rt Xreibenden Schiffe den Weg in geraber Richtung machen
gFgSooondon binnen 4 Monaten vom 18. Oktober, als dem
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söollen; daß deren⸗Durchsuchung erlaubt ist und daß von beiden betheiligten Nationen Commissionen eingesetzt werden sollen, um die hierher gehoͤrig streitigen Ange⸗ Die Rattfication soll in
Tage des Tractats⸗Abschlusses, oder wo moͤglich noch
leher erfolgen. 8“ Der Handelstractat zwischen Großbritannien und Brastilien, so wie ihn die obgedachte Zeitung mittheilt, ist in der Hauptsache denjenigen aͤhnlich, welche England mit den anderen suͤdamerikanischen Regierungen abge⸗ schlossen hat.
— Vom 24 Januar. Aus Ostindien sind Berichte eingegangen, welche die erfreuliche Nachricht enthalten, daß die Cholcra-morbus nachgelassen hatte. Nach den
neuesten Nachrichten aus Java haben die Koͤnigl. nie⸗ derlaͤndischen Truppen bedeutende Vortheile uͤber die Dpvsuzzenehzn erzungen.. Consols 80 ½. “ Bruͤssel, 28. Januar. Die ten Kammer der Generalstaaten haben von der Regie⸗ rung auf ihre Vorschlaͤge, hinsichts der Veraͤnderungen, die man im Tarif der Ein“ und Ausgangszoͤlle verneh⸗
mmen will, eine Antwort erhalten. Es geheeieraus Fol⸗ ggendes hervor:
Der neue Tarif soll den 1. Aptil in Fzaft treten. Der Traͤnsitzoll fuͤr Leinen und Batist 8 sen 1 Fl. 40 Cents, fuͤr rohe Zucker, welche auf nie⸗ derkändischen Schiffen angekommen sind auf 1 Fl, füuͤr Puerto⸗Rico, S. Domingo und Hsavanna⸗Tabecke auf 1 Fl. 80 C. ermaͤßigt; der Einfuührszoll fuͤr Oel von
runden und flachen Koͤrnern auf 5 Fl. 80 C. echoͤht. In Antwerpen beabsichtigt man die Errichtung einer Bank, und hofft ein solches Institut, welches in Bruͤssel einen guten Fortgang hat, werde in Autwerpen
um so eher gedeihen.
Hannover, 28. Januar. Unter den von den bei den Kammern der allgemeinen Staͤnde Versammlung 1 den Stellen des Praͤsidenten und des General⸗Syn⸗ ddici dem Landesheren zur Auswahl praͤsentirten Mit⸗ gliedern, sind von dem Koͤnigl. Cabinets⸗Ministerio ausgewaͤhlt, bei der ersten Kammer: zum Praͤstdeuten, dder Ober⸗Appellationsrath, Graf von Kielmannsegge; zum General⸗Syndicus, der geheime Legationsrath, Freiberr Grote; ünd bei der zweiten Kammer: zum Praͤsidenten, der Land⸗Syndicus Vogell, und zum Ge⸗ eral⸗Syndicus, der Schatzrath Eichhorn. Dieselben haͤben bereits den verfassungsmäaͤßig abzuleistenden Eid
in die Haͤnde Sr. Koͤnigl. Hoheit des General⸗Gou⸗
verneurs abgelegt.
Der verstorbene Fuͤrstenberg, hat den juͤngsten Sohn seines Bruders zum Universal⸗Erben seines allein an baarem Gelde und Kapitalien uͤber 3 Millionen Thaler betragenden
Vermoͤgens eingesetzt, mit der Verpflichtung: da dieser
Reichthum aus geistlichem Gute erworben worden, sol. 8 ches hinwiederum zu wohlthaͤtigen Zwecken zu verwenden. Grewiß wlrd der an sich schon so reiche Erbe diese edle Bestimmung auf das vollkommenste erfuͤllen, und dem Beispiele des verstorbenen Domprobst von Merode zu Hildesheim folgen, der sein ganzes Vermoͤgen von 22000 Rthlrn. zur Verbesserung der dasigen Land⸗ Schulen vermachte. Oldenburg, 19. Januar. Der vorgestrige Tag, an welchem unser Durchl. Herzoz, im 4Alsten Jahre seiner Regierung, das 72ste Jahr seines Lebens antzat, wurde imn ganzen Lande mit den gewoͤhnlechen Fregdensbezeu⸗ gungen gefeiert. Am 15. d. traf der Koͤnigl. Franzoͤsische Gesandte,
Hr. Roux de Rochelle, hier ein und hatte am folgenden!
