1825 / 244 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 19 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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elt, um einen Theil unserer auswaͤrtigen Truppen 88 dem Commando der Geueraͤle Kitzo Tsavélla, Georg Valtino, Costa Fotomara und anderer Commandanten,

u transportiren. Nach Mittag und bis zum Untergang der Sonne

Messolongi, 19. August. Nachts, wie gewoͤhnlich, beiderseits Feuer; in der Fruͤhe wieder Rube; doch dauert das Kleingewehrfeuer bei Tag, wie bei Nacht. Nachmittags kehrten unsere Schiffe (aus Kryoneri) zuruͤck, und schifften die Trup⸗ pen gegen Abend aus. Maͤßiges Abendfeuer beiderseits. Unsere inneren Befestigungsarbeiten werden mit aͤu⸗

er Thaͤtigkeit fortgesetzt. öA Vom 20. August.

Kleinfeuer beiderseits thaͤtig die ganze Nacht. In der Fruͤhe beiderseits Stille des Geschuͤtzes. Um Mittag gegenseitige Kanonirung und Kleinfeuer. Der Feind scheint ein zwertes Parapet bauen zu wollen, um den Kranz seines Damms zu decken; er gewinnt aber kaum 8 Zoll Erde des Tags. 83 8 sahen d6 den Kiutajer in seinen Redouten umhergehen, und den Zustand seines Heeres mustern. Er scheint ein energischer und unternehmender Mann zu sein; er ist jedoch ganz Tuͤrke, grausam, ruhmsuͤchtig und ohne alle politische und militaͤrische Kenntnisse. 1 Abends lautes Gebet und Allah⸗Rufen im feindli⸗

L 88 Veom 21. August. Die ganze Nacht hindurch Allah Geschrei der Tuͤr⸗ ken, welche von Zeit zu Zeit ihr Geschuͤtz in Thaͤtigkeit setzten. In der Fruͤhe machte der Feind zwei Kanonen⸗ schuͤsse bei dem ersten Ruf unserer Trompete. Er hat diese Gewohnheit seit einigen Tagen angenommen. Links auf dem Damme haben die Feinde eine Bat⸗ terie errichtet, um unseren Korai, von dem sie am mei⸗ en litten, in der Flanke zu beschießen. In der Fruͤhe also lebhaftes Feuer beiderseits. Von unserer Seite ist eine Frau getoͤdtet, und zwei gefaͤhrlich verwundet wor⸗ den. Nittags und Abends beiderseits mäßiges Feuer; Nachts die gewoͤhnlichen lauten Gebete; und wir schos⸗ sen mehrere Bomben gegen den feindlichen Damm, und

die nahen Redouten. . Vom 22. August. der Feind ebenfalls;

Nach Mitternacht bombardirte doch ohne Schaden fuͤr uns. z

Die Tuͤrken suchen uns eine Stellung rechts vom Vorwerk Botzari uͤber dem Graben, wegzunehmen. Sie schlugen aber nur einige Steine herab, welcher Schade jedoch bald ausgebessert ward. Unsere innern Arbeiten gehen mit der naͤmlichen Lebhaftigkeit fort. 1

Waͤhrend Nachmittag beiderseits tiefe Stille herrschte,

sahen wir feindliche Truppen veon den Bergen herab⸗

Eine Bombe fiel auf die Lavette unsers 12 zͤöͤlligen M. sers, und beschaͤdigte sie ein wenig. Von Tages⸗Anbrug bis Mittag tiefe Stille.

HOberst Tsiliki ist an den beim Ausfall am 15. 9 haltenen Wunden, in Anatolico gestorben. Ewigj dein Andenken liebster Landsmann und Bruder!

Der Feind setzt seine Arbeiten im Franklin umn terbrochen fort. Es scheint, er wolle auf der rechg Seite des inneren Walls einbrechen, und bisher schei er dazu kein anderes Mittel anwenden zu wollen, 4 Minen.

Nachmittag schossen wir stark auf den Damm,] sre neue Batterie Kutzonejka richtete die Redouten! Feindes uͤbel zu. b

Abends hartnaͤckiges Feuer beiderseits, besonde fielen Bomben nach einander bis Mitternacht.

