1826 / 106 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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englischer und 20 unter sardinischer Flagge dort einge⸗ laufen. Stockholm, 25. April. Letzten Sonntag ertheil⸗ Se. Maj. der Koͤnig dem K. Siciltanischen Mini⸗ Fuͤrsten Pignatellt Ruffo, eine Audienz, bei der r zugleich den General⸗Konsul Cartoni vorstellte. J. K. H. die Kronprinzessin erfreuen sich fortwaͤh⸗ der besten Gesundheit. Freiherr Stjernerona, wird im Stedingk nach St. Peters⸗

rend Deer Brigade⸗Chef, GSefolge des Feldmarschall burg abgehen.

Die vor einigen Jahren niedergesetzte Committee zur Revision der Militair⸗Gesetze, deren Praͤses Gene⸗ ral Tibell war, wird dieser Tage der Regierung ihr

Gutachten nebst einem Entwurf neuer Kriegsgesetze uͤber⸗

1 Letzten Sonnabend ist der neue Zoll,Tarif im.

Druck erschienen und wird noch diese Woche saͤmmtli—

chen Zoll⸗ Aemtern zugesandt werden, da er mit dem

1sten Juni in Kraft treten soll. .

Schwerin, 30. April. Unterm 19. d. M. ist Ahf

Antrag des Engern Ausschusses getreuer Ritter⸗ und

Landschaft eine Landesherrliche Patent⸗Verordnung des wesentlichen Inhalts ergangen: „Nachdem durch die

angeordnete Errichtung der Hypothekenbuͤcher fuͤr ge⸗ sammte Ritterschaftliche Guͤter Unserer Lande, so wie fuͤr gesammte Erbzinsgehoͤfte und Buͤdnereien in den Domainen, und die verbesserte Einrichtung der ⸗Stadt⸗

Pfandduͤcher, der in dem §. 4. Unserer Patent⸗Verord⸗ nung vom 10. Januar 1812, wegen einstweiliger’ allge⸗ meiner Sistirung aller Zahlungen zinstragender, vor dem Antony⸗Termine 1812 schuldig gewordener Capita⸗

lien, sowohl aus oͤffentlichen als Privat⸗Cassen, vor⸗ ausgesetzte Zeitpunkt eingetreten, und gedachte Verord⸗ nung schon fast außer Gebrauch gekommen ist, so setzen,

verordnen und befeylen Wir hiemittelst: daß der allge⸗ meine, in solcher Verordnung. angeordnete, Indult fuͤr Capital⸗Zahlunkgen mit dem Trinitatis: Termine des

Jahrs 1828 vellkemmen und durchgaͤngig außer Kraft

treten und aufgehoben sein soll, also und der estalt, daß im genannten Trinitatis Termine 1828 ‚zuerst wie⸗ der ein volles, undeschraͤnktes Kuͤndigungs⸗Recht, mit⸗ hin fuͤr alle auf haldjaͤhrige Kuͤndigung stehende Capita lien im Antony⸗-Termine 1829 zuerst wieder eine voll

kommene Zahlungs⸗Verpflichtung eintritt.“

8 Bruͤssel, 2. Mai. In Folge des fruͤher gemelde⸗ ten Unfalls, der den Koͤnig bei Besichtigung der bauli⸗ chen Einrichtungen in Hoͤchstdesselben Pallais hieselbst betroffen, hat eine chirurgische Operation am Schenkel Sr. Maj. vorgenommen werden muͤssen, welche am 27. v. Mts. gluͤcklich erfolgt ist. Nach den neuesten Nach⸗ richten aus dem Haag (vom 29. April) haben Se. Maj. eine gute Nacht gehabt, und Ihr Zustand ist fortdauernd guͤnstig.

