1825 / 224 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 26 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

Er war 30 Jahre

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rova gestorben. Ostindischen Compagnie und trauen der Regierung und der 1, 8

Vor kurzem hat sich eine Gesellschaft zur Nieder⸗ reißung der nach der St. Pauls⸗Kirche fuͤhrenden Stra⸗ ßen und zur Anlage eines Square und neuer breiten Straßen um jenes herrliche Gebäͤude, gebildet. Der Plan findet vielen Beifall, da er sehr zur Verschoͤne⸗ rung der City beitragen und die Zugaͤnge nach dem neuen, seiner Vollendung nahen, Post- Amte sehr erwei— tern wird. Die Kosten sind auf eine Million Pfund Sterling angeschlagen, welche durch 20,000 Actien auf⸗

gebracht werden sollen. 1 An der Mersey werden jetzt zur Beschuͤtzung Liver— pools zwei starke Forts angelegt, nachdem man gefun⸗ en Kriege feindliche Dampf⸗

den, daß in einem kuͤnftig b boͤte ohne Schwierigkeiten wuͤrden in den Hafen gelan⸗

gen koͤnnen.

Gestern verursachte die Ab Stockboͤrse zwei Fallimente der HH. Rosset und W. Dubois, welche durch ein Subsect, das fruͤher als Gesandter eines der neuen Americanischen Staaten hier ankam, allein jetzt keinen amtlichen Charakter bekleidet, zu uͤbeln Speculationen verleitet worden.

Aus Lissabon sind gestern Blaͤtter bis zum 2. Sept. eingegangen, die jedoch nichts Neues von Wichtigkeit enthalten. Es ist darin von dem Unternehmen Bessis⸗ res in Spanien die Rede, und wird uͤber dessen Mis⸗ lingen große Freude bezeigt. .

Aus Gibraltar wird unterm 20. Aug. geschrieben, daß am selben Tage eine spanische Felucke dort einge⸗ laufen, die Tags vorher beinah ihrer ganzen Ladung durch einen columbischen Corsaren beraubt worden war. Letzterer sollte sich drei Tage lang in der Meerenge von

Gibraltar haben sehen lassen. Dr. Carey, bekannt als Verfasser einer Sanscrit

Sprachlehre, wird ehestens eine Grammatik des Bho⸗

teca⸗Dialects von Tibet herausgeben. vom 20 Sept. Der Graf von Liverpool wird diesen Abend von Walmer Castle hier zuruͤckerwartet. Der Minister Canning hat die verwichene Nacht in Eton zugebracht und wird heute Nachmittag hier eintreffen. 1 Gestern ist der Koͤnigsbote Munro mit Depeschen aus dem auswaͤrtigen Amte an ihn abgefertigt worden. Der Prinz Wilhelm von Braunschweig ist vorge⸗ stern von hier in Dover eingetroffen und gedachte am folgenden Tage auf dem Dampfboote Brittania nach

Calais zu fahren.

Deer Courier laͤßt im he tte ’1

essanten Mittheilung aus dem Oesterreichischen Beob⸗ achter folgende Einleitung vorangehen: „Der Oester⸗ reichische Beobachter enthaͤlt auch (aus dem orientali⸗ schen Zuschauer) einen Brief aus Napoli di Romania vom 4. August *), worin das Anerbieten, welches die Regierung von Napoli di Romania gemacht haben soll; Griechenland unter dem Schutz Englands zu stellen, gemeldet wird. Der Oesterreichische Beobachter uͤberlaͤßt sich einigen Bemerkungen uͤber dieses angebliche Aner⸗ bieten, und fuͤgt solche in Form einer RNandnote bei. Wir geben solche nachstehend, und sie sind, als von je⸗ ner Seite her kommend, der Durchsicht werth. Wir wollen nicht in eine nutzlose Auseinandersetzung eines Gegenstandes eingehen, der jetzt so⸗ unvollstaͤndig vor uns liegt. Der Oesterreichische Beobachter sagt: die Thatsache des geschehenen Anerbietens werde durch Briefe bestaͤtigt, die er selbst direct aus Napoli di Ro⸗ mania erhalten habe. Sei dem so; wenn wir erst wis⸗ sen, in welchem Wege dasselbe gemacht worden, wer⸗

den wir besser im Stande sein, uͤber dessen Charakter

in Diensten der genoß das allgemeine Zu⸗ Directoren.

rechnung an der fremden

utigen Blatte einer inter⸗

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zu sprechen.

