tende Interessen auszusoͤhnen, und in der alten, wie in der neuen Welt, Friede zu empfehlen und zu befoͤrdern.
Se. Maj. befehlen uns, Ihnen zu wissen zu thun, daß es, in Folge dieser Politik, der Vermittelung Sr. Maj. gelungen ist, einen Vertrag zwischen den Kronen Portugall und Brasilien zum Abschluß zu bringen, wo— durch die Verhaͤltnisse des lange unterhrochenen freund⸗ schaftlichen Verkehrs zwischen zwei verwandten Nationen wiederhergestellt und Unabhaͤngigkeit des Brastilianischen
Reichs foͤrmlich anerkannt worden.
Se. Maj. lassen keine Gelegenheit voruͤbergehen, den vom Parlamente sanctionirten Grundsaͤtzen des Handels und der Schifffahrt Folge zu geben, und die⸗ selben so weit als moͤglich durch Uebereinkuͤnfte mit fremden Maͤchten einzufuͤhren. Se. Maj. haben befoh len, Ihnen eine nach diesen Grundsaͤtzen gestaltete Con— vention, die vor Kurzem zwischen Sr. Maj. und dem Koͤnige von Frankreich geschlossen worden, in Abschrift vorzulegen, so wie eine aͤhnliche mit den freien Hanse— staͤdten Luͤbeck, Bremen und Hamburg. Se. Maj. ha⸗ ben auch befohlen, Ihnen den zwischen Sr. Maj. und der Republik Columbien abgeschlossenen Freundschafts⸗, Handels, und Schifffahrtsvertrag in Abschrift mitzu— theilen, dessen Ratificationen seit dem Schlusse der vorigen Sitzung ausgewechselt wurden. Es sind einige Stipulationen darin, zu deren Vollziehung Se. Maj. Ihres Beistandes beduͤrfen. —
Se. Maj. bedauern, daß Sie Ihnen nicht die Ve⸗ endigung der Feindseligkeiten in Indien anzeigen koͤn⸗
nen; aber die Operationen des letzten Feldzuges sind durch die Tapferkeit der Truppen Sr. Maj. und der Ostindischen Compagnie, so wie durch die Geschicklichkeit und Be⸗ harrlichkeit ihrer Befehlshaber mit gleichmaͤßig gluͤck— lichem Erfolge begleitet worden; und Se. Maj. haben das Vertrauen, daß die Fortsetzung dieser Anstrengun⸗ gen in nicht langer Zeit, zu einem ehrenvollen und er⸗ freulichen Frieden fuͤyren wird. 8 Sr. Maj. Aufmerksamkeit ist auf Erwaͤgung ver. schiedener Maaßregeln gerichtet gewesen, die in der letz⸗ ten Parlamentssitzung zur Verbesserung der Lage Ir lands anempfohlen wurden. Se. Majestaͤt haben die
Freude, Ihnen anzuzeigen, daß der Gewerbfleiß dieses
Theiles des Vereinigten Koͤnigreichs in fortwaͤhrendem und allgemeinem Fortschreiten begriffen ist — ein Fort— schreiten, welches hauptsaͤchlich dem Zustande der Ruhe zugeschrieben werden muß, die gluͤcklicherweise jetzt in allen Provinzen Irlands herrscht. Gentlemen vom Hause der Gemeinen! Se. Maj. haben befohlen, die Anschläge fuͤr dies Jahr in Bereit. schaft zu setzen und ihnen vorzulegen. Sie sind mit dem eifrigen Wunsche abgefaßt, jede Ausgabe zu ver⸗ meiden, welche das, was der Staatsdienst nothwendig macht, uͤberschreitet. Se. Maj. haben das Vergnuͤgen, Ihnen anzuzeigen, daß der Ertrag der Einnahme im
letz:en Jahre vollkommen die zu Anfange desselben ge⸗
hegten Erwartungen gerechtfertigt hat.
Mylords und Gentlemen! Se. Majestaͤt bedauern
innig die nachtheiligen Wirkungen, welche die letzte Geldkrists auf viele Zweige des Handels und der Ma⸗
nufacturen des vereinigten Koͤnigreiches gehabt haben muß; aber Se.