Wie man versichert, wird am kommenden 24.August, als am Geburtstage Sr. Maj. des Koͤnigs, die feier⸗ liche Anfstellung des colossalen Loͤwen auf dem Felde von Waterloo erfolgen. 88 Stuttgart, 29. April. Seine Koͤnigl. Majestaͤt hasben heute eine Reise nach Weimar angetreten, um bei der dasigen Großherzoglichen Familie einen Besuch abzustatten. Hoͤchstdieselden gedenken einige Tage in Weimar zu verweilen, und werden zu Ende der kuͤnfti⸗ ggen Woche wieder hier eintreffen. 8. Muͤnchen, 29. April. Gestern Abends 5 Uhr ge⸗ Deputation des hiesigen Magistrates besondere

8 noß eine Gnade, auf allerhoͤchsten Befehl vor Sr. Maj. dem Koͤ⸗ nige erscheinen zu duͤrfen, worauf Allerhoͤchstdieselben

den Abgeordneten persoͤnlich zu eroͤffnen geruhten, daß die Versetzung der Universitat von Landshut nach Muͤn⸗ chen nunmehr beschlossen sei. Se. koͤnigl. Maj. geruh⸗ ten noch beizufuͤgen, daß es Allerhoͤchstdenselben eine be⸗

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sondere Freude verursache, den Abgeordneten der St eine fuͤr die hiesige Gemeinde so vortheilhafte Verfuͤgn persoͤnlich eroͤffnen zu koͤnnen, daß die Stadt Lands fuͤr ihren Verlust eine angemessene Entschäaͤdigung erh ten werde, waͤhrend die in Muͤnchen vorhandenen Kun sammlungen, die Bibliothek, der botanische Garten,

in einem vorzuͤglichen Zustand befindliche allgemei Krankenhaus und andere oöͤffentliche Anstalten fuͤr Universitaͤt sehr vortheilhaft benuͤtzt werden koͤnnen, u daß Se. Maj. das Emporbluͤhen der Universitaͤt Muͤnchen auf jede Weise zu befoͤrdern entschlossen sei

Se. Durchl. der Feldmarschall Fuͤrst von Wrede gestern Abend, in erwuͤnschtem Wohlsein, von der S dung nach St. Petersburg zuruͤckkehrend, dahier ein troffen.

Wien, 29. April. Se. K. K. Maj. haben Großkreuz des Koͤnigl. ungarischen St. Stephans⸗ dens Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Infanten von Portug Don Miguel verliehen.

Gestern Morgens sind Se. Koͤnigl. Hoheit Prinz von Salerno, mit Hoͤchstihrer durchlauchtigt Gemahlinn, der Frau Erzherzoginn Clementine Kais Hoheit, und Hoͤchstderselben Tochter, der Prinzes Caroltne Koͤnigl. Hoheit, von hier nach Neapel a reiset.

Die Direktion der privil. oͤsterr. National⸗V wird von dem durch dieselhe eingeloͤsten Papierg kuͤnftigen Dienstag den 2. Mai 10,000,000 fl., in genwart des abgeordneten K. K. Commissaͤrs, und K. K. Staats Credits⸗ und Central⸗Hofbuchhaltung, dem Verbrennhause auf dem Glacis, vor dem Stu thore oͤffentlich vertilgen.

Kom, 10. April. Drei Bankerotte, die nach ander im Kirchenstaate ausgebrochen, haben hier gr Eindruck gemacht. Zu Bologna hat Graf Gozzo fallirt; das Desiz it soll 280,000 Scudi betragen,

von 80,000 die Regierung treffen, die ihn als Gen Steuereinnehmer in jenem Bezirke angestellt hatte. Forli hat Graf Gaddi dasselbe Ungluͤck gehadt; Bilanz soll staͤrker noch zu seinem Nachtheile sein, die Regierung 100,000 Seudi dabei verlieren. E

ist zu Rom seldst ein Benucci gefallen, bei der Cau apostolica angestellt, und einer der thaͤtigsten aber ungluͤcklichsten Spekulanten auf der Boͤrse. Die raroren der Peterskirche werden nun, so versichert

sich ernstlich mit der Kuppel dieses herrlichen Temͦ deschaͤftigen, die sich ziemlich stark außerhalb der rechten Linie neigt, wie man dies von verschied Seiten her wohrnehmen kann; besonders bemet wurde es auch bei der neulichen Beleuchtung p Gagartn, Sekretair der russischen Gesandtschaft, Rom verlassen, um der Kroͤnung seines Kaisers b wohnen, und ein diplomatischer Agent von Peru, dereits in London angekommen, wird hier erwartet, die kirchlichen Angelegenheiten jener Repudlik mit heiligen Stuhle in Ordnung zu bringen.

