neuchli üͤb llen suchten; der
je den Major meuchlings zu uͤ erfa n
von Bonthain warf sich jedoch den egen, empfing selbst mehrere Wunden, rettete abe
A der seine Soldaten herbeirief und
darurch den Major, ne G rb b die Verraͤther niederhauen ließ. Die Expeditions⸗Flotte Badjoah an, wel⸗
kam unterdessen am 24sten Maͤrz vor ches der Feind stark befestigt hatte und dessen Schan⸗ zen mit 50 bis 60 Stuͤcken Geschuͤtz, worunter man so⸗ gar Zwoͤlfpfuͤnder bemerkte, b. setzt waren. General 8. Geen ließ seine Truppen an's Land steigen und befah den Angriff auf die verschanzten Werke. Dieser endete so gluͤcklich, daß man nicht allein alle Kanonen, sondern außerdem noch 3000 Pfund Pulver, eine Menge Ku⸗ geln ꝛc. erbeutete. Hierauf zog die Niederlaͤndische Hee⸗ reecmacht gerade auf Boni zu, das zwar stark ver— schanzt, aber ganz verlassen war. Hier eroberten die Niederlaͤnder wieder 15 Stuͤck Geschuͤtz und erfuhren, daß der Koͤnig und die Prinzen von Boni sich gefluͤch⸗ tet haͤtten, einige behaupten nach Soepa, andre in die Gebirge. Nochdem sich General van Geen einige Tage zu Boni aufgehalten hatte, kehrte er nach Macassar zuruͤck, wo er am 20sten April ankam. Die Truppen⸗ Abtheilung des Major Lebron zog unterdessen quer durch das Reich Boni und kam in 11 Tagen zu Maros an, ohne auf irgend einen Feind zu stoßen. — Nach den neusten Berichten beschaͤftigte sich General van Geen mit der Ausruͤstung einer neuen Erxpeditto, nach Soepa.
Nach einem Berichte aus Pontianak richten die Seeraͤuber noch viel Unheil an. — Auf den Molucken
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herrscht vollkommene Ruhe. 8.Sz. Axs 9. 8
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e Entdeckung in der Bereitung des Staͤrke⸗Zuckers*)
Bekanntlich wird die Staͤrke nicht blos durch Ein— wirkung des Klebers und Wassers beim Malzen des Getreides und bei der Zuckergaͤhrung, sondern auch durch loͤngeres Kochen derselben mit Schwefelsaͤure und Wasser, in Zucker umgewandelt, der im neuen Zustande gleich dem Traubenzucker kugelfoͤrmig krystallisirt. Vom Rohrzucker unterscheidet er sich sowohl durch die Form seiner Krystalle, als auch dadurch, daß er bei gleicher Menge nur halb so stark versuͤßt, als dieser; wird er aber der Weingaͤhrung unterworfen, so entwickelt sich daraus eben so viel Weingeist, als aus dem Rohrzucker. Das Kochen der Staͤrke mit Schwefel aͤure und Was⸗ ser geschah bisher entweder uͤber offenem Feuer in ei—⸗ nem gut verzinnten kupfernen Kessel, wobei man auf 100 Theile Staͤrke 2 bis 3 Theile Schwefelsaͤure nnd 300 bis 400 Theile Wasser anwendet, und 6 bis 8 Stun⸗ den lang kocht, waͤhrend man das verdampfende Wasser nachgießen muß; oder es wurde durch Dampf in einem hoͤlzernen Gefaͤße gekocht, wobei man auf 100 Theile Stäͤrke 6 bis 8 Theile Schwefelsaͤure und 200 bis 300 Theile Wasser anwendet, und die Fuͤssigkeit 8 bis 10 Stunden in der Temperatur des kochenden Wassers erhaͤlt. Das erste Verfahren sollte schon deswegen nie angewendet werden, weil, wenn man auch nur 2 Proz. Schwefelsaͤure nimmt, der kupferne Kessel sehr schnell
*) Aus dem Hesperus vom 8. Nov.
