abzuthun.
scheint sich aber die Politik des Franzoͤs. Cabinets ge aͤndert zu haben. Die Unterstuͤtzung des Hrn. Zea be wies, daß es Spaniens Lage begriff, und die Schwie⸗ rigk iten, welche dieser Minister fand, so wie das Bes⸗ sièressche Unternehmen brachten vollends die Wahrheit ans Licht. Die Franzoͤs. Minister sahen, wohin die strenge Beobachtung eines Prinzips gefuͤhrt. Die letzte Anwesenheit des Herzogs Wellington scheint mit jenen Verhaͤltnissen in Verbindung zu stehen. Die Crisis in Spanien hat weder Englands noch Frankreichs Staats⸗ maͤnner uͤberrascht, und Frankreich scheint jetzt entschlos⸗ sen, Ferdinands Autoritaͤt gegen eine sogenannte roya⸗ listische Parthei aufrecht zu halten, wie fruͤher gegen eine revolutivnaire. Dieser Entschluß steht mit den wichtigsten Interessen Frankreichs in Verbindung: mit der Ruhe der eignen Graͤnzen, der Gewaͤhrleistung der von Spanien zu fordernden Summen, Unterdruͤckung der Theorien (der Priester) die sich jetzt auf die beun— ruhigendste Weise unter dem Franzoͤs. Volke verbreiten und endlich der Sicherheit der Truppen, die Frankreich, bis zur gaͤnzlichen Vollzichung der bestehenden militai— rischen und finanziellen Conventionen, auf jeden Fall in Spanien stehen lassen muß. Das Resultat dieses Ent⸗ schlusses wird nicht nur das Franzoͤs. Ministerium im Innern, sondern auch in seinem Einfluß nach außen staͤrker machen; es bildet auch ein neues Band zwischen England und Frankreich. Die Erwartungen mehrerer Englischer Staatsmaͤnner werden in Erfuͤllung gehn und nicht bloß aus Frankreichs bisherigen Fehlern, sondern auch aus den Fehlern der bisher von demfelben unter⸗ stutzten Parthei wird ein großer Nutzen erwachsen. Da⸗ gegen verdient noch ein anderer Gegenstand Beachtung, der in engerm Zusammenhang mit dem, was bereits erwaͤhnt worden, steht: die ausgesprochene Anerkennung St. Domingo's. Was bleibt hiernach noch uͤbrig, als die Anerkennung der neuen Suͤd⸗Americanischen Staa⸗ ten? Die Minister Carls X. koͤnnen jedoch nur nach dem Prinzip der legitimen Souveranitaͤt dahin wirken, Ferdinand VII. zu einem aͤhnlichen Emancipatiensact zu bewegen. Die Gelegenheit ist jetzt hoͤchst guͤnstig. Wir hoͤren von Vorschlaͤgen, welche die vormaligen Spa nischen Colonien gemacht haben sollen, von Vermitte⸗ lung Englands, von Subsidien⸗Abzuͤgen zu Gunsten Frankreichs und der andern Glaͤubiger Spaniens. Al⸗ jes dies waͤre jetzt nach Bessière's Hinrichtung leicht Wie wuͤrden die Franzoͤsischen Minister vor Kammern (die erst im Februar 1826 zu⸗ n) erscheinen, wenn sie die heftigen De⸗ clamationen, denen sie so lange ausgesetzt waren, durch vortheithafte Handelsvertraͤge mit den verschiedenen Staa⸗ ten der neuen Welt mit der aus den Emancipations⸗ Geldern empfangenen Zahlung der Forderungen an Spa⸗ nien ꝛc. beantworteten! Wir unsrerseits wuͤrden ihnen zu einer solchen Wendung der Verhaͤltnisse Gluͤck wuͤn⸗ schen; denn, wenn man auch unser Land unaufhoͤrlich der Selbstsucht und Handels⸗Lifersucht bezuͤchtigt, so halten wir uns doch uͤberzeugt, daß jeder Helldenkende unter uns Alles freudig willkommen heißen wird, was irgendwo in der Welt zur Befoͤrderung der Sache der Freiheit, des Handels und der Civilisation geschieht, ei⸗ ner Sache, bei der wir, es komme wie es wolle, noch lange voran stehen werden!“ b 1 Unsre Regierung denkt sehr eifrig daran, eine Daapflotte in Bereitschaft zu haben; sie laͤßt viele Dampf⸗Maschinen verfertigen und eigends fuͤr die Ma— rine in die Zeughaͤuser aufstellen. Vor kurzem erhielten drei der ersten Fabriken des Landes Auftrug, gleichartige Maschinen von derselben Kraft und Anordnung zu ver⸗ sertigen. Die Admiralitaͤt ließ in Gegenwart des Werk⸗ meisters Proben damit anstellen, und es ergab sich, daß die Maschine der hiesigen Fabrik der HH. Mandsley
den naͤchsten sammenkomme
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enverbrauchs einen entschiedenen Vorzug erhielt. 8 egte 2470 Engl. Meilen in 269 Stunden 4 Min. ruͤck; die der HH. Bonlton und Watt brauchte dieselbe Strecke 273 St. 41 Min.