Laj. glauben zuversichtlich, daß die einstweilige Stockung, welche Handel und Manufactu— ren in diesem Augenblick vielleicht empfinden, unter dem
Segen der goͤttlichen Vorsehung weder die großen Huͤlfs quellen unsers Wohlstandes beeintraͤchtigen, noch die Zu—
nahme der National⸗Wohlfahrt hindern witd.“
. Nachdem die Eroͤffnungs⸗Feierlichkeiten beendigt waren und die Deputation des Unterhauses sich wieder hinwegbegeben hatte, trug der Graf von Verulam auf die Dank-Adresse an Se. Majestaͤt den Koͤnig an. Er setzte auseinander, daß die K. Rede nur zwei weniger erfreuliche Umstaͤnde erwaͤhne, den uner⸗
Lb8 8 8 1““ 8n
warteten Schrecken, der solche Bedraͤngniß unter seben, die Zinsen der Staatsschuld herabzusetzen, zu Geldleuten verbreitet haͤtte und die noch nicht stater allgemeinen Bedrängniß des Landes beigetragen, fundene Beendigung des Krieges in Indien. Iapd ich gebe zu, daß sie Tadel verdienten, wenn sie es sey dadurch entstanden, daß man mit der Fuͤlle prch gezwungene Maaßregeln zu bewerkstelligen gesucht Geldes, das im Fruͤhling vorigen Jahres vorhamnptten; aber dies ist nicht der Fall. In Folge des gewesen, nicht wohin gewußt, und sich in die tollssetdauernden Friedens und des wachsenden Wohlstan⸗ Speculationen eingelassen, welche Verluste und Verlegps stiegen die Staatspapiere und fielen die Zinsen, heiten nach sich gezogen haͤtten; letzterer sey nicht qohd die Minister wuͤrden gefehlt haben, wenn ste diese Eroberungssucht begonnen worden, und vielleicht in üßastigen Umstaͤnde zur Erleichterung der Volkslasten sem Augenblicke schon beendigt. Außerdem laute Apicht benutzt haͤtten. Durch diese Benutzung wurden hoͤchst angenehm, und vor allem sey es erfreulich, ufe Lasten des Volks um 1,800,000 Pfe. Sterl. Steuern der Zustand Irlands mit jedem Tage besser wer d 1,400,000 Pfd. Sterl. Zinsen auf einmal, und Lord Sheffield unterstuͤtzte die Rede. Er bedauerte ch ,000, Pfe. Sterl. jaͤhrlich erleichtert. Eine der hoͤchst nachtheiligen Erfolg so vieler Speculattonen, möuen Maaßregeln, welche die Regierung dem Hause aber der Meinung, daß der solide Handel und die Czuemofehlen gedenkt, hat den Zweck, der Ausgabe werbe wenig gelitten haͤtten und der Zustand der Laphimer Noten von Seiten der Landbanken zu steuern, Eigenthuͤmer sehr guͤnstig sei. Lord King aͤußerte, dHeine Ausgleichung mit der Bank von England zur seiner Ansicht habe man die Ursachen jener Verlegenhehänderung des Verhaͤltnisses, in welchem diese Anstalt nicht richtig erklaͤrt. „Die Minister, sagte er, Publicum stehet. Die Geschaͤfte des Landes haben Bankwesen uͤberhaupt, vorzuͤglich aber die Londner Bapyhe zu große Ausdehnung gewonnen, um das aus⸗ sind Schuld an Allem. Die Regierung hat den Umn sießliche Privilegtum der Bank noch laͤnger bestehen der Ein⸗- und Zwei⸗Pfundnoten der Landbanken besthllassen. Das Privilegium der Bank mochte in einer dert, sie suchte nur die Zinsen herabzusetzen und draͤnghern Periode dem Lande hoͤchst wohlthaͤtig gewesen dadurch alles Geld zum Fondsspiel und zur Projectaphe, aber jetzt ist es nachtheilig. Jeder Einzelne kann macherei. Die Bank hat durch ihre Operationen dar kFeine Landbank errichten, und einem Veretne wohl⸗ mitgewirkt. Ihr Monopol ist viel zu ausgedehnt, abender Mäaͤnner soll dies nicht zu thun erlaubt sein! daß eine gehoͤrige Verwaltung stattfinden koͤnnte. Süps Parlament muß den Landbanken mehr Festigkeit Ende 1823 hat sie 3 Millionen Papiergeld mehr ben suchen. Was endlich die von Seiten des Umlauf gesetzt. Ein edler Lord (Graf-Liverpool) wuͤfphhen Lords an mich gerichtete Frage, wegen der Korn⸗ gern die Ein⸗Pfundnoten eingezogen haben, aber er stze, betrefft, so wiederhole ich meine in der vorigen nicht. Die Landbanken und Land⸗Eigenthuͤmer sind zang geaͤußerte Meinung, daß es fruͤher oder spaͤter zu uͤberlegen. Letztere wollen ihre Pacht und Pu st wuͤuschenswerth sein wird, das System diefer aufrecht halten. Eine