1825 / 231 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 04 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

““ 11“— gegeben ward, keine Angloisen, sondern nur Quadrillen

tanzen wollten. Wien, 24. September. (Fortsetzung der gestern oͤsterreichischen Beob⸗

abgebrochenen Mittheilungen des

achters): vom 8. d. M. haben wir aus

In unserm Blatte dem Spectateur Oriental, die durch unsere Correspon⸗ Ereignisse in

denz Nachrichten vollkommen bestaͤtigten

Napoli bis zum 4. August mitgetheilt, deren Vervoll⸗ staͤndigung die heutigen Berichte liefern.

Folgendes sind die in jenem Artikel des Spectateur Oriental erwaͤhnten, damals aber noch nicht mitgetheil— ten, Actenstuͤcke: àA. Decret der provisorischen Regierung von Gricchenland. Die Geistlichkeit, die Repraͤsentanten, die Civil— und Militaͤr Chefs der Land- und Seemacht der grie⸗

chischen Nation. 1) In Betracht, daß die unbestreitbaren Eigen⸗ thums- und Souverainitäaͤts⸗Rechte, die anerkannten der ange⸗

Grundsätze der Religion und der Freiheit, borne Drang, den jeder von der Natur empfaͤngt, fuͤr die Sicherheit seinet Existenz zu sorgen, die Griechen bewogen haben, sich mit den Waffen der Gerechtigkeit zu bewaffnen, und daß sie sich in dem Zeitraume von mehr als vier Jahren mit Festigkeit und Entschlossen,⸗ heit der Land und See⸗Macht von Asien, Afrika und Aegyoten widersetzt; daß sie in allen diesen verschiede—⸗ nen Gefahren die colossalen Streitkraͤfte der Feinde bald vernichtet, bald geschwaͤcht, und daß sie endlich, obgleich aller erforderlichen Mittel beraubt, dennoch durch ihr Blut ihre kostbaren Rechte geheiliget, und der ge⸗ bildeten Welt unzweideutige Beweise gegeben haben, was ein Volk vermag, das von der Natur geschaffen ist, frei zu leden, und welches bereits die Wolken einer langen und qualvollen Sklaverei verscheucht hat; 2) In Betracht, daß durch die Resultate eines so lutigen Krieges die Griechen die unzerstoͤrbare Sentenz ihres politischen Daseins errungen haben; 3) In Betracht, daß Agenten erniger, obgleich christ⸗ licher, Continental Maͤchte sich keineswegs auf eine den zrundsaͤtzen, die von jenen Maͤchten aufgestellt worden, ngemessene Weise benommen, sondern sich haͤufig in politische Widerspruͤche, die ihrem Wesen und Charak⸗ ter nach vielfoͤrmig waren, verwickelt haben; 4) In Betracht, daß verschiedene dieser Agenten, mittels ihrer Umtriebe im Innern Griechenlands, die Griechen fuͤr neue politische Gestaltungen zu gewinnen suchen, welche dem Geiste und den Zwecken dieser An⸗ stifter entsprechen; 5) In Betracht,

daß das regel⸗ und gesetzmaͤßige Benehmen der griechischen Marine nicht unbedeutende Verfolgungen und Hindernisse von Seite der Comman⸗ danten der Fahrzeuge einiger Maͤchte erfaͤhrt, welche die pon ihren Hoͤfen auf den Congressen von Laibach und Verona proclamirte Neutralitaͤt auf alle nur erdenk liche Art verletzen; 6) In Betracht, daß zu unserer tiefen Betruͤbniß Christen gegen die Anhaͤnger des Evangeliums zu Gun sten der Anhaͤnger des Korans bewaffnet sind, und daß europaͤische Offiziere, gegen alle Grundsaͤtze wahrer Politik und Moral, die barbarischen Horden unterrich⸗ ten, discipliniren und anfuͤhren, welche bestimmt sind, den geheiligten Boden zu verheeren, der die unsterbliche Asche eines Cimon und eines Tsamodo, eines Leonidas und eines Bozzari, eines Philopoemen, und eines Ni— kita, mit gemeinsamer Erde bedeckt; was den Fortschrit⸗ ten unseres heiligen Unternehmens hinderlich ist; 7) In Betracht, daß die großbritannische Regie⸗ rung, die das Gluͤck hat, ein freies Volk zu beherrschen, die einzige ist, welche die Neutralitaͤt, in ihrer ganzen

