1825 / 254 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 31 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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keit ist auch von den andern zwei danten bestaͤtigt:

Feeg August (heißt es im Journal des Hrn. Diomedes Skufo) liefen wir aus dem Hafen von Hydra aus, naͤmlich die zwei Kriegsschiffe, der Themistocles und der Epaminondas, befehligt von den Capitäns Hr. Emanuel Tombasi und Anton G. Kriesi, und drei Bran⸗ der unter Anfuͤhrung der Tapfern Const. Kanari, Ant. Th. Voko und Manoli Buti, gegen die aͤgyptische Flotte in Alexandria bestimmt.“ .

„Mit Huͤlfe guͤnstigen Windes erblickten wir am 10. desselben Monats eine Stunde vor Sonnenaufgang das feste Land von Aegypten, und in einer Entfernung von 7 Miglien den Arab Kullessi (Mohren⸗Thurm), von unserm Vordertheil. Daher wandten wir sogleich unsere Schiffe gegen Westen, um von den Feinden nicht

erkannt) zu werden.“

„Gegen 2 Uhr (nach Sonnenaufgang) desselben Tages, wurden die drei Branderfuͤhrer und der Capi⸗ taͤn A. G. Kriesi, auf die Brigg des Capitaͤn E. Tom⸗ basi eingeschifft, und, nachdem, mit gemeinschaftlicher Berathung, jeder die noͤthigen Ordres, und insbesondere die Branderfuͤhrer die Ordre erhalten hatten, Acht zu geben, daß sie nicht aus Unachtsamkeit den dort befind⸗ lichleuropaͤischen Schiffen den geringsten Schaden zufuͤgten fuhren die Brander gegen 3 Uhr (nach Sonnenaufgang) gegen Alexandria; wir aber kreuzten außerhalb des Ha⸗ fens, die Bewegungen der Unserigen bewachend, um, nach der Unternehmung, die Barken mit unsern Bran— eerfuͤhrern zu retten.“ „Indeß waren gegen 10 ¾ Uhr (also 1 ½ Stunde vor Sonnenuntergang) unsere Brander außerhalb des Ha⸗ fens angelangt, und der Brander des Kanari, als ein Schnellsegler, laͤuft ein, die andern hinter ihm folgend; und nachdem er mit Gewalt den nach dem Brauche zur Visitation gekommenen Hafenmeister von Alexandria auf seinem Schiffe behalten hatte, dringt er gegen das feindliche Admiralschiff und vier andre Fregatten vor, die nach der Reihe vor dem Pallaste des Satrapen von Aegypten vor Anker lagen.“

„Der unerschrockene Branderfuͤhrer erreicht die

ditte der feindlichen Schiffe, nicht weit vom Admiral⸗ fchiff; aber in diesem entscheidenden Augenblicke verraͤth das neidische Gluͤck die Tapferkeit der Unserigen; der guͤnstige Wind hoͤrt ploͤtzlich auf, und der entgegenge⸗ setzte folgt ihm. Umsonst bestrebt sich unser Brander— fuͤhrer, an das Admiralschiff zu kommen, und ist am Ende genoͤthigt, seinen Brander gegen einen andern Haufen feindlicher Schiffe zu treiben, naͤmlich gegen eine Freqgatte und viele andere Briggs. Er zuͤnd t also (gegen 11 ½ Uhr) seinen Brander an, und entfernt sichz; doch erhaͤlt der Brander zufaͤllig eine andere Richtung, und verbrennt unverrichteter Dinge.“

„Das Mißlingen des ersten machte den Gebrauch der zwei andern Brander unnuͤtz, da der Feind indessen seine Gegenanstalten getroffen hatte. Doch steckten die Griechen, gleich als wollten sie die ganze Macht des Feindes herausfordern, und ohne Scheu dem ihre Ver⸗ achtung zeigen, der hier selne Rettung nur einer Art Verschwoͤrung der Elemente gegen die griechische Kuͤhn⸗ heit verdankte, ihre eigene Flagge auf, und liefen in eben der Ordnung und ohne irgend eine Anstrengung aus.“

„Umsonst folgen sieben feindliche Barken dem Bran— derfuͤhrer K. Kanari auf dem Fuße, um seine Barke zu nehmen; in der naͤmlichen Zeit eilen unsere Kriegs⸗ schiffe heran, und retten die Barke und iyre Mannschaft.“

