eine Gemeinde⸗Verfassung angenommen
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Auffuͤhrung Lord Cochrane's sein mag, ist es uns un⸗ moͤglich, nicht anzuerkennen, daß er ein Seeofficier von großen Verdiensten sei. Eine Sache ist zu erwaäͤgen: Lord Cochrane wird sich in diese Unternehmung nicht einlassen, wenn nicht Mittel zu seiner Verfuͤgung ge⸗ stellt werden, die das Gelingen derselben unfehlbar ge⸗ wiß machen.“
Der Globe and Traveller giebt auszuͤglich den reist ist. Der Briefsteller spricht mit vielem Lobe von der Redlichkeit und Gastfreundschaft der griechischen Landleute, bemerkt aber dabei, daß sie sich genoͤthigt se— hen, bei der Annaͤherung von Soldatenhaufen ihrer ei⸗ genen Nation ihre Haͤuser zu verlassen; seiner Versiche⸗ rung nach sollen sie sich indes daruͤber troͤsten, indem sie aͤußern, daß es besser sei, von den Landsleuten als von den Unglaͤubigen gepluͤndert oder gemishandelt zu werden. Bei alle dem kann der Briefsteller die Be⸗ merkung doch nicht unterdruͤcken, daß der Enthusias⸗ mus der Griechen durch die Erpressungen und die uͤble Behandlungen nothwendigerweise erschoͤpft werden muͤsse, wenn die Regierung diesem Zustande nicht durch Er⸗ richtung von Communal-⸗Verwaltungen oder National⸗ Garden bald ein Ende mache.
In der Grafschaft Surrey bildet sich eine Gesell— schaft, um fuͤr die aus den Gefaͤngnissen Entlassenen zu sorgen und ihre Sitten zu bessern. Diese Aufgabe ist aber sehr schwierig, da im Laufe des vorigen Jahres aus dem Surrey⸗Gefaͤngnisse nicht weniger als 3000 Personen nach abgesessener Strafzeit entlassen sind. Dies ist eine ungeheure Anzahl, zumal wenn man be⸗ denkt, daß die ganze Grafschaft Surrey nur 323,000 Einwohner hat.
Die hier angekommenen Jamaica⸗Zeitungen vom 22. Juni enthalten nichts politisch Neues. Einige wohl⸗ thaͤtige Regenguͤsse hatten das Land erfrischt und alle Aussichten zu gesegneten Erndten waren vorhanden.
Die Universitaͤt Cambridge hat mit großer lität Hrn. Vinc. Novello die Erlaubniß ertheilt, sich Vorrath des Fitzwillianischen Museums
aus dem reichen . geistliche Musikalien zur Herausgabe auszuwaͤhlen und
es laͤßt sich schließen, was man davon erwarten darf, wenn man weiß, daß unter den Verfassern der vorzuͤg⸗ lichsten Tonstuͤcke in dieser herrlichen Sammlung sich die Namen der Clari, Carissitimi, Leonardo Leo, Palestrina, Padre Martini, Durante, Jomelli und Pergolese be— finden. Saͤmmtliche Musikalien sind nie gedruckte und sselbst in der Handschrift hoͤchst seltene Werke. Nach der Washington Gazette ist in Cincinnati eine nach dem Plan des Hrn. Owen aus Lanark ge⸗ modelte Ansiedelung beschlossen und dazu eine Strecke Landes von mehr als 700 Aeckern angekauft worden, worden und es sollte auch sogleich Hand ans Werk gelegt werden. Die Hitze ist in allen Gegenden Nord⸗Amerika's dieses Jahr uͤbermaͤßig und war zu Anfang dieses Mo⸗ nats das Fahrenheitische Thermometer selbst in Quebee auf 100 Grad im Schatten gestiegen. Wir haben Faͤlle,
Mill. Pfund Kaffee, uͤber 22 Mill. Pfund Zuch 71,380 Pfund Cacao ꝛc. sg fage⸗ haben. Die g genzeit hatte dieses Jahr daselsst besonders fruͤh begg nen, naͤmlich im Maͤrz. Man erinnerte sich weni Jahre, wo ein so großer Ueberfluß an allen Lebensminn vorhanden war, als gegenwaͤrtig.
— Vom 21. August. Der Prinz von Oramp wird stuͤndlich erwartet.
Brief eines Englaͤnders, der zu Fuß durch Morea ge⸗- MNord Sidmouth ist hier angekommen⸗
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kan spricht von einer neuen Zoll,Verordnung, noch staͤrkere Repressalien wider den Franzoͤsis. Hanmd unter anderm auch den Buchhandel zu treffen.
