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8 Die Hydrioten und Spenzzioten sind gleichfalls nach
Allem, was ich davon hoͤre, gute Leute, die Kaufleute von Hydra wurden in die Revolution durch die See⸗ fahrer mit fort gerissen, die nur Raub und Beute suchten; sie haben den angerichteten Schaden oft aus ihrer Tasche ersetzen muͤssen. Da sie von den Uebeln des Krieges und selbst von der Seclaverei nichts erfahren haben, so sind sie stolzer als die Moreoten und es ist ihnen gegluͤckt, die vornehmsten Stellen in der gegen⸗ waͤrtigen Regierung einzunehmen. Die Hydrioten wuͤnschten schon lange, sich auf dem festen Lande nieder zu lassen, und man kann sagen, daß Napoli di Remania ihnen gehoͤrt. ¹ 84 8 albern zu erwarten, daß eine Nation die so lange barbarisch und sclapisch behandelt ist, auf einmal zu dem Stande der Fkeiheit und Civilisotion uͤbergehen „oll. Zeit und Umstaͤnde, welche allen Reihen die Form igeben, muͤssen ihr Werk verrichten, bevor unsere republikanischen Traͤume von diesem Volke realisirt wer⸗ den koͤnnen. Vorerst moͤgen die Griechen ihre eigene Regierungsform waͤhlen. (!?) Ich sehe nicht ein, wer, besser als sie, wissen kann, ob eine Volks⸗ eine militairische oder eine menarchische Regierung fuͤr sie taugt: Aber es ist meine Ansicht, daß nur eine starke Hand Grie⸗ chenland aus seiner jetzigen schwierigen Lage erretten kann. Soll das Land sich selbst beherrschen, so bedarf es einer kraftvollen Regierung, sie sei monarchisch oder oligarchisch., 8 (Schluß fo 11ö6“ “ “ “
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* Breslau. Hoͤchst erfreulich ist die uͤberall zuneh⸗ mende Theilnahme an Verbesserung der Unterrichts⸗ Anstalten und die Bereitwilligkeit der Gutsherren und Gemeinden, der druͤckenden Zeitverhaͤltnisse ungeachtet, die dazu erforderlichen Geldmittel aufzubringen; so haben das Dominium und die Gemeinde Laßwitz, Wohlauschen Kreiser, aus eigenem Antriebe, dem dortigen Schulleh⸗ reer, zur Verhesserung seines Einkommens, 3 Morgen Acker uͤberlassen und d. Gemeinde Kammendorf bei MNeumarkt hat, ebenfalls aus eigenem Antriebe, ein wohl eingerichtetes Schulhaus mit einem Kosten⸗Aufwande
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— Ueber die Stadt Forste v. J. ein mit Schneegestoͤber begleitetes Gewitter. Er am Kirchthurm herabfahreuder Blitzstrahl entzuͤndete de Altar und ein Fenster der Kirche, der Ausbruch deo Feuers ist durch die schnell herbeigeeilte Huͤlfe verhinde worden.
Gumbinnen. Am ersten Weihnachtsfeiertage in der deutschen evangelischen Kirche zu Ragnit d Gottesdienst zum erstenmal nach der neuen Liturgie gehalten worden.
Koͤͤnigsberg. Amtlichen Nachrichten zufolge si in dem hiesigen Regierungsbezirk im Jahre 1825 p den Beschaͤlern des Landgestuͤts zu Trakehnen und zu von 67 Beschaͤlern und 1
28 6 vb““ Fuͤllen erzielt worden. E111114“ Oppeln.
Fortwaͤhrend wird im hiesigen Reg rungsbezirk dahin gestrebt, die Bildung der Juge durch fleißigen Schulunterricht zu befoͤrdern. Im v flossenen Jahre sind 14 neue “ und 3 ecvangelische erbauet worden. Ueb haupt befinden sich im Regierungs⸗Departement 6 katholische und 130 evangelische, zusammen 783 oͤffe liche Elementarschulen. Außer dieser Zahl christlic Schulen sind auch eihige x98— mit gepruͤften Lehre besetzte juͤdische Schulen errichtet. katholischen Elementar⸗Schullehrer befindet sich in Ob glogau ein Seminarium und was die hoͤhere wis schaftliche Ausbildung der Jügend betrifft, so ist 8 durch 5 Gymnasien gesorgt. Ferner bestehen ein Privatunterrichts⸗Anstalten, unter welchen die Stiftre in Neiße fuͤr arme Knaben und die Erziehungsans der maͤhrischen Bruͤdergemeinde in Gnadenfeld sich ers ürzhc.ce“
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Koöͤnigliche Schausptele
Sonnabend, 21. Jan. Im Schauspielhause: 73 Macht der Verhaͤltnisse,“ Trauerspiel in 5. Abtheilung von L. Robert.
