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Existeuz und die kuͤnftigen Schicksale P alls, so wie Brasiliens zu sichern, und bei dem Wunsche, zu gleich jedes Hinderniß zu beseitigen, das der erwaͤhnten Allianz, Eintracht und dem Gluͤcke beider Staaten in den Weg treten koͤnnte, mittelst ihres Diploms vom 13. Mai d. J. Brasilien als ein unabhaͤngiges, von den Koͤnigreichen Portugall und Algarbien getrenntes Kaiserreich, und ihren geliebten und geschaͤtzten Sohn Don Pedro als Kaiser an, vorbesagten ihrem Sohne⸗ und seinen rechtmaͤßigen Nachkommen aus eignem, freien Willen die Souverainetaͤt uͤber besagtes Reich cediren und uͤbertragend und fuͤr Hoͤchstihre eigne Person nur denselben Titel annehmend und sich vorbehaltend. Und nachdem beide erlauchte Fuͤrsten die Vermittelung Sr. Großdritt. Maj. angenommen, haben sie, um alle, die Trennung der beiden Staaten betreffenden Praͤliminair⸗ Angelegenheiten auszugleichen, folgende Bevollmaͤchtigte ernannt, naͤmlich: Se. Kais. Maj., Se. Exc. Luiz Joze de Carvelho e Mello, Staatsrath, Minister und Staats⸗ Secretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten; ferner den Baron de Santo Amaro, Grand des Reichs, Staats⸗ rath; endlich den Hrn. Franecisco Villela Barbosa,
Staatsrath, Minister und Staatssecretair der Marine
und General⸗Inspector der Marinetruppen. Se. Aller⸗ glaͤub. Maj. aber Se. Exc. Hrn. Charles Stuart, Sr. Großbritt. Maj. Geheimen⸗Rath, welche nach Vorzei⸗ gung und Auswechselung ihren resp. Vollmachten, in Uebereinstimmung mit den, in der Einleitung dargeleg⸗ ten Grundsaͤtzen uͤbereingekommen sind, folgenden Ver⸗ trag abzuschließen: s
. 1. Se. Allerglaͤubigste Maj. erkennen Brasilien als ein, von den Koͤnigeeichen Portugall und Alzarbien unabhaͤngiges und getrenntes Kaiserreich und ihren viel⸗ geliebten und geschaͤtzten Sohn, Don Pedro, als Kaiser an; cediren und uͤbertragen, aus eignem freien Willen, vorgedachtem ihrem Sohne und seinen rechtmaͤßigen Nachsolgern die Souverainitaͤt uͤber besagtes Reich, bloß denselben Titel fuͤr ihre eigene Person annehmend, und sich vorbehaltend.
2. Se. Kaiserl. Maj. willigen, zum Beweise ihrer Hochachtung und Liebe fuͤr ihren Durchlauchtigen Vater und Herrn, Don Johann den Sechsten ein, daß Se. Allerglaͤubigste Maj. fuͤr ihre Person den Titel Kaiser annehmen.
§. 3. Se. Kaiserl. Maj. versprechen, vou keiner Portugiesischen Colonie Vorschlaͤge wegen einer Vereini⸗
gung mit Brasilien annehmen zu wollen. *§. 4. Es soll von jetzt an Friede und Allianz und
die vollkommenste Freundschaft zwischen dem Kaiserreiche
Brasilien und den Koͤnigreichen Portugall und Algar⸗ bien herrschen, so wie gaͤnzliche der fruͤhern wistigkeiten zwischen den resp. Rationen.
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hat, daß die Koͤnigl.
