1825 / 287 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E. 45. Toscana 1,312,100 E. 47. Siam 1,200,000 Einw. 49. Kokan 1,150,000 Einw.

51. Assanthi 1,000,000 Einw.

53. Fungi 900,000 Einw. 54. Hessen 687,100 Einw. 55. Kurhessen 585,100 Einw. 56. Khiwa 460,000 E. 57. Sandwicharchipel 446,000 E. 58. Parma 437,400 E. 59. Meklenb. Schwerin 413,100 E. 60. Modena 376,400 Einw. 61. Nassau 323,500 Einw. 62. Suluh 280,000 E. 63. Oldenburg 240,700 Einw. 64. Braunschweig 236,000 E. 65. Jonien 227,000 E. 66. Sachsen⸗Weimar 207,000 E. 67. Fezzan 200,000 E.

8. Fur 200,000 E. 69. Sachsen⸗Gotha 193,000 Einw. 70. Lucca 143,400 Einw. 71. Hamburg 134,500 Einw. 72. Krakau 108,000 E. 73. Sachsen⸗Koburg 82,700 E.

4. Meklenburg⸗Strelitz 75,500 Einw. 75. Lippe Det⸗ mold 71,200 E. 76. Sachsen⸗Meiningen 58,100 Einw.

77. Anhalt⸗Dessau 56,200 Einw. 78. Schwarzburg⸗

Rudolstadt 55,300 Einw. 79. Waldeck 54,000 Einw. 80. Reuß juͤng. Linie 53,800 E. 81. Frankfurt a. M. 52,200 E. 82. Bremen 48,500 E. 83. Schwarzburg⸗ Sondershausen 46,500 Einw. 84. Luͤbeck 40,700 E. 85. Anhalt, Bernburg 38,200 E. 86. Hohenzollern⸗

Sigmaringen 38,000 C. 87. Anhalt⸗Koͤthen 38,500 E. 88. Sachsen⸗Hildburghausen 32,000 E. 89. Schauen⸗ burg⸗Lippe 25,500 E. 90. Reuß aͤlt. Linie 23,090 E.

91. Hessen⸗Homburg 20,400 Einw. 92. Hohenzollern⸗ Hechingen 14,900 E. 93. S. Marino 7000 E. 94. Liech⸗ tenstein ö111ö1816—““

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44. Mittelamerika 1,370,000 46. Mascate 1,200,000 E. 48. Sind 1,200,000 Einw. 50. Baden 1,091,000 E.

52. Hayti 936,000 Einw.

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Der bekannnte Schriftsteller Neeb giebt in der ainzer Zeitung folgenden Nekrolog uͤber: 88 Joh. Paul Friedrich Richter.

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Die elegante Literatur verlor durch den Tod des

Herrn Legationsrathes Friedrich Richter, einen frucht⸗

baren Ardeiter, die Philosophie einen ernsten und tiefen

Denker. Dieser originelle Geist war ein Halbbruder des Genies, er besaß fuͤr die schoͤne Kunst alle Talente, die die Natur zu geben, und das Studium auszubilden vermag. Witz, Scharfsinn, eine schoͤpferische Einbil— dungskraft. Das reichste Material zu diesen formellen Geistesgaben lieferte von außen eine große Belesenheit, und von innen das zarte und tiefe Gefuͤhl, was die deutsche Sprache unter dem Namen Gemuͤth befaßt. Er hatte großen Theils die freiere Form des Romans zu seinen Produktionen gewaͤhlt, und um ein Lesepubli⸗ kum, wie Walter Scott, zu beherrschen, haͤtte er nur ein Britte oder Franzose sein sollen. Der literarische Genius beider Nationen haͤtte ihn geleitet. Er haͤtte seine uͤppige Phantasie unter den Regeln des Geschmacks gehalten, und sein Vortrag haͤtte nicht so oft das un— erlaͤßliche Gesetz der Klarheit verletzt. Er scheint nicht eifersuͤchtig auf die Unsterblichkeit seiner Werke gewesen zu sein, sonst haͤtte er nach dem Muster der alten Klas⸗ siker seine Bilder und Gleichnisse mehr aus dem Gebiete der unvergaͤnglichen, in jedem Zeitalter verstaͤndlichen, Natur, als aus voruͤbereilenden Theorien genommen⸗ Der Leser, der etwas aus ihm lernen sollte, mußte vor— her schon vieles wissen. Seine Schreibart ist dunkel und manierirt, und schon darum nicht der Styl eines Genies, fuͤr das ihn seine Bewunderer ausrufen. Das Genie ist eine individuelle Natur, die bloß ihrem an⸗ angebornen Triebe folgt, die nichts von Kunst und Re⸗ gel zu wissen scheint, die in der Einfalt ihres Wesens den Typus des aͤußerlich darstellbaren Schönen und seiner Regel traͤgt, und somit durch ihr Erzeugniß den