. 1— Vom 24. August

Nach Mitternacht nur Kleinfeuer bis an den M. gen. In der Fruͤh wandte der Feind sein Weckfa an, und schoß dann, unterbrochen, bis zu Mittag. 7 auch wie mitunter Geschuͤtz- und ununterbrochen KN feuer. Unsere Vorsichtsarbeiten gehen rasch vorwaͤrg Nach den Berichten der juͤngst eingeruͤckten Ga raͤle (die von Kryoneri uͤbergeschifft worden wang befindet sich der groͤßte Theil der Eparchien des n oͤstlichen Griechenlands in der, unter den gegebenen staänden, erwuͤnschtesten Lage. Unser treuloser Feinzf durch die bestaͤndigen und vielartigen Angriffe, die von unsern Truppen unter Karaiskaki, Tsavella, allen andern zu erdulden hatte, bestimmt worden, seine Kraͤfte auf Salona und auf die Belagerung serer Stadt und Anatolico's zu concentriren. Lin also, Malandrino und die andern umliegenden d' chien sind frei geblieben, und so sind ihre in die birgshoͤhen gefluͤchteten Einwohner wieder in ihre ken und Doͤrfer herabgekommen, und dankbar Kaͤmpfe obbesagter Anfuͤhrer, die ihr theures Vate von den blutgierigen Agarenern gereinigt, erndten nun frei und furchtlos die Fruͤchte dieser Monate.

Seitdem ader, wie gesagt worden, ein Theil die Truppen hieher eingeruͤckt ist, zu Verstaͤrkung derf stung, marschiren die uͤbrigen gegen die nord⸗westl Provinzen, um ihre Plaͤne in dieser Hinsicht auszmt ren; sie werden sich aber auch mit den uͤbrigen gui schen Corps vereinigen, die in Lessini, Dragomestit den andern Stellungen des Peromero liegen, 1 so vertrauen wir auf das unbesiegbare Zeichen des reichen Kreuzes, und die siegreichen Waffen der tayf Vaterlandsvertheidiger, daß die Muselmaͤnuer den! ihrer bluttriefenden Plane erndten werden. Gott us H eira ansheeheneen

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kommen. Wir wissen hieruͤber nichts mit Sicherheit zu en. 1 92 Die Tuͤrken fahren fort, innerhalb des Franklin ihre vordere Redoute zu befestigen. Wir aber haben die erforderlichen Vorsichtsmaaßregeln genommen wegen der Minen, an denen sie, wie wir erfahren, unter un⸗ serm Vorwerke Botzari arbeiten. 8 Abends warf der Feind einige Granaten gegen die Bastionen der Seitenbatterien W. Tell und Kosciusko. Am Tage wagt ers nicht dorthin zu schießen. Auch that er Einen Kanonenschuß vom Damm Franklins. a Vom 23. August. nas dberseits Feuer in der Nacht, wie gewoͤhnlich.

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Dienstag; 18. Oktober. Im Opernhause. Koͤnig von Ormus,“ Oper in 4 Abth., mit Tanz.; sik, von Salieri. (Mlle. Rothamer, vom Theata Frankfurt a. M.: Astasia, als Gastrolle.) 38911

Mittwoch, 19. October. Im Opernhause. Zun stenmale wiederholt: „Alanghu,“ Schauspiel ins theilungen, von E. Raupach. Hierauf: Die fiz⸗Vorstellung,“ Posse in 5 Aufzuͤgen, nach dem d von. Th.e Hel, .s zigimwesie wh . 974 896

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Amtliche Nachricht

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Bekanntmachung. Bei der Controlle der Staats⸗Papiere Nr.

iben⸗Straße hieselbst, werden gegenwaͤrtig zu

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8 Domainen⸗Pfandbriefen, 8 welchen die Zinsen nicht bei einer ritterschaftlichen landschaftlichen, sondern bei der Staats⸗Schulden— gungs⸗Kasse hieselbst zahlbar gestellt sind, neue Zins⸗Coupons Series II. Nro. 1—8. gegeben, welche die Zinsen fuͤr die Zeit vom 1sten tember 1825 bis dahin 1829 umfassen. Es sind aber dazu die Pfandbriefe, damit auf dieselben die n Zins⸗Coupons abgestempelt werden koͤnnen, in a mittelst einer Note vorzulegen, zu welchem sie Formulare unentgeldlich verabreicht. Da sich die Beamten der Controlle uns in einem Briefwechsel mit die Ausreichung der Coupons einl bt Auswaͤrtigen, den es hier an B Wahl: ob sie ihre Pfandbrie ie naͤchste Koͤnigliche Regierungs⸗ Haupt⸗Kasse zur tgeldlichen Besorgung der neuen Coupons uͤberge⸗ oder an den Agenten, Herrn Bloch, hieselbst Nro. 45. hrenstraße uͤbersenden wollen, welcher dergleichen Auf— e zu uͤbernehmen erboͤtig ist. , Was die Zahlung der Zinsen anbetrifft: so erfolgt be ohne weitere Bekanntmachung gegen Zuruͤckgabe betreffenden Coupons, zu der darin bestimmten Zeit Maͤrz und September jeden Jahres, bei der darin 1 „Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse ebenfalls .30. Taubenstraße hieselbstt, und sind auf denselben nachtheiligen Folgen, welche aus der verspaͤteten ebung der Zinsen entstehen, umstaͤndlich ausgedruͤckt nach Vorschrift der Verordnung vom 17ten Ja⸗ V1820. §. 17. Gesetz⸗Sammlung Nro. 577. die 88 ühen 8* s Src verlieren, 2 erfallze 7 2 i . ahre nicht realisirt ö““ 3 beee erlin, den 13. October 1825.¼. 1

