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ung Lebensmittel herzugeben, ohne jedoch irgend je⸗ Dorf zu lassen. Das Ungluͤck dieses des⸗ organisirten Landes wird noch durch Raͤuberbanden 86s mehrt, welche den bedauernswuͤrdigen Menschen noch das stehlen, was ihnen die Habsucht der Regierung uͤbrig laͤßt. Oft ] sie seld st die Ungluͤcklichen oder msie in die averei. G
1 den jetzigen Zustand von China erfaͤhrt man folgendes: Peking, die von zwei Millionen Menschen bewohnte große Hauptstadt des Chinesischen Reichs, litt im vorigen Sommer an einer ungeheuern Hitze, die im Julius auf 30 Grad R. im Schatten stieg, g; zuvor Mißwachs und Ueberschwemmungen drei Jahre hintereinander diese Gegend von China betroffen Die Folgen davon waren Theurunz und große Sterb⸗ lichkeit. Der gegenwaͤrtige Bogdokham heißt sna und sein erster Minister Sunjuntan. EEEEECöö Sprache ist sast ausgestorben und die Disciplin ei der Armee macht fast Ruͤckschritte. Die Ru sischen Mg. narien genießen Schutz; man hat die Absicht, sich ki nf⸗ tig in den Kapellen der Chinesischen Sprache zu 868 nen, in welcher schon funfzig Fabeln des “ setzt sind. In Peking sind jetzt nur drei Poreugtestsche Missionarien, deren Congregation aus Chinesischen Moͤn⸗ chen besteht. Man duldet zwar die christliche Religion, ist aber nicht geneigt, neue Bekehrer in's Land ein—
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ein Schreiben aus Quebec vom 25. August in eng⸗ erzaͤhlt: „Wer Baron of Renfrew 88 dekannte Riesenschiff) lichtete vorigen Donnerstag die Anker, und wurde von seinem Ankerplatze in der Naͤhe der Wasserfaͤlle von Montmoreney ab, durch das Dampf⸗ schiff Herkules bugsirt. Es war ungefaͤhr halbe Furh. uls er sich in Bewegung setzte, langsam majest tisch schwamm er um die Westspitze der 5. verschwand hinter Levi Point. Der Wind blies 1 ganze Zeit uͤber, daß das Schiff im Gesicht e entgegen. Es hißte nichtsdestoweniger die 89 8 8 hielt sich dicht an den Wind und schien einigemale Herkules einholen zu wollen. Der Anblick, als es der Spitze der Insel gegenuͤber kam, war scholane⸗. Die ganze Laͤnge von 309 Fuß kam dann, ne 8 1 en vier Masten mit vollen aufgesetzten Segeln uns w88 Deck voll Menschen, von der Stadt aus zu 9' 3 Der Hercules voran und zwei andere Dampf vote, welche es begleiteten, schienen nicht viel groͤßer als Lang⸗ boote; einige Segeldoote waren kaum zu unterscheiden. Im Vordergrunde waren 40 bis 50 indiantsche Wig⸗ wams (Huͤtten) und zahllose indische Kanoes sichtbar, deren eines, nachdem drei Menschen ausgestiegen waren, von einem Indianer auf dem Kopf auf das hohe⸗ bc. getragen wurde. So hatte man zugleich den An 8 des groͤßten Schiffes der Erde, der Anwendung und Vollendung der h und des ersten rohen ch gewiß sehr sinnreichen 1”e.. a. be⸗ Menschen im wilden Zustande. — Es ist nicht wahrscheinlich, daß sobald ein zweites Schiff dieser Groͤße wieder gebaut werden wird. Das Fnsn esse, welches das Publikum an demselben nahm, ist „ nahe so groß, wie beim Columbus. Die Ladung, dessel⸗ ben besteht aus 44,000 Dielen, 3200 Fichten, jede zu 1½ Tonne im Durchschnitt, 84 Masten von 3 Tonnen jeder, 337 Sparren von 2 Tonnen, 250,000 Pipen und 75,000 westindischen Staͤben, nebst einer Quantitaͤt Rudersparren, Latten und hoͤlzerner Naͤgel Die ganze
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ver solchen Reise nicht eingerichtet war⸗
Versuchs eines Wasser⸗
Ladung betraͤgt 9515 Holztonnen. Wenn man den Ren⸗ frew ungefaͤhr zu 5000 Tonnen Last anschlagen kann, so werden an 6000 Tonnen Holz zu dem Bau dieser schwimmenden Insel verbraucht sein.“ 8
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Ein Journal von Rom giebt mehrere interressante Notizen uͤber den großen Schatz, der in dem Serail von Konstantinopel aufbewahrt wird:
Es ist in der Tuͤrkei Gebrauch, daß jeder Sultan Ersparnisse machen und sie in die Schatzkammer nieder, legen muß. Je mehr Ersparnisse, je gluͤcklicher haͤlt man seine Regierung. Nach einem oberflaͤchlichen Ueber⸗ schlag sollen sie von jedem Sultan 3 Millionen Thaler betragen. Jedes Jahr macht der Befehlshaber der Ver⸗ schnittenen das Inventarium der deponirten Beutel
(circa 200 Thlr. der Beutel) und verschließt sie dann in
einem Kasten. Ist dies geschehen, so druͤckt der Sultan, begleitet von den Großofficieren siner Krone, sein Sie gel auf den Kasten. Nach des Sultans Tode wird datß Gewoͤlbe verschlossen, der Großvezier und mehrere Große des Reichs versiegeln die Thuͤr, und uͤber deren Pforn setzt man die Inschrift: Dies ist die Schatzkammer des Sultans N.