1““ 8

erachtet hat, das offenkut lichen Umtriebe nachzuah

mer zu Schulden komme 8) In Betracht, nicht hinreicht, stets wachsenden V Wage zu halten; 9) In Betracht, Kraͤfte oder sein Ent aus den hier oben ange nie eine Regierung hatt und den H erhaben gewesen waͤre, mens gelaͤhmt wurde; 10) In Betracht, Sieger aus einem so oder gaͤnzlich vernichtet von diesem einmuͤthigen ges und der Ereignisse zubringen vermag;

11) In Betrach besondere Gun Nation eine imposante in der verzw findet, zu der Men) mäͤchtigen Haben Wir, in F Rechte der Nation, die

da schl

decretiren, verordnen un

Schutz Großbritannien

Gegenwaͤrtige lega soll doppelt ausgefe

amerikani

Die unterzeichnete Comités in Frankreich von Amerika haben in duen, sich erlaubt haben, an ten, und daß von ihnen wider, eine fuͤr die gierungen, welche stets Wohlfahrt und die

in Umlauf gesetzt word

d. M. decretirt haben, seln solle um Huͤlfe Pascha bedrohten werden.

war, zu sehen, wie we

*) Dieses ist geschehen, Brigg, mit den m

an Vord, nach Engl

Reinheit, strenge beobachtet, und es unter ihrer Wuͤrde

um den zum erfolgungen anderer Nationen

fuͤhrten Gruͤnden,

aß, welche durch

st der goͤttlichen V eifelten Lage,

chenliebe und der Regierung unsere Zuflucht ne

rtiget, und der nischen Regierung zugesen B. Protestation der Depu⸗

An die Herren Mitglieder der provisorischen Regierung von

bloß in der Eigenschaft

Wuͤrde ihrer

Unabhaͤngig haben, hoͤchst beleidigende

Den Unterzeichneten ist wohl beka nat und die executive Gew

zur pol

Und obwohl es fuͤr

nat bei dieser wichtigen A sische und amerikanische N sie doch dessen Verfuͤgungen,

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it dieser Sendung beauftragten

Benehmen oder die hein

ndige die sich Andere in Giͦ

men,

chenland, zu Konstantinopel und in Aegypten noch ig

n lassen; 3 daß die brittische Neutralit Nachtheile Griechenlan

ß Griechenland, nicht weil se

schwaͤcher geworden, sonde

und weil die uͤber die Leidenschaft die Anarchie erzeugt werde ines Unterm

/ in Verfolgung se

daß die Griechen entweder glorreichen Kampfe hervorge werden muͤssen; daß nichts und durch den Gang des Ki nothgedrungenen Entschluß

t endlich, daß wir, da durch

orsehung, die briti Macht in unserer Naͤhe boß worin sich Griechenland Großmuth die hmen muͤssen die geheilis

olge dessen, um heit und

Rechte unserer Frei

serer politischen Existenz sicher zu stellen, decretirt,

id promulgiren, was folgt:

Artikel 1.

Die griechische Nation stellt,

Acte, das heilige Unterpfand ihrer

polrtischen Existenz, freiwillig unter den aus 5.

kraft gegenwaͤrt Freiheit und schließen

Artikel 2. le Acte der

griechischen Na⸗ achtbaren großbah det werden *). tirten der franzoͤsischen ü Philhellenen. der executiven Ge Griechenland.

der Philhellen ereinigten Stas Erfahrung gebracht, daß Imd von griechischen Buͤrge Faction zu

schen

n Deputirten und in den v

die Spitze einer i, der Verfassung des Landes Nationen und ihrer bhafteste Interesse för keit Griechenlands gel⸗ terzeichnet!

das le

Erklaͤrung un

ist. .I unt, daß dere

alt in ihrer Sitzung vom, schenn

die Regierung der joni Beschuͤtzung der von Idrah Unabheͤngigkeit ers⸗

en

itischen

die Unterzeichneten sehr pein

g Vertrauen der griꝛchische? ngelegenheit gegen die fran ation bezeigte, so respectir so wie jede andere, die 8

hi

und am 5. August eine hydrioti Depuln and abgegangen. Eb. (Anmerk. des Oesterr. Beob.)

setlichem Wege und nach der Staatsverfassung erlas⸗ n worden seyn wuͤrde.

