1825 / 216 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

Familien hat sich

erreicht. Am 22. Juli versammelte sich das executive

Corps (Directorium) und machte den Vorschlag, Huͤlfe

von den jonischen Inseln zu verlangen, um die dem

Vaterlande drohende Gefahr abzuwenden. Es war schon

ein sehr sonderbarer Gedanke, sich zu diesem Behuf an

Inseln zu wenden, welchel] Englend unterworfen sind.

Was geschieht? Am 24. versammelten sie sich von

Neuem und faßten den noch seltsamern Beschluß, im

Namen der Geistlichkeit und des Volkes zu dem Schutze

Englands, als der groͤßten Seemacht, ihre Zusflucht zu

nehmen. Es wurde zu diesem Ende eine Aecte aufge⸗

setzt, und von ungefaͤhr 2000 Individuen unterzeichnet, gegen welche jedoch selbst mehrere der hiesigen Macht⸗ haber, namenttich Coletti, und der Justizminister Theo⸗ toki, protestirten. Nachdem die Sachen auf diesen

Punct des Schreckens und der Verwierrung gediehen waren, reichten (am 28. Juli) die Abgeordneten der Comités der Philhellenen (von Frankreich und den ver— einigten Staaten von Nord Amerrka), General Roche und Hr. Townshend⸗Washington *), empoͤrt uͤber das geringe Vertrauen der Griechen zu ihren respectiven Nationen, eine foͤrmliche Protestation gegen jene Acte ein. Diese Actenstuͤcke sind interessant, und ich schicke sie Ihnen.*) Eine unzaͤhlige Menge moreotischer

n in der letztern Zeit gefluͤchtet, und

nach den jontschen Inseln gewendet, wo sie jedoch nicht

aufgenommen, sondern nach der Insel Calamo gewiesen wurden. Gegen dreißig tausend Fluͤchtlinge campiren, in dem klaͤglichsten Zustande, dem Hungertode und der

Epidemie Preis gegeben, vor den Thoren unserer Stadt. Am 27. Juli war die griechische Flotte, mit Ein, schlüuß der Brander gegen 60 Segel stark, gegen Mes⸗ solonghi abgegangen, wo sie jedoch, widriger Winde halber, schwerlich vor dem 1. August eingetroffen sein wird.“ .

8 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Wie es in den freien Vereinigten Staaten mit dem Selavenhandel steht, geht aus der Baltimore Zollhaus Uste hervor, woraus erhellt, daß vom 26. Maͤrz bis

zum 9. Mai 1825 aus jener Sradt Ein Hunder Neun und Neunzig Selaven nach Neuorleans exportirt

n.

varseh. Bonapartische Familie und mehrere andere

verwiesene Italiener, Franzosen, Deutsche und Spanier,

welche sich setzt in Amerika aufhalten, sollen mit dem

Gedanken umgehen, eine italienische Oper zu errichten

eine Art Vergnuͤgen, die den Bewohnern der neuen

W anz neu ist.

ve“ Mobile Register meldet folgendes: „Vor eini⸗

gen Tagen wohnten wir einer summarischen Bestrafungs⸗ art der Eingebornen unsers Landes bei. In einem.

Streite zwischen 2 Indiern von dem Choctaw⸗Stamm

(von denen viele fortwaͤhrend in und um unsere Stadt

sind) versetzte der eine dem andern mehrere; Lesser⸗ stiche. Als der Sohn eines Chefs, der gerade zu der Zeit hier war, dies erfuhr, begad er sich nach dem Orte und erschoß ohne viel Ceremonie den, der mit dem Mes⸗

ser verwundet hatte, und der sich auch seinem Geschicke ohne Murren unterzog, indem er kaltbluͤtig die Muͤn⸗ dung des Gewehrs in die Hand nahm und vor seine

ün 5 seh ter die⸗ ») Man kann sich vorstellen, welches Aufsehen, unter die⸗ sen Umstaͤnden, die Erscheinung einer nordamerikanischen,

b ten bestehenden Escadre, im Archipelagus verursachte. 49 (Anmerk. des Oesterr. Beob.) “) Sie werden jedoch im Spectateur, der obigen Artikel enthaͤlt, nicht mitgetheilt. 2 89 ren (amat. des Oestoerr. Beob.)