Frage sei mir erlaubt! Baphittze einer Revision zu unterwerfen. Es muͤssen je— sichtigt der edle Lord eine Veraͤnderung in den Getreidee vwiele Umstände hinsichtlich des Zeitpunctes, wann gesetzen, und wann will er seinen Vorschlag vorzutrager geschehn soll, in Betracht gezogen werden, und wagen? In dieser Sitzung oder spaͤter? — Auf die hekenne unverholen, daß es weder meine Absicht, Aeußerung des Grafen Liverpool, daß er diese Frage gele die Absicht irgend eines andern Mitgliedes des geutlich beautworten werde, fuhr Lord King fort: IPhinettes Sr. Majestaͤt ist, waͤhrend der jetzigen freue mich, daß ich eine Autwort erhalten, besorge ade tzung irgend einen Antrag hinsichtlich dieses Gegen- sehr, daß nichts geschehen wird. Der Wille des edleßpres zu machen. Nach einigen Bemerkungen des Lords ist gut, sehr gut, aber er hat die Macht nichtots Lauderdale, welcher bewies, daß die uͤberspannten Man hoͤrt so viel von den Nachtheilen der Monopolsterulationen und Prejecte allein Schuld an der Geld— aber das furchtbarste, das druͤckendste ist in den Haͤnd ggenheit waͤren, wurde die Addresse, ohne die vor⸗ der Brittischen Land⸗Eigenthuͤmer: es ist ein Brodtaülagene Abaͤnderung des Lord King, beschlossen. nopol. Das Nothwendigste, was jetzt zu thun waͤsht Der Gang der Verhandlungen im Unterhause war ist eine Revision der Getreidegesetze; diese allein kclefäͤhr derselbe. Auch hier waren die wichtigsten die Wohlfahrt des Landes vermehren und befestigen, afzerungen, die man aus dem Munde der Minister ich trage daher auf Annahme des Zusatzes zu der Mühahm, daß in dieser Sitzung nicht die Rede von dresse an, „daß das Haus die jetzigen Getreidegessönderung der Korngesetze sein solle, hinsichtlich des zu revidiren bereit sei, als das beste Mittel, den Hasrilegiums der Bank aber eine Veraͤnderung eintreten del und die Wohlfahrt des Reichs zu hefoͤrdern.“ Geszde. . Srb Eesches Sh — öeeer und Paute Am isten d. war Cabinetsrath im auswaͤrtigen angte Einschraͤnkungen, besonders Verminderung deghte, wo an dem naͤmlichen Tage auch der Columbi⸗ Armee, ohne jedoch die Abaͤnderung zu unterstuͤtegh Gesandte Geschaͤf
† g . —H b W haͤfte hatte. Graf Liverpool: Ich halte mich nicht befugt, die As b Eester merksamkeit des Hauses gegenwaͤrtig naͤher auf ds An demselben Tage traf der ö. .S hoͤchst wichtigen Inhalt der Thronrede zu lenken, slrse, nach einer sehr Fe ean Reise von 13 Tagen, scheint mir es noͤthig, schon jetzt einer Angelegenheit; Depeschen von St. Petersdurg ein. gedenken, in deren Hinsicht die Regierung Vorschläze In einer heutigen Versammlung der Bank⸗Actio⸗ machen wird. Bereits im Maͤrz vorigen Jahrs deutete te wurde von Seiten der Directoren ihr Briefwech⸗ ich auf die zu besorgenden Folgen der wilden Specula⸗ mit den Ministern vorgelegt. Der Bank ist die tionen hin, denen man sich uͤberließ, und die sich seit heit zugestanden worden, Zweige ihrer Anstalt in zwei Jahren nicht bloß auf die Hauptstadt beschraͤnkten, verschiedenen Handelsstaͤdten des Innern zu errich sondern auch auf das Jannere erstreckten. Die Noten wogegen sie ihr ausschlieliches Privilegium, daß der Landbanken haben viel zu diesem Uebel beigetragen. Handelsgeschaͤft uͤber 6 Theilnehmer haben duͤrfe, Im Jahre 1824 war der Belauf derselben 6 Millionen sgegeben hat. Pfund St., 1825 aber 8 Millionen und demnach dop“ In drei Tagen tritt der Herzog von Wellington velt so viel, als in den Jahren 1821, 1822 und 1823 fe Mission nach St. Petersburg an. Sein Gefolge Zwar ist in dieser Zeit auch das Papier der Bang höt aus den Lords Douglas, Fitzroy Sommerset von England vermehrt worden, aber nicht in dem Ver letot, George Cathcart und Hrn. Jerningham. Der haltnisse, wie das der Landbanken. Ein edler Lord machte og wird, dem Vernehmen nach, der Kroͤnung des den Ministern den Vorwurf, sie haͤtten durch das Be⸗ sers in Moscau beiwohnen. —
;1
ebles Metall abwirft, erhalten haben.
