Wagflußthale, den 20. Oct. 1825 Abends um 7 Uhr, einen aͤußerst niedrigen (1 Wiener Zoll und 0,008 unter den mittleren) Stand. Den 2. November Abends sah man in SW. haͤufige Blitze. S., SO. und SW wwearen im December und Januar die gewoͤhnlichen Winde, da sonst der NW. seine Herrschaft behauptete. Einige unbedeutende Froͤste gegen das Ende Novembers und den Anfang des Decembers ausgenommen, blied die Witterung gelinde. Mehrere Kraͤuter, als: Leontodon Taraxacum, Hieracium pilosella, Senecio viscosus, Eu horbia helioscopia, Sinapis arvensis, Achilleh mellifolium, Bellis perennis bluͤhten, als hoͤchste Sel⸗ tenheit in dieser Jahreszeit, bei uns noch am 3. Jan. Den 5. trat der erste Wintertag mit — 4°R. ein. Den 17. und 18. fruͤh um 8 Uhr war die geoͤßte Kaͤlte, naͤmlich — 160° (den 9. Januar 1820 zeigte das Queck⸗ silber um dieselbe Stunde — 26 °. Es schneite blos den 10., 11. und 12. geringe, so, daß man kaum 2 Tage lang die Schlittenbahn benutzen konnte. Den 17. Februar brachte ein anhaltender OSO., nach biständig heiterem Himmel, neuerdings waͤrmere Tempekatur. Die Alpen sind, deren hoͤchste Spitzen und innere “ ausgevommen, von Schnee entbloͤßt. Der Landmann seufzt biao dessen Erscheinung, damit sein Haupterwerb, die Halzfuhre aus den tiefern Forsteu, wohin man mit Waͤgell nicht gelangen kann, ihm die nothduͤrftige Nahrung bis zur Erndte sichere. Obwohl es ein mißliches Ding um die Witterungsprophezeihungen ist, so duͤrfte man sich doch erlauben, in den von den Carpathen abhaͤngigen Thalgegenden einen trockenen Sommer vorher zu sagen, weil die Quellenszes Hoch⸗ landes, welche die Niederungen mit Wasser versehe n. 8 ußerst sparsam stroͤmen, und wenigstens fuͤr jetzt zoon dem Niederschlage aus der Atmosphaͤre wenig Zuwi⸗—hs zu hoffen ist. — Die Krankheiten stehen demungzachtet mit diesem ungewoͤhnlichen Winter in keinem Verhaͤlte nisse; denn Entzuͤndungen, Katarrhe und Rheumatis⸗ men sind der stehende Charakter unsers Gebirgslandes, kommen folglich auch jetzt vor; von andern Epidemien aober, selbst unter b ist nicht die geringste be Seeeüden 8—

Rom, 15. Febr. Msgr. Shts afusi, 6— de kennte ve anliche Delegat fuͤr die Provinzen Marittima und Campagnie, bekannt durch die Thaͤtigkete; welche er in Verfolgung der dortigen Raͤuber an den Tag ge⸗ legt hat, fruͤher schon geistlicher Rath (Cditore) in Polen, ist vom heiligen Vater ausersehen worden, dem

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Die hiestgen Juden n häaben bei der Beschraͤnkun welcher man sie unterworfen hat, der Aktion eine Rea tion entgegen gesetzt. Die zwei, neu zum Ghetto hi zugefuͤgten, Gassen sind zu sehr eleganten, weitlaͤuftige 8 grandiosen Gewoͤlben ausgebaut, und in ununte

brochener Reihe die reichsten wollenen und seidenen We ren mit vielem Geschmacke und wahrhaft verschwenderjg darin auggestellt worden, so daß diese Gassen, in welche sich die reichsten Juden niedergelassen haben, einen Anbe

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gewaͤhren, womit sich keine andere, selbst nicht der Corz wo neben einer mößig verzierten Boutike zehn ante geschmacklose, den giöͤßten Abstich machende, stehen, me (een. Die Christen, welche ehemals in 4 bis 5 besonde

Stadtviertel gehen mußten, um die vornehmsten juͤdisch

ndelsleute aufzusuchen, werden sich die jetzige legenheit, sie alle in Einer Straße versammelt zu wis und also ihre saͤmmtlichen Waaren mit einem Bih uͤbersehen zu koͤnnen, zu Nutze “ 5

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Tuͤrkei i. allgemeine Zrmnang enthätt Fokgen

