1825 / 270 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 18 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

rung in dem neuen Walde und im großen Park zu

2.

o. Liverpool ab, wo sich grade auch Herr Canning und

Andre befanden. Die Stuͤrme der letzten Tage haben große Verhee⸗ Windsor angerichtet. Sonnabend trat das Griechische Kriegsschiff Ki⸗ mon, Capt. Miaulis, von Deptford die Raͤckreise nach Hydra an. 1b In Veracruz hat sich eine Gesellschaft „zur Unter⸗ stuͤtzung der Independenten auf Cuba“ gebildet. Viele Kaufleute verlassen die letztgenannte Insel und begeben sich nach Neu⸗Orleans u. s. w.

Die Brauer haben vom 4. d. an um 5 Sch. das Barrel erhoͤht.

Es geht das Geruͤcht, daß ein bedeutender Capita— list die Verpflichtung eingegangen sei, dem Nuͤnz⸗Amt ein sehr großes Quantum Silber zu liefern, was zum Behuf der Einfuͤhrung Englischer Muͤnzen in allen un⸗ seren Colonien erforderlich ist.

„Man haͤlt sich verfichert, don, „daß von allen Handels⸗Erleichterungen, welche unsere Minister nacheinander zum Besten dieses Landes und der Welt eintreten lassen, die Reihe zuletzt an die Korngesetze und deren Aufhebung kemmen wird; nach dem System, Schritt vor Schritt zu gehen, und um den uͤbermachtigen Gegnern dieser so allgemein ersehnten Modification deren Nothwendigkeit erst recht einleuch⸗ tend werden zu lassen. In der nächsten Session wird, wie man versichert, Herr Huskesson die Nation zuvoͤr⸗ derst in den Genuß der Fruͤchte seines Aufenthalts in den Niederlanden und in Frankreich setzen, deren man sich doch einige verspricht.“

Schwerin, 14. November. nach wird der Landtag dieser Tage beendigt sein⸗

St. Petersburg, 1. November. Se. Maj. ha⸗ ben die zollfreie Ausfuhr des Theers nach der Provinz Beßarabien erlaubt.

Eine Kaiserl. Ukase befiehlt alle im activen Dienst der Armee steyenden Soldaten, die am 1. Sept. ihre gesetzliche Dienstzeit vollendet haben, zu entlassen.

Ein allerhoͤchst bestaͤtigter Reichsraths⸗Beschluß ge⸗ stattet allen Kaufleuten, die wegen oͤffentlicher Dienst⸗ Auszeichnungen oder Darbringung patriotischer Opfer Orden erhalten haden, fuͤr sich und ihre Nachkommen in den Russischen Adelstand zu treten, selbst wenn sie ihren fruͤhern Beruf fortsetzen.

Taganrog, die jetzige Residenz J. M. der Kaiserin Elisabeth, wird viele neue Verschoͤnerungen erhalten. Auf Befehl Sr. Maj. des Kaiseroö sollen die dortigen vortrefflichen Quarantaine⸗Gebaͤude, die damals von Holz aufgefuͤhrt worden, vergroͤßert und von Stein er⸗ baut werden.

Unser Vice⸗Consul zu Alexandria in Nord⸗Amerika, Hr. Cazenova, ist entlassen worden.

Die Zollposten von Kola und Mesem im Gouver⸗ nement Archangel sind aufgehoben, dagegen ein neuer zu Sumsk angelegt worden.

In den vorletzten berden Monaten herrschten so an⸗, haltende und heftige Stuͤrme auf dem Asowschen Meere, daß die Schifffahrt auf demselben voͤllig unterbrochen

Fortwaͤhrend macht man am oͤstlichen Abhange des Ural⸗ gebirges neue Entdeckungen von Goldsandminen. Unter mehrern, die man im verigen und gegenwaͤrtigen Jahre entdeckte, sind vorzuͤglich eine Gold⸗ und eine Platina⸗ Mine bemerkenswerth. Die erste liegt im Bezirk des Slatousk⸗ schen Bergwerks im Gouvernement Orenburg. Einhun⸗ dert Pud Sand geben hier 6, stellenweise auch 14 So⸗ lotnik Gold. Die mit dieser Goldsand⸗Mine erst juͤngst begonnenen Versuche fuͤhrten auf 240 Faden. Als man ihre Bearbeitung am 15. Juni dieses Jahrs anfing,

