1826 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 v1“ 8 I I1u“p“ 8 6 W“ 1 2* 1 33— 1“

22,917; 1822 auf 23,282; 1823 auf 24,333 belief, im J. 1824 nur 22,617. Mithin hat sich die Bevoͤlkerung von Paris im Jahr 1820 um 2394, 1321 um 2239, 1822 um 3598, 1823 um 2737, und 1824 um 6195, im Ganzen also innerhalb fuͤnf Jahren um 17,163 Seelen vermehrt. Die Zahl der unehelichen Kinder, die im Jahr 1820 8870, 1821 9176, 1822 9751, 1823 9806 betrug, stieg im J. 1824 auf 10 221. In letz⸗ term Jahre betraͤgt das Verhaͤltniß uͤber ein Drittel der Geburten uͤberhaupt. Nimwt man dieses Vechaͤlt⸗ niß fuͤr ganz Frankreich, und nach einem Durchschnitt von sieben Jahren an, so ergiebt sich etwas uͤber ein Sechezehntheil, denn auf 6,705,778 Kinder, die von 1817 bas 1823 geboren wurden, weiden 460,391 unehelich gezaͤhlt. Es werden immer et⸗ was mehr Knaben als Maͤdchen geboren; uͤbrigens ver⸗ mindert sich die Differenz, welche zu Paris im J. 1820 448 und im J. 1821 564 betrug, im J. 1822, bei einer groͤßern Anzahl von Geburten, auf 264; im J. 1823 stieg sie wieder auf 434 und 1824 auf 482. Unter den von 1817 bis 1823 in Frankreich gebor⸗ nen 6,705,778 Kindern zaͤhlt man 3,458,965 Knaben und 3,246,813 Mañͤdchen. Die erstere Zahl verhaͤlt sich etwa gegen die letztere, wie 16 zu 15, das heißt, die der gebornen Knaben uͤberstieg jene der gebornen Maͤd⸗ chen um ein Fuͤnfzehntel. Um zu erfahren, ob das Klima auf dieses Verhaͤltniß einwirke, hat man dreißig der suͤdlichsten Departemente von Frankreich insbeson⸗ dere in Betracht gensmmen. In diesen Departemen⸗ ten wurden von 1817 bis 1823 971,819 Knaben und 910,775 MaKdchen geboren; die Anzahl der erstern ver⸗ halt sich zu der letztern, wie 16 zu 15, auf ganz Frank⸗ reich angenommen; und berechnet man Jahr fuͤr Jahr, so ergiebt sich ungefaͤhr dasselbe Resultat, woraus sich folgern laͤßt, daß der Ueberschuß der maäͤnnlichen uͤber die weiblichen Geburten nicht von dem Klima abhaͤngt. In den eben gedachten Jahren trug sich zwoͤlfmal der Fall zu, daß in dem Departement der Ardennen, dem von Cher, von Corsika, des Herault der Isere, der Marne, der Rhone und Yonne die Anzahl der gebor,⸗ nen Maͤdchen die der gebornen Knaben uͤberstieg. Bei den unehelichen Kindern kommt die Anzahl der gebor⸗ nen. Maͤdchen jener der Knaben naͤhßer, denn hier ist de erhältnitß, statt wie 16 zu 15, ungefaͤhr wie 202 zu . nter den im Jahr 1824 Gestorbenen wer⸗ den 183,961 in ihren Wohnungen, 7796 in den Spitaͤ⸗ lern, 573 im Milttaͤntande, 27 in den Gefaͤngnissen gestorbene und 260 toetgefundene Individuen gezaͤhlt: Da das Verhaͤltniß alljaͤhrlich ungefaͤhr daͤsselbe ist, so ergiebt sich hierckus die schreckliche Wahrheit, daß mehr als ein Drittheil der Bevoͤlkernna von Paris sein Le⸗ ben im Hospitgle beschließt. Die Zahl der todtgebornen Kinder betrug 1487, worunter 810 Knaben und 677 Maͤdchen. Die Anzahl der an den Blattern Gestor⸗ benen, welche im J. 1820 nicht mehr als 105 und 1821 272 betrug, stieg 1822 bis auf 1084. Im J. 1823 be⸗

