1825 / 275 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

ddie Zahl der Bau⸗

Antroͤge nicht ale Grundlage dienen, Gebaͤude zu berechnen. Auch bei den tungs⸗, Pflasteruaggs⸗ und Wasser⸗ gesellschaften zeinte sich die Vorliebe des Parlaments fuͤr beschraͤnkte Unternehmungen. Alle Antraͤge zu all gemeinen Gasbeleuchtungs⸗Gesellschaften wurden ver⸗ worsen, waͤhrend von drerzehn Planen zur Beleuchtung einzelner Staͤdte zwoͤlf genehmigt wurben. Gewitß ein⸗ weise Unterscheidung! Die Vollziehung der gerebzlich genehmisten Einführung solcher oͤrtlichen 2 erbesseru igen wird der Sorgfalt oͤrtlicher Bevellmaͤchtigten uͤberlaͤssen, welche diese wichtige Geschaͤfte ohne irgens eine Vergeltung uͤbernehmen, und in dem Bewußtsein, durch die Theut nahme an der Verwaltung der Angelegenheiten des Lan⸗ des die wahre Freiheit desseiben zu befoͤrdern, ihre Beloh⸗ nung sinden. Jedes Gefetz, das oͤrtiiche Ang legenheiten den Hoͤnden achtbarer Bewonner uͤbergiebt, dringt neues Leben in j'nes System, das ein so sentlicher Teei der wahren U bhaͤngigkeit und Srecherheit aller Klassen der Gemeinde ist, die durch die gegenseilige Erfuͤllunz wichtiger Pflichten verbunden werden, und deren Cha⸗ rakter durch ihre gemeinschaftliche Taugiichkeit zu ehren⸗ vollen Auszeichnungen geadelt wird. Fuͤr die allge⸗ neine Woylfahrt und unstreitig die Uaternehmungen zur Bezoͤrderung der Verrindung im Innern von bder groͤßten Wichrinkeit. Man blicke nur auf die Fortschiitte zuruͤck, die Großbrittanten in dieser Beziehung seit 100 Fahren gemacht hat, und vergleiche den gegenwaͤrtigen Zustand desselben mit der Lage andeter Lander. Die erste Kunststraße mit Schlagbaͤumen, die von London uͤber Herrfort, Cambriidge und Huntingdon ging, wurde im Anfang der Regierung Karls II. angelegt. Die Schlagbaͤume mußten durch Bajonette gesen die Wurh des Poͤbels vertheidigt werden. Das neue System machte nur langsame Fortschriette; aber im Jahre 1821 ging aus den, im Parlameeut abgelegten Berichten her⸗ vor, daß der Gesammtbetrag der auf den Kunststraßen in England erhobenen Weszoͤlle in einem Jayre 970,618 Pf. St. betrun, und daß die ganze Ausdehnung jener Kunststraßen uͤber 20,000 englische Meilen giug. Er⸗ waͤgt man, wie seyhr die trefflichen Straßen Englands die Ausfuͤhrung großer Zwecke erleichtern, jo0 kann man schwerlich einen staͤrkern Beweis fuͤr die Zunahme der Handelswohlfahrt fordern, als den Umstand, daß in Einer Sitzung 92 neue Antraͤge zur Anlegung von Kunststraßen gesetzliche Kraft erhalten haben. Es ist auch in dieser besondern Beziehung interessant, auf den Zustand anderer Laͤnder zu blicken, um die Be 8 brittischen Systems anzuerkennen. Sehen wir z. B. auf Frankreich. Wie Dupin versechert, kann bie franzoͤsische Regierung waͤhrend tung der Straßen wenden, kie in Engiand, Drittheil der Bodenftäaͤche Fraunkre t.

dem Publikum bestritten wird. Abder in Frantreich wird kaum die Sorge fuͤr die Erhaltung einer Nebenstraße den Bewohnern der Umgegend uͤberlassen.