§. 5. Die Unterthanen beider Nationen, lianer und Portugiesen, sollen in den resp. Staaten wie die Unterthanen der beguͤnstigsten und befreundetsten Nationen betrachtet, und in ihren Rechten und Eigen⸗ thum gewissenhaft bewahrt und beschuͤtzt werden; auch versteht es sich, daß die Eigenthuͤmer liegender Gruͤnde in dem friedlichen Besitze solcher ihrer Guͤter erhalten werden sollen. 1 §. 6. Alles unbewegliche, persoͤnliche und beweg⸗ sequestrirte und confiscirte Eigenthum, das den Unterthanen der beiden Souveraine von Brasilien und Portugall zugehoͤrt, soll sofort mit den Raͤckstaͤnden, je⸗ doch nach Abzug der darauf haftenden Verwaltungsko⸗ sten zuruͤckgegeben, oder die Eigenthuͤmer desselben nach festgesetzten Grundsaͤtzen entschaͤdigt werden. §. 7. Alle den Unterthanen beider Souveraine zu⸗ gehoͤrigen und weggenommenen Schiffe und Ladungen
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§. 8. Eine von beiden Regierungen aus ein gleichen Anzahl Brasilianer und Portugiesen ernanmt und da, wo die resp. Regierungen es am nuͤtzlichste erachten, niedergesetzte Commission soll beauftragt we den, die im 6ten und 7ten §. beruͤhrten Gegenstaͤnz zu untersuchen, wobei einverstanden ist, daß die Forde rungen binnen einem Jahre, von der Bildung d Commession an, erhoben, und im Fall einer Meinunge Verschiedenheit oder Stimmengleichheit, durch den N. praͤsentanten des vermittelnden Souverains ent chiede werden sollen. Auch sollen beide Regierungen die Fond anweisen, aus denen die zuerst liquidirten Forderunge bezahlt werden sollen.
§. 9. Alle Staatsforderungen zwischen den Regi rungen sollen gegenseitig angenommen und entschiende werden, entweder durch Ruͤckgabe des in Anspruchg. nommenen Gegenstandes oder vollguͤitige Entscheidun Wegen Auseinandersetzung dieser Anspruͤche werden bei hohe contrahirende Partheien eine directe und besonde Uebereinkunft treffen.
§. 10. Sollen die gewoͤhnlichen Verhaͤltnisse Brasilianischen und Portugiesischen Nation sofort uf der hergestellt werden, indem jede gegenseitig von all Waaren provisorisch 15 pCt. als Consumtionsstener! zahlt. Die Abgaben auf Wiedereinschiffung nud Ru ausfuhr bleiben so, wie sie vor der Trennung waren.
§. 11. Die gegenseitige Auswechselung der Ratij cation dieses Vertrages soll in Lissabon binnen fuͤnf M naten, von dem Tage der Unterzeichnung des gega waͤrtigen Vertrages angerechnet, oder wo möglich fruͤh geschehen.
So geschehen in 29. August 1825.
Gez. Charles Stuart, Luiz Joze de Carvelho
Mello, Baron de Santo Amoro, Frauch 8 Villela Barboza.
Nach Briefen von Rio Janeiro, auf welche Etoile bezieht, hat der Regent von Brasilien, Bolieo geantwortet, daß er Deputirte zum Congreß von † nama schicken wuͤrde, das Interesse von Brasilien wa zunehmen. 1
Batavia, 2. July. Am 15. May erhielten! uͤber Surabaya Depeschen aus Macassar uͤber die. ter Gen. Major von Geen aus der Bucht von T gesegelte Expedition, welche dort so vortheilhaft opm Truppen am 30. Maͤrz int Hauptort des Koͤnigreichs Boni einruͤck⸗en, nachdem die feindlichen Werke, welche denselben von der See schirmten und die Landung der Unseren hindern soll und die mit 60 Kanonen von verschiedenem Kaliber setzt waren, eingenommen hatten. EE“
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Koͤnigliche Schauspiele.
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Montag, 14. Zum Erstenmale:
November. „Gutes Beispiel,“ Aufzug Hierauf: „Kritik und Antikritik,“ in 4 Abtheil., von E. Raupach. b ggs
Dienstag, 15. November. Im Schauspielhause. 9 Erstenmale: „Euphroöͤsine,“ Operette in 3 Abtheil., Tanz. Musik von Mehul. Nach einer fruͤheren Uebersete
aus dem Franzoͤsischen, fuͤr das Koͤnigl. Schauspiel arbeitet vom Kriegesrath May. 1—
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den 15ten November 1825
Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger oblanck an der Luisen⸗Kirche hieselbst den rothen dler⸗Orden dritter Classe zu verleihen geruhert.