Triest, 23. Februar. Durch ein aus Smyrna 9 I“ hier eingelaufenes Schiff werden die ber gemeldeten Ereignisse bei Missolunghi im Wesentlic bestaͤtiget. Es waren nur 27 griechische Schiffe, we am 28 Januar die, der Anzahl und Staͤrke der Soh nach außgrordentlich uͤberlegene ottomanisch⸗aͤgyptis Flotte, mitagluͤcklichem Erfolge angriffen und nach! tras zuruͤcke Nteben. Seitdem ist Missolunghi von eeseite voͤllig frei. In Zante hatten die Einwohner? ffentliche Gebete veranstaltet, vom Himmel fuͤr Waffennihrer Glaubensbruͤder Segen zu erflehen, die Nachricht von der Flucht des Kapudan Pascha! Patraß, eintraf, Es hieß dort, die Englaͤnder he die nahe bei Missolunghi gelegene unbewohnte — 1“ P 6oce dehz. h9 darauf ein Dexot von Mummm Ausland. und Lebensmitteln zu errichten. Privatbriefe a Smyrna vom 8. Fodeühct melden bereits, daß 24 Paris, 8. Mäaͤrz. groponte ein Aufstand ausgebrochen, und daß der solgende Proposition im geheimen Comité der Depu⸗ kannte Obrist Fabvier nach Caristo marschirt sei. irten⸗ Kammer entwickelt: „Jeder von der Regie⸗ — Nach einem Schreiben aus Triest vom 24 sülung zu einem amovibeln Amte ernannte Deputirte (in der allgemeinen Zeitung) stimmen die neuesten Pvird sofort aufhoͤren, Mitglied der Kammer zu sein.“ vatbriefe aus den jonischen Inseln darin uͤberein, . de ve EC1““ G ; ger 825 8 Srh e „ al, Jai 3/ Ibrahim Paschas Truppen durch Mengel und 8 MNaudot, Reveliere und Benjamin Constant dafuͤr ge⸗

heit aller Art leiden und daß Redschied Pascha 8 1 Ee -e, IIIIn be, Uprochen. Im Verlauf der Discussion ist auch von dem noch wenig Streitkeaͤfte zusseiner Bieftauns. Einfluß die Rede gewesen, welchen die Minister auf die

1 b „1 IeH ihn. dte. Athaneser maährend der Phügen Jahre Wahlen ausgeuͤbt haben; Hr. Hyde de Neuville hat sich

Amtliche Nachrichten.

Kronik des e““

Der bisherige Oberlandesgerichts⸗Re⸗ Gerhez Ens zu rankfurt a. d. Oder, August Herrmann Effen⸗ art, ist zum Justiz-Commissarius bei dem Stadtge⸗ chte zu Stettin und den Untergerichten in der Umge⸗ 2 besagter Stadt bestellt worden.

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Kaiser von Rußland das paͤbstliche Gluͤckwuͤnschungs⸗ schreiben zu uͤberbringen.

Msgr. Marco, geistlicher Oberrath (Uditore di- sagrà Rota) fuͤr die spanischen Angelegenheiten, ein Spanier von Geburt, hat von Madrid aus seisse Er⸗ zennung zum Praͤsidenten des Raths von Castilien err alten.

In Bologna haben sich die Studenten empoͤrt, sind aber von der dortigen Garnison zu Paaren getrie⸗ ben worden. —

Im oͤkonomischen Rathe (congregazione econo- mica), welcher in diesen Tagen gehalten worden, hat man die Frage eroͤrtert, ob der Staat verpflichtet sei, die Schulden der geistlichen Orden zu bezahlen, und

ob diese uͤberhaupt fuͤr die b 1 Gruͤnde besitzen sollen.

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““ 86 hieruͤber sehr kraͤftig geaͤußert; Hr. von Villele hat ihm geantwortet und gegen den Vorschlag uͤberhaupt gespro⸗ chen. Die Proposition ist schließlich verworfen worden.

Der General Sebastiani hat 2 Bittschriften, alls den Staͤdten Dol und Lamotte, gegen das Gesetz, be⸗ reffend die Vorrechte der Erstgebornen, auf das Buͤreau iedergelegt

Die Etoile widerruft heute die von ihr gegebene, aus der Quotidienne geschoͤpfte Nachricht, daß der Her⸗ zog von Chartres nach Moskau gehen werde, um der Kroͤnung des Kaisers von Rußland beizuwohnen.

Der Graf Guilleminot hat einen Urlaub erhalten und in Folge dessen am 15. Februar Constantinopel ver⸗ lassen sollen, um sich nach Paris zu begeben. Unge achtet seiner schlechten Gesundheit wird er die Reise zu Lande machen.

Die philosophischen Fragmente des Herrn Cousin werden naͤchstens im Druck erscheinen.