Haͤuschen Steine auf der unbedeutendsten Straße auf⸗ geschuͤttet werden kann, muß der Kostenanschlag durch mehrere Behoͤrden laufen, dis er endlich zu den, dem Straßen⸗ und Bruͤckenbeu vorgesetzten Behoͤrden in Paris gelangt, und dann auf demselben langsamen Wege zuruͤckgehen muß, ehe der Straßenbau⸗ meister Loͤcher ausslicken barf. Aehnliche große

die Anzahl neuer Autraͤgen zu Beleuch

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nur ein Drittheil der Summe auf⸗ dessen Flaͤchenraum nicht ein ichs betraͤgt, bloß von

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e Vortheile des

des tiefsten Friebens zur Unterhal⸗

fragt man sich erstaunt,

Ehe ein

Ergebnisse bildet der Kanalbau in England dar. erste schiffbare Seeten⸗Kanal in England wurde 175 degonnen, und 1824 finden wir 80 Kanalbau⸗Gesel schaften in Thaͤtigkeie, die 30 Millionen Pf. St. au ihre Unternehmungen gewendet haben, und eine saͤh liche Devidende von 800,000 Pf. St. vertheilen Maͤh⸗ als Eie Halite der Bodeuflaͤche Englands ist von Kan en daͤrch chuitten. Unter den neuen Unternehmungen die in der eiesjaͤhrigen Sitzung genehmigt wurden, der westliche Schiff⸗Kanal der bedeutendste, der weß alle aͤhnlichen, je gemachten, Anlagen uͤbertreffen win Die Unternehmungen zur Verbesserung der Flußschff fahrt durch Reinigung der Flußbette und Uferbaue gen, daß man sich nicht durch das Wort des beruͤhmn Kanalbauers Brindley, schiffbare Fluͤsse seyen nur e. Spei ung der Kanaͤle vorhanden, zur Vernachlaͤssigu der Fluͤsse verlerten laͤßt. Die Unternehmer der Eis⸗ dahnen sind nicht minder Nebenbuhler der Kanze Die Kanal⸗Eigenthuͤmer haben kraͤftigen Widerstand; lerstet, und sind in einigen Faͤllen gluͤcklich gewese aber freilich kann kein Wideestand die Einfüuüͤhrung neu Einrichtungen lange verzoͤgern, wenn ihre Vorzuͤge hi länglich dargethan sind. Es moͤchte sich mit ziemlic Sichecheit behaupten lassen, daß die Kanal⸗Eigennn mer keine Ursache haben, von den Eisenbahnen ihr Untergang zu befuͤrchten, sondern daß die taͤglich ge nehmende Handelsthaͤtigkeit jedem der beiden Ver dungswege alle Vortheile redlicher Metbewerbung sitm werde. Der Unterschied zwischen leichten und schang Guͤrern duͤrfte am Ende uͤber die Wahl des Fortsch fungsmittels entscheiden. Blicken wir auf die neu Unternehmungen zur Befoͤrderung der Schifffahrt,

wie greoß die Handelsung nehmungen und Huͤlfsmittel eines Landes seyn muͤsßf das in einem Jahre 11 neue Haͤfen, 9 Wasserbe⸗ zum Ein- und Ausladen von Waaren (Docks)

4 Dewme und Schiffslaͤnden anzulegen verlangt,

fuͤr 15 dieser Unterneymungen die Zustimmung ber

setzgeber erhaͤlt. Unter den 6 neuen Wasserbecken 4 mit dem Londoner Hafen verbunden. Will man Nothwendigkeit dieser neauen Aunlagen, als Ergaͤnz der bereits vothandenen Wasserbecken, einsehen,

braucht man nur zu wissen, daß 1794 der Tonnens halt saͤmmtlicher in die Themse eingelaufener Fahrze 1,458,315 Tonnen war. Die Anlage der praͤcht Wasserbecken, der East und West India Docks¹ der London Docks, hatte hauptsaͤchlich den 32 das Gedraͤnge im Flusse zu verhuͤten, und den uz heuren Raͤubereien durch Oeffnung eines sichern

wahrsaaes fuͤr die Ladungen vorzubeugen. Im In 1824à betrug der Tonnengehalt der bei London gelag ten Schiffe 3,170,186 Tonnen. Die neuen Ank werden 3 Millionen Pf. St. kosten.

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Koͤnigliche Schausotele.

Mittwoch, 23. Nov. aus dem Franz., vos Castelli. Musik von Seyfried.

Donnerstag, 24. November. Im Schauspielhat „Douna Diana,“ Lust piel in 3 Aochefl. (. r. Kroͤß

& 8 Don Cesar. Hierauf: „Die Beu-fiz⸗Vorstelum Posse in 5 Aufzuͤgen.

0 8 . d Im Schauspielhause: Melodrama in 3 Adth⸗

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8.

Berlin, den 23sten November 1825.

