewesen ist.
Der Polizei⸗Intendant Requena ist mit dem Orden arls III. bekleidet worden. Herr Zea Bermudez, der u dazu vorgeschlagen, hatte kaum die Genehmigung
Pbr. Maj. erhalten, als Hr. v. Calomarde in das Ca⸗
net des Koͤnigs trat, um ihn zu bitten, den Herrn equena zum Ehren⸗Alkalde de Corte zu ernennen, elches der Koͤnig, wegen der der naͤmlichen Person so en erwiesenen Gnade, abschlug. Es wird als ein Be⸗ eis, wie vortrefflich sich der Polizei⸗Intendant benimmt, ngesehen, daß er von diesen beiden in ihren Grund⸗ tzen nicht uͤbereinstimmenden Ministern beguͤnstigt wird.
Der General Capitain von Arragonien, Graf von spagne, hat bei seiner Abreise von Saragossa eine
Froklamation an die Koͤnigl. Freiwilligen jener Provinz
lassen, worin er ihnen große Lobeserhebungen giebt.
t es in jenen Briefen, haͤlt die;
Gibraltar, 28. Juni. Der columbische Corsar, General Santander, ist, nachdem er ungefaͤhr 20 Tage in den hiesigen Gewaͤssern gekreuzt hatte, hier eingelau⸗ fen. Sowohl dies Schiff, als die Corsaren⸗Brigg Aguila, haben bedeutende Priesen gemacht. Es wimmelt in die⸗ sen Gewaͤssern von Corsaren Schiffen und die spanischen Fahrzeuge duͤrfen sich ohne Gefahr allein nicht heraus⸗ wagen.
Neuyork, 17. Juni. Am 11ten ist der vorma lige Vice⸗Praͤsident der Vereinigten Staaten, Dr. D. G. Tomkins, nach einer langen und schmerzlichen⸗ Krankheit auf seinem Landsitz auf Staten Island mit Tode abgegangen.
Am Geburtstage Washingtons hat Bolivar dem zu Chorillos liegenden Amerikanischen Geschwader einen Besuch abgestattet. Dieses sowohl, als das Brirtische Linienschiff Cambridge und das Chilische Geschwader sa⸗ lutirten den Befreier. 3
Aus allen Gegenden America's gehen Nachrichten uͤber große Hitze ein, die an vielen Orten bereits Krank⸗ heiten erzeugt hat. In Philadelphia und hier stand am 11. d. das Thermometer 99 Grad im Schatten.
Unser nach Mexico bestimmte Gesandte, Hr. Poin⸗ sett, ist bei seiner Ankunft zu Vera Cruz mit vielen Ehrenbezeugungen empfangen worden.
Die Frachtfahrt von Charlestown nach Europa hat sich in den letztern Zeiten außerordentlich vermehrt; im Juni zahlte man fuͤr die Fracht von Baumwolle 1 Penny pr. Pfund.
Es werden jetzt 2 Kriegsschiffe von 64 Kanonen fuͤr Rechnung der Mexicanischen Regierung hier er— baut. Die Mexicanische Marine soll unter dem Ober⸗ befehl eines auszeichneten Brittischen See⸗ Officiers ge⸗ stellt werden.
JIen 16 d.
Duͤsseldorf. Der Waarenhandel in Elberfeld hat neuerlich etwas nachgelassen, weil der Abschlag jener rohen Produecte und Waaren, die als Gegenstaͤnde der Spekulation seit einiger Zeit so bedeutend im Preise gestiegen waren, theils erfolgt ist und theils befuͤrchtet vird. Die dortigen Fabriken, so wie jere zu Crefeld haben dagegen immer noch einen guten Fortgang. Eines gleichen Fortganges erfreuen sich die Tuchfabriken zu Len⸗ nep, Huͤckeswagen und Kettwich ꝛc. Besonders lebhaft ist jetzt der Betrieb in den Solinger Stahl⸗ und Eisen⸗ fabriken, indem dort Bestellungen aller Art aus dem
11161“*“* Auslande eingehen. h1““ .
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Ueber den Nutzen der Wissenschaften fuͤr— die Gewerbe. 8
(SöSchluß des gestern abgebrochenen Artikels.) Fuͤr den Unterricht der arbeitenden Klasse geschieht jetzt in England mehr als jemals. In Schottland, zu Glasgow, ist von Anderson eine Schute errichter wor⸗ den, welche bezweckt sowohl die reichern Fobrik erru üund Vorsteher, als auch die gemeinen Arbeiter in der Theorie der mechantschen und chemischen Kuͤnste zu un⸗ terrichten. Sie hat, wegen ihrer Zweckmaͤßigkeit, ande⸗ ren Staͤdten zum Muster gedient, und wird i 6t in London, *) Edinburgh, Aberdeen, Leed, Manschester, Birmingham, Newcastle, Liverpool, Lancaster⸗ nachge⸗
*) In London wurde am 2. December 1824, als dem Stif⸗ tungstage der Gruͤndung des Instituts fuͤr Handwerker, von den Vorstehern der Gesellschaft der Grundstein eines Gebaͤudes gelegt, in dem die Vortraͤge gehalteu werden sollen. Es wird wie ein Amphitheater gebaut, und 1200 Personen fassen koͤnnen. Ein Gastmahl von 200 Ge⸗ decken folgte der Ceremonie, wobei sich mehrere Parla⸗ mentsglieder befanden. Brougham sagte bei dieser Gele⸗