Sage „ins udez 8. 8△„ 4q 8 6 -6 9 8 Tage eine Audienz bei Sr. Durchl., in welcher er sein
Beglaubigungsschreiben uͤͤberreichte
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Ostfriesland, 24. Januar. Es ist auffallend wie auch hier, so wie in allen Getraide ausfuͤh renden Laͤndern an der Ostsee u. s. w., seit der Zeit, daß die Englischen Korngesetze gegeben worden, die Production des Getraides abgenommen, dagegen aber die Benutzung des Bodens zur Viehweide sich vermehrt hat, welchet noch immer mehr zunehmen wird, wenn nicht bald die Englischen Korngesetze wesentlich abgeaͤndert werden soll, ten, ohne welches auch die Folge sein wirs, daß Eng⸗ land, im Fall eines Mißwachses daselbst, in die grz⸗ ßeste Verlegenheit gerathen muß, um Getraidezufuhren zu erhalten, indem die Kornvorraͤthe sowohl hier in Ostfriesland, als auch in den Ostseelaͤndern u. s. w, bald von der Arr sein werden, daß die Ausfuhr nicht mehr bedeutend sein kann. Es ist zu erwarten, daß diese Lage der Dinge in naͤchster Parlaments⸗Session ernstlich in Berathung genommen werden wird. Dieß Englaͤnder muͤssen jetzt sehr theures Brod essen, um eine Anzahl von etwa 700,000 Pañchtern und Landmir, then in einem uͤbermaͤßigen Wohlstande zu erhalten, worunter aber uͤber zehn Millionen Menschen in Eng⸗ land leiden muͤssen. Ein maͤßiger Eingangszoll auf fremdes Getraide gelegt, koͤnnte aber die Englische Pächter und Landbauer in ein billiges Verhaͤltniß mit den auswaͤrtigen Getraide⸗Producenten setzen.
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St. Petersburg, 24. Jan.
und bevollmaͤchtigter Minister⸗Sr. Maj. des Koͤnigs von Preußen am Kaiserl. Hofe beglaubigte Herr General von Schoͤler die EChre, bei Ihren Mazjestaͤten, dem Kaiser und der Kaiserinnen Audtenz zu erhalten. Nah⸗ her erhielt der franzoͤsische Gesandte am preußischen Hofe, Herr Vicomte von Saint Priest, welcher von Sr. Al lerchristlichen Maj. mit Ueberbringung des Condolenp, Schretbens wegen des Ablebens⸗Sr. Maj. des Kaisers Alexander und des Gluͤckwuͤnschungs⸗Schreibens wegen der Thronbesteigung Sr. Maj. des Kaitsers beauftrazt war, ebenfalls Audienz.
Nach den aus Taganrog eingegangenen Nach ichten
vom 12. d. waren Ihre Maj. die Kaiserin Elisabety an dem Tage, wo der Leichen⸗Conduct des verervigteg
Kaisers von da abging, sehr tief ergriffen, jedoch hat
der große Schmerz keine nachtheiligen Folgen fuͤr Ihret
Maj. Gesundheit gehabt, welche sich nach jenem trau⸗ rigen Tage etwas hergestellt hatte.
Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Vice⸗Admiral Moller II., Chef des⸗Marine⸗Generalstabrs wegen sen⸗ nes Diensteifers und insonders wegen der unermuͤdeten
Fuͤrsorge fuͤr die Wiederherstellung des Hafens von Cron⸗ Fuͤrst-Bischof, Frans Egon von
stadt zum Ritter des heiligen Wladimir⸗Ordens erstir Klasse und Hoͤöchst Ihren Stallmeister, Grafen von Modena, zum Ritter des heiligen Alexander Newsey⸗ O dens ernannt. Der Geheime Rath Fuͤrst Khawanehg und der witkliche Staats⸗Rath v. Rosenderg haben den
St. Annen⸗Orden erster Klasse erhalten; ersterer mit
Brillanten. Auch der Kom mandant der Festung Schlusset⸗
burg, Generalmajor Plutaloff hat den St. Annen Orbden
erster Klasse erhalten.
— Der im Jahre 1817 zwischen Rußland und
Schweden abgeschlossene Handelstractat soöllte, nach Ar⸗ tikel 15, mit Aufang dieses Jahres zu Ende gehel. Da jedoch die schwedische Regierung den Beschluß ge⸗ faßt, denselben bis auf Weiteres in Kraft zu bela sseu, so haben Se. Maj. der Kaiser Ihrerseits in Rußland und. Fiunland ein Gleichee vorgeschrieben.