Nach Allem, was wir daruͤber er

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Soviel sagen wir jedoch im voraus, die Kunde, auf die wir zu warten uns begnuͤgen, nie die Wirkung haben wird, unsere dermalige Meinn zu veraͤndern, welche dahin geht: daß unter allen denklichen Umstaͤnden ein solcher Vorschlag, aus n liegenden Gruͤnden, von England nicht angenomn werden koͤnne. 8 Consols 88Tů5F. 1“ Aus den Niederlanden, 17. Sevptemt Der Courier, de Gand enthaͤlt Folgendes: Leinen waren auf unserm heutigen Markte sehr 9. Auf den Maͤrkten von Grammont und Alost war ed falls starke Nachfrage, und sie gingen in kurzer Zeit sehr hohe Preise ab. Seit langer Zeit hatten wir zeit nicht so vortheilhafte Konjunke fahren, scheint es, Franzosen kaufen vorzugsweise unsere Leinen, um nach Hayti abzusenden. Und so haben wir denn H nung, daß ohngeachtet der außerordentlich hohen gangsrechte an der Franzoͤsischen Grenze, unsere We diesen Winter uͤber vortheilbringende Arbeit ha werden.

Vom Main, 20. September. J die regierende Herzogin von Anhalt⸗Dessan ist gest unter dem Namen einer Graͤfin von Zerbst zu Fia furt eingetroffen, und im Englischen Hause abzestieg Auch die Graͤfin von Liewen, Gemahlin des Kals Russischen Gesandten am englischen Hofe, ist auf Reise von Petersburg nach London gestern zu Fr furt eingetroffen.

Am 14. Nachmittags hat in der Gegend von M breit bei Wuͤrzburg ein sehr heftiges Ungewitter einem Wolkenbruch Statt gefunden. Die durch ren veranlaßte Ueberschwemmung hat mehrere M in der Runde großen Schaden verursacht.

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esuß

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der jetzigen Jahres

hre Durchläar

Copenhagen, 17. Sept. Am 12. d. wurde Allerhoͤchsten Befehl die neue Kapelle in der Domk zu Noeskilde, die Kapelle Christian VI. und Fried rit genannt, feierlich mit ezner passenden Rede einget welche der Bischof Muͤller hielt. Am Tage darauf den, in Gegenwart saͤmmtlicher Geh. Staatsmin des Oberhofmarschalls, der Stiftsobrigkeiten, des gistrats und der Geistlichkeit von Roeskilde ꝛc., Saͤrge mit den Leichen der Koͤnige Christian VI. Friedrich V., so wie die mit den Leichen der Koͤnt nen Sophia Magdalena, Louise und Juliane M aus der Kapelle Christian IV. in obenerwaͤhnte m Kapelle versetzt.

Eins der schoͤnsten Guͤter in Lykkesholm genannt, ist neulich in der Auction fuͤr 1 9 Röthlr. verkauft worden, ungeachtet es fuͤr 26000 Rbt versichert ist, und die darin stehenden Prioritaͤten auf 15000 Rbthlr. belaufen.

Stockholm, 12. Sept. Die Reise JJ. M. wird sich nicht weiter als nach Christiania erstrecken Allerhoͤchstdieselben werden sich nur kurze Zeit dort ¹ halten.

Graf Adlersparre wird das Praͤsidium im 5 werks Collegio erhalten. -

Dieser Tage ist der bei der hiesigen K. Russise Gesandtschaft angestellte Hr. Lraonius als Courier St. Petersburg angekommen, und hat Depeschen gebracht, die sich auf den bekanuten Verkauf der Sc beziehen sollen. Der Russ. Gesandte, Graf v. G. telen, ist diesen Morgen Sr. Maj. nachgereiset.

Das Zeitblatt Argus der Dritte ist wegen Aufnah eines aus fremden Blaͤttern entlehnten Artikels uͤber zwischen unserm Cabinet und dem hiesigen Spanisct und Russischen Minister wegen des Verkaufs der Sch. gewechselten Noten, vom Hofkanzler gerichtlich bela⸗ worden. ““

der hiesigen Umgege

Staats⸗Zeitung Nr. 215.

Christiania, 11. Sept. Vorgestern Nachmittag; ind IJ. MM. der Koͤnig und die Koͤnigin im besten Pohlsein hier eingetroffen. Bei dem feierlichen Ein⸗ uüge befand sich der Koͤnig zu Pferde und die Koͤnigin n einem offenen Staatswagen. Als eine historische

erkwuͤrdigkeit verdient angefuͤhrt zu werden, daß seit 733 keine Koͤnigin Norwegen mit ihrem Besuche be— hrte.

