1825 / 209 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

b] vn. Kavallerie in der Ebene angegriffen, und genoͤthiget, sich in seine erste Stellung zuruͤckzuziehen. Ich traf zu dieser Stunde in Schrepa ein, und befahl dem Gene⸗

ral Notara, einen Huͤgel zu besetzen, und den Calavri⸗ tischen Capitainen, auf einem andern Huͤgel, seitwaͤrts unnd oberhalb von Gennaͤos, Posto zu fassen. S 8 Das Gefecht dauerte von 7 bis 12 Uhr in der Ver⸗ schanzung von Deligianni und Gennaͤos. Der Feind hatte bis dahin nicht alle seine Truppen in die Schlacht gefuͤhrt, sondern war noch auf der Ebene von Tripolitza zerstreut, um zu maͤhen, und schickte nur von Zeit zu Zeit den seinigen Huͤlfe aus Tripolitza, wie ich den

inigen aus Schrepa. . 12 Uhr befahl ich dem General Londo die Ca⸗ lavriter nach einem niedriger liegenden Huͤgel kommen zu lassen, und sie in die Schlacht zu fuͤhren; nun aber ruͤckten die Feinde mit ihrer gesammten Macht, unter persoͤnlicher Anfuͤhrung des Satrapen (Ibrahim Pa⸗ scha) aus Tripolitza aus, und stuͤrzten sich alle auf die Verschanzungen meines Sohnes, Gennaͤos, welcher dem Andrang der Feinde den tapfersten Widerstand lei⸗

stete, wobei der General Pappazzoni glorreich fiel. 1 Nun griff der Feind auch die uͤbrigen Verschanzun⸗ gen an, und die Schlacht wurde allgemein, und von beiden Seiten so hartnaͤckig, daß ich mich kaum einer ahnlichen entsinne. Der General Notara, gegen den der Hauptangriff des Feindes gerichtet war, konnte, nachdem sein Adjutant, Christo Panagula, nach der mu⸗ thigsten Gegenwehr, getoͤdtet, und er selbst beinahe in Gefangenschaft gerathen war, die Corinthischen Ausreis⸗ ser nicht mehr zuruͤckhalten. Nachdem nun, außer den eben erwaͤhnten Generaͤlen Pappazzoni und dem Adju⸗ tanten Panagula, noch eilf andere unserer vornehmsten Offiziere, naͤmlich: Georg Alonitioti, N. Tabaccopulo, Papa Costa Bura, Joco und sein Bruder Polichroni, Papastathula, Christo Misti, Isolacopulo, Theodoraki Bazi, Marco Papawlia und Apostoli Papadopulo, ge, toͤdtet waren, und die Generaͤle Deligianni, Londo und Notara in groͤßter Gefahr geschwebt hatten, wurden wir endlich genoͤthiget, unsere Stellungen zu verlassen. Diese dreizehn tapfern Offiziere sind, um ihren Soldaten Muth einzufloͤßen, mit Verachtung aller Gefahr, auf dem Schlachtfelde gefallen. Das verderbliche Beispiel der ECorinthischen Ausreisser, welches von dem groͤßten Theile der Calavriter nachgeahmt wurde, hat unsere allgemeine Flucht veranlaßt, obwohl in dieser Schlacht nur dreißig Griechen getoͤdtet wurden, waͤhrend von den Feinden gegen sechshundert, Infanteristen sowohl als Reiter, und darunter mehrere vornehme Offiziere, gefallen sind. 8 Die Unsrigen haben sich alle wieder auf dem Ge⸗ biete von Allionestene und Lividi gesammelt, und bis

jetzt ist es zu keinem weitern Gefechte gekommen. Schreiben der Generaͤle Colocotroni und Londo an

den Bei von Maina und die Mainotten:—

Erlauchteste Herren, Petro Mauromichali, Deme⸗ trius Trupaki, und hochgesinnte Capitaͤne von Sparta! Bruͤder! So viele Briefe habt ihr schon von mir empfangen, und auf keinen habe ich je Antwort von euch erhalten. Euer Stillschweigen setzt mich in große Verlegenheit, weil weder ich, noch irgend ein vernuͤnfti⸗ ger Grieche, die Ursache davon begreifen kann. Sparta, wegen seiner Tapferkeit, und seinen heldenmuͤthigen Un⸗ ternehmungen, sonst fuͤr die Zierde Griechenlands ge⸗ aachtet, verdunkelt nun, indem es sich gleichguͤltig bei dem Untergange des Peloponneses zeigt, seinen ganzen Ruhm. Es darf jedoch nicht in dieser Schlafsucht ver⸗ harren, sondern soll die Waffen ergreifen, um diesen Untergang (den Gott verhuͤten moͤge) abzuwenden; denn auch Sparta wird von der Geißel des Feindes nicht