** Bekanntmachung.
Den Inhabern einer mechanischen Werkstaͤtte, Eng⸗ rih, Reuleaux und Dopps zu Eschweiler⸗Pumpe (Re gs Departements Aachen) ist ein Patent auf die alleinige Aussuͤhrung und Benutzung der in der eingereichten und zu den Akten des Mi⸗ nisteriums des Innern genommene Zeichnung und Beschreibung erlaͤuterten Verbesserung der Wal⸗ ken in der Art der Verbindung der Häͤmmer mit der Betriebswelle,
den ganzen Umfang der Monarchie und den Zeit⸗ um von 8 binter einander folgenden Jahren, von ute an gerechnet, ertheilt worden.
Berlin, den 30. Oktober 1825.
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Paris, 7. Nov. Der Constitutionel berichtet aus nem Privatschreiben aus Madrid vom 27. Oktober gendes. Sobald die Entlassung des Minister Zea in fadrid bekannt war, versammelten sich die koͤniglichen tiwilligen beim Kaffee des Barrio Nuevo, welchen sie fig besuchen, und verlangten, daß man royalistische der, als Freudensbezeugung wegen der Absetzung des irn Zea, singen moͤge. Die Polizei⸗Commissaire des istrikts waren schon gegenwaͤrtig und versuchten dieses hindern; ihre Bemuͤhung aber war vergebens, und
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Linientruppen mußten die Haufen ze 88 % und noch heute, ist noch 8.„ 888 ,S- Berar. 32,000 Mann, sagt der Constitutionel, werden ver⸗ moͤge einer koͤniglichen Ordonnanz vom 25. Octb., aus der disponiblen Mannschaft zum Dienst ausgehoben. Tumult, der jedoch nichts mit der Politik gemein hat, brichtet der Constitutionel, hat die Schließung des Abwbes 7 Duͤnkirchen veranlaßt. ; Vom 8ten. Ein franzoͤsisches Journal i Etoile aus Rom vom 27. Octbr., A sich „Feanzet 38 laubt, daß in Hinsicht des Raͤuberhauptmanns Gas⸗ baronne die paͤbstliche Regierung eben so mit ihm unter⸗ handelt habe als einst die roͤmische mit Spartacus Der Vergleich paßt nicht, und das Factum ist uͤberdem erlogen. Zwar hat Gasbaronne, da er sich in einer verzweifelten Lage befand, der paͤbstlichen Regierung Vorschlaͤge gemacht, sie sind aber saͤmmtlich verworfen worden. Hrerauf hat er sich auf Diskretion mit sieben seiner Kameraden ergeben. Der Erzpriester de Sezze ist aus Mitleiden hierbei als Vermittler aufgetreten “ 6“ irgend einer Uebereinkunft. Dergleichen schließen di taͤt 1 hließ ie gesetzlichen Authoritaͤten nicht
ligen zogen gen. —
Die Etoile theilt von Triest vom 2 :
folgendes mit: Ein Schiff, 99 “ thonisi nach einer Fahrt von 16 Tagen hier angekom⸗ men ist, berichtet, daß dieser Platz in der Gewalt der Griechen ist. Man sagte dort, Ibrahim Pascha habe
von neuem einigen Verlust bei Mistra erlitten, und die
Garnison von Tripolitza, 600 Mann star Punkt sich den Griechen zu 1. “ Der Courier frangais berichtet nach Privat⸗Briefen aus Madrid vom 27. October, daß, nachdem Herr Zea eine Audienz bei Sr. Majestaͤt gehabt, er den Pallast des Escurial verlassen, und nach Madrid zuruͤckgekehrt und in seinem Hotel abgestiegen sei. Bis jetzt hat ihn noch niemand beunruhigt. — Der Unter⸗Intendant der Polizei, Recacho, hat seine Entlassung gefordert, sie ist zwar in diesem Augenblick nicht angenommen worden, doch bestimmt man schon allgemein Don Rufino Gon⸗ zales, oder Sobrado zu seinem Nachfolger. Der Her⸗ zog von Infantado hat heute fruͤh seinen Einzug in Madrid gehalten, zwei Kabinets Kouriere gingen ihm voraus, und die Musik⸗Choͤre der royalistischen Freiwil⸗ ihm entgegen und begleiteten seinen Wa⸗