Briefe aus Bahia vom 17. Mäaͤrz melden, daß der
Kaiser von Brasilten den 21. nach Rio⸗Janeiro zuruͤck⸗
kehren sollte.
16
64 Fr. 35 C.
Fuͤnfprocentige Rente 96 Fr. 40 C. — Dreiprocent.
London, 6. Mai. mesbury am 2. d. auf Vorlegung der Durchschnittspreife des Weizens, vom Anfange 1823 bis Ende April 1826 an, welches bewilligt wurde.
Im Unterhause bezeugte Hr. Brougham bei Gele⸗ genheit einer durch Lord Milton uͤberreichten Bittschrift aus Manchester, wegen der Korngesetze, seine Beistim mung zu den Vorschlaͤgen der Minister. Sir Th. Leth⸗
öbridge trat, ehe noch Hr. Canning seinen Autrag wegen
mehrt worden, Tagen verzehrten Getreides.
sich zuerst auf die vor 14 Tagen
der Korneinfuhr machen konnte, dagegen auf. Er bezog von den Ministern
estrittene Angabe des Hrn. Whitmore: daß Mangel bevorstehe. Dieser sei aber seit der Zeit um nichts ver⸗ als etwa um die Summe des seit 14 . Wenn er (Hr. L.) jeroch auch die Zulassung des in den Koͤnigl. Speichern be⸗ finolichen Getreides uͤbersehen wolle, so muͤsse er sich
doch der den Ministern zu gebenden Vollmacht wider⸗
setzen, die Korneinfuyhr bis zur naͤchsten Parlaments Versammlung nach Gutduͤnken zu gestatten. Die Folge hiervon wuͤrde sein, daß man aufhoͤren wuͤr e, die Halfte des Kornlandes zu bebauen, und die Laͤndleute wuüͤreen alsbald in die näͤmliche Bedräaäͤngniß als 1821 gerathen. Diese seien aber zahlreicher als die Manafakturisten, und das Haus muͤsse fuͤr alle Gewerbe gleichmäͤßig sor⸗ gen, nicht allein fuͤr ein oder zwei Classen. Das ge ruͤgte Schwanken der Minister in Hinsicht des Korn⸗ handels, sei eben so bei den Schifffahrtseinrichtungen und andern von gleicher Wichtigkeit bemerklich. Er sei vollkommen uͤberzeugt, daß groͤßere Sparsamkeit der Verwaltung unmoͤglich sei, auch muͤsse man 30 Millio nen Zinsen fuͤr die Staatsschuld aufbringen, aber darum duͤrfe das Ministerium, dessen⸗Ansichten er sonst be kanntlich heipflichte, die Gache nicht uͤbereilen, sondern muͤsse doch die hoͤchst wichtigen Jnteressen der Landbauer beruͤcksichtigen, von denen alle andern abhähgig seien. Sr L. schloß mit dem (gestern) erwaͤhnten Autrage. —
r. Cannning beruͤcksichtigte in seiner Antwort auf den eben gemachten Angriff die beiden Abtheilungen, in in welche sein (Hrn. Cannings) Antrag zerfiel. Gegen den ersten Theil sei wenig eingewendet worden. Ader den zweiten, die Zulassung fremden Korns durch die Minister, sei eine Vollmacht, welche man durchaus nicht fuͤr wuͤnschenswerth hielte. Allein der Marktpreis steige seit einigen Woͤchen, der Durchschnittsp eis sei jetzt freilich nur 60 Sh. pr. Quarter und voriges Jahr 67 Sh., aber dennoch muͤsse er behaupten, die Preise staͤn⸗ den jetzt hoͤher, weil das Geld seltener sei. Das Ziel aller Bemuͤhungen muͤsse Stetigkeit der Getreidepreise sein, nicht Hoch- oder Niedrigstehen derselben. Wollte man nun den Ministern die geforderte Gewalt waͤhrend der Aufloͤsung des Parlaments versagen, so wuͤrde, wenn der Preis auch auf 80 Sh. stiege, den bestehenden Ge⸗
setzen zufolge, erst am 15. August Korn eingefuͤhrt wer⸗
den duͤrfen. Parlamente die Nuͤtzlichkeit, die Nothwendigkeit vorzu⸗
8 2
8 8 88 8
88
3 *
8
Er halte es daher faͤr seine Pflicht, dem stellen, den Ministern die Macht zu bewilligen, welche sie sonst gezwungen sein moͤchten, auf eigene Verantwort lichkeit auszuüben, und sich nachher vom Parlamente dafuͤr freisprechen zu lassen. Er koͤnne zwischen den Interessen der Landbauer und der Manufakturisten kei⸗ nen großen Unterschied wahrnehmen, und muͤsse zum Schlusse wiederholen, daß die Minister nicht um ihres
Im Oberhause trug Lord Mal⸗
He. Whitmore, der in seinem fruͤheren Antrage Crisis herannahen gesehen, aͤußerte, das Elend sei nesweges den Korngesetzen zuzuschreiben, er muͤ sse valb beklagen, daß man die von ehm vorgeschla Erwaͤgung derselben abgelehnt, koͤnne 2ber, nach se geaͤußerten Ueberzeugung, nicht umhin, den Vorschl beizutreten. Lord Milton war gegen »die Maaßt und schlug Geldhuͤlfe abseiten des gesammten de. vor, so wie auch Hr. Calecraft, Sir J. Newport Lord J. Russell, die besonders hervorhoben, daß Aufruͤhrer glauben wuͤrden, die vorgeschlagene M rung des Korngesetzes erwirkt zu haben. Ihr naͤt Zweck wuͤrde dann dessen Abschaffang sein. Hr. kisson nahm jetzt das Wort und zeigte, wie in gestrigen Sitzung, selbst die Opposttionsglieder die zeige des Ministers von den bevorsteyenden Antr mit dem groͤßten Beifalle aufgenommen haͤtten,
