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nigen aufrichtig, von Vitlen hingegen bloß in der Hoff⸗ nnung, seinen Credit dadurch untergraben zu sehen, zum Schein gebilligt worden ist, harten Vorwuͤrsen nicht ausweichen. Noch weniger wird man die Menge will⸗ kuͤhrlicher Verhaftsbefehle vergessen, die er, auf Kondu⸗ riotti's Autorität und Mitwirkung gestuͤtzt, doch in allzu despotischer Form, gegen Maͤnner, und zum Theil wichtige Maͤnner (wie Theotocki, Ainian, Sophiano⸗ poulo) erließ, deren groͤßtes Verbrechen darin bestand, daß sie die franzoͤsische Partei mehr als die englische beguͤnstigten. Maurokordato ist zu klug, um gegen die Gefahren, die ihn und seine Sache bedrehen, blind zu sein. Er theilt aber, bei allem seinem Verstande, mit Andern vom Revolu:ionsgeiste besessenen, den Fehler, seine eigenen Kraͤfte zu uͤberschaͤtzen, auf gluͤckliche Zu⸗ fälle zu rechnen, und selbst dem Unwahrscheinlichsten, wenn es seinen Hoffnungen schmeichelt, Glauben zu schenken. Er erkennt, wie endlich jeder Grieche, dem nicht die Finsterniß die Augen bedeckt, daß die Insurrektion ein unuͤberlegtes, leichtsinniges, von ausgewanderten Traͤumern und Intriganten zur Unzeit angezetteltes, von ehrgeizigen Priestern und raubsuͤchtigen Freibeutern in boͤser Stunde ausgefuͤhrtes Unternehmen; war; daß sie bisher nichts als Verderben gestiftet haäͤt; daß die Moͤglichkeit eines gluͤcklichen Ausganges mit jedem Tage
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aocbnimmt, und daß es zuletzt noch weniger schwierig⸗ waͤre, mit Tuͤrken und Egyptern, als mit den einhei⸗
mischen Feinden aller Ordnung fertig zu werden. Das weiß er, und spricht es gegen seine Freunde unverholen aus. Gleichwohl giebt er keinen der falschen Grund⸗ saͤtze, in welchen diese Insurrektion erzeugt und geboren ward, auf. Gleichwohl meint er, „was Narren be⸗ gonnen heaͤtten, muͤßten vernuͤnftige Leute durchsetzen, und je mehr schaon verloren sei, desto weniger duͤrfte man sich scheuen, das noch Uebrige aufs Spiel zu setzen.“ Gleichwohl arbeitet er, von so einseitigen Maximen ge⸗ leitet, Tag und Nacht, nicht nur an weitaussehenden Vertheidigungs⸗Planen, sondern selbst an Maaßregeln der innern Verwaltung, durch welche er nach und nach die Faktionen zu entwaffnen, und den Graͤueln der Anarchie ein Ziel zu setzen hofft, obgleich außer den Mlauern von Nauplia Niemand davon Kunde nimmt.
Solche Beharrlichkeit wuͤrde man heroisch preisen, wenn dem. Phanton, dem er nachjagt, nicht ein ganzes un⸗ schuldiges Volk hingeopfert wuͤrde.
Ihm zunaͤchst steht an Faͤhigkeit und Einfluß sein treuer Freund und Mitarbeiter, der Deputirte Spiridion Tricupi, ein Mann von 30 Jahren, der in seiner fruͤhen Jugend Canzlist des englischen Consulats zu Patras war, dann mit Lord Guilford nach London ging, und dort die Gelegenheit benutzte, sich europaͤische Bildung und mancherlei Kenntnisse zu verschaffen. Er besitzt alle guten Eigenschaften Maurokordato's, theilt aber auch alle seine Irrthuͤmer und Illusionen. Auch er hofft auf einen deus ex machina. Ob er gleich besser als die Uebrigen, selbst besser als Maurokordato versteht, wie und warum eine Pacifikation Griechenlands im Sinne der Insurgenten und ihrer bisherigen Forderungen un⸗ denkbar ist, so schmeichelt er sich doch, gleich den Un⸗ wissendsten im Lande, mit einer Intervention der europaͤischen Maͤchte. Es ist nicht eben Mangel an Ein⸗ sicht, was in den wenigen guten griechischen Koͤpfen dergleichen Meinungen (vorausgesetzt, daß es ihnen Erunst damit sei) unterhaͤlt; es ist immer nur jene revo⸗ lutionaire Schiefheit, die kein gesundes Urtheil auf⸗ kommen laͤßt. Diese Leute laufen mit offenen Augen in den Abgrund. (Schluß folgt.) ““
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unterhaͤlt beinahe einen ewigen Fruͤhling, daß die Einwohner Seide oder Weolle das ganze Ighe uͤber ohne Unterschied tragen.
[Zuhoͤrer.