Geschmack uͤberrascht, wenn er darin eines so reine Aborucks der allgemeinen Regel gewahr wird. D8e Vorzuͤge der Jean Paulischen Schriften sind die ein gereiften maͤnnlichen Vernunft, ungezuͤgelten jugendlichen Phantasie. Die hehern Ge⸗ ster, die er wie durch eine Zauberformel in seinen Krei⸗

ihre Fehler die eingul

bringt, bewegen sich gespensterartig in duͤsterem Nebe.

wir scheuen uns, mit ihnen uns zu befreunden. seinem Reichthume an glaͤnzenden Bildern gesellt er de Fuͤlle großer Ideen, aber die Mehrzahl seiner Lese uͤbersteht bei dem Schimmer der Bilder das inme Wesen, und die Minderzahl wuͤnscht, daß die haltbar Gestalten ein weniger blendender Schein umfilß Friedrich Richter dachte in seiner Vorschule zur Aesth tik mit richtigem Urtheil uͤber den Geschmack, und daß sogar die Ueberschriften seiner schoͤnsten Werke sind schmacklos. Er waͤhlte zur Belehrung die Form i Unterhaltung, und erlebte von einem seiner waäͤrmse Freunde die Schmach, daß dieser ein Woͤrterbuch z Verstaͤndniß der Jean Paulischen Schriften schn Unsere Schulknaben lesen den Homer, der vor mue als 3000 Jahren in einer ihnen fremden Sprache, Alexander, Solone und Demosthene unterrichtete, allen alles war.

Das Triumvirat im Gebiete des deutschen ( schmackes (Lessing, Abt und Mendelssohn) war m dem Ende der Literaturbriefe erldschen, als Richter m. seinem Humor im Vortrag und Gedanken vor das) blikum trat. Er wurde zu jung beruͤhmt, um . bessern, seine ersten Schriften erhielten ungetheilte Aif nahme. Fortzuschreiben, wie er begann, brachte i Ruhm und seinem Verleger Kunden. Erst in neug Zeit erscholl und verscholl eine kecke Stimme des Tab fuͤr den Getadelten zu spaͤt. Die fruͤher biegsame d hatte sich verknoͤchert. Wer weiß, wie leicht fuͤr! der bestaͤndig auf der Jagd der Bilder sich herumtre es ist, eine seltene Sammlung davon aufzubringen, det an Richters Schreibmanier nichts schwer nache ahmendes. Aber der wahre Kenner des literaris Verdienstes wird auf jedem Blatte der, eine kleine d bliothek bildenden, Schriften dieses seltenen Mannes? tiefes, nach einer hoͤheren Welt gerichtetes Gemuͤth, ul einen starken, die großen Akkorde des Universums a fassenden Geist erkennen, babei eine keusche, jungfrt

welche die Unschuld seiner nie alterne

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Koͤln, 28. November. Gestern blieb die Rhe hoͤhe unveraͤndert, sie stand Abends 5 Uhr auf 11 5 Zoll, heute Morgens um 8 Uhr stand sie auf 15 % 2 Zoll, und heute Abends um 4 Uhr auf 15 Fuß ! Pr. M * 1

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Koͤnigliche Schaus e

Mittwoch, 7. Dec. Im Schauspielhause: Laͤsterschule,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen. Auf

Donnerstag, 8 Dec. Im Opernhause. Auf. gehren: „Wallensteins Tod,“ Trauerspiel in 91

theilungen, von Schiller.

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Gedruckt bei Feister und Eisersdorf. 4 8 8

Redacteur Joßt

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Amtliche Nachrichten.

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Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm v. Preußen, Journale

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seit einiger Zeit auf dem hie 8 igen wie das Sinken der Renten, 18 hent man sich Anfangs geschmeichelt hatte, scheint von einiger Dauer zu seyn. Einige suchen dem Publikum Muth

schaͤften, die man Platze bemerkt, ist, voruͤbergehend, wie sondern

ruder Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, sind nach Schloß und es zu uͤberzeugen, daß alle E

schbach in Schlesien abgereist.

Angekommen. Der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Praͤsi⸗ t Alsleben, von Coͤslin.