Nach der British Press werden gegenwaͤrtig Dampfschiffe fuͤr die Griechen gebaut und in 2 naten schon nach Griechenland abgehen koͤnnen. Ue. Lord Cochrane's Abreise dahin ist bis jetzt nichts R. res bekannt.
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verpool und Dublin ist jetzt so groß, daß Personen die Ueberfahrt in der Cajuͤte nur 5 Shill. und auf Verdeck nur 6 Pence bezahlen. Ein einziges 6. nahm in der vorigen Woche 700 Verdeck⸗Passagiere
Die nach Angabe Sir Humphrey Davy's gen ten Kupferbedeckung der Kriegsschiffe ist auf Befeh Admiralität wieder abgenommen worden, nachden erwiesen, daß zwar das Kupfer dadurch vor Oxide geschuͤtzt wird, aber die Sicherung gegen die Sen mer verloͤren geht.
Nach einem der Lords⸗Cimmittee vorgelegten richt befinden sich in der Irlaͤndischen Grafschaft M ster 30 Moͤnchs- und Nonnenkloͤster; ihre Eint sind aber unbetraͤchtlich.
Der Congreß von Buenos⸗Ayres hat zur Beß zung der Provinz Entre Rios, die Aufstellung vone Mann Truppen bewilligt.
Obgleich der zwischen England und Portugal geschlossene Vertrag, wegen der Zollverguͤnstigung! lischer Erzeugnisse in Brasilien, bereits im Febrnag J. abgelaufen ist, so hat doch, dem Vernehmen n noch keine Veraͤnderung in dieser Hinsicht in Byß statt gefüunden, da der Regent beschlossen hat, die handlungen uͤber diesen Gegenstand bis zur Ankunf Sir Charles Stuart zu verschieben, welchen man folge der neuesten Nachrichten aus Rio de Janeinn das sehnlichste daselbst erwartete.
Bruͤssel, 9. September. Am 5. d. sind S H. der Prinz von Oranten in Begleitung desß Prinzen, ihrer Soͤhne, ihrer Durchlauchtigsten G in bis nach Luͤttich entgegen gereist und am solg, Tage trafen die hoͤchsten Herrschaften zusammen hich
Se. Maj. haben beschlossen, der dritte Theil Stipendien, welcher bisher den Stifts⸗Seminarien floß, solle hinfuͤhro dem neuen philosopheschen Col zugewiesen werden.
Dieser Tage wird der Americanische Geset Hr. Hughes, Sr. Majestaͤt dem Koͤnige sein Cre üͤberreichen und innerhalb 14 Tagen auf Urlaub America zuruͤckkehren, wo er ein Jahr zu verweile denkt.
— Vom 10. September. Die englische Jacht, yal⸗Sovereign, jetzt auf der Rhede von Antwerpen den Herzog von Clarence zu erwarten, wird täͤglich einer großen Anzahl Neugieriger besucht, die derenp volle Einrichtung anstaunen.
— Aus Loͤwen schreibt man, daß seit dem Besuche, den Herr Walter, der Direktor der N— genheiten fuͤr den oͤffentlichen Unterricht, in bieser? gemacht, die Arbeiten zur Einrichtung des philo schen Kollegiums an der Universitaͤt mit der lebhast Thaͤtigkeit fortgesetzt werden, so daß die Vorlesanse bereits im Oktober ihren Anfang nehmen sollen. Local ist praͤchtig, und die Regierung spart keine um diese Stiftung dem großen Entzwecke entfec einzurichten. Der große Hoͤrsaal ist amphitheulg erbaut, und kann 1,200 Zuhoͤrer fassen. Das ½ Gebaͤude wird mit Gas erleuchtet. „
Hannover, 14. September. Die letzten richten von der Ostfriesischen Heringsfischerei lauten
ct Co., sowohl wegen Schnelligkeit, als geringen Koh⸗
stiger als Anfangs erwartet ntde. er. t
Die Concurrenz der Dampfschifffahrt zwischen
Cons. 89, nachdem sie bereits 89 ¾ gestanden but
aüt der einen Hand zwei Gefangene gemacht,
Die Zahl der Badegaͤste auf der Insel Nordleney t in diesem Jahre 552 betragen; 135 weniger als im porigen Jahre.