Am 8. d. hatten wir hier ein sehr heftiges Gewit— er, das erste in diesem Sommer.

St. Petersburg, 13. September. Die Staats⸗ ithe Ulesky und Wuͤrst sind zu Vice⸗Gouverneurs in en Gouvernements Kusk und Jekaterinoslaw ernannt.

Der Staatsrath Balemann, Director im Departe⸗ gent des oͤffentlichen Unterrichts, hat mit einer jaͤhrli⸗ en Leibrente von 3000 Rubeln seine Entlassung ge⸗ ommen, und dem Staatsrath Jasuͤkow zum Nachfol⸗ r erhalten. w

Unterm 16. Juli d. J. hat der Oberbefehlshaber mmtlicher Militair-Colonien, General, Graf Arakt⸗ ejew, verfuͤgt, daß die aus dem Corps der Militair⸗ olonien verabschiedeten Offiziere keine Civilstelle erhal⸗ n, sondern nur wieder bei den Corps der Militair⸗ blonien angestellt werden koͤnnen. Blos bei den Kraͤnk⸗ hhkeits- und Unfaoͤhigkeitshalber Verabschiedeten, findet zfalls eine Ausnahme statt.

Fuͤr die Einziehung und Confiscation des Kupfer⸗ ldes alten Gepraͤges, ist der endliche Termin bis zum sten Januar 1826 verlaäͤngert worden.

Da die Magazine in Kjaͤchta uͤberfuͤllt sind, wer⸗ mfuͤr kuͤnftiges Jahr nur kleine Quantitaͤten Waaren, sche den Chinesen am noͤthigsten und bei ihnen am jebtesten sind, und nur von der besten Quantitaͤt, hin⸗ andt werden.

Presburg, 16. September. JJ. kk. Majestaͤten d am 12. d. M. Abends, in dem zwei Stunden von r entsernten k. k. Lustschlosse Schloßhof angekommen. r feierliche Einzug IJ. MM. in unsere Stadt wird

17. d. M. erfolgen, die feierliche Kroͤnung Ihrer jestaͤt der Kaiserin aber, am 25. vollzogen werden. JJ. kk. HH. der durchlauchtigste Erzherzog Franz l und Hoͤchstdessen Gemahlin, Erzherzogin Sophie, gestern Abends, nach 6 Uhr, hier eingetroffen und graͤflich Viczaͤy'schen Hause abgestiegen.

Nachdem die Tage des 11., 12. und 13. d. M. zu

Aufwartungen der Magnaten und hoͤhern Staͤnde

Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Reichspalatin, d der Staͤnde bei dem koͤniglichen Herrn Personal, wendet worden waren, begann am 14. der Reichs⸗

durch die um 9 Uhr fruͤh angeordnete erste Sitzung Staͤnde, die sich in aͤußerst zahlreicher Versammlung hrem gewoͤhnlichen Saale, im Landhause, eingefunden ten. Der koͤnigliche Herr Personal eroͤffnete die⸗ 2 mit einer kraftvollen, dem Zwecke so vollkommen sprechenden Rede in ungarischer Sprache, daß die je Versammlung, nach Beendigung derselben, in ein maliges einstimmiges Beifallsrufen ausbrach. Der w. Hr. Domherr, Abt ꝛc. und zugleich Abgeordnete hochw. Graner Erz⸗Kapitels, Hr. Alex. v. Jor⸗ sih, erwiederte dieselbe im Namen der Staͤnde, chfals in ungarischer Sprache, mit der ihm eigenen orischen Darstellungsgabe. Unter dem Vorsitz ihres Praͤsidenten, Sr. kaiserl. heit des Erzherzogs Reichspalatins, trat, eine halbe nde spaͤter, die Tafel der Magnaten und bhoͤhern nde in ihrem gewoͤhnlichen Sitzungssaale zusammen. wuͤrdevolle, Herz, Geist und Gemuͤth der ganzen sammlung tief ergreifende, in lateinischer Sprache stene Rede Sr. kaiserl. Hoheit, machte einen um hachtiger wirkenden Eindruck auf die Versammlung, Se. kaiserl. Hoheit, im Verfolg derselben, auch ei⸗