Abgereist. Der Legations⸗Rath, diesseitige außer⸗ hentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am

nigl. Spanischen Hofe, Freiherr von Liebermann, ch Madrid. 11“

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In der Bekanntmachung wegen der zehnten und ten Praͤmien-⸗Ziehung, vom Aten d. M., befindet hHein Schreibfehler und zwar bei dem Abschnitte: in etreff der Praͤmien⸗Auszahlung.

Hüheißt dort: 1b

1) Die Praͤmien von 100,000 Rthlr. bis inclusive 200 Rthlr. gegen Aushaͤndigung der Praͤmien⸗ Scheine und der dazu gehoͤrigen Staats⸗Schuld⸗

scheine ꝛc.

3wuß aber heißen: die Praͤmien von 100,000 Rthlr. bis inclusive 140 Rthlr. gegen Aushaͤndigung der Praͤmien⸗ scheine ꝛc.

sches zur Berichtigung hiermit angezeigt wird. Berlin, am 6. December 1825.

oͤnigl. Immediat⸗Kommission zur Vertheilung von

Praͤmien auf Staats⸗Schuldscheine. (gez.) Rother, Kayser, Wollny, Beelitz.

Ausland.

Paris, 26. Nov. Der Minister des Innern hat Lirculair an alle. Praͤfecten des Reichs erlassen, wor⸗ denjenigen Staͤdten, welche es wuͤnschen sollten, in achahmung des Conversatoriums einen Cursus in den ementarwissenschaften, hauptsaͤchlich Mechanik und kometrie, fuͤr die Gewerbsclassen lesen zu lassen, das nerbieten gemacht wird, sie dazu mit geschickten Leh⸗ n zu versorgen.

Vom 29. Nov. Die große Stockung in den Ge⸗

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iere in Kur⸗ 1 fruͤhern hoͤhern Sta

wuͤrden. Allein, insofern sie es 8 der L-ee thun haben, predigen sie tauben Ohren. Die r. opposition ist zu froh, diese erwuͤnschte Gelegenheit zu haben, den Finanzminister und dessen System 88ere fen, um nicht auf die Richtigkeit ihrer alten Behaup⸗ tung: daß man das Interesse des großen Eigenthurte 8 und der Aristokratie dem des Industrialismus aufge⸗ opfert habe, triumphirend hinzuweisen. Dadurch 8₰ sich zwischen den Vertretern der Aristokratie und jenen der Industrie ein neuer Krieg entspongen, der seit einigen Tagen mit nicht geringer Heftigkeit wischen dem Journal des Débats und dem Journal du Com⸗ merce gefuͤhrt wird, und schon in Persoͤnlichkeiten aus— geartet ist. Das Organ des Industrialismus beschuldigt das der Aristokratie, daß es Alles aufbiete, um Handel und Instustrie herabzuwuͤrdigen, und ihnen die hohe Stellung, die sie in der oͤffentlichen Meinung errungen haben, wieder zu entreißen. Es ermangelt nicht, sich dabei an zwei anerkannten Chefs der Kontreopposttion, dem Herzog von Montmorency und dem Vicomte von Chateaubriand zu reiben, und beiden wegen der Rolle die sie auf dem Kongresse von Verona gespielt, so wie wegen des Antheils, den sie am Ausbruch des Spani⸗ schen Kriegs und an der Einfuͤhrung der Septennalitaͤt genommen, bittere Vorwuͤrfe zu machen. Dagegen tritt nun auch das Journal des Débats gegen Hrn. Laffitte dem es die gegen die Vertreter der Aristokratie eroͤffne⸗ ten Feindseligkeiten vorzuͤglich zuschreibt, in die Schran⸗ ken, und weiset auf die innige Verbindung hin, die zwischen ihm und Hrn. v. Villele bestehen soll; eine Verbindung, welche, seiner Meinung nach, durch die Vertheidigung der Finanzmaaßregeln des Ministers im Journal du Commerce, das den ihm von Hrn. Laffitte gegebenen Impuls befolge, so wie durch die Aufnahme der Finanzartikel dieses Blatts in der Etoile und an⸗ dern Zeitungen, welche fortfahren, die Organe der Kontreopposition mit dem groͤßten Nachdruck anzu⸗ greifen, hinlaͤnglich dargethan werde.

Vom 1. Dec. Die Etoile sagt: Wir hatten gestern die Krankheit des Herrn Benjamin Constant angezeigt (s. gestrige St. Zeit.), der Constitutionelzeigt dagegen diese Nachricht als falsch an. Wenn wir getaͤuscht worden sind, so beeilen wir uns, dies anzuerkennen, denn wir gehoͤren nicht zu denjenigen, welche den Verlust ihrer b Gegner wuͤnschen, und die den Tod zum Verbuͤndeten begehren.

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