1825 / 215 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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in diesen Gewaͤssern ankommen koͤnne, so muͤßten sie den Sturm beschleunigen. Dieser wurde nun in der Nacht vom 1. zum 2. August, zwei Stunden vor Aufgang der Sonne, von der Land⸗ und Seeseite un— ternommen. Das Feuer dauerte vier Stunden, und war so suͤrchterlich, daß die Umgegend erzitterte, und auch die Europaͤer, die von den Mastbaͤumen ihrer ent— fernt liegenden Schiffe mit Fernglaͤsern zuschauten, be⸗ täubt wurden. Die Besatzung verfolgte die zuruͤckge⸗ schlagenen Belagerer bis Chirassoro, und bemaͤchtigte sich vieler Kanonen, Fahnen und Gepaͤcks. Die Zahl der getoͤdteten Tuͤrken soll sehr betraͤchtlich sein. Miki, tas schlug mit außerordentlichem Muthe bei Vassilardi den Angriff von der Seeseite ab. Einige Tage nach⸗ her machte die Besatzung, durch die Generale Goura, Zavella, Karaisco und Andere verstaͤrkt, einen neuen Ausfall, und trieb die Tuͤrken bis Vrachori.“ . Nach einem, von der Allgemeinen Zeitung mit⸗ getheilten, Schreiben aus Triest vom 29. August, ent⸗ halten die neuesten uͤber Corfu eingegangenen Verichte aus Missolunghi vom 12. August die Meldung, daß die Griechen bei Salona, sobald sie die Niederlage des Seraskiers Reschid⸗Pascha bei. Missolunghi erfuhren, mittelst naͤchtlicher FeuerSignale alle Einwohner zu den Waffen gerufen, und den Seraskier im Nuͤcken angegriffen. Ein großer Theil der, sich nach Vrachori fluͤchtenden Tuͤrken sei, versolgt durch die Besatzung von Missolunghi, zwischen zwei Feuer gerathen, und unter dem Schwerdte der Griechen gefallen⸗ die besonders viele Artillerie erbeutet haͤtten. Nach Briefen aus Corfu ist eine Division der Flotte des Kapudan Pascha, verfolgt von Miaulis, in Avlona an der Kuͤste von Albanien eingelaufen. Unterwegs sollen drei Schiffe davon durch die Griechen verbrannt worden sein. Spanien. Die Etoile meldet aus Madrid vom 28. August: Mehrere Personen sind hier verhaftet, an— dere unter Aufsicht gestellt und noch andere von hier weggewiesen worden; unter den verhafteten befinden sich, dem Verlauten nach 6 Geistliche, namentlich der Staats Rath und Kanonikus Roxas, der Abt Salomé, der Abt Mollé, vordem Redacteur des im Jahre 1814 erschienenen Zeitschrift: Frocurador del Rey. c zwei Portugiesen werden unter den Verhafteten genannt; ein gewisser Castille und der Obrist Fort. Bessières ist⸗ wie es scheint, von seiner eigenen Parthei im gelassen worden, welche, nachdem sie ihn ins Ung 85 gestuͤrzt hat, nunmehr das spanische Ministerium be⸗ schuldigt, daß es jenen Aufstand unter der Hand erregt habe, um einen Vorwand zu erlangen, dies Wiederein⸗ ruͤcken der franzoͤsischen Truppen in Spanien zu bewir⸗ ken. Dieselben Personen dehaupten, daß 2 General Zayas von Herrn Zea nach Bayonne geschickt worden sey, um das Wiedereinruͤcken zu beschleunigen, welchemnaͤchst die Errichtung von Kammern erfolgen

solle.

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88 niteur enthaͤlt folgende Nachrichten: August. Die Gazetta enthaͤlt ein langes Circularschreiben der 1““ Inhalts: daß die Regierung so eben ein Ieee decht zur Einbringung von 600 Tonnen baumwol en Waaren, gegen Vorausbezahlung von 10,500,000 Rea, len, als dem approximativen Betrag der Abgaben, be⸗ willigt habe.

D. Pablo Igleséas und Antonio Santo, die, we—

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gen Hochverraths zum Tode verurtheilt waren, heute hingerichtet worden; sie wurden mit um den Hals zum Richtplatze gefuͤhrt.

