ffremden Politiker
Den 2. Dec. erreichte man den alten Mis⸗ von dem man noch einige Spuren kamen sie zum ersten Wohnungs⸗
einem Indischen Volke. Mad. Po⸗ Mitreise vermocht worden war,
Der Chef leistete dem Koͤnige
den Eid der Treue, und der Missionair taufte 49 Frauen und Kinder. Hr. Bodin setzte hierauf seine
Reise weiter fort, da er aber fand, daß die Oyampis
sich alle tiefer ins Land zuruͤckgezogen hatten, kehrte er
den 23. Dec. um, und lief den 1. Januar wieder in
Cayenne ein. Aus seinen dem Gouverneur erstatteten Bericht geht hervor, daß er an die Moͤglichkeit glaubt, jene Voͤlkerschaften an sich zu ziehen, weil Fischfang und Jagd anfangen, ihnen nicht mehr die noͤthigen Beduͤrfnisse zu befriedigen, ist aber der Meinung, daß der Oyapock nimmer der Schifffahrt und dem Handel würde dienen koͤnnen, weil er fast nur einen einzigen Wasserfall hildet.
Um die Zweckwidri Staͤdten zu beweisen, fuͤhrt gendes an: „Das Pariser 7 bis 8000 Kinder auf; das thut in zehn Jahren min⸗ destens 70,000 Kinder. Von diesen finden sich dann noch lebend 170 bis 180. Es bleibt mithin etwa das 392ͤste am Leben. Was kosten nun zehn Jahre lang dafuͤr Ammen, Waͤrterinnen, Aerzte, Wundarzte, Apo⸗ theker, Direktoren, Oekonomen u. s. w.) Und wer moͤchte unn viel Buͤrgschaft leisten, daß ein solches 392ͤstes Kind das 20ste Lebensjahr erreicht?“
London, 12. Oktober. Am letzten Sonnabend haben die Direktoren des unterirdischen Weges unter der Themse die gemachten Arbeiten untersucht, und sie so weit vorgeschritten gefunden, um nun die wage⸗ recht Aushoͤhlung unter dem Flusse beginnen zu koͤnnen.
Da der ungeheuern Stuͤtzer von Eisen, Schild ge⸗ nannt, und zur Sicherheit der Arbeiter und der Tragung des Bodens verfertigt, auch fertig war, so haben die Direktoren eine Abtheilung desselben in den Gang ein bringen lassen, und diese Einrichtung dem Zwecke voll⸗ kommen genuͤgend gefunden.
In der neuen Times lies't man folgende Bemer⸗ kungen: „Die Franzoͤsischen Tagesblaͤtter sind mit De⸗ klamationen uͤber die Englische Neutralitaͤts⸗-Proklama— tion angefuͤllt. Wir koͤnnen es diesen Herren nie recht machen. Noch sind es nicht 14 Tage her, daß sie uns wegen unsers Ehrgeizes schalten. Damals war es ihnen schon klar, daß Commodore Hamilton den Auftrag er⸗ halten hatte, die Griechen zu unterstuͤtzen, damit sie sich in unsere Arme wuͤrfen. Wir intriguirten, um diesen Schritt herbeizufuͤhren, und es gelang uns. Dieses Ge⸗ schwaͤtz dauerte bis zur Erscheinung der Koͤnigl. Pro⸗ klamation, und bald war es nun eben so klar, daß Eng⸗ land strafbar sei, weil es den Griechen nicht hat beiste⸗ ben weollen; es sollte nun fuͤr wichtiger halten, sich Oe— sterreich gefaͤllig zu zeigen, als ein fuͤr seine Freiheit kaͤmpfendes Volk zu unterstuͤtzen. Die Griechen, welche noch vor einer Woche Barbaren und Seeraͤuber hießen, sind nun ploͤtzlich, mit allen moͤglichen Anspruͤchen auf unsre Bruderliebe, unsre Mitchristen geworden. Was sollen wir aus allem diesen schließen?. Wohl nichts an— ders, als daß unsre Regierung, ohne irgend eine Ruͤck⸗ sicht darauf zu nehmen, nach ihren richtigen und billi— gen Grundsaͤtzen verfahren, b hoͤchlich verachten muß. Wir haben Proklamation den Griechen eine rzeigte, indem sie dieselben, kriegfuͤhrender Maͤchte berech⸗ un von ihnen ab, aus die—
schwierig. sionsplatz St. Paul, ant ifft. Den 15ten platze der Oyampis, pineau, welche zur diente als Dollmetscher.