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ten Blatte abgebrochnen) Auszuͤge des Oesterreichisch Beobachters aus der griechischen Chronik:

wuͤrdigen Tage griechischer Geschichten, Kaͤmpfe, gleichen Hellas bisher noch nicht gesehen, und die Eu⸗

ropa und die kommenden Jahrhunderte preisen und als unsterblich ruͤhmen werden. rung wird mit aller seiner gewohnten Aufrichtigkeit der g Begebenheiten fort erzaͤhlen, und besonders vom Tage des Sturms an bis auf die neueste Zeit. Der Redac— teur, weit entfernt, etwas außer der Wahrheit hinzu⸗

Ruͤckblick auf die mannigfaltigen ruͤhmlichen Ver⸗

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eee. hienbse seit dem letzten am 26. Mai des Jah eendigten Reichstage, verstorbenen Staats⸗ maͤnner, z. B. eines Urményi, Széesényi, Joseph Er⸗ doͤdy, Majlaͤth und vieler anderer, zu machen geruhten. Mit einer seltenen Begeisterung wurde diese Rede ver⸗ nommen, und der hoͤchste Grad von inniger Liebe und Verehrung zu Sr. kaiserl. Hohert bewies sich hier in den Tv 12 dankbarsten Ausdruͤcken. Tuͤrkei. Die Allgemeine Zei b en Piivat Eotresponden; Bliutbecassen. eeI Triest, 10. Sept. Ein Schiff, das Syra am 18. Aug. verließ, bestaͤtigt die Wiedereinnahme von Cala⸗ matta durch eine Abtheilung Mainotten unter Pietro Bey, so wie die voͤllige Aussoͤhnung der Mainotten mit der Centralregierung in Napoli. Ibrahim Pascha unternahm eine zweite Demonstration gegen Napoli di Romania; allein die Ereignisse hatten dort bereits eine entscheidende Wendung, durch die Erklaͤrung der Voll⸗ ziehungsgewalt, sich unter englischen Schutz zu begeben, genommen. Dieser auffallende Schritt, in dessen Folge der junge Niauly als Abgeordneter nach London eilte, hatte die Griechen mit neuem Muth belebt. Sie grif⸗ fen die Araber unter den Mauern von Napoli an, und schlugen sie mit einem Verluste von 1600 Mann nach Tripolitza zuruͤck, von wo sich AIbrahim Pascha seitdem, wie es in Syra hieß, gegen Navarin zuruͤckgezogen ha⸗ ben soll. Letztere Angabe scheint indessen noch der Be—⸗

ral Sachtury an, nach Alexandria abzusegeln, um die dort ausgeruͤstete neue Expedition zu deobachten. Ein amerikanischer Dreidecker sollte ihn, wie es hieß, be— gleiten. Auf diese guͤnstige Wendung der Angelegen⸗ heiten in Morea scheint die heldenmuͤthige Vertheidi—

gung von Missolunghi großen Einfluß gehabt zu haben.

Vom 11. Sept. Nachrichten aus Zante vom

25. Aug. zufolge, waren dort Abgeordnete Griechenlands, unter denen sich der Sohn des Admirals Miauly be⸗ findet, SCe u“ und des Lord⸗Oberkommissairs, Sir William Adams, nach England, um dessen Schu zu erflehen. 3 5 poli di Romania schon fruͤher den Rath ertheilt haben im aͤußersten Notchfall die jonische oder englische Flagg aufzupflanzen

eingetroffen. Sie begeben sich mit Poͤssen des

Hamilton soll den Einwohnern von Na⸗

Nachstehendes ist der weitere Verfolg der (im letz⸗ . 56 bis 60 der griechischen Chronik vom 10. August.) Messolonghi, den 10. August. kurzer Unterbrechung, welche die entscheidend;

(Aus Nr.

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Nach

sten him 868⸗ unabwendbar erheischten, beginnt die grie⸗ chische Chronik wieder ihr Werk, und verkuͤndiget, als

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reue und unpartheiische Beobachterin dieser ewig denke;

Das Journal der Belage⸗

etzen, wird nur den Eifer, die Beharrlichkeit und das

wirklich Edle des Charakters der tapfern Vertheidiger dieser Festung preisen. pfe heidiger

Messolonghi, diese Vormauer von Hellas, war zum ußersten Mangel an Munition und Lebensmitteln ge⸗

kommen; ein großer Theil der Mauer war vom feind— lichen Feuer zerstoͤrt,

uer die meisten Batterien demontirt, und der Feind hatte mit seinen Maschinen es so zuge⸗

richtet; daß es nicht laͤnger als Festung betrachtet wer⸗ den konnte; Messolonghi, sage ich, ward

vom Feind

staͤcigung zu beduͤrfen. Zu Hydra schickte sich Admi⸗ 1“