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an einzelnen Stellen von der Verzinnung entbloͤdt, unz alsdann das Kupfer von derr Schwefeisaͤure aufgeldß wird. Das andere, besonders von Lanpadius empfeh⸗
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lene Verfahren, ist zwar zweckmaͤßiger, man muß aber,
wenn der Prozeß in zehn Stunden beendigt sein sol, wenigstens 6 Proz. Schwefelsaͤure anwenden, und der hölzerne Kochbottig wird von dieser groͤtzeren Menge Schwefelsaͤure so stark angegriffen, daß er bald unbrauch⸗ var wird. Der Verfasser dieses hat sich seit einige
Zeit mit der Bereitung des Staͤrkezuckers beschaͤftigt,
und dabei folgende Entdeckung gemacht, die er dem sic dafuͤr interessirenden Publikum hiermit oͤffentlich mu⸗ theilt: Wenn man die Staͤrke mit Wasser und Schmwoe felsaͤure bei einer Temperatur kocht, die nur um einige Grade hoͤher ist, als die des kochenden Wassers, f. braucht man nur 1 bis 2 Proz. Schwefelsaäͤure anzu wenden, und die Staͤrke ist schon nach 2 bis 3 Stuw⸗ den vollstaͤndig in sehr leicht krystallisirbaren Zuͤcker um gewandeit. Die auf diese Entdeckung gegruüͤndete Da reitungsart hat große Vorzuͤge vor der bisherigte, Man kann mit einem Kochapparat von gleicher Grzese in derselben Zeit dreimal mehr Staͤrke in Zucker um, wandeln; man braucht nur etwa halb so viel Brenm material, und den vierten Theil der gewoͤonlichen Schyu felsaͤure und der Kreide zur Abscheicung derselben (AM. Bodensatz ist daher auch um eben so viel gerinzgey), der Kochbottig dauert weit laͤnger, weil die Holzfasa von der geringen Menge Schwefelsaäͤure nur schwat angegriffen wird; uͤberhaupt kann man annehmen, d die Bereitungskosten um etwa zwei Drittel verminden werden, und fuͤr den Centner nur etwa 1 Rthir. beteoagen.— Aus 100 Pfund Kartoffeln (die beste Frucht zur Ge winnung der Staͤrke) erhaͤlt man 10 bis 15 Pfun noch nicht raffinirten Zucker, und die Abfaͤlle diene als Viehfutter. und da dieser so aͤußerst wohlfeile Zucker sowedl zu Versuͤßen der Speisen und Getraͤnke, als auch bei we Bercitung des Oost und Jeohannrsbeerweins, des Bim
und des Essigs mit großem Vortheile gebraucht werd
kann, was cie Erfahrung bereits bestäͤtiget hat, so zu erwarten, daß eie Bereitung des Starkezuckers künf tig viel allgemeiner als bisher, als landwirthschaftlich Gewerbe wire betrieben werden, und daß ein Theil e Millionen baaren Geldes, welche jaͤhrlich fuͤr Zucker Ausland gehen, der inlaͤndischen Landwirchschaft zu Ge kommen wird. Um die Anwendung der odigen Es deckung zu erleichtern, bin ich gerne bereit, jedem, Lieselben benutzen, und das ganze darauf gegruͤndtth zweckmaͤßisste Fabrikations⸗Verfahren nicht selbst du kostspielige Versuche ausfindig machen will, eine uöe fuͤhrliche Beschreibung davon, durch Zeichnungen erd tert, nebst der Beschretbung einer sehr einfachen 1t Großen und im Kieinen anwendbaren Muͤhle zur Al scheidung der Staͤrke aus den Kartoffeln, mirzutheile Ich muß aber bitten, sich desfalls in portofreien Brt sen an mich zu wenden, und 3 Rthlr. beizulegen, uU die Abschrift oder Druckkosten der Beschreibung un Zeichnungen davon bestreiten zu koͤnnen. Hof Rechte dach bei Wetzlar. Karl Weinrich. E“
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Köonigliche Schauspiele.
dittwoch, 15. November. Im Schauspielhaust „Die Laͤsterschule,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen, nal Syeridan, fuͤr die deutsche Buͤhne bearbeitet von Leoh hardi. (Neu einstudirt.) Donnerstag, 17. Nov. Im Opernhause: „Rom und Jalia,“ Trauersp. in 5 Abtheil., von Sha kspeat
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Redacteur John
1 8 219 1 5 ½ 1 EI pirch 18 8 Da eie ganze Bereitung sehr leicht diyherrn⸗Czettritz und Neuhauß nennen und
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Kronik des Tage s.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Königl. Nie⸗
erländischen General⸗Lieutnant und Gesandten am tanzoͤsischen Hofe, von Fagel und dem Koͤnigl. Nie⸗ eraundischen Ober⸗Mundschenk Baron d’'Mvoy de Mydrecht den rothen Aodler⸗Orden erster Classe zu ver⸗ ihen geruhet.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gutsbesitzer zulius Melchtor Bernhard Heinrich Freiherrn on Dyherrn zu gestatten geruhet, den Namen und as Wappen der Familie von Czettritz und Neu⸗ auß dem seinigen beizufuͤgen und sich: Freiherr von
hreiben zu duͤrfen.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben gestern geruhet m von Allerhoͤchstdero Hofe zuruͤckberufenen Koͤnigl. haierschen Gesandten, Herrn Grafen von Rechberg ne Abschieds⸗Audienz zu ertheilen.