Zu Corunna befinden sich sdermalen 4000 Mam Truppen, die nach Havannah bestimmt sind. Der G neral Miranda, Unterbefehlshaber auf Cuba, ist daseltt eingetroffen, um die Expedition zu leiten, und man wartet nunmehr die Transportschiffe. 8

Briefe aus Andalusien melden, daß von Cab 1000 Mann franzoͤsische Truppen nebst 2 Kanonen naw Ronda gekommen sind; nach der Meinung Einiger si len diese Truppen nach Tarifa gehen, wo sich berei ein Bataillon desselben Corps befindet; Andere dagege halten dasselbe fuͤr einen Succours, der dem, das . ger von St. Roch befehligenden General O'Donnel gesandt worden sey; weil letzterer wegen der Stimmn des unter ihm stehenden spanischen Regiments la ‚Pif cesa Besorgnisse hege.

Das obgenannte Blatt enthaͤlt ferner aus Bu celona vom 27. August Folgendes: Unser General⸗”. pitaine faͤhrt fort, die einsichtsvollsten Maaßregeln nehmen, um jede Stoͤrung der oͤffentlichen Ruhe, i nigstens in dieser Hauptstadt, zu verhindern. Se. cellenz hat alle Praͤlaten bei sich zusammen kommen! sen, und eine lange Conferenz mit denselben gehah Nach allen bedeutenden Staͤdten dieser Provinz si von dem General⸗Capitaine außerordentliche Courzc abgesendet worden.

Auf einem der hiesigen Plaͤtze hat die Polizei ein großen Ballen in Beschlag nehmen lassen, worin ne mehrere 1000 schwarze Cocarden, mit einem rothen H. zen in der Mitte, gefunden hat. Die Schuldigen ben den Ballen im Stiche gelassen und sich durch; Flucht gerettet.

Eine große Anzahl Moͤnche, die vor kurzem hier abgegangen waren, um sich nach Madrid zu he— ben, sind jetzt wieder hier eingetroffen; was auch imn der Zweck ihrer Mission gewesen seyn mag, so hah sie sich beeilt,] auf ihren Posten zuruͤckzukehren.

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Llebenwerda, 6. September. Zu dem, am d. M. hier abgehaltenen zweiten diesjaͤhrigen Wollwang sind 46 Ctr. zweischuͤrige Schaafwolle eingegange welche zu 55 Thlr. fuͤr den Centner verkauft wurden,

Mittwoch, 14. September. Im Schauspielhe Auf Begehren: „Der Freischuͤtz,“ Oper in 3 Ab lungen, von F. Kind. Musik von C. M. v. Weber Die zu dieser Vorstellung bereits gekauften, Dienstag bezeichneten Schauspielhaus⸗Billets, fuͤr Mittwoch guͤltig; auch werden die zum Freise noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dien bezeichnet sein. 1 Donnerstag, 15. September. Im Opernhu „Preciosa,“ Schauspiel kmit Gesang und Tanz,

4 Abtheilungen, von P. A. Wolff. Musik von C. von Weber. (Mad. Stich: Preciosa.)..

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Berlin, Donnerstag, den 15ten September 1825.

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aug H6* 68 Ler boe W I681 Zeitungs⸗Nachrichten.

Paris, 8. September. ihre Reise in den

Die Herzogin von Berry noͤrdlichen Departements fort; rall weiß sie die Herzen Aller durch ihre Herablas⸗ g und ihr liebevolles Benehmen zu gewinnen; fuͤr ndel und Fabriken zeigt ste ein lebhaftes Interesse besucht in jedem Orte, wo sie sich befindet, die htigsten Fabrikanstalten.

Ueber die Sendung des Marquis von Magnan h Bogota, ist Mancherlei erzaͤhlt worden. Sie hatte anntlich nur die Reclamation wegen des von co⸗ bischen Corsaren gekaperten franzoͤsischen Schiffes nia zum Gegenstande; da aber viele anders lautende uͤchte in Umlauf gesetzt worden sind, so moͤgen sich Uangläubicen aus der in der Zeitung jener Republik baltenen officiellen Correspondenz zwischen dem Koͤnigl. zoͤsischen General Consul in Havannah, Hrn. Ange⸗ i, und der columbischen Regierung uͤberzeugen, daß e Geruͤchte grundlos. Der Consul druͤckt in seinem reiben kie Hoffnung aus, es werde eine schnelle Verguͤ— „Im entgegengesetzten „werde ich genoͤthigt seyn, die den Antillen stationtrende franzoͤsische Seemacht nach Kuͤsten Columbiens zu berufen, bis eine weitere tscheidung meiner Regierung erfolgt seyn wird. Ich üftrage den mir zur Seite gestellten Hrn. Marquis Magnan, diese Depesche in die Haͤnde Ew. Excel⸗ selbst abzuliefern und mir die Antwort zu uͤberdrin⸗ Die Fregatte Constance, welche ihn nach Cartha— a bringt, wird waͤhrend seiner Reise nach Santa de Bogota an der columbischen Kuͤste kreuzen, sich aller feindlichen Handlungen gegen die Kriegs⸗ und dels⸗Schiffe der Republik enthalten, wenn nicht ann Ihre Frevelthaten schnelle und gerechte Repre⸗ en noͤthig machen.