Tuͤrkei. Die Bologneser Zeitung sagt: von Ankona am 14. April angekommene Trabuc deren eine Corfu am 31. Maͤrz, die andere am 4. verlassen hatte, melden, daß die Flotte Miaulis neue Mesalonghi mit Vorraͤthen verschen habde, und die Griechen Vassiladi wieder eroderten, wobei Ibr verwundet wurde.“ 8

Die allgemeine Zeitung enthaͤlt folgendes Schr. aus Triest vom 22. April. „Wir haben keine direkte Nachrichten uͤber den Zustand der Dinge Missolunghi; allein eden eingehende Briefe aus Af vom 14. melden die Ankunft des Dampfschiffes Corfu, mit Berichten bis zum 8. April. Nach b vertheidigte sich damals Missolunghi fortwaͤhrend t⸗ Miaulis war aus Hydra mit 60 Segeln und

raͤthen aller Art angelangt, und hatte bereits Aegyp

Aegyptiern zwoͤlf Transportschiffe weggenommen. In Corfu war sogar das Geruͤcht verbreitet, die Griechen haͤtten Vassiladt wieder erobert; allein dies scheint zu voreilig. Die Verwundung Ibrahim Paschas bei einem der letzten Stuͤrme auf Missolunghi wird auch mit diesen Nachrichten wiederholt gemeldet und hinzugesetzt, Goura habe sich zuerst dem, eine Abtheilung der Be⸗ lagerungsarmee kommandirenden Pliassa Pascha in den Ruͤcken geworfen.“

s Pariser Blaͤtter theilen Briefe aus Corfu bis zum 9. April mit, nach welchen die Vertheidiger Misso⸗ lunghis sich noch immer halten, und sogar erfolgreiche Ausfaͤlle gethan haben. Auch ist in denselben von der Verwundung und sogar vom Tode Ibrahims die Rede.

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Magdeburg. Der hiesige Kaufmann Pirschel, welcher das vormals von Arnimsche Rittergut zu Thee⸗ sen im II. Jerichowschen Kreise an sich gekauft, hat aus eigener Bewegung erklaͤrt, der dasigen Kirche und Schule, so lange er lebt, und wenn nicht besondere Umstaͤnde eine Aenderung seines Vorsatzes bewirken,

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alljaͤhrlich 100 Thlr. als Geschenk zuwenden zu wollen,

und ist diese Summe fuͤr das laufende Jahr bereits von ihm gezahlt worden. Eben so hat derselbe als Besitzer des vormals von Lochowschen Rittergurs Ranckendorf im I. Jerichowschen Kreise der dasigen Schule zur Het

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zung der Schulstube 1 ½ Klafter Holz und 15 Silber⸗ groschen Spalterlohn jaͤhrlich bewilligt.

Die im Jahre 1820 auf Veranlassung des Grafen v. d. Recke⸗Vollmarstein in Aschersleben errichtete, vor einiger Zeit nach Quedlinburg verlegte Rettungsanstalt fuͤr verlassene Waisen und Verbrecherkinder bluͤht, von ihrem unermuͤdeten Vorsteher, dem Buͤrger Hoyer, ge⸗ leitet und fortwaͤhrend von vielen Seiten durch Beitraͤge unterstuͤtzt, kraͤftig fort. Das Institut verdient die Theilnahme des Publikums im hohen Grade, da es eine nothwendige Ergaͤnzung der Armenpflege und selbst der Volkserztehung bildet.

Minden. Im Kreise Rahden sind fuͤnf Neubau⸗

ten massiver Schulhäaͤuser begonnen und einer im Kreise Buͤhren. Die zu Petershagen unter Aufsicht des Superintendenten Romberg bestehende Vorschule kuͤnf⸗ tiger Seminarxisten hat in oͤffentlicher Pruͤfung am 28. Maͤrz die Zweckmaͤßigkeit des darin ertheilten Un⸗ terrichts und die Fortschritte der Praͤparanten in allen Zweigen desselben, namentlich auch in der Musik nach Logier's Methode, erfreulich beurkundet. Fecc 8

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8 Montag, 8. Mai. Im Schauspielhause: „Tony,“ Drama in 3 Abcheilungen, von Theodor Koͤrner. Mlle.

zum Erstenmale wiederholt: „Der Todte in Verlegen⸗ heit,“ Lustioiel in 3 Abtheilungen, nach dem Franz., le mort dans l'embarras, uͤbertragen von F. A. v.

