1825 / 306 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 31 Dec 1825 18:00:01 GMT) scan diff

der oͤstreichische Buͤrger ei⸗

Regierunz haͤlt je 844 ³ In Nord⸗Amerika, wo doch

nen Duellanten fuͤr ehrlos. 1 jeder Buͤrger Krieger ist, gilt ein Duellant, nach den Gesetzen, fuͤr wahnsinnig, und sein Vermoͤgen wird fͤr ein ganzes Leden unter Tutel gesetzt. Wie koͤnnen wir Deutsche allein unsere Ehre so sehr auf die Spitze setzen, um sie jedem Zufalle eines Stoßes bloß zu stel— len? Sind wir gesetzlos? Oder sind unsere Gesetze so fehlerhaft, daß sie nicht unsere Ehre zu schuͤtzen wissen? Leben wir noch in den Zeiten der Ordalien, der Gottes⸗ GSerichte, der Turniere und des Faustrechtes? Bei der Unzahl von Duellen, die woͤchentlich auf Universttaͤten vorfallen, graͤnzt es fuͤrwahr an das Wunderbare, daß nicht mehrere derselben so traurig abgelaufen sind, wie as gegenwaͤrtige, und es ist Pflicht der Regierungen, wie der Universitaͤts⸗Senate und Polizei Behoͤrden, fuͤr die Tausende von Vaͤtern, die ihre Soͤhne auf Univer⸗ jtaͤten schicken muͤssen, geeignete Maaßregeln gegen das Unwesen der Duelle zu ergreifen.

Auf einen trockenen Herbst ist ein anhaltendes Regenwetter eingetreten, hat die Fluͤsse an⸗ geschwellt, und mancherlei Schaden verursacht. vt andern hat der Teverone den alten Ponte e o, 4 Miglien von Rom, auf der Straße nach eingerissen. Trotz Allem, was man gesagt hat, 8 er Carneval dies Jahr glaͤnzender werden, al6 ich. Im Theater Tordinone wird Opera Seria mit Bal, und im Theater Lawalle komische Oper gegeben; erstere ist die beruͤhmte Saͤngerin Mariani 88 Theater Argentine wird diesmal nicht geoͤffnet, Verbssserungen und Verschoͤnerungen,

vorgenommen werden sollen. selaven in seinen Staaten

Einzigen

Rom, 11. Deoc.

v1, fluͤr weil darin große eren es sehr bedarf,

Der Pabst hat die Galteren 1 8 82 Klassefikation gebracht: die auf Lebenszeit

Verurtheilten kommen in die Darsenna von 1 vecchia, jene, welche auf drei bis zehn Jahre g. 8 Ancona, und die, welche auf kͤrzere Zeit sind, nach S 289 S;s. Man sucht ihnen den Verlust der Freiheit so viel a du b , zu machen, und das findet im Kir⸗ genstaat in einem hohen Grade statt. Ich b daß, als der letzte Pabst die Darsenna besuchte, er denjenigen Gefangenen, welche sich gut betregen 8 en, die noch uͤbrige Strafzeit nachzulassen sich erbot. Unter den dazu Vorgeschlagenen befand sich g ges bejahrter Mann, der noch zwei Jahre auf den Ga übringen sollte. Er naͤherte sich Sr. ellisalt,c Jedermann glaubte, er wuͤrde um seine unmittelbare Freilassung bitten; allein er verlangte die Gnade, 18 zbenszeit auf den Galeeren bleiben zu duͤrfen. ie Bettelei nimmt wieder sehr uͤberhand, insbesondere kaun man des Abeneès nicht ausgehen, ohne von verschleierten Hausarmen um ein Almosen angegangen zu werden. Auch hoͤrt man hin . Mord⸗Anfaͤllen. Die Englaͤnder haben in An⸗ ona viel Korn fuͤr Malta eingekauft, wodurch die Rubbia um 14 Paoli gestiegen ist. Im Quirinal⸗ llaste werden auf Befehl des Papstes Zimmer fuͤr die Koͤnigin von Sardinien in Bereitschaft gesetzt. Die Kardinaͤle Spina und Guerrieri sind mit Pruͤfung eines Planes beschaͤftigt, demzufolge die vier Zweige zes Benediktiner⸗Ordeus, naͤmlich die Kamaldulenser, H S vestriner und Vallombrosaner, kuͤnftig