„Kurz vor der Ankunft unserer Schiffe erschien auch eine franzoͤsische Kriegsbrigg, um gegen die Barke un—

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Expeditions⸗Comman⸗

sers Branderfuͤhrers Kanari zu feuern, gleich als hatn sie vom Satrapen Aegyptens Befehl erhalten, die griig chische Kuͤhnheit zu zuͤchtigen, und dem unerschrockenen Muthe der uͤbrigen Branderfuͤhrer Graͤnzen zu setzen Doch ist, aller Zielgeschicklichkeit der franzoͤsischen Kog noniere ungeachtet, Kanari mit seinen uͤbrigen Gefihg ten unverletzt davon gekommen, und von unsern Krieg schiffen aufgenommen worden, die gegen 2 Uhr nat Sonnenuntergang in die See stachen.“

„Tags darauf (den 11. August) auf der Ruͤckfaze nach Hydra erblickten wir in unserm Horizont filf feindliche Kriegsschiffe, die 45 Tsirimis von Satali nach Alexandria geleiteten, und auf der Stelle sehzte wir uns gegen sie in Bewegung. Wir verbrannten h von eine Brigg von 16 Kanonen bloß mittelst unsa Geschuͤtzes. Die uͤbrigen verdanken ihre Rettung m der Flucht. Doch haben wir die 45 Matrosen und Soldaten, die auf der Brigg sich befanden, gerettet,“

„Am 15. August begegneten wir abermals aufa halb Satalia einer feindlichen Leuka, auf Brigg⸗A mit Brennholz und 95 Mann Soldaten und Matrosa die im Vertrauen auf ihre Auzahl uns widerstehe wollten. Doch fiel auch sie, nach kurzem Widdersten in unsere Haͤnde, und ihre Mannschaft ergab sich üg Discretion. So behielten wir denn die Leuka und jm Ladung als gute Prise, die Passagiers aber und Mannschaft, so wie die fruͤher am Bord der verbrem ten Brigg zu Gefangenen machten, entließen wir, sie sich auf Discretion ergeben hatten, frei nach Kaim Ebendort ließen wir auch den Hafenmeister von Alexu dria frei, den wir mit Hinterlist zuruͤckgehalten hattens

„Endlich liefen wir, nach einer Fahrt von 15 1 gen, am 25. Abends im Hafen von Hydra ein, ne andern Schaden auf unserer ganzen Expedition, als wh Verlust zweier tapfern Gefaͤhrten.

Mexico, 19. August. Der Sol meldet aueste lich die am 1sten d. geschehene feierliche Eroͤffnung h außerordentlichen Session des allgemeinen Congres der Union. Am 6ten decretirte der Congreß, daß we Hafen Galveston im Staate Coahuila y Tejas unnes zuͤglich aufgenommen werden solle, um dem Handelp oͤffnet zu werden.

Spanisches Amerika. Eine New⸗NYorker 36 tung meldet: „Der Kongreß von Mexico sollte sia Session den 10. August eroͤffnen; er wird sich mit be ganisation der Gerichtshoͤfe, mit der Preßfreiheit, Mn Verbesserung der Gesetze uͤber die Ein- und Aussät Zoͤlle, und endlich mit der Klassifikation und Liauf

tion der oͤffentlichen Schuld beschaͤftigen. Atntgsliche 68ukEpe.,

Montag, 31. Oktober. Im Schauspielhause: A Unzertrennlichen, Lustsp. in 1 Aufzug, nach dem Frann⸗ von Th. Hell. Hierauf: „Laßt die Todten ruhen Lustsp. in 4 Abtheil., von E. Raupacbch.

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Dienstag, 1. November. Im Opernhause: der Blaubart,“ heroische Oper in 3 Abtheilungen, N Tanz. Musik von Gretry. Hierauf: „Das Zauze waͤldchen,“ pantom. Divertissement, vom Koͤnigl. letmeister Herrn Titus. EEEWI“ 8

Nachricht. Das Billet⸗Verkauf

Schauspielhause ist taͤglich eroͤffnet: Vormittags von 9 bis 2 Uhr. MNachmittags von 4 bis 7 Uhr. An Sonn, und Festtagen nur Mittags bis U. II 1 EEE1“ 4

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