Zur Vermeidung von Irrungen wird das Publikum in den hiestgen Z⸗itungen, von Seiten des Postdepatte,
ments, ersucht, auf den Briefen und Pqueten den
Namen des Gouvirnements und des Distrikts, in wel⸗ chen sich der Bestimmungsort betader, genau zu b
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Am 8. d. Vormit, ttags hatte der, von neuem als außerordentlicher Gesaudte
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Madrid, 19. Januar. De Staatsrath ist am 16. installirt worden. Der Koͤnig und seine Bruͤder waren bei dieser Feierlichkeit zugegen. Nachdem die znen Staatsraͤthe den Eid geleistet hatten, wurde das gekret vom 24. December, welches die Errichtung des Staatsraths bestimmt, wie auch das von S. M. ge⸗
nehmigte Reglement vorgelesen und demnäͤchst eine Koͤ⸗
nigl. Ordonnanz bekannt gemacht, die den Erzbischof bvon Toledo zum Dekan des Rathes erneunt. Am Schlusse der Sitzung hielt der Herzog von Jufantado Une Anrede an den Koͤnig, worin er unter andern solgendes sagte: Von allen uns obliegenden Pflichten wird uns keine heiliger erscheinen, als die, treue Waͤch⸗ er zu sein, um die Sicherheit des Throns und die le⸗ jiimen Rechte Ew. Majestät unangekastet aufrecht zu tchalten, indem wir verhindern, daß sie von irgend Ei⸗ gem verkannt oder angegriffen werden. Ja wir schwoͤ⸗ ien es! und wir versprechen Ew. Majestaͤt, daß wir icht ruhen werden, so lange wir wissen, daß noch seinde des Scepters Ew. M. vorhanden sind. Mit welcher Larve sie sich auch verhuͤllen, in welchem Schlupf⸗ winkel sie sich auch verbergen, wir werden sie zu ent⸗ zecken wissen und sie Guade Ew. M. hingeben. Doch.. fern von uns si auch die geringste Spur von Persoͤnlichkeit und von parteigeist. . .S “
Der Staatsrath versammelt sich täͤglich unter dem borsitze des Infanten Don Carlos⸗ e Die Nachricht von der Uebergabe des Schlosses on San Juan d'Ulloa hat hier einen um so schmerz⸗ sschern Eindruck hervorgebracht, als man weniger dar⸗ fafoßt war; indem man hoffte, die von Ferrol am Septbr. abgegangene Expedition wuͤrde zeitig ge⸗ ig ankommen, um das Castel mit neuen Vorräͤthen zu versehen. Ein Sturm hiett das Geschwader bei Duerto⸗Rico auf und es konnte nicht zeitig genug vor hera⸗Cruz erscheinen. — Ein nordamerikanisches Blatt hählt, daß, als der Oberst Coppinger, Befehlshaber on San Juan d'Ulloa, gesehn, daß die Garnison n der aͤußersten Noth gewesen, er einen Kriegsrath zexsammelt und vorgeschlagen habe, das Schloß in die luft zu sprengen und sich eher unter dessen Truͤmmern zu begraben, als es dem Feinde zu übergeben. Erst ls dieser Vorschlag verworfen wurde, erfolgte die Ca pitulation. 125 Am 2. und 5 Januar hat ein neuer Sturm zuf der Rhede von Gibraltar gewuͤthet; es sollen an Die Arbeiten der englischen Compagnie in Vigo kauern fork, bieten aber kein sonderliches Resultat dar. die bisher aus dem Wasser herausgefoͤrderten Sachen ph ganz ohne Werth. 1
Am 11. ist ein nach den Presidios wegen Dieb⸗ fahls verurtheilter Mensch nach hergebrachter Sitte in zan; Madrid, auf einem Esel sitzend, herumgefuͤhrt
übei verschiedenen Kreuzwegeu oͤffentlich ausgepeitscht
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Türkei. Ein Schreiben aus Triest vom 18. Jan. in der allgemeinen Zeitung) meldet: „Eben eingehende Rachrichten aus Corfu vom 5, d. scheinen die bereits nitgetheilten Vorfaͤlle bei Missolunghi zu bestaͤtigen, nobei gegen 3000 Tͤrken und Aegypter umgekommen siin sollen. Auch in Morea soll Colocstroni den Marsch des Ihrahim Pascha nach Patras geschickt benutzt, Tri⸗ golits uͤberfallen und besetzt haben. Die hiesigen Grie⸗ hen sind uͤber die, ven ihnen fuͤr zuverlaͤßig gehaltene Lenrung der Anzelegenheiten ungemein erfreut.