Wien, 10. Sept. Der oͤsterreichische Beobachter efert heute versprochenermaßen (S. Nr. 215. der St.⸗ eit.) nachstehende Auszuͤge aus den Hydra⸗Zeitungen om 29. Juli und 1. August:
(Aus Nr. 135. des Gesetzesfreundes vom 29. Juli.) euer Sieg des Hrn. Demetrius Ypsilanti. Nachdem derr Ypstlanti, welcher die in der Naͤhe von Tripolitza egende Berge besetzt hielt, bemerkt hatte, daß der Feind e Tage mit dem fruͤhesten Morgen Ausfaͤlle nach den benen machte, detaschirte er am 19. Juli gegen Abend n 700 Mann starkes Corps, um sich der Doͤrfer Ri⸗ 5, Vouno und Pyeli zu bemaͤchtigen, und den Feind, bald er sich auf der Ebene zeigen wuͤrde, zu umzin⸗— In. Die Lage dieser drei Doͤrfer, die beinahe einen halbkreis bilden, war fuͤr den Plan des Hrn. Ypsilanti hr vortheilhaft. Allein einer von den Anfuͤhrern, der hh mit den andern zertragen hatte, verließ in der Nacht e herrliche Position von Pyeli, und laͤhmte dadurch 2 Erfolg der weisen Dispositionen des Hrn. psilanti.
Am 20. mit Tagesanbruch zeigten sich die Feinde, gen 1200 Mann stark, auf der Ebene zwischen den hoͤrfern; die 700 Griechen ruͤckten ihnen aus ihren btellungen entgegen, und Hr. Demetrius Ypsilanti kam it 500 Mann von den Anhoͤhen herab zu Huͤlfe, so ß die Streitkraͤfte von beiden Seiten gleich waren.
Die Erscheinung und die Flucht des Feindes waren s Werk eines und desselben Augenblickes. Die Grie⸗ n, unter Anfuͤhrung des Hrn. Demetrius YPpsilanti, rfogten ihn, mit dem Saͤbel in der Faust, dis unter
Mauern von Tripolitza. Hundert Araber wurden oͤdtet, und dreißig zu Gefangenen gemacht; außerdem Packpferde und Maulesel und drei Kavallerie⸗Pferde eutet.
Die Griechen haben in diesem Gefechte keinen ein⸗ en (gemeinen) Mann verloren, aber den Tod zweier pfern Anfuͤhrer, Georg Gika und Polichroni zu be— gen, die mit unaufhaltsamen Eifer in die Gefahr h stuͤrzend, gefallen sind. Der Eine von ihnen hatte . 1 und ollte noch einen dritten machen. Dieser stellte sich an, z ob er sich ergeben wollte, toͤdtete aber den Sieger rch einen Pistolenschuß in der Naͤhe. — Waͤre die stellung von Pyeli nicht verlassen worden, so waͤre von Feinden kaum Einer entkommen.
Am 21. schickte Hr. Ypsikanti 23 von den Gefan⸗ nen nach Napoli di Romania; die uͤbrigen 7 sind rwundet im Lager geblieben. Als er an demselben age erfuhr, daß ein feindliches Corps von 3000 Mann gen Mistra im Anzuge sei, brach er sogleich auf, um rvena (seitwaͤrts an der Straße von Tripolitza nach istra) zu besetzen, und den Feind aufzuhalten.
Griechische Flotte. Am 23. Juli hat die zweite theilung unserer Flotte, unter den Befehlen des Con— Admirals Georg Sachturi den Boiatischen *) Meer⸗ sen verlassen, und sich gegen die Byzantinische Flotte vendet, welche vor Messolunghi, zur Blockade dieses satzes erschienen ist. Am ˙20. und 27. ist auch die ie Abtheilung unter den Befehlen des Admiral Mi⸗ Hydra abgeselt, um die Plane des Feindes zu Aus Nr. 136. des Gesetzfreundes. vom 1. August.)