gkeit der Findelhaͤuser in großen ein oͤffentliches Blatt Fol⸗ Findelhaus nimmt jähtlich
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bereits gezeigt, wie die unberechenbare Wohlthat e als zu allen Befugnissen tigt, anerkannte. Es haͤngt m ser wichtigen Anerkennung Nutzen zu ziehen Sie muͤs⸗ sen nun dafuͤr sorgen, es bei andern Europaͤischen Maͤch⸗
Gelingt es den Griechen damit, senha
das Lob und den Tadel der
und erfuͤllen sie gen ft die diesen Rechten entsprechenden Pflichten, werden sie es den Tuͤrken fuͤr immer unmoͤglich mac ihre Herrschaft uͤber sie wieder herzustellen. Wir he durch unsere Neutralitaͤts⸗Erklaͤrung ihrer Sache ei unendlichen Vorschub geleistet, ohne unsre Treue zu letzen. Wir wuͤrden sie aber verletzen und hoͤchst un staͤndig handeln, wenn wir uns fuͤr ihre Verbuͤndete
klaͤren wollten.“ Bruͤssel, 17. Oktober. Das heutige Stuͤck Zeitung 'Orakel enthaͤlt Folgendes: „Ehe der aͤts⸗Proklamation erließ, n
von Eugland die Neutralit;s tion den im Hafen von Gravesend mehrere Schiffe bewaf U-
und sind von da nach Griechenland abgesegelt ihnen befindet sich ein der Ostindischen Kompagny mals zugehoͤriges, das andere war eine ehemalige Kif brigg.““
Nach Berichten aus Gent sind der Abbé Bargm Zinzerling und der Drucker Poelman, Herausgebhn Courrier de Flandre, wegen mehrerer verlaumden Artikel wider einige obere Staatsbeamte, ersterer, Verfasser dieser Artikel, zu einem Jahr und einemt Gefaͤngniß und letzterer, als Drucker, zu zweimene chem Gefaͤngniß, beide aber zu den Prozeßkosten;
theilt worden. Stockholm, 17. Oktober. Dem sch wehit von ihm auf 30
Oberstlieutenant Blom ist die, nachgesuchte Ausfuhr⸗Zollfreiheit fuͤr die von ihm ef denen transportabeln Wohnhaͤuser, abgeschlagen, hing fuͤr 3 derselben, welche jetzt zur Ausfuhr nach Nuhj fertig sind, zugestanden worden. Diese sind mit? deltreppen und Kacheloͤfen versehen, und zu sammn 2871 Thaler Banko versichert. . Wien, 9. Oktober. Der groͤßte Theil der! rischen Magnaten trug bei dem Einzug des 8 und der Kaiserin in Preßburg Reiherbuͤsche auf Kalpak, von denen einige 10 bis 15,000 Gulder gekostet haben. Mancher Ungar trug den Werth Hunderttausenden an sich. Die ungarischen Sm des Fuͤrsten Esterhazy kosteten allein einige tausendt katen, und seine ganze Uniform betrug an Werth! eine Million Gulden in gutem Golde. Ein beseug Aufwand bestand in den Pferdedecken, und in denysch Tigerdecken, welche von den Schultern der ungahst Nobelgarde herab hingen. Die siebenbuͤrgischen leute und Abgeordneten trugen besonders kostbare 7 und auf der eigenthuͤmlichen Kopfbedeckung einen zen schwarzen Federbusch, der jedoch tausende von? katen rostete. Andere trugen nur eine einzige d graue Feder, welche den ganzen Buͤschen im 9
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nichts nachgab. - Afrika. Die K. sardinische Eskadre, die am nittelbar!
Sept. Genua verließ, hat Befehl, sich unn Tripoli in der Barbarei zu begeben. Der Dey ders tigen Regentschaft hatte unter allerlei nichtigen ? waͤnden von angeblichen Forderungen alle sardine Schiffe in seinen Haͤfen mit Beschlag belegt. 2 Kommandant der Eskadre hat nun den Auftrag, Dey den Vollzug der bestehenden Traktate zu forta und im Weigerungsfalle Gewalt anzuwenden. Er! zu gleicher Zeit die Fahrt der sardinischen Handelsse gegen alle Angriffe der Barbaren beschuͤtzen. —
dem der Kaiser von Marokko ohne Schwertstreic Mequinez eingezogen war, mußte er doch, aus Fun von den naͤmlichen Staͤmmen, welche ihm die Einne dieser Hauptstadt erleichtert hatten, einge schlossen
werden, selbe bei der Nacht wieder verlassen. 20f Prinz ließ sich von einer Deputation einiger insurgen Staͤmme ein Geschenk von 80,000 Piastern gefaln und befahl dann, 500 aus ihnen in Kertten zu wef und nach Alcassar, drei Tagreisen von Meauinti,
— 1 * 28 84 . ten dahin zu bringen, daß man unserm Beispiel folge.