Indier wurde naͤmlich gleichfalls erschossen, und beide

aus einem Linienschiffe, einer Fregatte und zwei Korvet⸗

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Brust richtete. Diese Art Bestrafung ist wahrscheinlich rrnsd 85⸗7. 9 unter den Wilden nicht ungewoͤhnlich, aber es ist selt⸗

sam, daß der andere Indier, weil er verwundet war, r e b

ebenfalls die Todesstrafe erleiden sollte. Dieser arme in einem und demselben Loche begraben.“ &rwer ehzo neihz9edeh wine⸗ Sts a 90E. 21387Js Set., urein ssd.,

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FhWgöd veem Lnn Loͤwenberg, 10. Sept. Ueber die neuerdinas er, 8 E Eööö““ folgte Auffindung einer Goldgrube in hiesiger Gegenhhaca“ sEGirnbe. No enthaͤlt die Schlesische Fama im heutigen Blatte folgendes, 1 1“ eer1 g 2

„Bekanntlich ist in den fruͤheren Zeiten und na

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mentlich bis in die Mitte des 13ten Jahrhunderts di Umgegend von Loͤwenberg sehr reich an Goldwaͤschen gewesen; dies berichtet uns die Geschichte und dahin deuten die Endsylben Seiffen an den Namen meh⸗ rerer umliegenden Dorfschaften. Die ergiebigsten Gru ben waren in der sogenannten Zeche nach Lauterseiff⸗ hin und bei Hoͤfel. Doch als im Jahre 1241 und Herzog Heinrich II. (Pius) alle Bergleute zum Krieg⸗ Dienste eingezogen wurden, blieben unsere Goldgrubg ungearbeitet, denn alle Knappen fielen in der ungluͤckt chen Tartarenschlacht bei Liegnitz. Man begnüͤgte sie seither nur, von den damaligen schoͤnen Zeiten, in wed chen Loͤwenberg ein so nahrhafter Ort war, zu erzaͤhle wagte es aber nicht, neue Versuche zu Wiederauffindun der verfallenen Goldgruben zu machen. 158: 4 Gewinne zu 800 Thlr. auf Nr

Der hiesige Rathmann und Forstinspector, HenZ68 und 56745; 5 Gewinne 3 Bergemann, welcher sich durch die neue Bearbeita⸗ 083, 38635, 42895, 52440 und der Geschichte Loͤwenbergs so sehr verdient gemat hat, konnte den Wunsch nicht unterdruͤcken, die alt Baue zu untersuchen. Er nahm kuͤrzlich 2 Bergleu welche in dem Huͤbnerschen Gypsbruche bei Neulzn arbeiten, an, und ließ die eine Grube, welche sofh⸗ war, daß man mit einer langen Stange noch kein Grund fand, am 28sten v. M. unter seiner Ausst und im Beisein des Gypsnegozianten Huͤbner, Forstdeputirten Krause und des Unterfoͤrsters Mo ter, untersuchen. b

Man fand sogleich einen alten versandeten Be und war nach Wegraͤumung des Schuttes im Starn! in denselben hinein zu gehen. In der Pinge rerbesernstorff, von Ems. teten die mitgenemmenen Lichter eine angenehme M E““ flexion. Mit Huͤlfe eines Messers wurde eine 111ee.““ 1A“ titaͤt von einer Metze Sandes ausgegraben, den Pu–⁰7. K auswusch, um durch eine Schmelzung von dem G6 0.. ve“ gehalte sich zu uͤberzeugen⸗ ““

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I. Amtliche Nachrichten. nu18 8

Bei der am 13. und 14. 3ten Klasse 52ster Koͤnigl. Klassen⸗Lorterie huptgewinn von 6000 Thlr. auf Nr. 45770;

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Gewinne zu 1200 Thlr.

zu 400 Thlr. auf Nr 78246;

670, 54458, 60067, 63703, 74059 und 75620. Der Anfang der Ziehung der Aten Klasse terie, ist auf den 11. October d. J. festgesetzt.

Berlin, den 15. September 1825. .

ßische General⸗ Lotterie⸗

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Angekommen.

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doch der zweite gab eine Ausbeute von 1 Duacaten sche ; 2 888 r. Faznen Goldes; ein dritter sehr . 94 II. Zeitungs 8. Nachrichten. tiegel lieferte noch 4 As. Es wurden also durch dicacß 1 . ganz oderflaͤchlichen Versuch, von circa ¾ Me⸗ E Sand, 20 As reines gutes Gold gewonnen. 11pParis, 9. September. Der Moniteur enthaͤlt Der Gegenstand ist der groͤßten Aafmerksamt en langen Artikel, in welchem er die verschiedenen nicht auwerth und da auf jeden Falt eine naͤhere fnwendungen widerlegt, die von Seiten der Opposi⸗ tersuchung der Geuben und ihres Gehaltes durch Söohn gegen die Emancipation von Haiti und gegen die verstaͤndige erfolgen duͤrfte, so enthalten wir uns sbei beobachteten Formen gemacht worden sind. Es jetzt einer layen Beurtheilung und versprechen, zu secsgar namentlich dem Ministerio vorgeworfen worden, Zeit die sicheren Resultate mitzutheilen. 8 ß es die Abtretung eines Theils des franzoͤsischen Ter⸗ . oriums ohne Theilnahme der Kammern und weder Form eines Gesetzes, noch in der eines Traktats verksteligt habe, in dieser Beziehung sagt der Mo eur: Wenn irgend etwas unter der Sonne klar ge⸗ sen ist, so war es die Thatsache, daß wir in Haiti scht einen Zoll breit Landes besaßen, daß seit dreißig ahren die franzoͤsischen Gesetze in jener Insel nicht ihr in Kraft waren, endlich, daß durch die Ordon⸗ Winter. nz vom 17. April durchaus keine Gebietsabtretung egzg. 82 9 it gefunden hat; hieraus folgt, daß Nichts von dem,

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Ss th u 6⸗5 Schauspiele. Doonnerstag, 15. September. Im Opern „Preciosa,“ Schauspiel mit Gesang und Tanyh 4 Abtheilungen, von P. A. Wolff. Musik von 0 von Weber. (Mad. Stich: Preciofa.)

