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Cozslin. Die Preise der Colonial⸗Waaren sind nverändert geblieben. In den Stolpmuͤnder Hafen liefen, ausschließlich der Bootsfahrten, zwei Schiffe ein und zwei aus. In dem Hafen zu Kolbergermuͤnde lang⸗ en 3 Schiffe an und 4 segelten ab. Außerdem kamen daselbst und zu Nest noch 30 Boͤte an und 26 derglei⸗ chen verließen den Hafen. In den Ruͤgenwaldermuͤn⸗ der Hafen trafen, mit Ausschluß der Boͤtsfahrten, 2 Schiffe ein und 6 liefen aus. Zu Kolbergermuͤnde sind jirert vom Auslande fuͤr etwas üͤber 13,000 Thlr. Waa⸗ ren und aus inlaͤndischen Plaͤtzen gegen 1000 Thlr. an Werth seewaͤrts eingefuͤhrt worden. Zu Stolpmuͤnde beliefen sich die Betraͤge auf resp. uͤber 17,000 Thlr. und 3000 Thlr., und zu Ruͤgenwaldermuͤnde resp. ge⸗ gen 7000 Thlr. und 3000. Thlr. In der Hauptsache bestand diese Einfuhr in mannigfaltigen Materialwaa⸗ ren und Eisen. Gegen diese bedeutende Einfuhr, deren Gegenstaͤnde hauptsaͤchlich zu den innern Beduͤrfnissen der Provinz abgesetzt werden, bleibt die seewaͤrtige Ausfuyr zwar sehr zuruͤck, indeß hat die Leinwand wieder guten Absatz gehabt. Es sind davon fuͤr etwas uͤber 8000 Thlr. von Kolberger und Ruͤgenwaldermuͤnde ins Ausland und außerdem aus ersterem Hafen noch fuͤr 4000 Thlr. nach inlaͤndischen Seeplaͤtzen gesandt. Aus allen drei Haͤfen wurden 166 Klafter Brennholz ins Ausland verschickt, auch von Stolpmuͤnde fuͤr etwa 16500 Thlr. Glas aus einheimischen Huͤtten. Ein eben so hoher Werthsbetrag ging von dem letztern Artikel uͤber Stolpmuͤnde nach inlaͤndischen Seeplaͤtzen, wohin uͤberdies aus den Kuͤstengegenden des Departements mancherlei einheimische Erzeugnisse uͤber See versandt wurden, unter andern fuͤr etwa 2000 Thlr. Butter, ferner Brenn- und Stabholz und gegen 200 Centner Lumpen. — Der diesjaͤhrige Herbstheringsfang ist reich⸗ licher als in den zuletzt verflossenen Jahren, welches den Unternehmern der Straneherings⸗ Salzereien sehr zu statten kommt. Im Ganzen sind 8 solcher Salzereien an der Kuͤste des Departements unternommen und bei Ruͤgenwalde, wo der Fang am reichlichsten gewesen ist, sind im Monat September bereits 159 Tonnen gesal⸗ zen worden.
Graͤfenheynchen. Bei dem am 30. September hier abgehaltenen Wollmarkt sind zur Rathswaage gebracht worden: 69 Ctr. 2 Steine 2 Pfd. geringe Wolle, wo⸗ von der Ctr. zu 55 bis 60 Thlr. im Preiß gestanden hat.
Liegnitz. Auf die bevorstehende Leipziger Messe sind ansehnliche Quantitaͤten an Leinenwaaren und Tuch gefuͤhrt worden, und man rechnet auf reichliche Nach— frage. Die Lebhaftigkeit des Handels mit Leinen er— haͤlt sich im Allgemeinen, und auch der Tuchverkehr leibt im Zunehmen. Selbst in Gruͤnberg hat sich der Absatz gebessert, und die Preise sind, wenn auch gerade nicht ermunternd, doch steigend. Aus den Staͤdten Lan⸗ deshut und Schmiedeberg sind im Monat September
ins Ausland an gebleichter Leinewand versandt worden:
fuͤr 190,248 Thlr.; im Monat August betrug der Werth dieses Artikels nur 151,464 Thlr., mithin im Septem⸗— ber mehr 38,784 Thlr. Außer diesen bedeutenden Aus— fuhren sind auch nach Rheinpreußen, der Mark Bran⸗ denburg, Pommern, Westphalen und dem Magdeburg⸗ schen fuͤr 7635 Thlr. diverse Sorten Leinwand- und Damast⸗Versendungen nur allein aus Schmiedeberg vor⸗ gekommen. 1b
Marienwerder. Die diesseitigen Gutsbesitzer, welche nur irgend die Mittel dazu aufbringen koͤnnen, wenden alles an, um die Schaafzucht zu veredeln. Im Culmer Kreise werden jetzt schon 40,000 Stuͤck meist
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veredelte Schaafe gezaͤh't, welche in diesem Jahre fe 35,000 Thlr. Wolle geliefert haben und fuͤr die Fol enigen Ersatz fuͤr den durch die geringen Getreidepreif entstehenden Verlust hoffen lassen. Aus Polen sin im Monat August 147 Schiffsfahrzeuge mit Getreiz und 460 Holztraften bei Thorn die Weichsel passt In Lautenburg ist der Leinwand⸗Absatz nach Polen sor waͤhrend bedeutend.