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verschont werden. Es erhebe sich also, eile, und helfe dem Peloponnes, wenn es sich selbst retten will. Wo bleiben die Waffen von Sparta so lange? Wo die Spar⸗ taner? Wo ihr Muth? Wo ihr Heldeneifer? Wo ihre Liebe zum Vaterland? Warum erwachen sie nicht end⸗ lich? Warum eilen sie nicht wenigstens jetzt herbei? Warum versaͤumen sie diese Gelegenheit, die ihnen al⸗ lein Hoffnung glebt, ihren Ruhm und ihre Ehre zu vermehren? Welche Fahrlaͤssigkeit! Welche Thorheit Welche Schlafsucht! Welche Unbarmherzigkeit! Sparta

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fuͤgt uns heute das groͤßte Uebel zu! Es sieht das Va

terland zu Grunde gehen, und steht ihm nicht beil Bruͤder! Bleibt nicht laͤnger gleichguͤltig, schlaft nicht, sondern erwachet, und fuͤhret Sparta zum glaͤnzenden Ruhme, der seiner wartet! Denn, wenn der Pelopon⸗ nes verloren geht (was Gott verhuͤten moͤge), wo⸗ hin werden wir uns fluͤchten, um uns zu retten! Nach West⸗ und Ost⸗Griechenland? Aber auch diese Laͤnder sind vom Feinde unterdruͤckt. In die Hoͤhlen! Aber da werden wir sterben vor Hunger und Durs. Auf die Gebirge? Aber auch dort ist der Feind. Nach Sparta? Aber auch Sparta wird nicht ungestraft blei— ben, wenn der Peloponnes unterjocht ist. Nach Europa! Aber es ist eine Schande fuͤr die Griechen, gleich den Hebraͤern, unter andern freien Nationen zu leben. Ex bleibt uns also nichts anders uͤbrig, lals die Waffen zi ergreifen, den Feind mit Entschlossenheit zu bekaͤmpfen, und so entweder ehrenvoll zu leben, oder heldenmuͤthig wie Leonidasse, und wie es dem griechischen Charakter eigen ist, fuͤr unsere Religion und unser Vaterland w sterben. Ich habe mich muͤde geschrieben; ich habe miqh heiser geschrien. Ich weiß nicht mehr, mit welche Worten ich, als Patriot, den Spartanern Enthusig mus fuͤr unser Vaterland einfloͤßen soll! Wer ab Christ ist, wem griechisches Blut in den Adern rollt der eile herbei, um die Religion und das Vaterlan zu vertheidigen, wenn er sie liebt. Wenn der schlech Ausgang der vorgestrigen Schlacht bei Tricorpha da Volk in Schrecken gesetzt hat, so moͤge es erfahren, de die Griechen bloß durch ihre Nachlaͤssigkeit und Unor nung in die Flucht geschlagen worden sind. Aber d Feind hat an sechshundert Mann, Fußvolk und Reitt verloren, und wir nur dreißig Mann, und wir steht don neuem hiec in Caritene, mehr als 4000 Man stark, und in drei M n. ußerdem befinden sich. 2 1““ w so daß wir hoffen, 4 Feind einzuschließen, damit auch er da, wo die anden 8 EE111“] sind, seine Gebeine lasse. Wi erwarten demnach auch die Huͤlfe der Spartaner, un ihn desto schneller zu vernichten, damit kein. Ande⸗ mehr es wage, den Fuß auf die peloponnesische Erg zu setzen. Eilt daher, Bruͤder, eilt, eilt! um der die zum Vaterland willen! Wir sagen euch nicht mehr;“ ist genug; wir erwarten eure Antwort, und die N. richt, daß ihr aufgebrochen seid; inzwischen verbleibe Zuneigun 1 1’e g di⸗ Patrioten und Bruͤder, 8 Th. Colocotroni, 18 Andr. Londo. Caritene, den 7. Juli 1825.

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Koͤnigliche Schauspiele. 28

Mittwoch, 7. September. Im Opernhause: „2 Räͤuber,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schile (Herr Wegener, beim Theater zu Frankfurt a⸗ Carl Moor, als Gastrolle; Herr Neustaͤdt, vom Thea zu Duͤsseldorff: den Schm eg679

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I. Amtliche Nachrich

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Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen Stadtgerichts⸗Direktor Kuhn zum Chef⸗Praͤsidenten des dberlandesgerichts von Oberschlesien allergnaͤdigst er⸗

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Der bisherige Friedensrichter, Justizrath Wollen⸗ aupt ist zum Notarius publicus im Bezirke des Land⸗ richts zu Fraustadt, mit Anweisung seines Sitzes in awicz bestellt worden.

Der Justiz⸗Commissarius Wenzel zu Liegnitz ist gleich zum Notarius publicus im Departement des ber⸗Landesgerichts zu Glogau bestellt worden.