Im Saale des Schauspielhauses: Subseriptit Ball. 8 —
Sonntag, 22. Jan. Im Opernhause: Zen male wiederholt: „Der schoͤnste Tag des 88 Singspiel in 2 Abthetlungen, mit Tanz; nach S
von 670 Thlr. erbaut. Einer besonderen Erwaͤhnung perdient es auch, daß fuͤr das Jahr 1825 im hiesigen Regierungsbezirk an. Kunststraßen 6944 Nuthen oder 33] Meilen neu erbaut und noch außerdem 796 Ruthen im Bau begriffen sind. o11“ 8 6 Jahre 1810 abgebrannte und groͤßtentheils durch gesammelte milde Beitraͤge neu erbaute Kirche zu Gehren imLuckauer Kreise ist am 18ten und die ebenfalls neu erbaute Kirche zu Zorndorf im Kuͤstriner Kreise ist am 29. December v. J. unter angemessenen Feierlichkeiten eingeweihet worden. F Arnswalde hat eine Vereinigung zwischen der lutheri⸗ schen und reformirten Gemeinde statt gefunden. — Die biesige Stadt, welche bisher allen uͤbrigen Sraͤdten der Provinz in vielen Beziehungen ein ruͤhmliches Beispiel gab, hat sich um die Menschheit durch Stiftung eines dereits eroͤfsneten Instituts aͤußerst verdient gemacht. Funfzig Knaben und eben so viel Maͤdchen, Kinder armer oder unmoralischer Aeltern, erhalten in demselben mihhre Erziehung bis zu der Zeit, daß Erstere als Lehr⸗ linge und Letztere bei einer Herrschaft ““ “
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in Dienst treten;
bearbeitet. Musik von Carl Blum. Hierauf: „ Benefiz⸗Vorstellung,“ Posse in 1 Akt und mit 3 theilungen, nach dem Franz., bearbeitet von Th. (Mad. Desargus⸗Lemiere: Mlle. Zephirine.) 22
Im Schauspielhause: „Kabale und Liebe,“ T spiel in 8E11e—“ von Fr. Schiller.
Konta 3. Jan. — *. b Das Röfenfe von Caschmir,“ 2 in. 2 Abtheilungen, mit Tanz; nach dem ’ dicht Lalla Rúkh, des Th. Moore, von C. Herkle Musik von Spontini, Ballets von Lauchery.
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Deen heutigen Zeitungs⸗Exemplaren, lin selbst gehalten werden, oder ins “ — zugleich eine Liste von der am 10. d. en 10ten und planmaͤßig letzten Praͤmienschein⸗Zi S. gelegt worden. Fuͤr die inlaͤndischen halb Berlin aber werden diese Listen mit Sencg nachfolgen, bei deren Ankunft solche in den Pestaͤmtern von den gedachten Abonnenten abose
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tageob.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Justizkommissions⸗ rath Reinhardt allhter, zum Oberlandesgerichtsrath 2 Oberlandesgerichte zu Naumburg zu ernennen ge⸗ ruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Oberlandesgerichts Assessor Zeitsuchs zum Landgerichtsrath bei dem Land⸗ Gerichte zu Erfurt zu ernennen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Ober⸗Zoll⸗Inspek⸗
toren Rosbach zu Trier und Haffer zu Greifswalde, und die Ober⸗Steuer⸗Inspektoren Glubrecht zu El⸗ berfeld, Schiedewitz zu Liegnitz und von Berger zu Luͤbben zu Steuerraͤthen ernantnt. 111“1“
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Deerr bisherige Stadtrichter zu Zinten, Schim⸗
melfennig, ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Un⸗ tergerichten zu Koͤnigsderg in Preußen und Notarius publicus im Departement des dortigen Ober⸗Landesge⸗ richts b 1I111AXAX“ 8,89
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Paris, 16. Januar. Mehrere Zeitungen hatten daß die Eroͤffnung der Kam⸗ mern verspaͤtet werden wuͤrde; der Moniteur zeigt aber an, daß er berechtigt worden sei, diesen Geruͤchten auf das Bestimmteste zu widersprechen, indem die Kam⸗