ͤ4141XA*“*“
Die Ostindische Compagnie laͤßt jetzt viel Kriegs⸗ munition nach Ostindien eimnschiffen.
Von Liverpool ist das Damofboot Libertador nach dem Oronocco abgegangen; ein anderes wird im Anfange des naͤchsten Fruͤjahrs dahin adgehen.
Zu Lissadon haben dis zum 21. Januar 11 Hand⸗ lungshaͤuser, jedoch von geringem Ausehen, ihre Zahlun⸗ gen eingestellt.
Auch in America haben in den letzten Monaten unerwartet große Zahlungs⸗Einstellungen stattgefunden. So stellte selbst die Hudson Bay Pelz⸗Compagnie mit einer Million Dollars ihre Zahlungen ein und in Neu⸗
Orleans ist das Franzoͤsische Handlungshaus Sabatier
und Grima gebrochen. Ein Theilhaber desselben hat sich Verfaͤlschungen bis zum Belauf von 150,000 Pfd. Sterl. zu Schulden kommen lassen und ist davon ge⸗ laufen.
Dem Congresse von Mexico ist ein Denkschrift uͤberreicht worden, worin die Regierung ersucht wird, zur Befreiung Cuba's von der Spanischen Herrschaft mitzuwirken. Sie ist von 60 Personen, unter andern auch von dem General Bravo, dem Vice⸗Praͤsidenten der Repudlik, unterzeichnet.
Mit der Fregatte Tartar, welche uͤber 1 Million Piaster aus Lima brachte, sind Nachrichten aus Rio vom 29sten Nov. angekommen, welche keine baldige Beendigung des Kampfes zwischen Brasilien und der Banda Oriental erwarten lassen. Es wurden abermals 1500 Mann Truppen nach Montevido geschickt.
Es sind ploͤtzlich mehrere Spanische Kaper in den Westindischen Gewaͤssern erschienen und haben bereitö mehrere von der Columbischen Kuͤste kommende oder dorthin segelnde Schiffe genommen. Auch das Packet zwischen La Guaira und St. Thomas ist ihnen in die Haͤnde gefallen. 1 85
Nach einem Privatschreiben aus Coqnimbo (Chili) soll man aus der neu entdeckten Silbermine in kurzer Zeit uͤber eine Million Piaster aus Erz, welches 50 pCt.
Nach einem Schreiden des Brittischen Consuls aus Tripolis vom 7. December, waren daselbst Nachrichten von dem Reisenden Major Laing aus Gadamas vom 8. November angekommen; er hoffte ungefaähr am 10. December in Tombuctoo einzutreffen. Eö“
Cons. zu Anfange 79 , spaͤter 80 ½, ½. Die Grie⸗ chischen Scheme sind auf 14 ½ gewichen.
Hannover, 8. Febr. Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cambridge sind durch einen Anfall von Podagra verhindert, Ihre Zimmer zu verlassen; nach dem heutigen Buͤlletin haden Seine Koͤnigl. Hoheit zwar eine gute Nacht gehabt, allein Besserung ist noch nicht eingetreten. 8
Von der ersten Cammer der allgemeinen Staͤnde Ver: sammlung ist in der gestrigen Sitzung, nach erfolgter ablehnender Erklaͤrung des Oberhauptmanns von Zester⸗ fleth, der Regierungs⸗ und Laudrath von Pestel zum Vice General Syndteus gewaͤhlt.
Hamburg, 7. Februar, cher unsre Elbe seit einiger Zeit belegt ist, sonders durch den starken Wind Nacht bedeutend gelitten und i wichen, jedoch sind noch diesen Mo 844 mit kleinen Handschlitten und Eiskaͤhnen aus der Ge⸗ gend von Harburg ꝛc. aber mit vieler Muͤhe, und nicht ohne Gefahr hier angelangt. Es ist also nicht mehr thunlich, Frachtguͤter von hier nach jener Gegend abzu⸗ senden. Das Eis im Hafen ist groͤßtentheils los und die Schiffe haben bereits angefangen zu laden. 1
Vom Mayn, 8 Febr. Se. Maz. der Koͤnig von Bayern haben dem Kaiserl. Russischen Hofmarschall und gehermen Rathe, Fuͤrsten Dolgorucki, das Großkreuz des Civilverdienstordens der bayerischen Krone verlieh en.
Die Eisdecke, mit wel⸗ hat beson⸗
und Regen in voriger ist auch schon etwas ge⸗
Morgen die Milchleute