Auf Veranlassung der Taufe der am 15ten October hornen Prinzessin, Tochter Seiner Koͤniglichen Ho⸗ it des Prinzen Wilhelm von Preußen, war heute ittag große Tafel bei Seiner Koͤniglichen Hoheit dem tinzen Wilhelm.

Nach Aufhebung derselben wurde die heilige Tauf⸗ indlung der jungen Prinzessin durch den Bischof der angelischen Kirche in den Koͤniglich Preußischen Lan⸗ , Dr. Eylert, vorgenommen,

Die Prinzessin hat in der heiligen Taufe die Na⸗ en Friederike, Franziska, Auguste, Marie, Hedwig halten. Die hoͤchsten und hohen Taufzeugen sind fol⸗ inde:

zu Berlin anwesende: 8 .

Seine Majestaͤt der Koͤnig; Seine Koͤnigliche Hoheit der Kronprinz;

Ihre Koͤnigliche Hoheit die Kronprinzessin, Hoͤchstwelche die junge Prinzessin uͤber die

(saeieitm;

Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cum⸗ und .“

2* Hoheit die Frau Herzogin von Cumberland, Hoͤchstwelche wegen Unpaͤß⸗ lichkeit nicht gegenwaͤrtig sein konten; Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm vpon Preußen, Sohn Seiner Majestaͤt des FKunigo, Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen; Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz August von Preußen. Abwesende: Seine Majestaͤt der Kaiser von Oestreich; in 8 Allerhoͤchstdessen Namen und Auftrage der außerordentliche Gesandte und bevollmäͤchtigte Minister, Graf von Zichy, gegenwaͤrtig war. Ihre Mazjestaͤt die Koͤnigin der Niederlande; Seine Majestaͤt der Koͤnig von Sachsen; . e Koͤnigin Ihre Koͤnigliche Hoheit die Prinzessin Auguste 8 von Sachsen; Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen; Ihre Koͤntgliche Hoheit die Kurfuͤrstin von Hessen;

Ihre Koͤnigliche

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Seine Koͤnigliche vhenn ber er 1 bridge und Herzog von Cam⸗

Ihre Koͤnigliche Hoheit die Frau Herzogin von

8 Cambridge;

Seine Koͤnigliche Hoheit der i iedri 35 von Preußen 8. b Ihre Koͤnigliche Hoheit die Prin ze 36 8”” desselben; 1 Behe

re Koͤnigliche Hoheit die Prinzessin Lui Pohei e von Preußen und ihr Gemahl, Se. 5 laucht der Fuͤrst Anton Radziwill; Seine Hochfuͤrstliche Durchlaucht der regierende 1b Landgraf zu Hessen⸗Homburg und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Landgraͤfin, ge⸗ borne Prinzessin von Großbrittanien, so wie die saͤmmtlichen Prinzen und Prin— zessinnen, Geschwister Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Frau Prinzessin, Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Preußen; Gene gch Sh die Prinzessin, emahlin des Prinzen Gustav zu 2. Peuzuen z stav zu Hessen— e. Hochfuͤrstl. Durchlaucht der Landgraf Chri stian zu Hessen⸗Darmstadt. Seee.

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Seine Majestaͤt der Koͤnig haben Syndikus der Stadt Posen, Schneide bei dem Langerichte zu Gnese

r, zum Land⸗ n zu ernennen

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Bekanntmachun ge Niach §. 14. der wegen Vertheilun

8 t g der Staats schuldschein⸗Praͤmien erlassenen Bekanntmachung vm 24. August 1820 soll der Ueberschuß, welcher sich durch das Disconto⸗Geschaͤft und die anderweitigen Zins⸗Er— traͤge des Praͤmienfonds gebildet hat, nach Abzug der Verwaltungskosten und der unvorhergesehenen Ausfaͤlle vor der letzten Ziehung von uns festgestellt, den 17,000 niedrigsten Praͤmien dieser Ziehung zugeschlagen und außer b ca acheg planmaͤßigen Praͤmien noch als

ein ertraordinairer Gewinn zu 17,000 gleichen 3 vertheilt werden. 2 In Folge dieser Bestimmung ist, da die zehnte und letzte Ziehung am 2. Januar k. 1166“ Rech⸗ nung des Praͤmienfonds von uns durchgesehen und fest⸗

gestellt worden. Die Einnahme betraͤgt darnach: 1) Dreißig Prozent auf die aus⸗ gegebenen 30 Millionen Tha⸗ ler Praͤmien⸗Staatsschuld⸗

den bisherigen