Dienstag, 14. Maͤrz. Im Schauspielhause: bende Bilder.““ Hierauf: „Erste Liebe, oder: Erik rungen aus der Kindheit,“ Lustspiel in 1 Aufzug, Seribe vom Herrn Baron v. Lichtenstein. f

Mittwoch, 15. Maͤrz. Im Schauspielhause. Erstenmale wiederholt: „Alexander und Darit

Trauersp. in 5 Abtheilungen, von Fr. von Uechtzitz Viktor

Die zur Berathschlagung uͤber die Rechte der Schrift⸗ steller und Verleger niedergesetzte Commission soll nach vielen Sitzungen beschlossen haben, folgende Grundlagen fuͤr die fernerweite Behandlung dieser Rechte vorzu⸗ schlagen: 1) Den Schriftstellern und ihren Erben soll ein 1ö1u“ IE 185 die Dauer von

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Vorgestern hat Hr. “

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80 Jahren zugesichert werden. beträff, so sollen deren Verfasser 20 Jahr lang den vollen Antheil genießen, welcher ihnen von dem Ertrage

der Vorstellungen ihrer Stuͤcke vom. Gesetze zugesichert sind (bisher beschraͤnkte es sich auf 10 Jahr); nach Ab⸗ lauf dieser Zeit sollen sie und hn Familien, in alle Ewigkeit, die Haͤlfte dieses Antheils erhalten.

Fuͤnfprocentige Rente 96 Fr. 55 C. (ohne Coupon). — Dreiprocent. 64 Fr. 60 C.

London, 4. Maͤrz. Auf die Darstellung eines in Jamaika im Jahre 1823 vorgekommenen Falles, wo 8 Sklaven in Folge der, nicht einmal beschworenen Aussag⸗ zeines 15 jaͤhrigen Negerjungens: daß sie eine Verschi rung im Werke gehabt, verhaftet, verhoͤrt, und ongeachtet ihres uͤbereinstimmenden Verneinens der An⸗ Migant. nach 4 Tagen, auf desfallsiges Erkenntniß hinrichtet worden seien, wurde in der vorgestrigen Sitzung des Unterhauses von Hrn. Denmau der An⸗ trag gegruͤndet: durch einen Beschluß die ernsteste Miß⸗ billigung der zu Jamaikan statt gehabten schlechten Hand⸗ habung der Gesetze zu erkennen zu geben und dabei zugleich die anerkannte Nothwendigkeit einer unverzuͤg⸗ lichen und wirksamen Reform der dasigen Criminal⸗ Justiz-Verwaltung auszusprechen. — Der Unterstaats⸗ Secretair,fuͤr die Colonieen, Hr. Horton, berichtigte die Darstellung des Sachvekhaͤltnisses dahin, daß aller— dir zu der Verurtheilung vorhanden gewesen seieh; und namentlich einer der Angeschuldigten selbst das⸗ Bestehen des rebellischen Complotts eingestanden habe; er rechtfertigte demnaͤchst das Verfahren des Gouverneurs von Jamaika (Herzog von Manchester) daß derselbe in dem fraglichen Falle keine Begnadigung habe angedeihen lassen; indem die Lage der Dinge,

2) Was Theaterstuͤcke

die bekannte Gaͤhrung unter den, den Weißen an Zahl

so sehr uͤberlegenen Sklaven, ein strenges und rasches Verfahren nothwendig gemacht habe. Im Uebrigen aber sprach sowohl Hr. Horton, als nach ihm der Ge⸗ neral⸗-Anwalt sich unumwunden gegen das bisherige System der Colonial⸗Gesetzgebung aus, und fuͤr die Nothwendigkeit successiver Reformen, wie dieselben be⸗ reits durch desfallsige Parlamentsbeschluͤsse bezweckt worden. Nachdem noch verschiedene Redner, auch Hr. “ Canning, gesprochen, vereinigte sich zuletzt das Haus in dem Beschlusse: daß das Haus in dem bei ihm zur Erwaͤgung gekommenen Verfahren ruͤcksichtlich der un⸗ laͤngst in Jamaika statt gehabten Untersuchungen ge⸗ gen Sklaven, einen ferneren Beweis der von einem Zustande der Sklaverei unzertrennlichen Uebel er kenne, 8 und dadurch um so mehr die Ueberzeugung erlange, wie angemessen die (Parlaments) Beschluͤsse vom 15. May 1823 seien. 8 1B Bruͤssel, 9. Maͤrz. Die aus Batavia eingegan⸗ genen amtlichen Berichte sind sehr Ie“ u“ “ d. 8 “ 9 2 8 . 1u“ ’