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Die Stadt Gu⸗
In dem englischen Journal: New Monthly Maga⸗ zine findet sich die folgende Beschreibung der letzigen Haupt, stadt Guatimala, die unter depselben Benennung vier⸗ mal, von Erdbeben meistens zerstoͤrt, in der Wahl ihres Als naͤmlich im Jahre 1773 die damals zwischen zwii durch diese schrecklichen Nachbaxn zerstoͤrt war, wurde von den Einwohnern im Jahre 1775 das jetzige vierte Guatimala in dem Thale von Mijc⸗ Diese Stadt ist also jetzt ers
Das Thal Mizeo gehoͤrt zu den lieblichsten alle Es hat fuͤnf Stunden im Durchmesser und ist von vielen kleinen Flis⸗ Eine herrliche Temperaturk dergestalt,
Raums wechselte. dritte Stadt dieses Namens, Vulcanen belegen,
von neuem gegruͤndet. 50 Jahre alt.
Thaͤler, an denen Amerira so reich ist.
sen und Seen bewaͤssert.
Die Stadt hat regelmaͤßige, breite
durchaus gut gepflasterte Straßen.
Ein jedes Gebaͤude ist mit eine
elegante Außenseite. In der Mitte de
Gemuͤse⸗ und Obstgarten versehen. Stadt liegt ein großer freier Platz, der, pflastert, rundum mit Porticos versehen Mitte der einen von den 4 Seiten dieses Platzes steh die Cathedrale, von einem Italiener im reinsten Sy⸗ der Baukunst aufgefuͤhrt. An der rechten Seite der
selben erhebt sich der bischoͤfliche Pallast und h ep
linken das große Seminarium fuͤr junge Leute. Cathedrale gegenuͤber sieht man an der andern Seit den Gouvernementspallast und zu dessen Rechten de Justizpallast. In der Mitte des Platzes steht ein großs Springbrunnen. Die uͤbrigen Kirchen in der Stad sind insgesammt von ganz moderner und reiner Bauart Außerdem sind noch bemerkenswerth: praͤchtiges, ganz massives Amphitheater fuͤr die Stin gefechte; die Universttaͤt fuͤr die juristische, theologtsche medicinische und philosophische (Mathematik und Natur geschichte) Facultaͤt, 1 Hoͤrsaͤle, eine Bibliothek und ein anatomisches Cabint (besonders an Wachs⸗Praͤparaten reich) befindlich sind
die Akademie der schoͤnen Kuͤnste, und das sehr zierlich uͤr welche in diesen
aufgefuͤhrte Gebaͤude der Muͤnze ( 3 Augenblick in London eine Boltonsche Maschine zul bessern innern Betrieb gekauft wird.)
Die Bevoͤlkerung ist nach der angeordneten Volkz zaͤhlung, jetzt 40,000 Seelen stark. Die Stiadt lie 90 Stunden von den Ufern des antillischen Meers,! Stunden von denen des stillen Meers und 400 Stum den von Mexiko. Der Bundescongreß und der Senn welche dermalen in dieser Stadt ihren Sitz aufgesche gen haben, werden unstreitig viel dazu beitragen, A bluͤhend und volkreich zu machen. Schon ist man damt beschaͤftigt, neben der Universttaͤt auf dem großen Haupt platze een großes Gebaͤnde aufzufuͤhren, in dem beid Staatsbehoͤrden ihre Sitzungen halten werden. De jetzige Senatsgebaͤude ist erst kuͤrzlich neu⸗ verziert wef den. Die Halle des Congresses ist einfach, obgleich d Mauern mit Sammt und Dammast uͤberzogen sinꝛ Hinter des Praͤsidenten Stuhl ist ein Balkon fuͤr di Damen und ihm gegenuͤber eine Gallerie fuͤr die uͤbrige
E Konigli ce Schauspiele. Donnerstag, 2. Februar. Im Schauspielhause: „2. Braͤutigam aus Mexico,“ Lustspiel in 5 Adtheilungen
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und lange Die aus Besorgniß vor Erdbeben nur niedrig gebauten Haͤuser sind ven bequemer Einrichtung, und haben ohne Ausnahme eine
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Berlin, Freitag, den 3ten Februar 1826.
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Keonik des Tages. Angekommen. Der Großherzogl. Sachsen⸗Wei⸗ marsche General⸗Major und außerordentliche Gesandte am Kaiserl. Russischen Hofe, Frelherr von Egloff⸗ stein, von Weimar.
Der Oberlandes⸗Gerichts⸗Chef⸗Praͤsident, Freiherg von Gärtner, von Naumburg. .
Abgereist. Se. Exc. der Staats⸗Minister Graf E1.“
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Paris, 27. Januar. Der Vice⸗Admiral Duperré sst an der Spitze eines Geschwaders von 6 Fregatten und 1 Goelette nach den Antillen abgesegelt, um den Befehl der dort liegenden franzoͤsischen Station zu üͤbernehmen. Die Haitischen Abgeordneten befinden sich am Bord der einen Fregatte, welche sie nach ihrem Vaterlande bringen soll.