den Bierpreis

schreibt man aus Lon—

Dem Vernehmen

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Gold. Wegen ihrer großen Reichhaltigkeit wurde die gesegnete Mine genannt. Die Platina⸗Mine im Gouvernement Perm belegen, wurde erst im M. dieses Jahrs entdeckt, die gemachten Versuche erweise daß sie sehr ergiebig sein muß, denn von 100 Pud; wann man 10 Solotniks Platina. Naͤchstdem wurne auf einigen Privatbergwerken unfern Jekaterinburg, Gouvernement Perm, 35 neue Goldsand⸗Schichten en deckt, wo aber aufs Pud Sand nur ein Solotnik Ge erhalten wird. Nuͤrnberg, 3. November. Die diesjaͤhrige schl Sommerwitterung hat dem Professor Gruithuisen, ¹ seiner Erholungsreise durch die schoͤnsten Theile Deut lands, Gelegenheit gegeben, die Professoren der nomie mehrerer Universitaͤten auf die Originale der i ihm entdeckten wallaͤhnlichen Gebilde auf dem Mong aufmerksam zu machen. Sie haben ohne Ausnahr seine Zeichnung mit denselben uͤbereinstimmend erkl— Er theilte ihnen auch eine 33 Figuren enthaltende gy. Stein⸗Drucktafel, welche die neuesten von ihm im Mon gemachten Entdeckungen aͤhnlicher Art enthaͤlt, ie Ein ausfuͤhrlicher naturwissenschaftlicher Reiseberte wird demnaͤchst von ihm in einem deutschen Journe erscheinen. 1

Triest, 2. Nov. Nachrichten aus Missolunghiy 5. October zufolge, standen die Tuͤrken damals nochf die em Platz; doch setzen die (griechischen) Berichte e zu, alle Engpaͤsse, auf denen sie ihren Ruͤckzug antr muͤßten, waͤren von Griechen besetzt, so daß sie sich einer Aufhebung der Belagerung den Weg mit Gen wuͤrden bahnen muͤssen. Ibrahim Pascha scheint Tripoliza die Verstaͤrkungen aus Alexandria erwarten

wollen.

Odessa, 26. Okt. Wir haben Briefe aus Ke stantinopel bis zum 19. Okt. Die ottomannisch⸗aͤg tische Flotte unter Befehl des Kapudan Pascha war der ersten Haͤlfte des Oktobers in den Gewaͤssern Rhodos erschienen, und, von den Griechen beobach am 13. Okt. bei Marmoritza vor Anker gegangen. 6 schien ihren Lauf zuerst nach Candia nehmen zu woll obgleich Ibrahim Pascha die, auf der Flotte befin chen Truppen um so mehr noͤthig haben duͤrfte, da

soll. Die Griechen in Konstantinopel schmeicheln jetzt vorzuͤglich mit der angekuͤndigten Huͤlfe der No amerikaner; sie gruͤnden ihre Hoffnung besonders! den Umstand, daß Commodore Rogers im Archipel te weilt, nachdem er von der Pforte eine abschlaͤgige Ml wort auf seine Antraͤge, in Betreff der Schifffahn imd schwarzen Meere, erhalten hat.

Kissolonghi, 28. Septemb. Der Constitut iont theilt aus der griechischen Chronik Nr. 73 und 74. gendes mit: Vom 21. September. Nachmittags 2 Uhr ließen wir eine kleine Mine springen, weich das Signal zum Kampfe war. Von allen unsern terien begann ein lebhaftes Feuer, und in demseld Augenblick marschirte die Belagerungs⸗Armee vond Hoͤhen herab gegen die Festung. Da nach und üe oas Feuer unsrer Batterien, mit Ausnahme der B. terie Franklin, aufgehoͤrt hatte, glaubte der Feind, h

[haͤtten in selbiger alle unsere Streitkraͤfte vereinigt, UI

warf sich kuͤhn auf saͤmmtliche Außenwerke; doch kal in den Graben gelangt, begann unser Feuer von neutg und trieb ihn mit großem Verluste zuruͤck. Um 4

ließen wir eine zweite bedeutendere Mine mit dem ßesten Erfolge springen. Der Feind heedurch bestil

als die Unsrigen diesen Augenblick benutzend sich u. dem Saͤbel in der Faust auf ihn stuͤrzten, und ihn †e ruͤckwarfen. der Mine, muß bedeutend gewesen sein, und die reich

gewann man in zwei Tagen 1 Pfund 87 Solotnik

Waffen und Truͤmmer, die man hernach unter de

wom 25. Sept.