Es hat sich in Amsterdam eine Gesellschaft zur T endung des Canals, in Overyssel, genannt die Da vaart, und Benutzung der an demselben liegenden N. moore mit einem Fonds von 1,900,000 Fl. in Accte zu 1000 Fl. gebildet. In zwei Tagen waren schon Viertheile der Actien genommen.
Unsre Blaͤtter hatten es schon seit einiger Zeit!‚ haft geruͤgt, daß Familienvaͤter in unserem Lande, zum Theil in hohen Staatsaͤmtern stehen, ihre Kif zur Erziehung in die Franzoͤsis. Jesuiten Schule, nach St. Acheul schickten, wo es den Lehrern von ißn Superioren „zur Pflicht gemacht ist, der Jugend iin Abscheu wider unser Grundgesetz beizubringen, wel die Freiheit der Gottesverehrungen heiligt, und i Grundsaͤtze einzufloͤßen, welche weder die unsrigen, die unsrer Regierung sind.“ Mit innigem Dankgi koͤnnen wir jetzt melden, daß Se. Maj. einen Bescth gefaßt haben, wonach die Niederlaͤndischen Xuͤnglee welche ihre Schulwissenschaften ausserhalb Landes em ben, vom 1. October an von der Aufnahme in die e derlaͤndischen Universitaäͤts-Matrikeln, von oͤffentlit Aemtern und geistlichen Functionen ausgeschlossen! ben sollen. Dieser merkwuͤrdige Beschluß ist auf Bericht unsers neuen Ministers des Innern, Hrn.. Gobbelschroy, ergangen.
In Antwerpen wird fiskalische Klage wider Katholische Geistliche erhoben, welche Kaͤufer von tional⸗Guͤtern uͤber die Rechtsmaͤßigkeit ihres D beunnruhigt haben.
Amtlichen Ausweisen zufolge hat die Zoll.Einnaze in Batavia, seirdem die Insel Java den Nieder!ante zuruͤckgegeben ist, von 1815 an, wo sie nur 117,12 2 C. betrug, sich durch regelmaͤßigen jaͤhrlichen Zuhe⸗ so vermehrt, daß sie 1824 schon 2,399,943 Fl. 21 betrug. Dies war uͤbrigens das erste Jahr, wo sie gen das vorige (1823) wieder um mehr als 200 Fl. abgenommen hatte.
Copenhagen, 20. August. Die daͤnische 8 macht besteht gegenwaͤrtig aus 3 Linienschiffen: Koöͤni Maria von 84 Kanonen, Daͤnemark von 65 und P. nix von 66 Kanonen; 6 Fregatten: Rota und fuin jede von 46 K.; Fylla, Nympha, Minerva und Van jede von 40 K.; 3 Corverten: Fortuna von 24 K. S Diana und Naade, jede von 20 K.; 4 Briggs: M. von 18, Falster von 16 und St. Croix und St. N jede von 14 Kanonen, und einem (in Nord⸗Ameh Außerdem
lGothenburg, wo er die ihm uͤbertragene Inspection er Gefaͤngnisse und Arbeitshaͤuser in den suͤdlichen Pro⸗ ingen des Reichs begonnen hat.
Der Director der Koͤnigl. Oper, Graf Lagerbjelke, teine Reise nach Berlin unternommen.
— vom 19. August. Se. Maj. haben, obgleich er Vorsteher der Veterinair⸗Anstalt, Ober⸗Direktor orling, noch nicht dazu anrathen wollen, doch, weil Pferdeseuche in Daͤnemark und Deutschland aufge⸗ rt, die Pferde⸗Einfuhr aus beiden Laͤndern wieder laubt, jedoch bloß uͤber Helsingborg und Ystad, und vo die Pferde erst naͤher untersucht werden sollen.
Bei Oestersund hat Hagelwetter an Korn und Gras roßen Schaden augerichtet, so wie auch dort und bei hernoͤsand fruͤhzeitig eingetretene Kaͤlte.
Letzter Tage sind bedeutende Quantitaͤten Silber Barren, aus Hamburg und Luͤbeck kommend, in der hank, zur Erfuͤllung der mit derselben eingegangenen fferungs Contracte, eingegangen.
Aus London wird gemeldet, daß die Eisengruben⸗ stzer sich vereinbart, um fremde Concurrenz zu ver⸗ ten, ihre Preise um 2 Pf. Sterl. die Ton herabzu⸗ ten, so daß das Eisen jetzt in London 13, und in Lales 10 Pf. gelte.
Christiania, 12. August. Die Handelsverbin⸗ ngen mit Schweden nehmen seit Einfuͤhrung der dar⸗ her zwischen beiden Bruderreichen in diesem Fruͤhjahre troffenen Uebereinkunft auf die erfreulichste Weise zu d werden besonders unter der Norwegischen Flagge nutzt, welche in Gothenburg jetzt zahizreicher als jede dre und auch in Stockholm erscheint.