Freitag, 15. September. Im Opernhause: unterbrochene Opferfest,“ Oper in 2 Abtheilungen, Tanz. Musik von nse!h as on

3 IZ“ „† as man hinsichtlich solcher Abtretungen anfuͤhrt, ruͤck— 1Sa. hr h.. großen Frage, welche gegenwaͤrtig beide Wel⸗

d. M. geschehenen Ziehung fiel der

2 Ge⸗ une zu 2000 Thlr. sfielen auf Nr. 32042 und 44417;

auf Nr. 5118, 28027 und 13962, 19488,

3 10 Gewinne 150 Thlr. auf Nr. 795, 10714, 33169, 37152,

dieser

1 Se. Excellenz der wirkliche Ge⸗ me Staats⸗ und Kabinets⸗Minister, Graf von

Nicht eine Stimme

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ten beschaͤftigt, in Anwendung bringen kann. Diez Ger walt hatte bereits Haiti unwiderruflich emancipirt. Wi konnten mit diesem Lande auf gleichem Fuße unterhan⸗ deln, wie es England mit seinen usurpirten Provinzen gethan hat, nachdem sie durch Washingtons Waffen emancipirt worden waren. Wir durften es thun; wir haben es nicht gethan. Wir haben befohlen, anstatt zu unterhandeln; an die Stelle eines auf den Fuß der Gleichheit geschlossenen Traktats haben wir einen sou⸗ verainen Akt hingestellt, welcher die Zustimmung un⸗ serer Gegner zu den Rechten, die wir gegen sie gel⸗ tend machen konnten, sicher stellt; unsere Rechte an Geld und Handelsvortheile durch dieselbe Zustimmung bekraͤftigt; der Politik Europas und dem gerechten Stolze der Krone genuͤgt; neue Bande geschafft, wo nur noch blutige Spuren gewaltsam gebrochener Ketten zu erblicken waren; und Frankreich gleichsam zum Ver⸗ mittler zwischen den beiden Continenten macht, inedem es ihm das einzige Rettungsbrett in die Haͤnde giebt, welches Spanien im betruͤbenden Schiffbruche seiner Finanzen und seiner Colonieen ergreifen koͤnne. Will man also uͤber den Ministern die Drohung einer Ver⸗ antwortung schweben lassen, so sind dies ihre Verbre⸗ chen. Wenn also mehr gethan und erlangt worden ist, als sunter den gegebenen Umstaͤnden zu erwarten war, so koͤnnte man billig uͤber einen Mangel in der Form hinweggehen. Aber auch dieser ist nicht vorhan⸗ den. Die Ordonnanz hat, indem sie im Tone des Sou⸗ verains spricht, die Verhaͤltnisse nicht verruͤckt, diese boten fuͤr Frankreich die Souverainetaͤt in rechtlicher, fuͤr Haiti in faktischer Hinsicht. Diesem Rechte hat Frankreich entsagt, einem Rechte, welches, ganz allein vaßcheßt, nur noch ein Anspruch genannt werden konnte. Was aber ist denn, fragt man, diese Ordonnanz, wenn sie weder ein Traktat, noch ein reiner Akt der Souve⸗ rainetaͤt ist? Die Antwort hierauf ist leicht. Der Akt muß nach dem Voͤlkerrechte beurtheilt, und als eine Aufforderung (sommation) angesehn werden, welche der Zustand der Dinge, näͤmlich ein Zustand des Krieges, der 30 Jahr gedauert hat, rechtfertigte; es war eine Aufforderung, welche mit der ParlementairFlagge in der Hand und von einer starken Macht unterstuͤtzt, dem Feinde uͤberbracht wurde; die Einregistrirung im Se⸗ nate war aber nichts anderes als der Akt, wodurch die Artikel der Kapitulation vom Feinde unterschrieben wur⸗ den. Dies ist der eigentliche Charakter der Ordonnanz. 5 Der Koͤnig kann mit diesem Werke zufrieden sein.

koͤnnen.

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hat sich in Haiti dagegen erhoben,

und dies Land ist, wenn man dessen Sitten und Ge⸗ braͤuche, Auge faßt,

fuͤr uns tausendmal sicherer gewonnen, als es durch

einen noch so gluͤcklichen Krieg haͤtte geschehn

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dessen Sprache und dessen Beduͤrfnisse ins