S. Napoli di Romania, den 30. Zuli.
5 Hr. Ypsilanti, nach dem Gefechte am 20. d. . Mann Verstaͤrkungen erhalten hatte, nahm er
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die Stellung von Doliana, waͤhrend Zacharopulo und die Gebruͤder Hadschi Stephani und Hadschi Georgi mit den uͤbrigen Truppen, 2000 Mann an der Zahl, 2 besetzten, um Vervena und Sparta zu deckeun. N. in 21. gegen 1 Uhr Nachmittags griff ein 1000 Faugn, worunter 160 Reiter, starkes feindliches Corps 9 Hrn. Ppsilanti in feinen Stellungen an. Der Kampf wurde sehr hitzig, dauerte aber nur eine Stunde. Der Feind, welcher sich jener Stellung (Doliana) nicht bemeistern konnte, ließ 60 Todte auf dem Schlachtfelde und vnes lich gegen Arachova. 1 ‚Allein bei Annaͤherung des Feindes ergriffen die Gebruͤder Hadschi Stephani und Hadschi Geclg die Flucht, und rissen auch ihre Soldaten mit sich fort; nur der tapfere Zacharopula blieb mit 50 Mann welche ihre Stelung wahrhaft wie Helden vertheidig⸗ ten. Sie mußten jedoch der Uebermacht des Feindes Peesn. und zogen sich, nachdem sie sieben Mann ge⸗ t dtet, und drei Pferde erbeutet hatten, zuruͤck. Mittlerweile ruͤckte Hr. Ypsilanti mit seinen 600 Mann vor, um dem Feind in die Flanke zu fallen. Da ₰ jedoch Avachova und die Verschanzungen bereits besetzt hatte, zog sich Hr. Ypsilanti nach Vervena zu⸗
des Feindes von einer andern Seite dort eingeruͤckt war.
Der General Colocotroni, welcher bei Anfang des Ruͤckzuges der Griechen angekommen war, eilte sogleich hinter den Fliehenden her, um sie wieder zu sammeln. Allein dieser tapfere Heerfuͤhrer konnte vor Einbruch der Nacht, mit vieler Muͤhe kaum 500 zusammenbringen, mit denen er, so wie auch Hr. Ypfilanti, umkehrte, um sich dem Feinde entgegen zu stellen.
Zwoͤlf Griechen schlossen sich, als die Flucht ihrer Kameraden begann, in einen Thurm ein, wehrten sich den ganzen Nachmittag gegen den Andrang der Feinde, toͤdteten 35 derselben, und noͤthigten, nachdem Hr. Yp⸗
die Uebrigen zum Ruͤckzuge, der so eilig war, daß sie nicht einmal ihre Todten mitnehmen konnten. Die zwoͤlf Helden im Thurme theilten unter sich allein die Beute der Erschlagenen, ohne daß ein von denen, welche fruͤher die Flucht ergriffen hatten, es wagten, einen Theil daran zu fordern, indem sie sich ihrer Feigheit schaͤmten, und den Muth ihrer zwoͤlf Kameraden be⸗ welche sich dadurch so viel Ruhm erworben 1. Rom, 31. August. Die Militair⸗Commission von Frosinone hat von zwei ergriffenen Raubgehuͤlfen einen zum Erschießen von ruͤckwaͤrts, den andern zum Pran⸗ ger und lebenswieriger Galeerenstrafe verurtheilt. Der Spruch wurde am 25. Juli vollzogen. Neapel, 25. August. In den Gemeinden der Provinz Calabria Citeriore, Rossano und Orsomarso verspuͤrte man nach vorhergegangenen heftigen Ungewit⸗ tern und Regenguͤssen, im ersteren Orte am 25., im letzteren am 27. Juli, ein leichtes, unschaͤdliches Erdbe⸗ ben. In Orsomarso vertrockneten darauf alle Gewaͤsser bis auf die Entfernung von einer halben Meile von den 1XAX“ Spanien. Nach den vevesten Nachrichten Madrid, in Pariser Blaͤttern, dauern daselbst die Ver⸗ haftnehmungen fort. Viele vormalige Beamte, besonders solche, die vor⸗ dem bei der Berwaltung der Inquisitions⸗Guͤter ange⸗ stellt waren, finden sich in die Bessisresche Verschwoͤ⸗ rung verwickelt. b Man hat die Bemerkung gemacht, daß auf Bessiè⸗ res Reise von Madrid nach Zafrilla kein einziger koͤ⸗ niglicher Freiwilliger aus den Doͤrfern, wo diese Miliz
) Nach der alten Stadt Boca in Lakonien. g 2*
aus Angesessenen besteht, sich ihm angeschlossen hat.
zuruͤck,
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ruͤck, wo er sich nicht halten konnte, weil die Kavallerie zugleich mit ihm,
silauti und General Colocotroni hinzugekommen waren,
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