so wenig als dem Publikum assen koͤnnen, so ekanntschaft fehlt, fe mittelst solcher Note

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en 19ten October 1825.

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Paris, 11. Oktober. Der Koöͤni 5 ½ Uhr in Compiegne eingetroffen. ist EE enthaͤlt eine Ordonnanz: ebuͤhren fuͤr die bei den Handelstri 2 stellten Greffiers feststellend. 8 E“ Surn h 1 css. Der Fuͤrst Esterhazi, Oestreichischer Botschafter in m russischen Hofe, Graf de la

London ist angekommen.

Unser Gesandter a Ferronays wird den 18. nach Petersburg zuruͤckkehren

Die Marine⸗Admiuistration hat eine große Anzahl Handels Schiffe gemiethet, um in Rochefort Truppen die von Brest und mehreren anderen Punkten des Reichs kommen, nach den Antillen einzuschiffen.

Man sagt, daß die Kammern erst den 21. Februar zusammen berufen werden wuͤrden.

Der Aristarque gefaͤllt sich, in Briefen von Madrid uͤber den Tod Befsières zu klagen, und ihn als ein der Politik gefallnes Opfer darzustellen. Wer erkennt nicht aulch hier das geschaͤftige Treiben der Royalisten, (wel⸗ F. 899 ganz h diesen Namen fuͤhren), die

lust eines ze ihrer Intrige 1i erkzeuges ihrer Intriguen nicht ver⸗ Vom 12. Oktober.

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g ist gestern um

Die royalistische Op i Parthei zeigt sich fortwaͤhrend 88 Auoridienne, indem sie stets unter neuen Formen ihre ünaufhoͤrlichen Verlaͤumdungen gegen das Ministerium fortsetzt. Sie sucht zwischen den Staatsgewalten Un⸗ einigkeit hervorzubriugen, den Mitgliedern der Kammern zu versichern, daß die Minister kein Vertrauen haben und keins zu besitzen verdienen, daß sie schon in der letzten Sitzung angefangen haͤtten, es zu verlieren, daß seit dieser Zeit sich das Ministerium nur mit der Boͤrse und mit der Revolution beschaͤftigt habe. Wir aber sagt die Etotle, glauben, daß die Schuldigen allein die naͤchste Sitzung der Kammern zu fuͤrchten haben, und diese Schuldigen sind die, welche um die Nichtvollzie⸗ hung der Gesetze zu bewirken, um Mißtrauen gegen die Regierung des Koͤnigs zu erzeugen, sich einer Waffe bedient haben, welche der Koͤnig ihnen in dem Interesse fuͤr Wahrheit und Ordnung gelassen hatte.

Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schul von Rochow.

n Schuͤtze. Beelitz. Deetz. Angekommen. Se. E

mmen. 2. Excellenz der Ober⸗Marschall deip und Kabinets⸗Minister, Graf von der Golz⸗ a wirkliche Geheime Ober-Re tor im Ministerium de nmerherr Graf von Ha

ve gierungs⸗Rath und s Innern und der Polizei, rdenberg, von Neusalz.

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Das neue Werk des Hrn. de Pradt, der Congreß yvon Panama betitekt, wird morgen erscheinen. Der Auszug, den der Courrier vom 11. Oktober giebt, ent⸗ haͤlt eine Betrachtung uͤber den Catholicismus, und uͤber seine Eigenheit vor allen andern Religionssecten, hinsicht⸗ lich des gemeinschaftlichen Mittelpunktes, in welchen alle Theile desselben zusammenfließen, und aus welcheu sie gemeinschaftlich ihre Mittel zum Unterhalt ziehen muͤs⸗ sen. Hr. de Pradt sagt ferner: die Ordnung der ka⸗