Nach der nunmehr oͤffentlich abgelegten Staats⸗ chnnng von 1824 uͤberschritt die Einnahme in jenem ahr die Ausgabe um 70,000 Species Silber und 3,000 Spec. Zettel. Die Regierung hat, auf zwei er drei Monate Loskuͤndigung, 150,000 Species in — Bank abgegeben. 1
St. Petersburg, 13. August. JIJ. MM. der aiser und die Kaiserinnen residieren seit dem 10. d. ederum auf Kamenost⸗Ostrow und der Jelagins⸗Insel.
Heute verlaͤßt uns J. K. H., die Frau Erbgroß⸗ tzogin Maria von Weimar mit Ihrem Durchlaucht. Fmmahle und beiden Prinzessinnen Toͤchter, um nach pimar zuruͤckzukehren. J. M. die Kaiserin Mutter d die geliebten Tochter und Enkel bis Dorpat be⸗ eiten.
Der Oberpolizeimeister der Residenz, General Lieu⸗ mnant Gladko, ist zum Senateur und Mitgliede t Commission zur Erbauung der Isaakskirche ernannt orden. Seinen wichtigen Posten hat der bisherige berpolizeimeister von Moskau, General⸗Major Schul⸗ nI., erhalten. — Vom 19. August. Seine Majestaͤt der Kai⸗
haben dem General⸗Adjutanten J. A. Potemkin ittels huldreichen Schreibens Hoͤchst Ihre Theilnaame dem Verlust‚’, den derselbe durch das Ableben seiner emahlin erlitten, zu bezeigen geruhet.
Die Obristen, der Commandeur des Leibgarde⸗ goobraschenskischen Regiments, Isslenjew und der
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und verweilt
bestiegen den Thurm, um die ausgebreitete Aussicht zu
mit Hoͤchstihrer Gegenwart. — Um 4 Uhr reisten der Herzog von Modena und sein Bruder, der Erzherzog Ferdinand, nach dem Schlosse Catajo ab. — Vom 8. Aug. Gestern um 7 fruͤh Uhr besuchten Se. Majestät der Kaiser das allgemeine Archiv und die Gebaͤude von Rualto, wohin mehrere Stellen verlegt wer⸗ den. Um 11 Uhr empfieng der Monarch die Aufwar⸗ tung der Civil⸗ und Militairbehoͤrden. fuͤgte er sich in den Thronsaal, wo Allerhoͤchstderselbe in Gegenwart aller geheimen Raͤthe, Koͤmmerer, 1 Venedig anwesenden Ritter des Leopold⸗Ordens und
Beendigung dieser Ceremonie war Tafel von 67 Cou verts. Abends wohnten die Allerhoͤchsten und Hoͤch
bei.
Vom 10. Akademie der schoͤnen Kuͤnste die Preise feierlich ver theilt. — Am 8. d. besuchten Ihre Majestaͤt die Kai serin das weibliche Erziehungs⸗-Institut delle Muneg hette und das Arsenal; die Herzogin von Parma kie St. Markus⸗Bibliothek, und Se. Majestaͤt der Kai⸗
nal
spende veranstaltet. Turin, 4. August. Ein Kuͤnstler hat ein musika⸗ lisches Instrument erfunden, das die einzelnen Vorzuͤge der Harfe und der Guittarre in sich vereint. stern. nen, und ganz die Toͤne einer Harfe geben. schung ist so fuͤhrt wird. Neapel, 2. August.
suchten, Aus der Schweiz, vom 20. August.
ren diesmaligen Jahresverein den 27., 28. und 29. Juli in Solothurn abgehalten.
Die Vortraͤge der Mitglieder,
verweilten dort drei Stunden, um Alles aufs ge⸗ naueste in hoͤchsten Augenschein zu nehmen. — Ihre Majestaͤt die Kaiserin besuchten die St. Markuskirche,
genießen, und beehrten mehrere Erziehungs⸗Institute
Hierauf ver⸗ der in
jenes der eisernen Krone, mit dem statutenmaͤßigen Ce⸗ remoniel mehrere Dekorationen feierlich verlieh. Nach
sten Herrschaften einer Regata auf dem großen Ka-⸗
Am 7. d. wurden in der hiesigen k. k.