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Bei der am 1. 2. 3. 5. und 6. d. M. geschehenen ehung der 72sten Koͤnigl. Kleinen Lotterie, fiel der fauptgewinn von 10000 Thlr. auf No. 6978 bei Matz off in Berlin'; die naͤchstfolgenden 2 Hauptaewinne

2500 Thlr. fielen auf No. 11546 und 16442 bet Heymer in Elberfeld und bei Sellow in Brandenburg; Gewinne zu 1500 Thlr. auf No. 27, 14103 und 7550; 4 Gewinne zu 1200 Thlr. auf No. 9691, 8240, 23692 und 41639; 5 Gewinne zu 1000 Thlr. If No. 3331, 4052, 24014, 27740 und 41971; 10 Ge⸗ rinne zu 500 Thlr. auf No. 3001, 10838, 11533, 65760, 22353, 23528, 33017, 35246, 40197 und 0402; 25 Gewinne zu 150 Thlr. auf No. 1316, 1527, 50, 6728, 7891, 12938, 14501, 17981. 18625, 20945, 7299, 22349, 23194, 24418, 24702, 25410, 26916, 1135, 31954, 35815, 36705, 39911, 41259, 41553 und 41996; 200 Gewinne zu 100 Thlr. auf No. 192, 70, 255, 393, 793, 805, 1213, 1504, 1621, 1754, 895, 2154, 2213, 2475, 2513, 2560, 2612, 2747, 544, 3387, 3604, 3729, 3920, 4066, 4448, 4698, 923, 4969, 4971, 5017, 5185, 5297, 5690, 6016, 003, 6142, 6171, 6646, 6651, 6776, 7043, 7051, 17, 7279, 7659, 7756, 8419, 8668, 8836, 9064, 597, 10327, 10592, 10721, 10828, 11111, 11167, 11700, 12892, 13120, 13182, 13259, 13282, 13495, 14033, 14119, 14196, 14639, 15195, 15346, 15548, 16092, 16195, 17028, 17087,

8454, 5215,

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25266, 25689, 27331, 28851, 30371, 32969, 34888, 36116, 37148, 39877, 41177, 41732,

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17566, 17578, 17588, 17617, 17637, 17853, 17068, 17986, 18090, 18239, 18368, 18521, 18816, 19294, 20394, 20678, 20866, 21110, 21407, 21812, 22367, 23012, 23037, 23070, 23478, 23687, 23889, 23935, 23958, 24158, 24290, 24628, 24905, 24907, 25053, 25056,

7885, 8768, 1284, 8126,

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25429,

25300, 25715, 27493, 28855, 31036, 33799, 35351, 36415, 37773, 40048, 41201,

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25755, 27567, 29161, 31661, 33855, 35399, 36524, 38020, 40159, 41244,

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25480,

25798, 27718, 29250, 31726, 33940, 35461, 36664, 38865, 40268,

41924 und 41965.

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Angekommen. Der Ober⸗Landes⸗ Hempel, von Stettin.

Abgereist. Se. Excellenz der wi ister Freiherr von Stein ch Brusenfelde

Der unterm 20. Oktober v. bekannt gemachte Plan, be zu 3 Thlr. Einsatz und 9000 Gewinnen naͤchstfolgenden 73sten Lotterie b hung den 20. Oktober d. J

Berlin, den 7. September 1825.

ch Preußische General⸗ Direktion. G

26085, 28616, 29450, 31967, 34308, 35605, 36876, 39636, 41125, 41451,

24 26306, 28660, 29567, 32409,

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35874, 36913, 39749, 41168, 41624,

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Abgeordneten haben blos leihe zu unterhandeln, der durch die Koͤnigl. Ordon digung gemacht werden soll. Hayti unter den Behoͤrden und unter allen Klassen der Bevoͤlkerung, bei dieser großen Gelegenheit laut wur⸗

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Ausland.

Paris, 1. September.

zweite telegraphische Depdsche f „Der Senat (von Ordonnanz einregistrirt.

beibehalten, Hihren Anfang n

stehend aus 42000

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ist auch zur deren Zie⸗ immt.

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Es ist aus Brest folgenden Inhalts einge⸗ Hayti) hat die Koͤnigliche

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Die drei hier angekommenen den Auftrag, wegen der An⸗

den, sind von solcher Art, daß sie erfreulich sein koͤnnen.“

Eine andere uͤber Ba phische Depesche aus St. Abends 11 U

dem Koͤnige nur sehr

Frankreich zur Bezahlung nanz festgesetzten Entschäͤ⸗ Die Gefuͤhle, welche in

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yonne eingegangene telegra- v Ildefonso vom 25. August, hr lautet, wie folgt: „Bessieres wird fort⸗ .