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einerlei Ordenskleid, näͤmlich schwarz, tragen und ii nerlei Regel befolgen sollen. EE1P1P1ö131

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Der Constit. theilt folgend Schreiben mit: zeigt uns 8

it: Eine englische Corvette daß die tuͤrkisch⸗egyptische Flotte zu Navarin angelangt ist, woselbst sie Truppen und Proviant ang geschifft hat. Durch diese Vermehrung wird sich Ibrn him⸗Pascha noch einige Zeit in Tripolitza halten koͤnnen Ein russisches Fahrzeug, welches heute von Syra anfa kommen, sagt aus, daß es bis Navarin mit der aus 1 Segeln bestehenden griechischen Flotte gesegelt sei, th

die Absicht zu haben schiene, die tuͤrkische Flotte in uan

Haͤfen, wo diese Anker geworfen, angreifen zu wollm,

Vom 21. Nov. Den 16. d. befand sich die gii chische Flotte, 60 Segel stark, vor Navarino im Ang sicht des Feindes. Man erwartet jeden Augenblick ein entscheidenden Vorfall. Missolonghi ist auf 40. dj mit Lebensmitteln versehen worden, und bald wird ser Platz auf 6 Monate mit allem Noͤthigen versg seyn. 88 1

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Malta, 2. December. (Gazz. di Milano.) M richten aus Algier vom 21. Sept. zufolge, haben großen Anstalten der Regenz zur Vertilgung der ie lischen Kobylen (Ureinwohner) mit einer Nieszenleg geendet und die Kuͤstenbewohner zwischen Algier m Vona bieten der Regenz Trotz. Die Verbindung e⸗ schen beiden Plaͤtzen ist unterbrochen und ein Collkg des Englischen Vice⸗Consuls in Bona an den Censt in Algier wurde getoͤdtet und seine Depeschen ginag verloren. Der Dei bewitß fortdauernd die

neigtheit gegen England.

moͤglich durch gute Be⸗

und wieder von

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Freitag, 30. Der. Im Opernhause: „Die Zauhc floͤte, große Oper in 2 Abtheilungen, Musik von Monat (Hr. Beer, vom Theater zu Frankfurt am Man haa Fastsehee) ““

Sonnabend, 31. Dec. Im Schauspielhause: „) genstreiche,“ Posse in 5 Abtheil., von Kotzebue.

Senntag, 1. Januar. Im Opernhause:

Jungfrau von Orleans,“ romant. Tragoͤdie in 51

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theilungen, von Schiller. ““ Im Schauspielhause: 2h hen⸗ Sonntagstin, kom. Singspiel in 2 Abtheil.

In Potsdam. Zum Erstenmale: „Die Be⸗ ten,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen, vom Raufs Hierauf: „Alexis und Susetta,“ oder: „Die italcg sche Weinlese bei Mont'olivetto,“ kom. Ballet in Abtheilungen, vom Koͤnigl. Balletmeister Hrn. Di

[Musik von Umlauftk.

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Berlin, Sonnabend, den 31sten December 1825.

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Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Stadtrichter Ruff⸗ un zu Pillau zum Justizrath zu ernennen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Assessor

Jakob zum Regierungs⸗Rath bei der Steuer⸗

twaltung der Provinz Pommern zu ernennen geruht. .“ 5 3 5 1

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Durchgereist. Der Koͤniglich⸗ Waärtembergsche eeene Weißmann, von Stuttgardt nach Pete

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Ppublicandum. 8 In Uebereinstimmung mit der Koͤniglichen General⸗ twaltung der Steuern ist in Absicht der hier zur

st kommenden, vom Inlande durchs Ausland nach

Inlande gehenden Packete, welche nach Maaßgabe §. 11. in der Bekanntmachung des Koͤniglichen

mnanz-Ministerii vom 27. September c. außer einer

aselben beizufuͤgenden offenen Declaration des Inhalts hh plomvirt sein muͤssen, die Einrichtung getroffen nen, daß zur Bequemlichkeit des Publicums, das undiren solcher Packete im Postlocale von dem Post— ener⸗Amte statt finden kann.