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husgegeben wird, enthaͤlt:
die Allerhoͤchsten Kabinetsorders unter No. 972. vom 24. Mai d. J., die Erhebung der Ka⸗ thedralsteuer in den Dioͤcesen Gnesen, Posen und Ermeland betreffend;
„ 973. vom 4. September d. J., wegen Aufhebung des in der Ober⸗Lausitz noch bestehenden evan⸗ gelischen und katholischen Pfarr Zwanges und
„ 974. vom 25. v. M., daß bei kuͤnftigen Vertraͤ⸗
ggen und Rechnungen unter der Bezeichnung vpon Groschen nur Silbergroschen verstanden sseyn sollen. dt “
Berlin, den 30. November 1825.
Debits⸗
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Zeitungs ⸗Nachrichten.
Paris, 9. November. Die Etoile theilt. uns aus em Memorial Bordolais die Nachricht wit, daß der General Cruz, Ex⸗Kriegsminister von Spanien, den 5, von Madrid in Bordeaux angekommen sei. Es eißt, daß er in einem besondern Auftrag seines Gou⸗ bernements reise, daß man ihm 90,000 Realen Gehalt ebe, und daß er sich nach Havannah einschiffe, wo die us Ferrol ausgelaufene Expedition, 12 bis 14,000 Mann
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den 17 ten November 1825.
stark, unter seinen Befehl gestellt, und e agiren wuͤrde. Dieser General kennt
r gegen Mexico das Land seh
ruhmvoll entwickelt hat. 8 Der Baron de Castel, ehemaliger Bureau⸗Chef im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten, ist nach Madrid berufen, um die Stelle des ersten Divisions⸗ Chefs bei dem nehmlichen Ministerio zu uͤbernehmen. Briefe von Madrid vom 29. Oktober, sagt der Ari⸗ starque, welche durch einen Handels Courier gekommen sind, versichern, daß bis dahin keine Veraͤnderung in dem Ministerio statt gefunden habe. Der oͤffentliche Verkauf der Haitischen Anleihe zum Preis von 80 Fr., sagt der Moniteur, hat den verschie⸗ denen Journalen Stoff zu eben so gegruͤndeten und wohlwollenden Betrachtungen, wie gewoͤhnlich, gegeben. Alle Welt erwartete diesen Ausgang, bemerkt der Con⸗ stitutionnel, und er wuͤrde Recht haben, wenn er damit meinte: 1) daß eine Anleihe von einer nicht betraͤchtli⸗ chen Summe, und die erste, welche die Anleiher machen, sich zu einem viel hoͤhern Preise, als zu dem jetzigen Course der Papiere der verschiedenen amerikanischen Staaten, machen wuͤrde; 2) daß die Schuld einer alten Colonie, feierlich von seinem alten Mutterlande als frei anerkannt, mehr Vertrauen einfloͤßen muͤsse, als die von ihrem Mutterlande noch nicht anerkannten Suͤd⸗ amerikanischen; 3) daß die finanzielle Crisis, welche London jetzt heimsucht, keinen Einfluß auf den Credit Frankreichs, oder auf den unter seinen Auspicien sich bildenden Unternehmungen haben koͤnne; 4) daß eine Gesellschaft, welche fuͤr ihre eigne Rechnung und Ge⸗ fahr handelt, viel dreister in ihrem Anerbieten zu Werke gehen kann und wird, als solche, welche im Auftrage
einer großen Anzahl Darleiher, deren Interesse wahrzu⸗
nehmen sie sich verpflichtet haben, bieten. Dies ist denn auch der Grund, warum die Gesellschaft Lafitte, Rothschild u. s. w. 80 Fr., also 4 pCt. mehr als die 2 Gesellschaften gab, die nur 76 pCt. geboten hatten.
Als man zu Nismes neulich einen alten Eckstein ausgrub, welcher den Weg beengte, fand man einen gallischen Helm, gefuͤllt mit kupfernen und silbernen Muͤnzen aus den Zeiten der roͤmischen Kaiser. Das merkwuͤrdigste aber unter diesem alterthuͤmlichen Schatz ist ein Messer, ohngefaͤhr einen halben Fuß lang, dessen Griff von geschmackvoll bearbeitetem Elfenbein, die Klinge aber vom feinsten Golde ist. Man vermuthet, daß dies Messer einem Druiden angehoͤrt habe.
Das Journal des Débats vom 9. Nov. bemuͤhet sich in einem weitlaͤuftigen Aufsatze Prophezeihungen und Rathschlaͤge fuͤr den Congreß von Panama auf⸗ zustellen. Im Eingange sagt es: Was wird der Con⸗ greß von Panama machen? Dies ist die große Frage
des Tages. Wir glauben, daß es nicht so schwer ist,
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