bei Maina wirklich bedeutenden Verlust erlitten haßß

und ungewiß, wußte nicht wohin er sich wenden sollt

Sein Verlust, besonders bei der Exploste

Ruinen fand, zeigen, daß auch angesehene Officire ge⸗ glieben sind. Zwei christliche Sapeurs fand man noch ebend, alle Uebrigen waren todt. Von unsrer Seite blieben 15 Todte und 35 wurden verwundet, unter letz⸗ eren befindet sich Anton Bacos, erst 14 Jahr alt, der sch schon fruͤher ausgezeichnet hat. Vom 22. Sept. Das Feuer von beiden Theilen war waͤhrend der Nacht ehr heftig; heute herrscht in dem tuͤrkischen Lager die groͤßte Stille. Folgendes sagten die christlichen Sapeurs über den Zustand der tuͤrkischen Armee aus. 1500 Tuͤr⸗ en von allen Waffengattungen steckten vor einigen Ta⸗ gen ihr Lager bei Anatolicon in Brand, und verließen die Fahne des Saraskiers. Soliman Pascha, dem das Schloß von Anatolicon anvertraut war, verließ es gleich⸗ alls. Deli Pascha ist an seiner Stelle dahin geschickt orden. 2000 Albaneser sind nach Hause gegangen, unter ihnen die, welche den Achelous besetzt hielten. Ein Ueberlaͤufer, der heute aus dem Lager hier ankam, istaͤtigt diese Nachricht und giebt den Verlust des Fein⸗ es in dem Gefecht vom 21sten auf 500 Mann an.

Glokade des Ambraneischen Meerbusens bilden, haben den General Sadikis und den Kommandant Pazis mit hrem Truppen⸗Corps hierher gebracht. Mit jedem Tag serstaͤrkt sich unsere Besatzung. Vom 27. September. Der Feind hat alle Unternehmungen eingestellt und scheint sich auf die Defensive zu beschraäͤnken. Er hat ach den Posilionen von Anatolicon und Gouria neue Truppen geschickt, um diese verlassenen Posten wieder u besetzen. Vom 28. Sept. Die groͤßte Unthzͤtigkeit nd Stille herrscht in dem feindlichen Lager. Ein joni⸗ ches Schiff, welches direkte von Arta hier ankam, be⸗ ichtet uns, daß die desertirten tuͤrkischen Truppen in rta gepluͤndert und mehrere junge Christinnen mit fort eschleppt haͤtten.

Nach Privat⸗Briesen aus Zante vom 10. October, eldet der Courier francais, daß Ibrahim Pascha, nach— em er in das Thal von Pentalonia zuruͤckgeworfen, nd ihm der Ruͤckzug nach Messenien abgeschnitten war, die Ebene von Tripolitza zuruͤckgekehrt sei. Bei sei⸗ er Annaͤherung zog sich Londos, welcher diese Stadt lokirte, auf den Berg Tricorpha und nahm dort eine Hosition. Dies naͤmliche Schreiben sagt, daß Reschid üscha nur in betraͤchtlicher Entfernang noch Misso— inghi beobachte. Die griechische Flotte, benachrichtigt ß- Mehemed Ali eine Corvette mit dem Sold der ruppen nach Morea sende, hat ihr eine Adtheilung atgegen geschickt, die sie auch in den Gewaͤssern von I sie angegriffen und in Grund geschossen aben soll.

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ebersicht der Resultate des von den Provin⸗ e

al, Staͤnden des Herzogthums Pommern und des Fuͤrstenthums Ruͤgen gehaltenen ersten Landtags. Schluß des im Blatte Nr. 268 abgebrochenen Aufsatzes.) 6) Die, auf den Antrag der Staͤnde zur Sicherung s landschaftlichen Kreditsystems die Errichtung eines nkenden Fonds zu gestatten, und die damit verknuͤpfte itte, die Fonds der Landschaft durch Eine Million haler zu verstaͤrken, Allerhoͤchst zu fassende Entschließung der Landschaft durch den Minister des Innern er⸗ net werden. 7) Die, angeblich in der Povinz durch ungleichartige

Mehrere unserer Schiffe, welche die

V 1 traͤgen veranlaßt, welche im Wesentlichen dahin gehen, die Grundsätze der Steuer⸗Tarife ermaͤßigen, die ein⸗ zelnen Ansaͤtze durch eine im Kreise erwählte Commiission unter Vorsitz des Landraths feststellen, dieser Commission den Reclamationen gegen ihre Ansaͤtze zur Ausla ssung vorlegen zu lassen; ferner bei der Gewerbe⸗Steuer zu bestimmen, daß der Grundsatz, nach welchem die Ge⸗ nossen eines Gewerbes an einem Orte eine gewisse Summe fuͤr jedes ihrer Mitglteder unter sich nach Ver⸗ hältniß ihrer mehrern oder mindern Nahrung aufbringen muͤsse, da eine Modifiecation erleide, wo die Vermeh⸗ rung der Gewerbe⸗Genossen nur zufaͤllig durch die Ge— werde⸗Freiheit nicht durch Belebung des Gewerbes ent⸗ standen sei.