Oppeln. Fuͤr den Handel ist die Stockung 1
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Schifffahrt auf der Oder, eine Folge des sehr niedrig Wasserstandes derselben, besonders sehr nachtheilig. I. Niederlagen bei Cosel und Klodnitz sind mit Zink, sen ꝛc. uͤberfuͤllt, denn die Schifffahrt auf dem Klodyn Kanale ist bei dessen jetzt verbesserten Einrichtung n.
1000 Centnern und oft mit einer noch groͤßern Lahu
ungestoͤrt fortgesetzt, und dadurch die Zufuhr von Ge
witz und von den benachbarten Huͤttenwerken groͤßg
Theils bewirkt worden. Mehrere Handlungshaͤuser ⁸b% t
ben, um die eingegangenen Lieferungs⸗Verbindlicht 11“““
ten zu erfuͤllen, sich bereits entschlossen, den Zink, oh „ “ 8 1
cher mit 12 Thlr. fuͤr den Centner bezahlt wird un tliche N chr jetzt kaum mehr zu haben ist, weil der noch in dim 88 8. Jahre zu fabrizirende Zink schon verkauft worden, e⸗ Lande von Cosel nach Breslau zu schaffen, wodurch doch die Transportkosten bedeutend erhoͤhet werden,
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und Vieh ist gegenwaͤn
ronik des Tages.
Der Koͤnigl. Hof legt Morgen den 2osten dieses, wobei es noch ungewiß bleibt, ob beladene Schiffe! Trauer fuͤr Se. Maj. den Koͤnig von Baiern, auf terhalb Breslau vor eintretendem Wasserwuchs Fortge Wochen an. finden werden. Die Damen erscheinen die erste Woche in schwar—
Oppeln. Der in Breslau verstorbene Praͤle Kleidern, schwarzen Kopfzeugern, schwarzen Evan⸗ Archidiaconus v. Wostrowsky hat der Schule zu Kal len und Handschuen. Neisser Kreises, einen Pfandbrief von 500 Thlr.; Die zweite Woche mit weißen Kopfzeugern, weißen Anschaffung der noͤthigen Buͤcher und Schuhe fuͤr whantaillen und Handschuen; “ duͤrftigsten Schulkinder, in seinem Testamente verm in der dritten mit Kauten oder Blonden.
Im Dorfe Radonsk, R. B. Marienwerder, e Die Herrn, in so fern sie nicht Uniform tragen, nete sich ein seltener Ungluͤcksfall. Der Hirte 9 8 erste Woche mit angelaufnen Degen und Schnallen, mann sand eine Schlange, trieb mit derselben a den beiden letztern mit weißen Degen und Schnallen. Possen und nahm zuletzt den Kopf der Schlange 1t Derlin, den 19ten October 1825. ; Mund. Diese biß ihn in die Zunge, welche soh I1 v. Buch, Ober⸗Cerem.⸗Meister. furchtbar anschwoll, und in kurzer Zeit den Tod ö“ Ungluͤcklichen herbeifuͤhrtee. ““ 1“
Trier. Mit Frucht Angekommen. Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤch⸗ beinahe gar kein Verkehr, nur nach jungen Schweunlsche General⸗Lieutenant, außerordentliche Gesandte und ist einige Nachfrage, welche von franzoͤsischen Viehle ollmaͤchrigte Minister am hiesigen Hofe, von Watz⸗ lern in den Eifel⸗Preisen aufgekauft werden. sprff, von Dresden. 848 v11I1I
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wichtigern Handels⸗Artikel bildet die Lohe, welchen den waldreichen Hoͤhen dieses Regierungsbezirks inf deutenden Quantitaͤten gewonnen und zu guten Pril abgesetzt wird. Die Eisenhuͤtten werden lebhaft bet ben und der Absatz dieses Fabrikats hat sich in l Zeit bedeutend ausgedehnt. Die Nachsuchungen dem Kupserbergwerk zu Duppenweiler, Kreis Mä dauern fort. Wichtige Dienste leistet dabei eine Dan maschine durch das schnelle Auspumpen des in M vorhandenen Wassers mit einem Kraftaufwande van
II. Zeitungs⸗Nachri
Paris, 13. Oktober. Der Oberst Frimont, einer t Abgesandten von Haiti hat gestern die Tuillerien — — 1 Begleitung eines der gewoͤhnlichen Hofeavaliere “ 8 - .p KoInigs besucht.