Sidi Mamuhd ist wieder unft hat den lebhaftesten Eindruck hervorgebracht. n ermuͤdet gar nicht, ihn alles Wunderbare erzaͤhlen oͤren, was er in Frankreich und besonders in Paris hren hat. Sein Vater ist von seinen Erzübtangen utzuͤckt gewesen, daß er, um ihm einen Beweis sei⸗ hohen Zufriedenheit zu geben, ihm erlaubt hat, hin seiner Gegenwart zu setzen.

ig alles Schadens erfolgen. lsazt er,

in Tunis zuruͤck. Seine

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Fuͤnsprocentige Rente 99 Fr. 70 C. (NB. ohne Coupons). Dreiprocent. 71 Fr. 20 C.

London, 6. Septbr. Man glaubt, daß die Failliten mehrerer bedeutender Baumwollspeculanten in Liverpool wesentlich zum Falle der Fonds beigetragen haben. Diese Speculationen fanden in einem Maaße und in einer Art statt, von denen man bisher noch kein Beispiel ge⸗ habt hatte. Die Liverpooler Kaufleute, welche Zeugen von dem großen Gewinn gewesen waren, welchen einige Speculanten an der Londoner Boͤrse im Handel mit Staatspapieren gemacht hatten, versuchten naͤmlich, in eben derselben Art mit der Waare zu speculiren, welche den Gegenstand des groͤßten Verkehrs in Liverpool bil⸗ det, naͤmlich die Baumwolle, denn es ist bekannt, daß in dem Hafen von Liverpool ungefaͤhr die aller Baum⸗ wolle eingefuͤhrt werden, die in England zum Markt kommen. (Dieser Handel besteht in Lieferungsgeschaͤf⸗ ten, oder sogenannten Zeitkaͤufen, wo oft eine Quanti⸗ tät Waare verkauft wird, die der Verkaͤufer eben so wenig besitzt, als der Kaͤufer das Geld, womit sie be⸗ zahlt werden soll.) Diese Art zu speculiren fand bald so viel Beifall, daß alle Classen sich derselben uͤberließen. Den Adel wie den Buͤrgerstand, den Kaufmann wie den Handwerker sah man eifrig diese Geschaͤfte treiben, deren naͤchste Folge eine uͤbertriebene Erhoͤhung der Baum⸗ wollpreise war. Dieses ploͤtzliche Steigen erfuhr aber eine gewaltige Ruͤckwuͤrkung, da, waͤhrend der Ver⸗ brauch anderer Ursachen wegen abnahm, die Zufuhr, durch die hohen Preise herbeigelockt, bedeutend zunahm, und sich das natuͤrliche Verhaͤltniß bald wieder herstellte. Der starke Fall der Baumwollpreise veranlaßte den Sturz von 4 der ersten Handlungshaͤuser Liverpools, und eine Unzahl kleinerer Handlungen erlitten das naͤmliche Un⸗ gluͤck, welches wegen der genauen Verbindungen zwi⸗ schen London und Liverpool gewiß mit Grund als eine der Ursachen angesehen wird, die den bedeutenden Fall der oͤffentlichen Fonds an der Londner Boͤrse hervorge-. bracht haben. Man troͤstet sich gegenwaͤrtig mit der Betrachtung, daß die niedrigen Preise des rohen Mate⸗ rials einen fuͤr die Fabrikanten von baumwollenen Waa⸗ ren guͤnstigen Einfluß haben werden. Unter den ge⸗ genwaͤrtigen Umstaͤnden ist eine vergleichende Uebersicht der Einfuhr von roher Baumwolle in Liverpool und in ganz England, waͤhrend der letzten Jahre, nicht ohne Interesse, daher wir sie nachstehend mittheilen: Liverpool. England.

Ein Brief aus Havre meldet, daß der General ayette in der ersten Haͤlfte des Monats dort erwar⸗ werde. Er hat in der Mitte August am Bord der gatte Brandy⸗Winn, die, wie der Courier frangais

det, eigens zu diesem Behufe erbaut worden ist, von erica abreisen sollen.

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411,111 Ballen. 491 647 Ballen. 453,903 .333,595

2z 1823: 578,547 668,684 .“

,„J Die großen Vorraͤthe, die im Jahre 1824 angehäuft worden sind, haben ohne Zweifel auf die jetzige Ueber⸗ fuͤllung init eingewirkt. Sev. nisssrak.

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Im Jahre 1821: . 23

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