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mern am 31. d. M., wie schon fruͤher gemelder, durch
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Vorgestern ist der Koͤnig ohne Escorte ausgefahren Gewoͤhnlich reiten naͤmlich ungefaͤhr 25 Gardes⸗duͤ⸗ Corps vor dem Koͤniglichen Wagen und eben so viel folgen ihm; außerdem reitet an der Spitze des Zuge⸗ ein Ecover und an jedem Schlage des Wagens ein Ecoyer cavalcadour; den Schluüß bildet ein leerer Wa⸗ gen, en cas genannt, der fuͤr den Fall mitfaͤhrt, wo der
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erste Wagen bricht Da es vorgestern sehr glatt war, so besorgten Se. Majestaͤt, daß der mitreitenden Escorte ein Ungluͤck geschehn koͤnnte, und Sie befahlen demzu⸗ folge, daß sie zuruͤckbleiden sollte. 4
Das ehemalige geistliche Seminarium der Sor⸗ bonne soll wieder hergestellt werden und es ist, um uͤber die Mittel hieruͤber zu berathschlagen, eine aus 1 Cardinal, 3 Erzbischoͤfen, 3 Bischoͤfen und 4 Abbés bestehende Commisston niedergesetzt worden; die meisten Mitglieder derselben haben ihren Wohnsitz nicht in Pa⸗ ris und sind vor wenigen Tagen deshalb in der Haupt⸗ stadt angekommen. 8
In seinem letzten Werke uͤber alten und neuen Jesuitismus macht der Verfasser hinsichtlich der viel gepriesenen Verdienste der Jesuiten um die Erziehung auf den wese tlichen Untorschied zwischen ihren Leistun⸗ gen, ruͤcksichttich der geiehrten Bildung, und dem, was sie hinstchtlich der moral schen Erziehung gethan haben, aufmerksam. Er raͤumt ihnen die Fäaͤhigkeiten als Rek⸗ toren von Gymnasien ein; was aber die moralische Erziehung betrefft, so koͤnnen, sagt Hr. v. Pradt, die
Jesuiten nichrs Besseres thun, als aus der Geschichte
ihrer Bruͤder die Blaͤtter zu veretilgen, die auf diesen wesentlichen Theil der Erziehung Bezug haben. Ist es nicht schrecklich, daß 326 jefüzttische Schriftsteller uͤber die philosophische Suͤnde, die Simonie, die Unkeusch⸗ heit, die Irreligiosttat, * Brebstahl) den Mord, den Koͤnigsmord u. s. w., rundsätze aufgestellt haben, welche jetzt von allen unsern Gerichtshoͤfen verurtheilt werden, und ihre Vertheidiger nach den Galeeren brin⸗ gen wuͤrden, wenn sie dem Schaffote entgingen. AIn der Classification jener Schriftsteller finden sich 68 Apo⸗ logisten des Koͤnigemord! — Den wahren Ruhm der Jesuiten sieht Hr. v. Pradt nur in ihrer Wirksamkeit als Missionnaire. Was aber Frankreich betrifft, so fuͤhrt er mit vieler Klarheit aus, daß sie jetzt nichts Gutes, wohl aber viel Boͤses stiften koͤnnten. Uebri⸗ gens benimmt er jeden Zweifel uͤber das wirkliche Be⸗
steha dieser Gesellschaft in Frankreich, indem er woͤrt⸗
lich einen Brief des jetzigen Jesuiten ⸗Generals, For⸗ tis, vom 27. Mai 1823 mittheilt, in welchem es un⸗ ter andern heißt: „der gegenwaͤrtige Zustand unserer Gesellschaft in Frankreich, erlaubt uns nicht, eine einzige der von derselben gebrauchten Personen zu ent⸗ behren, da sie nur mit Muͤhe den Anstalten genuͤgen, die wir daselbst schon haben, noch weniger aber denjenigen, welche von vielen Seiten uns angeboten werden.“
Aus dem von der Oberaufsichts⸗Commisston der Tilgungs⸗Casse erstatteten Berichte, ergiebt sich, daß Letztere im verflossenen Viertelljahre 843,934 F. dreipro⸗ centige Rente (Nomina!⸗Capital 28,131,133 Fr.) fuͤr die Summe veoen 18,970,570 Fr. 92 C. aufgekauft har,
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