fuͤhren. Jenen, welche auf dem Wege ermuͤdeten,
vtreit bekommen,
in die Koͤpfe abgehau n 55 getöͤdtet, die andern liegen Hies verursachte eine Revolution, vang, eilends nach Fez zuruͤckzukehren. Neuern Nachrichten zufolge hat der Dey ndlich beim Haupte seines Vaters und bein hoopheten geschworen, bis auf weitere Nachrichten aus ucpbin kein sardinisches Schiff mehr mit Beschlag zu llegen. G Triest, 8. Oct. Uebereinstimmende Nachrichten s Corfu und andern jonischen Inseln vom 18. und h. Sept. melden den Tod des Ibrahim Pascha durch Hand eines Naffen von Hussein Bey. Sie setzen nzu, die nach Navarin zuruͤckgekommenen Aegyptier Tuͤrken befaͤnden sich in vollem Aufruhr, und be— hrten in ihre Heimath zuruͤckgefuͤhrt zu werden. Das unere von Morea soll gaͤnzlich von Feinden befreit n, woruͤber der Jubel unter den Griechen unbeschreib⸗ h ist. — Unsere Zeitung aͤußert sich uͤber diese Vor⸗ le folgendermaaßen: „Triest, 5. Oct. Schiffernach⸗ htn und Briefe aus den jonischen Inseln bringen hweine Menge Neuigkeiten. Ibrahim Pascha soll ipolitza angezuͤndet und verlassen haben, um sich in avarin zu konzentriren. Andern Nachrichten zufolge ite Ibrahim Pascha mit dem Pascha von Kandien und ihn durch einen Pistolenschuß oͤdtet; hierauf habe der Nesse des Lee 2 sei⸗ Oheim zu raͤchen, durch einen andern Pistolenschuß Ibrahim zu Boden M ie Gri Ibrahim z gestreckt. Man sagt, die Grie— nhaͤtten die Insel Poro, Hydra gegenuͤber, im f von Arhen, den Amerikanern abgetreten, die dar⸗ beine Festung machen wollten. Man sagt ferner, es en englisches Geschwader von vielen Segeln, nach reg steuernd, bei Malta gesehn worden. Man sast glich, eine oͤstreichische Brigantine, Kapitain Sirovich, Nexondria in Aegypten mit tuͤrkischer Ladung und Fazeren kommend, sei einer griechischen Goelette be⸗ net, die sie geentert, drei vornehme Tuͤrken heraus⸗ ommen, die uͤbrigen aber, nebst dem Kapitain und cht istlichen Mannschaft, ermordet, und das Schiiff senkt habe. Ueberhaupt spricht man von vielen, durch echiche Mistiks gemachten Prisen, worunter eine zoͤsische Briga in den Gewaͤssern von Metelino, die der Mannschaft verlassen worden, und auf deren deck man Blutspuren entdeckte. Die Zeit wird die ahrheit oder Falschheit dieser Nachrichten aufklaͤren. bestätigt sich immer mehr, daß die Pest in Modon sscht.” 18“ 1“
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noch
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Wissenschaftliche Nachri chten.
Herr Dr. Joseph W. Fischer theilt uͤber den Win⸗ vom Jahre 1825 auf 1826, folgende meteorische tkwuͤrdigkeiten mit. Aus der Witterungsbeschaffenheit des vergangenen mmers und gegenwaͤrtigen Herbstes, die meiner (auch der Wiener Zeitung vom 10. Mai 1825, Nr. 106 haltenen) Voranzeige gemaͤß, ganz eintraf, dann aus Beruͤcksichtigung und Vergleichung aͤhnlicher Jahre der bestehenden meteorologischen Verhaͤltnisse, kann Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß der ier vom Jahre 1825 auf 1826 im Durchschnitte durch ge Kaͤlte, besonders im Monate Januar, sich aus nen werde. Diese Voranzeige ist auch durch die kereitungen des Naturtriebes bei mehreren Thier⸗ Pflanzengattungen beguͤndet.
8* noch spaͤt beim Suͤd⸗, Suͤdost- und Westwinde hende Waͤrme, wird um die Mitte Decembers von aus Nord, Nordost und Nordwest auf, 88 ie Kaͤlte verdichtet die in der Atmosphaͤre ichen Duͤnste zu dichten Wolken und zu Schnee,
en. Zu Alcassar wurden aus ih— im Kerker. welche den Kaiser
von Algier Barte des
abfaͤllt, wenn durch Bindung der Waͤrme von der Luft⸗ Elektricitaͤt der Schnee und dessen Krystallform bewirkt werden. Die aus den mit Eis und Schnee bedeckten Gegenden des Nordpoles und der hohen Gebirge herabstroͤ⸗ mende kalte, dichtere und schwerere Luft, verdraͤnget die waͤrmere als leichter, und dindet die aus dem nur schief einfallenden Lichte der niedrigen Sonne waͤhrend der kurzen Tage entbundene geringe Waͤrme. b
Daß jener im Durchschnitte kalte Winter, zugleich mehr trocken als feucht seyn wird, ist eine Folge des seltenen feuchten Westwindes und der oͤftern trockenen Nordwest⸗, Nord⸗ und Ostwinde.