Allein sie sehen mit Bedauern, daß der Senat, an⸗ att das von ihm gegebene Decret in Ausfuͤhrung zu ingen, nicht die geeigneten Maaßregeln ergreist, was och in seiner Macht steht, um die Individuen unter en Griechen zur Ordnung zu bringen, welche es wagen, buͤber die Gesetze zu erheben, und welche das in Grie⸗ enland begruͤndete politische System zu stoͤren suchen.

Sie halten es aus diesemn Grunde fuͤr ihre Pflicht, e griechische Regierung von diesem gesetzwidrigen Ver— hren in Kenntniß zu setzen, welches fuͤr die Wuͤrde eier Nationen beleidigend ist, die das lebhafteste In⸗ resse fuͤr die Unabhaͤngigkeit von Griechenland bewie⸗ nhaben, ein Verfahren, welches Griechenland in r Folge nur nachtheilig werden kann.

Die griechische Regierung muß die Gefahr kennen, wsie sich ausgesetzt, wenn sie dergleichen Erklaͤrungen aͤßt, welche von dem Geiste der Anarchie eingegeben d, und gegen die wir foͤrmlich protestiren.

Die Unterzeichneten bitten die executive Gewalt, nen uͤber eine so wichtige Angelegenheit ganz deutliche nd bestimmte Erklaͤrungen zu geben; und sie erwarten it Ungeduld eine schleunige Antwort, um ihre respeec⸗ en Comités davon in Kenntniß zu setzen, damit sie ter diesen Umstaͤnden ihr Verfahren darnach einrich— koͤnnen.

Die Unterzeichneten sbitten die Mitglieder der exe⸗ iven Gewalt, die Versicherung der groͤßten Hochach⸗— ig anzunehmen.

Napoli, den 28. Juli 1825. er

W. Townshend Washington.

Schreiben des Hrn. William Townshend Washing⸗ on an die Mitglieder der executiven Gewalt (des

Direktoriums) der provisorischen Regierung von

2* Griechenland.

MNapoli di Romania, den 1. August 1825.

Peine Herren! Am letzten Freitage war mir von hreren Seiten die Nachricht mitgetheilt worden, daß auf Corfu in itali nischer Sprache geschriebenes, auf dra ins Neu⸗Griechische uͤbersetztes, und von den imaten von Hydra und Svezia unterzeichnetes Do—⸗ nent hier in Napoli di Romania angekommen sei; ß zwei Mitglieder des gesetzgebenden Koͤrpers, fast * Mitglieder der executiven Gewalt, so wie mehrere imaten und Capitaine von Morea und Candia selbes terschrieben haͤtten; und daß der eigentliche Zweck die⸗

Documents sei, die englische Regierung um Huͤlfe gen die Tuͤrken und Araber zu bitten, und dieser Re⸗ tung die Gerichtsbarkeit und Souverainitaͤt von Grie⸗ nland abzutreten. Ich habe diesen Schritt unter den

saͤnden, worin sich das Land befindet, fuͤr ganz un— thig gehalten, und uͤberdies habe ich ihn als eine auf⸗ ende Verletzung der jedem Mitgliede des griechtschen meinwesens zustehenden Rechte und Privilegien be⸗ chtet, welche von Seiten der Individuen, die dieses Feument unterzeichnet haben, veruͤbt wird. Unter den valtenden Umstaäͤnden habe ich es fuͤr meine Pflicht alten, oͤffentlich meine Mißbilligungen uͤber das, was chehen war, auszusprechen, und demzufolge habe ich neinschaftlich mit dem General Roche, Agenten des ecischen Comité in Paris, eine von ihm geschriebene otestation unterzeichnet. Auf die dringende Bitte es Mitgliedes des gesetzgebenden Koͤrpers versuche ich 4 die Beweggruͤnde ausfuͤhrlicher zu entwickeln, welche I Unterzeichnung dieser Protestation vermocht e 9 Ees zuerst, daß ich meine Ideen uͤber eess einander setze, was fuͤr ein Recht den Mit⸗— h griechischen Regierung, oder der griechischen erung selbst zustand, diese Unterhandlung mit den

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Der General Henry Roche.