ser in Begleitung des Erzherzog Vicekoͤnigs die Akade⸗ mie der schoͤnen Kuͤnste und die dort befindliche schoͤne
Kleiner
und leichter, als letztere, hat es die Melodie der er⸗ Es hat sieben Saiten, die variirt werden kön⸗ Die Taͤu- groß, daß selbst das geuͤbteste Ohr irre
. Am 15. und 22. v. M.,. richteten heftige Ungewitter in mehreren Gemeinden von Bastlicata und Laurenzana große Verheerungen an. — Am 18. wurden zwei Schaͤfer, welche mit ihren Heer⸗ den vor einem Ungewitter unter einer Eiche Schutz nebst mehreren Stuͤcken Vieh vom Blitze ge⸗ toͤdtet. 1“ 8 b Die allge? meine Gesellschaft schweizerischer Naturforscher hat ih⸗
Es hatten sich etwa achtzig Mitglieder aus verschiedenen Theilen der Schweiz ein⸗ gefunden, am zahlreichsten aus den westlichen Kantonen.
der gegenwaͤrtigen
sowohl als der abwesenden, waren mannigfach und zaht⸗
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Gemaͤlde-⸗Sammlung. — Gestern um 8 Uhr fruͤh rein; sten Ihre k. k. Majestaͤten, in Gesellschaft der beiden Erzherzoge, von vielen Gondeln begleitet, von Venehig ab. — Die hiesigen Israeliten hatten zur Feier der An⸗
wesenheit der allgeltebten Souveraine eine Allmosen⸗
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gekauften) Schooner von 10 Kanonen. es 80 Kanonier⸗ und Moͤrser⸗Schaluppen. Alle. 97 groͤßeren und kleineren Fahrzeuge sind vollkomne in dienstfaͤhigem Stand. Auf den Docks werden Kriegsschiffe gebaut, naͤmlich ein Linienschiff von Kanonen, eine Fregatte von 64 K., eine Corvette 20 K. und eine Brigg von 16 Kanonen. Von der tern Flotte war nur noch das Linienschiff Louise Aug von 64 Kanonen uͤbrig, welches im vorigen Jahlt!
getakelt wurde. Stockholm, 16. August. Staatsrath, Graf
daß alle Fische in großen Teichen vor zu großer Hitze abgestanden sind. Es scheint, daß sich kein Fieber hier geaͤußert hat, doch belaͤuft sich die Zahl der Todesfaͤlle in diesem Monate hier schon auf 129. 8 In Canada sind, in Folge der neuen Verguͤnsti⸗ beiden ersten Ostindienfahrer, Lon⸗ Theeladungen aus China angekom⸗ London einnehmen.
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reich; viele derselben von allgemeinem Interesse. Dahin gehoͤren unter andern Charpentier's Abhandlung uͤbber die Salzwerke von Bex; Pfarrer Steinmuͤllers aus Rheineck Nachrichten und Beobachtungen uͤber die Le’-“. bensart der Stoͤrche, ihre Kriege und Verfolgungen der Jungen und ihr Zusammenleben; Decandolle’'s in Genf Erlaͤuterungen uͤber die rothe Materie, welche im Früäh-: ling dieses Jahres auf dem Murtensee erschien; sie b6az.. wahrscheinlich von einer zahllosen Menge mikroskopischer Thierchen her, die unter dem Namen Oscillatoria EEE“ bescens bekannt sind. Hieran schließt sich Colladon's chemische Analyse dieses rothen Stoffes. Dr. Schin “ aus Zuͤrich legt eine interess Einleitung zu einer
—mmandeur des Leibgarde⸗Semeunowschen Regiments, ccipow I.,, sind, fuͤr den ausgezeichneten Zustand der nen anvertrauten Regimenter, beide mit Beibehaltung ng Postens, zu General⸗Majors befoͤrdert worden.
De beim Reichs⸗Collegio der auswaͤrtigen Angele⸗ nheiten stehende wirkliche Etats⸗Rath Baron Nicolay „zur Belohnung seines ausgezeichneten Dienstes, zum theimen Rath befoͤrdert.
Wien, 20. August. Der Haus⸗ Hof, und Staats⸗ uzler Sr. K. K. Majestät, Fuͤrst von Metternich, ist wenhjelm, der bekanntlich als außerordentlicher N. sern Abends von Ischl hier eingetroffen.
nungsgesandter in Frankreich war, ist bereits wieder Venedig, 7. August. Gestern lum 6 Uhr fruͤh befindet sich gegenwirag uchten Se. Majestaͤt der Kaiser abermal das Arsenal
gungen, kuͤrzlich die doner Schiffe, mit men und wollten dort Holz nach Consols 89 ¼.. Bruͤsset, 19. August. Nachrichten aus Parama⸗ ribo vom 21sten Juni zufolge, war die Schifffahrt mit dem Mutterlande und Nord⸗Amerika fortdauernd sehr lebhaft. Im vorigen Jahre waren 78 Niederlaͤndische Schiffe von dort ausgelaufen, die unter andern fast b