lief sie sich nur noch auf 649 und 1824 auf 265, wor⸗

unter 151 Knaben und 114 Maͤdchen. Leider duͤrfte die Berechnung von 1825 jener von 1822 gleich kommen, wo nicht sie uͤbersteigen. In dem Verzeichnisse der im Jahr 1823 zu Paris gestorbenen, dem Alter nach, finder man, daß von den 24,333 gestorbenen 9096 In⸗

88 dividuen im ersten Jahre ihrer Geburt, und 1602 zwi⸗

schen ein und zwei Jahren gestorben sind. Am betraͤcht⸗ lichsten war die Sterblichkeit zwischen 20 und 30 und

J. 1823 betrug der Verbrauch 8,465,824 Fr.,

storbenen hatten 1365 Individuen ein Alter von 70 bit 75, 1028 von 75 bis 80, 528 von 80 bis 85, 244 ven 85 bis 90, 56 von 90 bis 95, 10 von 95 bis 100, unz 1 von 112 Jahren erreicht; diese letztere Persen war eine Frau. Ueberhaupt erreicht das weibliche Ge chlecht in Paris ein hoͤheres Alter als das maͤnnliche. e wurden im J. 1824 6311 Heirathen zwischen ledigen Mannspersonen und ledigen Frauenzimmern, 363 zwi⸗ schen Junggesellen und Wittwen, 716 zwischen Witt⸗ wern und ledigen Frauenzimmern, und 230 zwischen Wittwern und Wittwen, im Ganzen 7620 geschlossen. Der Verbdrauch in Paris im J. 1824 betrug an Ge⸗ traͤnken 967,465 Hektoliter Wein, 53,314 Branntwein, 12,023 Hektol. Apfel, und Birnmost, 19,383 Hektt Essig, 154,405 Hekt. Bier. Es wurden 51,507 Hekt Wein, 1898 Hekt. Branntwein und 24,336 Hekt. Bier mehr als im J. 1823 getrunken. Im J. 1822 wur⸗ den 3,195,146 Halb Kilogrammen oder Pfund Trau⸗ ben, im Jahr 1823 hingegen nur 536,617 verzehtt. Im J. 1824 betrug der Verbrauch 2,344,360 Pfund. Wahrscheinlich wird der Betrag von 1825 den von 1822 uͤbersteigen. An Nahrungsmitteln betrug die Kon⸗ sumtion im J. 1824 79,627 Ochsen, 10,941 Kühe, 76,811 Kaälber, 3838,807 Schoͤpse, 89,110 zahme undz wilde Schweine, uͤberdies 1,397,452 Kilog. zubereitetes Fleisch, 714,069 Kilog. Abgang, und 1,451,032 Kilog. trocknen Kaͤfe. Es wurden fuͤr 4,110,008 Fr. Seefische, 1,013,608 Fr. Austern, 633,082 Fr. Flußfische, 8,701,510 Fr. Gefluͤgel und Wildpret, 4,573,061 Fr. Butter, und 4,230,942 Fr. Eyer verkauft. In der Berechnung der Butter muß ein Verstoß untergelaufen sein, denn im und er konnte sich nicht um die Haͤlfte vermindern. Die Consumtion an Getreide und Mehl wird immer auf ungefaͤhr 1500 Saͤcke des Tags berechnet. An Heu wurden 9,231,590 Stroh 15,077,340 Bund und an Haber 1,181,007 Hektoliter verkauft. Dies ist mehr als im J. 1823, Verorauch staͤrker, als im J. 1822, woraus sich ergiebt, daß die Zahl der reitenden und fahrenden Personen se mehr und mehr zunimmt. Man koͤnnte hierin wohl einen Beweis von. Wohlstand finden, wenn nur nicht, obenbemerktermaaßen, mehr als ein Drittheil der Bo voͤlkerung von Paris seine Lebenstage in den Spitälern beschloͤsse.