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Bei Friedrich Mauke in Jena ist so eben erschienen und durch alle Buchhaͤndlungen zu haben:

Die evangelische Kirche wird nicht untergehen. Predigt am Neformationsfeste 1825 in der Haupt⸗ und Pfarrkirche zu Jena gehalten von Dr. Joh. Gottl. Ma⸗ rezoll, geheftet 3 Gl. 1 * üeeber den wahren Standpunct zur Beurthei⸗ lung des Rechts in kirchlichen, besonders li⸗ turgischen Dingen. Andeutungen von Sincerus Pacisficius minor, gr. 8. geheftet 6 Gl.

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Bei J. C. Schaub in Duͤsseldorf und Elberfeld ist er⸗ schienen 8 Lehrbuch der Geometrie und ebenen Trigono metrie. Nebst einer Sammlung geometrischer Aufgaben und minder bekannter Lebhrsaͤtze in s(ystematischer Ordnung, als Anhang. Fuͤr hoö Fere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. Von Jo⸗ hann Paul Brewer, Professor der Mathyematik in Duͤs⸗ seldorf. Mit 22 Kupfertafeln. Preis 2 Thlr. 12 Gr. dder 4 Gl. 30 Kr. oder 2 Thlr. 15 Sgr. Dieses Werk zeichnet sich durch Vollstaͤndigkeit, so wie durch die seltne Verbindung von großer Gruͤndlichkeit mit der groͤßten Deutlichkeit und Klarheit, vor den meisten aͤhnlichen Lehrbuͤchern vortheilhaft aus. Der Verfasser hat dem Vor⸗ trage der Anfaͤnger eine große Menge von Aufgaben und Lebrsaͤtzen, die man in den meisten Handbuͤchern vergebens sucht, und aus mehrern groͤßern Werken muͤhsam sammeln muß, als Anhang beigefuͤgt, so, daß diese Schrift nicht allein allen hoͤhern Lebranstalten, so wie auch jedem Anfaͤnger, der die Huͤlfe eines Lehrers vermißt, zum Selbstunterricht als sehr brauchbar und nuͤtzlich zu empfehlen ist, sondern daß auch die⸗

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jenigen, welche mit den Grundsaͤtzen der Geometrie schon hin⸗ laͤnglich vertraut sind, sich derselben als eines der besten Huͤlss⸗ mittel zur Erweiterung und Vervollkommnung ihrer Kennt⸗ nisse bedienen werden.

enaeeage 1rArsesn war.

Durch alle Buchhandluugen kann man beziehen (in Muͤn⸗

so eben fertig gewordene erste Heft der Katholischen Literatur⸗Zeitung 17ter Jahrgang,

oder der neuen Folge erster ‚Jahrgang 1826. Herausge⸗

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chen durch Lindauer, in Leipzig durch A. Wienbrack) das

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Carol. Satorius: Tony, als zweites Debuͤt. Hierauf

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geben von Friedrich von Kurz. Preis fuͤr den Jahr⸗

gang in 12 Heften 5 Thlr.

Von dieser Literatur⸗Zeitung, seit 3 Jahren von Fr. v.

Kurz redigirt, erscheint zu Anfang eines jeden Monats ein Heft von 8 Bogen in gr. 8.

Ton und Methode bleiben in der Literatur⸗Zeitung dieselben, wie iu den verflossenen 3 Jahren, nur der Plan wird noch

mehr erweitert, und das Journal in Zukunft auch die katho⸗ 4 lische Literatur Frankreichs, Englands und Italiens umfassen, indem die Einleitung getroffen, daß alle im Auslande neu err

scheinenden und in das Gebiet der Literatur⸗Zeitung einschla⸗ genden neuen Werke der Redaktion moͤglichst bald zugesendet

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Deutsch⸗lateinisches Lexikon, aus den röͤmischen Klaͤssikern zusammengetragen und s Huͤlfsmitteln bearbeitet von F. K. Kraft. Zwei Baͤnde 160 Bogen groͤßtes Lexikonformat. Zweite stark vermehrte

und fast ganz umgearbeitete Ausgabe, 1824 und 182.

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und 1 Bogen Intelligenzblatt.

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nach den besten neuern

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