Unter dem Namen einer allgemeinen Uebersicht der Geschichte von Voltaire ist ein Auszug der Schriften dieses Verfassers uͤber Geschichte im Allgemeinen er⸗ schienen. Die hier benutzten Auellen sind: 1) das phi⸗ sosophische Woͤrterbuch, beim Worte Geschichte; 2) der Versuch uͤber den Geist und die Sitten der Völker, Theil 1. Art. Philosophie der Geschichte; 3) die histo⸗ tischen Miscellen, Art. Fragmente uͤber die Geschichte und die Verschwörungen gegen die Völker.
Die für die Abgebrannten in Salins gesammelten Beiträͤge sind gegenwärtig vertheilt worden. Sie be⸗ laufen sich auf mehr als 1,100,000 Fr., die von der Regierung gegedene 399,000 Fr. nicht mitgerechnet. Der Pairs von Fronkreich, Marquis v. Juigué, ist auf seinen Guͤtern bei Amiens vor kurzem gestorben.
Die Akademie der Mebizin ist, noch immer mit Berathungen über den Bericht, ruͤcksichtlich des thieri⸗ schen Magnetismus beschäftigt. Der Doktor Mark hat in seinem Vorträge mehrere hoͤchst merkwuͤrdige That sachen angeführt, welche bewiesen sind, auch wies er mehrere Verfügungen der Regierung nach, welche den Gebrauch des thierischen Magnetismus autoristren. Der Dortor Recamier verwirft den thierischen Magnetis⸗ mus, nicht als gefährlich oder als eine Thorheit, aber
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1 95 der Religion im Widerspruch ste⸗ end. Die. Koͤnizliche Gesellschaft zur Verbesserung der Gefaͤngnisse hat sich unter ihrem Präsidenten, dem Dauphin, vorgestern versammelt. Zuerst hat der Mini⸗ ster des Jgnern einen Bericht uͤber das Normal⸗Ge⸗ faängniß umn demnaͤchst der Baron Pasquier einen Bericht uͤber die von ihm im suͤdlichen Frankreich besuchten Gefaͤngnisse gelesen, wo es sich denn ergeben daß es dringend nothwendig ist, in den meisten derselben Reformen zu veranstalten. Der Berichter⸗ statter hat besonders auf den Mißbrauch aufmerksam gemacht, Arrestanten und Geisteskranke in einen Ker⸗ ker zü sperren. Herr von Pasquier hat unter anderm in einem Gefaͤngniß zwei Wahnznnige gefunden, die gaͤnzlich nackend mit schweren Fetten an Haͤnden und Fuͤßen gefesselt waren und alle moͤgliche Entbehrungen erleiden mußten. 8
Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 80 C. — Dreiprocent. 67 Fr. 60 C. 1
London, 23. Jan. (uͤber Paris). Aus Rio Ja⸗ neiro sind Zeitungen bis zum 14. Novbr. eingegangen; es findet sich darin der (euglischer Seits noch nicht ra⸗ tificirte) Handelstractat zwischen Brasilien und England ingleichen der kurze Inhalt des Tractats mit Englaud, wegen Abschaffung des Sklavenhandels. Diesem zu⸗ folge soll, nach Ablauf von vier Jahren von dem Zeit⸗ punkte der Ratification abgerechnet, der Sklaveuhandel den brasitlischen Unterthanen unter keinem Vorwande mehr gestattet sein. Der zweite Artikel erklaäͤrt den Sklavenhandel fuͤr Seeräuberei in den Faͤllen: 41) wenn er von brittischen Schiffen oder fuͤr Rechnung englischer Unterthanen unter was immer fuͤr Flagge geschieht; 2) wenn er von brasilischen Fahrzeugen oder fuͤr Rech⸗ nung brasilischer Unterthanen, nach Ablauf der obge⸗ dachten 4 Jahre betrieben wird; 3) wenn er unter bra⸗ silischer Flagge fuͤr Rechnung von Unterthanen einer anderen Macht geschieht; endlich 4) wenn von brasili⸗ schen Fahrzeugen, die nach einem außerhalb des brastli⸗ schen Gebiets liegenden Hafen hestimmt sind, betrieden wird. Der 3te Artikel bestimmt die Theile der afrika⸗ nischen Kuͤste, wo den Brastliern noch vier Jahre lang der Sklavenhandel gestattet sein soll. Es sind dies die poringiesischen Laͤnder auf der Ostküste von Afrika, suͤd⸗ lich vom Aequator zwischen dem Cap Delgado und der Lorenzo Marquesas⸗Bay und auf der Westküste vom 8Sten dis 18ten Grade südl. Breite. Demnächst auch das Gebiet, auf welches Portugall Recht zu haben, erklärt hat, naͤmlich das von Malemba und Cabinda, vom 5ten Grad 15 Min. bis zum 8ten Grade süͤtl. Br. Die uͤbrigen Artikel bezwecken bie leichtere Ausführung der vothetgehenden Bestimmungen. in fes 3 zaß die den Skla⸗venhantel (binnen bder 4 Jahre) be⸗
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Es ist darin festaesetzt,