I 8 8

. 8

* 8

h“ 8 8 8

89

Schauspiele

Freitag, 20. Jan. Im Opernhause: „Alceste,“ lyrisches Trauerspiel in 3 Abtheil., mit Tanz. Muft von Gluck. Ballets von Telle.

Koͤnigliche

Im Schauspielhause: „Der haͤusliche Zwist, Lustsp. in 1 Aufzug, von Kotzebue. Hierauf: „Dee bei⸗ den Billets,“ Lustsp. in 1 Aufzug. Und: „Die Lette⸗ rielisten,“ Lustsp. in 2 Abtheil., von Klaͤhr. .1.1.

Sonnabend, 21. Jan. Im Schauspielhause: „Die Macht der Verhaͤltnisse,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von L. Robert.

8. *

Im Saale des Schauspielhauses: Subseriptiöne v 11““

6

8 1— . u““ ö“

und schon in diesem Jahre war der

g e

8 1“ „* 11n 85 b“ 1. 8— 8 2 be11“ E1. 13 8 88 8 86 8 12 *6 8,ꝗ14 16“¹“ 8 28

8. 8

1 888 TII“ 8 E131ö““

1i Sonnabend, den 2lsten Januar 1826.

*

11““

vͥ11öe**“ E8 E“

Amtliche Nachrichten. Kronil des

16

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kaufmann Jo⸗ hann Caspar Troost zu Luisenthal bei Muͤhlheim am Rhein zum Commercien⸗Rath zu ernennen, und das desfallsige Patent Allerhoͤchst Selbst

a g ö

11“”““

het, daß das Kroͤnungs⸗ und Ordensfest am 22. Januar

d. J., der großen Kaͤlte wegen, nicht in der Hof- und

Domkirche, sondern auf dem Koͤnigl. Schlosse gefeiert

werden soll. Der beschraͤnktere Raum gestattet nur den

Zutritt der zur

Inhaber der Koͤnigl.

üunterzeichnete Commission beeilt sich,

zur Kenntniß des Publikums zu E1u.““ Berlin, den 20. Januar 1826. ““

Orden und Ehrenzeichen.

General⸗Commission in Angelegenheiten der KRodhniglichen Preußischen ven.

BI“

8

†½

8 8 1““ EA1XA““

8 8 r ch

1

Angekommen. Der Kaiserl. Hesterrei rier Friedrich, von Wien. b 19*

8 5 28

ische

L*½

ichte

SE 11quX*“*“

8 8 8 8 8 8

.“ aris, 14. Januar. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs von erzog Mathieu von 8n. der junge Prinz 6 Jahr alt ist. dahin bleibt er der Obhut der Frauen auvertraut. Eine Koͤnigl. Ordonanz vom

daß mit Ruͤcksicht auf die Gesetze von 1818 und

den Heere berufen werden sollen; die verschiedenen der Bevoͤlkerung statt.

neuesten Angaben 30 Million Seelen.

Gestern fand beim Kriegsminister eine Versamm⸗ lung saͤmmtlicher hier anwesender Artillerie Generale statt, deren Zweck war, eine neue Art Laffetten fuͤr das

8

Belagerungsgeschuͤtz einzufuͤhren. ist erfreulich zu

EEEI 3 E

zu vollziehen 8

1 8 86.

2 Seine Majestaͤt der Koͤnig haben zu befeh⸗ u⸗

Koͤnigl. Tafel eingeladenen Ritter ie solches Resbehrn

Kou⸗

sehn, mit welcher Sorgfalt in der Artillerie auf alle nur moͤgliche Verbesserungen dieser so wichtigen Waffe, zu welcher der Minister selbst fruͤher gehoͤrte, gegenwaͤr⸗ tig hingearbeitet wird.