Diese Schaͤtze werden fuͤr heilig gehalten und nuf
in der aͤußersten Noth ist es dem Sultan erlaubt, si anzugreifen.
Man zaͤhlt 41 Sultane, die seit Mahomed den 2ten nach Zerstoͤrung des griechischen Kaiserreichs in Jahr 1453, regiert haben, und glaubt, daß der in dem 11 Gewoͤlden aufgehaͤufte Schatz wohl 125 bis 150 Mi. lionen Thaler betraͤgt, eine bedeutende Summe baaren Geldes, die ganz außer Circulation gesetzt ist.
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Man weiß, daß Cook nicht weiter als bis Grad 10 Minuten zum Suͤdpole kommen konnte, um daß dicke Nebel und Eisderge ihn daran hindert;⸗ weiter vorzudringen. Jetzt meldet Hr. Wendel, nac dem Globe and Traveller, daß er den 74sten Gra bereits passirt habe, und daß er, nachdem er gluͤckli durch die Eismasse hindurch gesegelt, in ein offem Meer gerathen sei. Das Wetter war guͤnstig und mil doch konnte er nicht weiter vordringen, weil er zu e und fuͤrchten mußte, daß das Eis spaͤter ihm die Ruͤckkehr versper ren koͤnnte. Diese Entdeckung ist von großer Wichtiz
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keit und wird die Kenntnisse, die wir uͤber unsern Erdbah
besitzen, bedeutend erweitern.
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Koöͤnigliche Schauspiele. Dienstag, 1. November. Im Opernhause: „Raouj
der Blaubart,“ heroische Oper in 3 Abtheilungen, m
Tanz. Musik von Gretry. Hierauf: „Das Zaube waͤldchen,“ pantom. Divertissement, vom Koͤnigl. Be letmeister Herrn Titus.
Mittwoch, 2. November. Im Schauspielhaus Zum Erstenmale wiederholt: „Der Prinz von Pisa, Schauspiel in 5 Abtheil., von W. Alexis, mit A. aͤnderungen.
Nachricht. Das Teser Bffsatcfe Patef -
auspielhause ist taͤglich eroͤffnet: Sch 1 4 Le gn ah von 9 bis 2 Uhr. MNachmittags von 4 bis 7 Uhr. Sonn⸗ und F r Mittags bis 2 Uhr.
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11X“ 111“ 1 “ ne k 1u. ch ri ch tFeeme. 2tens. Daß die Stadt Rozoy eine Deputation an . 1mq“ General abgeschickt habe. Ein Kaffetior und 34 andere Lieferanten und Handwerker des
1 v8 Hauses La Grange sind wuͤrklich in Courpalay gewesen, sie aber koͤnnen
doch wahrlich nicht die Stadt Rozoy, die sie noch dazu beauftragt hatte, representiren? Als diese wuͤrdige Deputation vor dem Herrn von La Fayette erschien, verlor der Wortfuͤhrer den Kopf, und schlich davon. Der General mußte selbst dies 1.“ spraͤch unterhalten, und kuͤrzte so viel wie moͤglich diese laͤcherliche Scene ab. 3ztens. Soll ein Herr Vigué aus Rozoy den Hrn. 1 vsvpoon La Fayette im Namen der Einwohner dieser Stadt ““ ggaar schoͤn complimentirt haben. Wir kennen niemand 11a44*“ in Rozoy, welcher Vigué heißt; wir kennen auch nicht 5 . Recht, 55 welcher sich irgend ein Individuum zum 2 rgan der Einwohner dieser Stadt haͤtte aufwerfen 2₰ eitungs Nachrichten. koͤnnen — und nur im Constitutionel haben wir g EE . vy&poon diesem retorischen Gluͤckwunsche unsers Redners und “ ““ v11“ 8 ““ man
von der praͤchtigen Antwort des Generals gehoͤrt. 5* Atens. Soll ein sehr elegantes Zelt fuͤr Herrn von Paris, 23. October. Vor einigen Tagen hat s 8 einer Tiefe von 15 Fuß ohnfern eines bleiernen Aque⸗
La Fayette aufgeschlagen worden seyn. — Es ist wahr, daß Verwandte und Freunde des Generals Geruͤste