Dem Allerhoͤchsten Landtagsabschied zu Folge soll das Verfahren bei Erhebung dieser Steuern einer ge⸗ nauen Uantersuchung unterworfen werden; es ist ferner den Staͤnden uͤberlassen worden, uͤber eine einzufuͤyrende anderweite Vertheilungsart der Klassen⸗Steuer, und die Mitwirkung der Provinzial⸗ und Kreisstaͤnde bei Erhebung derselben, so wie uͤber eine Abaͤnderung der Grundsaͤtze der Gewerbesteuer bei dem naͤchsten Landtage nochmals gruͤndlich zu berathen, und ihre desfallsigen Vorschlaͤge einzureichen.

8) In dem Gesetze uͤber die Brau⸗Steuer ist fest⸗ gesetzt, daß eignes Gebräue zum Haus⸗Bedarf und zwar fuͤr Haushaltungen bis zeyn Personen, steuerfrei sein sole, und daß groͤßere Brauereien auf dem platten Lande zur eignen Consumtion uͤber eine Steuer⸗Fixation mit der Behoͤrde sich einigen duͤr⸗ fen. Diese letztere Bestimmung hat nach der Meinung der Staͤnde ihren woylthaͤtigen Zweck verfehlt, da eine Fixation selten zu Stande komme, weil die Steuer⸗ deamten, wegen Mangel an bestimmten Vorschriften, die moͤglichst hoͤchste Fixation verlaugten. Dem desfal⸗ sigen Antrage des Landtags,

daß bei Brauereien zum Bedarf der eignen Wirth⸗

8 schaft die gesetzliche Befretung von 10 Personen

üͤberall gelte, fuͤr die uͤbrige Personenzahl aber

eine angemessene Steuer⸗Fgation den Beamten

bestimmt vorgeschrieden werde, 8 ist zwar Allerhoͤchst Orts nicht Statt gegeben, jedoch der Finanz⸗Minister beauftragt worden, die Regierun gen der Provinz Pommern anzuweisen, die Steuer, Fixationen bei den groͤßern Wirthschaften auf billige Bedarfs⸗Ueberschlaͤge zuruͤckzufuͤhren.

9) Nach dem Vortrage der Staͤnde ist im Jah 1752 durch eine foͤrmliche Vereinbarung jedem Gutsbe⸗ süitzer der Nebenmodus und die Auartal⸗Steuer gegen eine Erhoͤhung der Hufen-Steuer von2 Thlr. pro Huß. 8 uͤberlassen, Einfu der

hiernaͤchst das Gesetz uͤber Einfuͤyrung Kassen⸗Steuer, welches alle persoͤnlichen Abgaben aufge⸗ hoben habe, auch auf diese Privatsteuer ausgedehnt wor den. Dies hat die Staͤnde veranlaßt, in einer Vor⸗ stellung vom 11. Dec. 1824 Sr. Maj. dem Koͤnige die Bitte vorzutragen 3 dahin Bestimmung zu erlassen, daß den Guts⸗ besitzern in Alt⸗Vorpommern der Neben⸗Modus uüund die Quartal⸗Steuer nach wie vor gelassen werde.

Ei8 gleiches Recht glauben die Hufen⸗Contribuen⸗ ten in Neu-Vorpommern auf die Erhebung des Neben⸗ Modus zu haben, und da die Erhebung dieser Steuer seit 2 Jahren durch die Regierung gegen den Wider⸗ spruch der Interessenten aufgehoben ist, so haben die Staͤude eine zweite Bitte dahin gerichtet, deaß der jaͤhrliche Betrag des Neben⸗Modus nach keeeinem billigen Durchschnitte mehrerer Jahre der Riiitterschaft und den Staͤdten aus Staatsfonds voerguͤtet werde.

undene Bedruͤckung hat die Staͤnde zu mehreren An⸗

wendung der Klassen und Gewerbesteuer⸗Gesetze em⸗ V 8 ’1

sten Landtags-Abschied soll es

Nach dem Allerhoͤch vom 30. Mai 1820 ausge⸗

bei der im §. 9. des Ges