88 Koͤnigliche Schauspiele Der Koͤnig hat dem Direktor der Koͤnigl. Schule Mittwoch, 19. October. Im Opernhause. Zut rKuͤnste und Handwerke zu Chalon sur Marne eine
8 “ 1 4 traͤchtliche Menge gebundener und mit seiner Namens⸗ stenmale wiederholt: „Alanghu,“ Schauspiel in 3 üür gezi Gebethü sheitkungen, von C. Raupach. Hisrauf: „Die gezierten Gebetbuͤcher zur Vertheilung unter die
b E11“” „Drle pq⸗üͤler gesandt ; lung,“ 2 G zuͤge em Fiul — b 5 Posse in 5 Aufzuͤgen, nach dem Die Etoile enthaͤlt den Prospectus der Haitischen
nleihe. Folgendes ist das Wesentlichste desselben: Donnerstag, 20. Sie besteht aus 30,000,000 Fr., die bi⸗ 5 Jah⸗ „Die Quaͤlgeister ꝑLustspiel in 5 Abtheil., ¹ hq11“
2 n zuruͤckgezahlt werden sollen. Es werden daher Shakespear „ von Beck. (Hr. Demmer, vom Theg 6,000 Schuldscheine (annu * e 2. zu Carlsruhe: Hauptmann v. Linden.) 1— chuldsch ( aités) lje 1000 Fr.,
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Oktober. Im Schauspielhun
Zinsen tragend, angefertigt, und jeder Schuldschein it 50 Coupons zu 30 Fr. versehen, die halbjaoͤhrig ge⸗
ü1 werden. Jedes Jahr werden, den 1. Oct. zur 2 S ind . „po hlung am 1. Januar, 1200 Scheine gezogen, deren
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„ 1b g 8 1 Ternaux,
nommen hat. 2 8 Der Verkauf der 30,000 Schuldscheine wird auf einmal den 26. October dieses Jahres geschehen und wird dem Handelshause oder der Gesellschaft die den hoͤchsten Preis geboten, zugeschlagen werden. Am bestimmten Tage fuͤr die Annahme des hoͤchsten Angebots werden die Commissarien der Hattischen Regterung die Sitzung eroͤffnen, indem sie auf den Tisch ein versiegeltes Paͤcket legen, welche ihre Erklaͤ⸗ rung, zu welchen mindesten Angebote sie in den Kauf der 30,000 Schuldscheine willigen, enthält. Diese Er⸗ klaͤrung wird jedoch nur in dem Fall geoͤffnet, wenn kein Angehot dieses Minimum erreicht haben sollte. Je⸗ des Angebot muß mit einer Garantie von 3,000,000 Fr., entweder in Geld, oder in fuͤnfprocentigen Renten zu Pari oder in 3 procentigen im Cours von 75 beleg sein. Die Zahlung der 30,000 Schuldscheine geschieht mit 6 Millionen Fr. jeden Monat, und die ersten 6000 Schuldscheine werden erst dann dem Ersteher eingelie⸗ hae e. w. er die zweiten 6 Millionen Fr. eingezahlt 8 1“ Hebe, Statue von Canova auf 48,000 Fr. 99v 1 8 WL in Wien, sondern in Venedig ver⸗ Den 17. Oktober wird die Koͤnigl. Akademie der Musik eine neue Oper Don Sancho, Musik von dem jungen List, auffuͤhren. Die Etoile sagt: Man kann sich nichts bequemeres denken, als den angenommenen Weg ber Quotidienne, um die unzaͤhligen Widerspruͤche und die sonderbaren Lehrsaͤtze zu rechtfertigen, welche sie uͤber die Ereignisse in Spanien und uͤber die Personen, welche das Ver⸗ trauen des Koͤnigs genießen, in Umlauf setzen. Went wir selbst, oder durch unsere Correspondenten ihre Lehr⸗ saͤtze reinigen, wenn wir ihre Widerspruͤche und die Falschheit ihrer Neuigkeiten darthun, so weiß sich di 1 Auotidienne nur durch Persoͤnlichkeiten zu helfen, sie sagt alsdann, daß unser Correspondent vielleicht ein Afranusado ist, der die Pyrenaͤen nicht uͤbersteigen darf. Wir wollen sie aus dieser Ungewißheit ziehen, indem wir ihr versichern, daß unser Correspondent nie Afranu⸗ sado gewesen, und der koͤnigl. Sache mehr Dienste ge⸗ leistet hat, als es wohl je der Correspondent der Quo⸗ tidienne thun wird. “ Die Etoile zeigt mit großew Pompe die Religions⸗ veraͤnderung des Hrn. de Joux, Praͤsidenten des prote⸗ stantischen Consistoriums an, der gestern in die Haͤnde des Erzbischofs von Paris die Irrthuͤmer von Calvin und Luther abgeschworen habe. 1 Aus der Tuͤrkei hat man die Nachricht erhalten, daß der Sultan den Europaͤern den Seidenhandel zu Beyrout hat verbieten lassen, und daß der Pascha von
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