Um die Mitte des Januars laͤßt zwar die Kaͤlte nach; doch vergroͤßert sie sich wieder gegen Ende des Monates. Die Kaͤlte ist Abgang der Waͤrme; aber dieser Mangel wird auch durch positive Einwir kungen
pols Gegenden an heitern Tagen mit trockener Luft zu uns ströͤmenden, und bei entwickelte Waͤrme bindende
Elektricitaät bewirkt. Wenn durch solche Einwirkungen auch die im Wasser befindliche, dessen Fluͤssigkeit begruͤn⸗- dende Waͤrme unwirksam, und so dem Wassee entzogen wird, so bildet sich dasselbe zu Eis, bis durch Mitthei
lung und Entbindung der Waͤrme die vorige Fluͤssigkeit wieder hergestellt ist.
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1 Die Duͤsseldorfer Zeitung enthaͤlt nachstehende No
tizen uͤber die Anwendung des Wasserglases.
Eine der interessantesten und zugleich fuͤr die Tech⸗
nik eine vielfache Anwendung findende Entdeckung neue⸗
rer Zeit, ist wohl die des Herrn Professor Fochs in Muͤnchen, einin kaltem Wasser nicht loͤsliches, in kochen⸗ dem aber loͤsliches Glas zu bereiten, um damit Holz
und andere feuergefaͤhrliche Sachen zu uͤberziehen, diese
so vor Feuer zu schuͤtzen, wozu es auch im Großen beim
dung gegeben werde, etwas Weniges uͤber Schutzmit⸗ tel uͤberhaupt gegen Feuer. tel und keins wird jemals erfunden werden, wodurch Holz und andere brennbare Koͤrper voͤllig unverbrenn⸗ lich gemacht werden koͤnnten; denn in der Natur dieser Koͤrper liegt es, daß sie durch Hitze, selbst dann, wenn sie in feuerfeste Gefaͤße eingeschlossen sind, allmaͤhlich zerstoͤrt werden, wobei eine Luft entweicht und Kohle sich bildet. Ist daher von einem Schutzmittel die Re⸗ de, so bezweckt man nur hingegen, den brennbaren Koͤr⸗ per mit einer unverbrennlichen Substanz zu impraͤgniren und zu uͤberziehen, wodurch seine Entzuͤndbarkeit herab⸗ gesetzt wird, er dadurch dem Feuer auf laͤngere Zeit Widerstand leistet, dieses daher sich nicht so schnell wie gewoͤhnlich fortpflanzen kann. — Mancher Ungluͤcksfall, der senst entstehen wuͤrde, wird hierdurch verhuͤtet und leicht in der Geburt erstickt. Diesen Dienst zu thun, sind viele Koͤrper geeignet; keiner aber nach den damit angestellten Versuchen besser als der von dem hier die Rede, und Wasserglas benannt werden ist.
Aus den vielfachen Versuchen, so man anwandte, es zu bereiten, und es sowohl auf eine vortheilhafte Art im Großen als auch, was eine Hauptsache bei sei⸗ ner Anwendung im Großen mit ist, es nicht zu kost⸗ spielig darzustellen, ist folgende die angewandteste: Zehn Theile reine Pottasche, funfzehn Theile Quarz und ein Theil Holzkohle werden nach Art der Glas⸗ schmelzung in einem Tiegel fuͤnf bis sechs Stunden ge⸗ schmolzen. Um vielfachen Gebrauch von diesem Wasser⸗ glase zu machen, so moͤchte es wohl am geeignetsten seyn, daß unsere so nahen Glashuͤtten sich mit der Verfertigung abgeben, und hierdurch dem Techutker eine
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an truͤben Tagen in vergroͤßerten Schneeflocken her—
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A⸗
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leichtere Anwendung verschafften.
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Das so erhaltene Glas
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neuen Muͤnchner Hoftheater⸗Bau angewandt worden ist. Bevor aber im Kurzen die Bereitung und Anwen⸗
der atmosphaͤrischen Stoffe, besonders der aus den Nord⸗
Es gidt naͤmlich kein Mit⸗ 8
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