An der Londoner Boͤrse hatte sich die Nachricht ver⸗ breitet, daß in Madrid ein Volksaufstand stattgefunden habe, um die Zusammenberufung der alten Cortes zu fordern; worauf die spanischen Bons um 1 Fr. stiegen. Es ist kaum noͤthig, hinzuzufuͤgen, daß dies eine bloße Boͤrsennachricht ist.

Aus Laen schreibt man, daß von dort nach Paris ein Ochse getrieben wird, der sich sowohl durch seine ungeheure Groͤße, als durch die Schoͤnheit seiner For⸗ men und durch das Buntscheckige seines dem Pelz des Tigers gleichen Haars auszeichnet. Er ist 6 Fuß 3 Zoll hoch und wiegt 4000 Pfund.

Wir haben vor einigen Tagen in der Hauptstadt des von dem angeblich civilisirtesten Volke bewohnten Landes ein Beispiel seltner Grausamkeit erlebt. Ein ehemaliger 64 Jahr alter Kaufmann, Herr T., be⸗ wohnte mit seiner 62jährigen Frau seit 23 Jahren ei⸗ nen kleinen Theil des dem reichen Lieferanten B. ge⸗ hoͤrenden Hauses. Herr T. hatte immer seine Miethe puͤnktlich bezahlt, seit vorigem Jahre „gber viele Ver⸗ luste erlitten, wodurch er mit eingen. Tertünen in Ruͤckstand kam und dem hallseigehthüͤmer. uim Ganzen 400 Fr. schuldig wurde. eser ließ hierauf dem Mie⸗ ther durch den Gerichtsen. In kuͤndigen; der Ziehungs⸗ Termin ruͤckte indessen heran und Herr T., der keine andere Wohnung hatte finden koͤnnen, blieb im Hause des Herrn B., welcher um seine Miether zu zwingen, das Haus zu verlassen, auf den sinnreichen Einfall kam,

Der zum Gouverneur Sr. Bordeaux ernannte

Montmorency wird sein Amt erst Bis

2. Januar bestimmt, 1824

Cla on 1825 zum stehen⸗ 60,000 junge Leute aus der Classe EIö. Departements findet nach Maaßgabe t. Die Zahl der Aufgerufenen be⸗ troͤgt ungefaͤhr 2 pCt.; Frankreich zuaͤhlt naͤmlich nach den

die Thuͤren und Fenster auszuheben, wodurch sich denn die beiden alten Leute in einer von Moͤbeln entbloͤßten Wohnung, bei einer Kaͤlte von acht Grap, wie im Bi⸗ vouac befanden. Die Verzweiflung bemaͤchtigte sich ih— rer. Sie versuchten, sich zu vergiften, verstanden es, aber nicht, das Gift zu bereiten und faßten endlich den Entschluß, sich gegenseitig zu erschießen. Die zit⸗ ternde Haͤnde der Greise vermogten indessen nicht, den dazu gebrauchten Pistolen die sichere Richtung zu ge⸗ ben, und sie verwundeten sich nur leicht Der herbei⸗ gerufene Polizei⸗Commissar des Stadtbezirks ließ sie sogleich nach einen Ort bringen, wo ihnen die noͤthige Huͤlfe geleistet wird. Der grausame Eigenthuͤmer, der wegen der geringe Summe von 400 Fr., beinahe den Tod dieser beiden Menschen veranlaßt haͤtte, ist ein alter Lieferant und besitzt ein jaͤhrliches Einkommen von 200,000 Fr.!!

Ein Conditor aus Rouen beklagt sich in einem Briefe an den Redakteur des Constitutionnel daruͤber, daß ein Polizei⸗Offictant in seinem Laden mehrere Zuk⸗ kermaͤnnchen in Generals⸗Unif Angabe

““ 1 111X“