Englaͤndern zu fuͤhren. Hinsicht die Herren ihrer Unterthanen und ih⸗ 2* sind, so moͤgen sie das Recht haben, 2 oder Schenkung uͤber einen Theil ihrer he⸗

gten Unterthanen und ihres Territoriums zu verfuͤgen,

seine Laͤndereien verkauft und verschenkt. 8 8 Allein nach den bei uns in Amerika herrschenden Ideen kann eine Regierung, welche vom Volke ausgeht, und kraft einer uͤbertragenen Autoritaͤt regiert, keine an⸗ dern Befugnisse haben, als die ihr ausdruͤcklich von dem Volke gegeben worden sind; und wo sehen wir denn 8 daß das Recht, Griechenland oder einen Theil von Grie⸗ chenland unter die Souverainitaͤt einer auswaͤrtigen Macht 8 stellen, je der provisorischen Regierung von Griechen⸗ v2. Nation uͤbertragen wurde? v r ein Recht haben die Primaten und die apitaine, und die Mitglieder der gesetzgebenden und der executiven Gewalt von Griechenland, alle zusammen, S einem Mitgliede des griechischen Gemeinwesens ie ortheile zu entziehen, welche es besitzt, oder welche es kraft seiner Eigenschaft als Mitglied des besagten Ge⸗

wo es ein Verhrechen begangen hat? Und was noch mehr ist, was fuͤr ein Recht haben sie, in welchem Fall es . auch immer seyn moͤge, ein Mitglied des griechischen Ge⸗ meinwesens zu zwingen, Unterthan einer auswaͤrtigen Macht zu werden? Durchaus keines sie haben dazu gar kein Recht Und wenn der Zweck jenes Documen⸗ tes ist, Griechenland der Herrschaft von England zu unterwerfen, mag das nun in der Art seyn, wie die jo⸗ nischen Inseln, oder wie Malta, wie Giberaltar, oder wie Canada, so behaupte ich, daß die Personen, welche 3 das Document unterzeichnet haben, sich eine Usurpation S Gewalt und eine Verletzung der Rechte der grie⸗ chischen Nation haben zu Schulden kommen lassen, welche sich nicht vor den Augen der Welt rechtfertigen laͤßt. Eihn Mitglied des gesetzgebenden Koͤrpers hat mir seitdem ein Document gezeigt, und hat mich zu uͤber⸗ zeugen gesucht, daß nichts darin staͤnde, was die Natio— nal Unabhaͤngigkeit des Landes gefaͤhrde; daß die Grie⸗ chen es gar nicht so verstaͤnden, und daß die Englaͤnder und die ganze Welt es nicht so auslegen koͤnnten.

Ich bleibe in Zweifel uͤber diese Sache. Denn mir erscheinen die Ausdruͤcke in dem Document, welches man mir gezeigt hat, außerordentlich zweideutig, und uͤber⸗ dieß setze ich wenig Vertrauen auf die Rextlichkeit der englischen Regierung es ist dies eine Regierung, welche, um nur zu ihrem Zweck zu gelangen, die Ge⸗ setze des Voͤlkerrechts, so wie die von ihr selbst uͤbernom⸗ menen Verpflichtungen zu verletzen gewohnt ist.

Zugleich ergeben sich noch andere sehr interessante Fragen. Erstlich, auf welche Art wird die englische Regie⸗ rung den Griechen Huͤlfe leisten? indem sie mit der Pforte Krieg anfaͤngt? oder indem sie zwischen den Krieg⸗ fuͤhrenden einen Friedens-Tractat unterhandelt? und Fe. -.. englische Commodore, der diese Negocia⸗

on gefuͤhrt, von seiner Regierung In wionen üͤ die Sache erhalten? 5 ee ürn

Diese Unterhandlung ist mit einem Schleier bedeckt, den vielleicht die Zeit fuͤr mich luͤften wird; bis dahin sage ich, daß, wenn man bloß um Huͤlfe nachgesucht hat, dawider nichts einzuwenden ist; wenn man aber die Sache mit der Aufopferung der National⸗Unabhaͤngigkeit ven Griechenland endigen soll, so ist dieß eine Begebenheit, die ich beklagen werde; und ich halte es fuͤr meine Pflicht, vor der ganzen Welt meine Mizbilligung uͤber alle Maaß⸗ regeln zu erklaͤren, die dahin fuͤhren duͤrften; auch glaube ich die Verantwortung auf mich nehmen zu koͤnnen, den Griechen in Ruͤcksicht solcher Maaßregeln das Bedauern und die Mißbilligung meiner Nation auszusprechen.

Ich hatte gehefft, meine Herren, in den Kriegs⸗

Da die absoluten Regierungen

eben so wie der virginische Pflanzer seine Sclaven und

meinwesens zu besitzen glaubt ausgenommen den Fell,