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der Gerechtigkeit wie auch der⸗
fremdben
8 Sriechische Charaktere. (Schluß des gestern abgebrochenen Artikels.)
Ueber Kolokotroni habe ich nicht viel Neues zu sagen. Sein Charakter und seine Geschichte sind hin⸗ 8,27 laͤnglich bekannt, waͤre es auch nur aus den erst kuͤrz,) lich mir zu Gesicht gekommenen Memoiren des ehrli⸗ chen Raybaud, eines erklaͤrten Freundes der Griechen, der aber das, was er bei ihnen gesehen und erlebt bat⸗ mit einer Wahrheitsliebe erzaͤhlt, wovon Pougue⸗ ville, kleine Portion zu wünschen waͤre. Kolokotroni verbin⸗ det mit allen Lastern eines Raͤuberhauptmannes einen 5 hohen Grad von Schlauigkeit und Heuchelei. Er be⸗ handelt jetzt Konduriotti und Maurocordato mit einer Art von Ehrerbietung, weil er Geld von ihnen zu er⸗ pressen hofft, hoͤrt deshalb aber nicht auf, sie zu unter⸗ graben, und wird und kann nie Frieden mit ihnen schließen. Bei dem Allen halte ich ihn nicht für viel schlechter als die meisten uͤbrigen Capitaine, große und kleine, und diese noch fuͤr etwas edler als die Primaten. Ich kann es nicht oft genug wiederholen, wenn dieses Land je unabhängig werden sollte, so muͤßten die Men⸗ schen, die es regieren sollten, erst geboren werden.
Auch weltberuͤhmten Kanaris, den ich hier und 2
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andern Orken oft gesehen habe, will ich nicht mit Still)8
schweigen uͤbergehen. In Europa, wo man von diesem. Manne die ausschweifendsten Vorstellungen , man ihn, wie ich bemerke, fuͤr einen Chef der Bractder⸗ Capitaine. Welche Begriffe muß man bei Euch von der griechischen Seemacht haden? Jeder Brander „Fuͤhrer ist sein eigner Herr, und steht soeldst gegen den Abmirgt (der diesen Titel nur par courtoisie fuͤhrt), in eben dem Verhaͤltnisse, in welchem die Capitaine der uͤhrigen Fahrzeuge stehen; das heiht, daß jeder von ihnen han⸗ deln kann, wie und wo, und wann es ihm beliebt. Eine National⸗Flotte giebt es eben so wenig als eine National⸗Armee. . 8 Kanaris war als Ipsariot laͤngst den
Hydrioten, den aufgeblasensten und grausamsten aller Insulaner,
Sein mißlungenes Wagstuͤck im Hafen von erwuͤnschte Gelegenheit, diesem Haͤsse Luft zu machen. Bei seiner Ruͤckkehr nach Hydra schwebte er in Gefahr, ermordet zu werden; Manoli Tombasi rettete ihm das Leben, indem er ihn bei Nacht aus dem Hasen schiffte. neuem einen Brander, rie andere gewiesen, laͤngen. — Ohne zu unterfuchen, welchen Grabd von Muth und Talent zum Handwerk eines Banderführers gehoͤrt (woruͤber die Meinungen der Sachverstaͤndigen sehr getheilt sind) will ich dem guten Kanaris seine Tapferkeit keineswegs bestreiten. Auf diese und eine angenehme Gesichtsbildung beschraͤnkt sich aber auch al⸗ les, was man zum Lobe dieses rohen Kindes der Na⸗ tur sagen kann; und er selbst ist bescheiden genug, um mehr nicht zu verlangen. Man mißbraucht indessen seine Leichtglaäͤubigkeit und Unwissenheit (er kann weder schreiben noch lesen), um ihn zu uͤberreden, die gauze Welt stelle ihn neben Themistokles und Epaminondas; um ihm Buͤcher vorzuzeigen, die blos von ihm han⸗ deln u. s. w. Die Franzosen lassen es sich besonrers angelegen sein, allerlei Possenspiele mit ihm zu treiben. Zum Schlusse dieser kleinen Bilder⸗Gallerie, die ich nicht Zeit finde, zu vervollstaͤndigen, und wovon der Uebertest auch nur hoͤchst mittelmaͤßige Figuren (die Abentheurert abgerechnet,) darbieten wüͤrde, noch ein paa⸗ Worte uͤber bie Physiognomie des gesetz⸗ gebenden Korpers. Von den 72 Mitgliedern, die ihn dil⸗ den, sind 60 volllommen stumme Personen; die übri⸗ gen 12. besprechen eie Geschafte und leiten bie Ent⸗. cheidung. Diese 12 (zu weschen auch der Präöͤsädent
verhaßt. Alexandria gab eine
und andern ähnlichen Romanschreibern nur eine
Seitdem sollicitirte er hier von wurde von einer Behoͤrde anmn— und wird vermuthlich nichts er