Diese Einrichtung beginnt mit dem 1. Januar ftigen Jahres, wovon das Publikum hiermit in utniß gesetzt wird.

Berlin, den 31. December 1825. GHeyerat, Poßt ..... v. Nagl

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Paris, 24. Dec. Der Graf Casabianea, Pair

Frankreich, Corse von Geburt, ist gestorben. General Valentini's Werk: Darstellung der letzten

rrset gegen die Tuͤrken ist von Lacoste it erschienen. Der Aristarque enthaͤlt eine sehr

preisende Recenston dieses Werkes.

Druck der Entdeckungsreise um die Welt, unter

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EEETETET“ E1111.“*“ E“ ““ dem Befehle des Capitain Duperrey, in den 1822 25 unternommen, geschieht auf Befehl des Koͤ⸗ nigs. Nach dem von einer Commission der Academie der Wissenschaften (aus Humbold, Cuvier, Arago und noch mehreren ausgezeichneten Gelehrten bestehend) gefaͤllten Urtheil uͤber diese Reise, nimmt sie einen ausgezeichne⸗ ten Rang unter den glaͤnzendsten wissenschaftlichen Expe⸗ ditionen ein. Man weiß, daß die Lithocromie auf taͤuschende Art Oelgemaͤlde wiedergiebt. Zu Paris, wo diese Kunst seit einiger Zeit viele Pflege erhäaͤlt, wo ein eigenes lithocromisches Institut besteht, ist so eben ein Portrait des Foy erschienen, das sprechend aͤhnlich und vortreff lich ausgefuͤhrt seyn soll. 1 Fuͤnfprocentige Renten 94 Fr. 80 C. 8 62 Fr. 10 C. NKadrid, 12. Dec. Dem Handelstande ist eine jährliche Steuer von 10 828 1] Decret vom 22. Nov. auferlegt worden. 8 Lon don, 20. Dec. Ein hiesiges Blatt enthaͤlt ei⸗ nen Artikel uͤber die gesunkene Rechtlichkeit der britti⸗ schen Kaufleute, der viele kraͤftige Wahrheiten sagt, und zugleich bemerkenswerth ist, weil er zeigt, wie weni die englische Nation scheut, die Wahrheit uͤber sich selbst aufzudecken. „Wir wollen, heißt es darin, nicht von den taͤglichen Aufdeckungen des Betrugs ganze Klassen, als z. B. der Goldschmiede, sagen, wovon ei⸗ ner kuͤrzlich, als er vorgefordert und beschuldigt war, geringes Metall fuͤr Gold verkauft zu haben, den Frie⸗ densrichter fragte : ob es wohl moͤglich waͤre, aͤchte Ar⸗ tikel zu verkaufen ohne Bankerott zu werden? Auch wollen wir außerdem hier nicht die im Großen betrie— benen Verfaͤlschungen des Mehls, Zuckers, Biers, Pfef⸗ fers ꝛc. anfuͤhren. Die Seele des Handels ist Treue und Glauben; aber unsere Kaufleute haben den gesetz⸗ mäßigen Handel aufgegeben und sind Spieler geworden. Das große Ziel, nach welchem sie streben, ist: einen gluͤcklichen Coup zu machen und auf einmal reich zu werden. Sie gehen zu Bett, ungewiß, ob sie morgen bankerott oder eine große Summe Geldes reich sein werden. Ein Spieler, der durch einen Coup reich wer⸗ den will, bekuͤmmert sich wenig darum, ob man ihm⸗ den Charakter der Rechtlichkeit beimißt. Die Taͤuschung wird entdeckt, aber er hat seinen Zweck erreicht, und es ist nicht laͤnger von Wichtigkeit fuͤr ihn, daß er fuͤr ei⸗ nen rechtlichen Mann gehalten werde, denn er hat sich von der oͤffentlichen Meinung nunabhaͤngig gemacht. Gleichviel ob die Minen, die er verkaufte, wirklich oder erdacht; ob die Berichte der angeblichen Ausbeute wahr oder falsch, oder ob die vorgelegten Angaben der Fi⸗ nanzen der Staaten, deren Papiere er ausbrachte, rich⸗ tig oder ein Gewebe von Unwahrheiten waren; er hat einmal sein Geld in der Tasche und kann nicht gezwung⸗.

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