cs, eine kleine bronzene Statue von 6 Zoll Hoͤhe, hatten aufschlagen lassen, die mit schlechter Leinewand 8 liche noch sehr gut erholten war, zu Famars aufge, zum Schutz gegen die Sonne behangen waren. Es ist inden. Die Attribute und der Charakter, welchen der wahr, 8 opf auedruͤckt, bezeichnen einen Apollo. Diese kleine hier angebracht waren, wo unter andern zu lesen war: tatue ist in gutem Styl und außerordentlich sorgfaͤl⸗ ¶ Dem General La Fayette: America hat ihn vergoͤttert, g gearbeitet. — Sie ist mit der glaͤnzenden Farbe die ganze Welt ihn bewundert. 1 s Gruͤnspans uͤberzogen, welche den Werth der aus Auch ist es wahr, daß der Marquis de la Fayette em Alterthume herruͤhrenden Bronzen ungemein erhoͤht. die bescheidene Gefaͤlligkeit gehabt hat, unter dieser diese Antiqua wird fuͤr die schoͤnste gehalten, die man is jetzt in Famars gefunden hat.
glanzend erleuchteten Inschrift sitzend waͤhrend einer In Condi ist durch die neue Schleuse zu Rodignies
ganzen Stunde sich zu zeigen, daß die Tochter des Kaf⸗ ir die Schifffahrt ein großer Vortheil entstanden. Sonst
fetiers von Rozoy, und ein Dutzend in Leinwand ge-⸗ kleideter Handwerkstoͤchter vor diesen beruͤhmten Gene⸗
auchte ein Schiff, welches von Mons auf der Schelde
m, oft 3 Tage, um durch die Stadt zu passiren,
ral vorbei defilirt sind, und eine Jede ihm eine schoͤne
Rose uͤberreicht hat; daß er alle ihre Rosen genommen zt geschieht dies in einer Viertelstunde. Der Versuch vor einigen Tagen, durch den Civil⸗Ingenieur des
und sie dafuͤr in Gegenwart so mancher neugterigen Zuschauer, die gewiß von diesem ruͤhrenden Schauspiel rmen⸗Dissements in Gegenwart der Behoͤrden gemacht orden.
ergriffen waren, zaͤrtlich umarmt hat, daß Hr. von Läa Fayette sich dann unter diese Zuschauer gemischt, sich Die Arbeiten an der neuen Citadelle von Gent hierauf wieder auf seine Bank gesetzt, um zwei oder erden mit Thaͤtigkeit betrieben, und sind bald vollen⸗ drei Sonnen, und ein Dutzend Schwaͤrmer ihn zu Eh⸗ Die Kasernen sind einzig in ihrer Art, so daß ren abbrennen zu sehen. Falsch ist es aber, daß: es m sie zu besehen, mehrere Ingenieure aus Deutschland lebe La Fayettey! gerufen sey. Nicht eine einzige Stim⸗ ach Gent gekommen sind. Der Place d'armes ist 2800 me hat ihn fuͤr seine Gefaͤlligkeit belohnt. 1 uß im Umkreis, und mit 124 Gebaͤnden umgeben, Diese Erzaͤhlung der stattgehabten Feierlichkeit zu orin 8000 Mann Platz haben. 4 Die Beschreibung sagt 1stens, daß die National⸗
Courpalay, wenn auch Partheigeister etwas hierbei die zeder gefuͤhrt haben moͤgen, laͤßt doch auf alle andern zarde zu Courpalay, welche schon seit 2 Jahren orga⸗ ligkeiten schließen, die zum Empfang'dieses Volks⸗ isirt sei, dem General ihre Aufwartung gemacht habe.
Es existirt aber gar keine organisirte Nationalgarde so großem Pathos verbreitet worden sind. nder Gemeinde Courpalaa„x. 8 Zwei Gesellschaften haben sich zur Bewerbung
I. Amtliche Na
Kronikvbdes 7
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Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Professor der echte bei der Universitaͤt zu Koͤnigsberg, Hofrath Dr. Schweickhardt, unter Beilegung des Titels und Ran⸗ es eines Ostpreußischen Tribunals⸗Raths, zum Mit⸗ bn⸗ des Tribunals zu Koͤnigsberg in Pr. zu ernennen eruhet.
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daß mehrere Ueberschriften mit bunten Farben—