aber dieselben heftig bestritten. Er sei der Mein der Preis der Lebensmittel muͤsse mit dem gesund Arbeitslohne Schritt halten. Man moͤge sich doch nern, daß im verwichenen Jahre die Regierung 450 Auarter Weizen, eine viel gröͤßere Menge, als jetzt in Koͤnigl. Speichern befindlich ist, mit herzlicher Ein gung der Landbauer, zugelassen habe, damit das Gen nicht von 67 Sh. auf 80 Sh. steige, was sonst gewiß g⸗ hen waͤre, wo die Korneinfuhr dann ganz freikomme. dennoch war damals Getreide im Fallen, waͤh end es im Steigen ist. Im letzten Monate sei die Zufuh den Maͤrkten um mehrere hundert tausend Quarten ringer, als im vorhergehenden gewesen, und es sem yer enelich nothwendig, den Preis des Getreides oem Preise anderer Beduͤrfnisse in Uebereinstimn zu bringen. Schwerlich sei aber, wenn aus den 2 fuͤhrten Guͤnden Hungersnoth eintrete und das Get auf 80 Sy., auf 400 S). strege, Zeit, das Parla zu versammeln, um eie dann noch bis zur erlaut Einfuhr erforderlichen 6 Wochen hinwegzunehmen, 2 Parlament koͤnne ja die Bedingungen destimmen, un denen den Ministern die gewuͤnschte Vollmacht zu
7 v 7 28 rwheilen sei, und wuͤrde diesen, darch Vorzeichnung
ernzuschkagenden Weges, einen wesentlichen Dienst lei⸗ Eudlich moͤge man sich auch erinnern, daß bei den sten Gesetzverbesserungen fuͤr den Baumwollenha untek allen Handelszweigen am wenigsten geschehen Hr. Canning bemerkte noch, das Haus koͤnne ja Preis feststellen, bei dem es den Ministern freistt folle, fremdes Korn zuzulassen, und ihn etwa auf Sh. setzen, Der erste Antrag wurde bewilligt, zweite, bei dem entschiedenen Widerstande mehrerer 2¹ glieder, “auf den solgenden Tag, an diesem vieder auf den folgenden verschoben, wo de nach einer, kebhaften Verhandlung zuletzt (wie ber zgestern gemeldet worden) derselde einstimmig genehn ward. . Vorgestern ging die Errichtung der Eisenbahn schen Liverpool und Manchester auch im Oberhause du Es wird drei bis vier Jahr dauern, ehe sie zu Stu koͤmmt, aber sie wird sich ohne Zweifel schon jetzt u thaͤtig bewaͤhren, indem mehrere tausend Arbeiter in Districten, wo grade Bedraͤngniß herrscht, dadurch! schaͤftigung erhalten werden.
Vorgestern wuͤrden hier 18,000 Pf. St. zur Un stuͤtzung der deraͤngten Manufactur⸗Arbeiter unterzeich
Die Gefaͤhrlichkeit der Aufstaͤnde in Lancafhire; daraus hervor, daß Manchester mit 180,000 Einwohne dennoch mit einem Umkreise von 40 Englischen Mei eben so viel Einwohner enthaͤlt, als London mit ei
Bevoͤlkerung von 1,300,000 Menschen, nebst einem gle
8 1u1
zweimal so viel Truppen dort, ctober 1825. k
Ehe die Colöostream Garden ihre Baracken bei Lon⸗ verließen, um sich auf dem großen Canale auf ellboͤten ⸗nach Manchester einzuschiffen, kochten sie drei Tage ab, da die Fahrt Tag und Nacht dauert. Theil des Zten Regiments Fußgarde ist an ihre le von Windsor hier eingeruͤckt, um ihnen noͤthigen⸗ zu folgen.”
Naͤchstens wird der Lord⸗Ober Commissair der Joni⸗ Inseln, Sir Frederick Adam, hier erwartet. Waͤh⸗
u
seiner Abwesenheit versieht General Ponsonby seine
ige Stelle, und diesem ist Major Rudsdell als — vom heil. Vater den apostolischen Segen.
— Die Regierung (heißt es in einem von der All⸗
tant beigegeben. Die Vorschuͤsse,
unter dem Obersten Mazjus hier an.
welche die Bank den Fabrikanten
.“
Bruder, Kapitaͤn Felice Dodero, kommandirt,
ei Kandia
von zwei griechischen bewaffneten Mestiks angegriffen. Das sardinische Schiff beschoß eines dieser Mistiks so heftig, daß es einen großen Lk bekam, worauf sich die
Mannschaft auf das andere Mistik begab,
entfloh.
gute Beute. Rom, 29. April. Am 26. d. kamen aus Neapel
der oͤsterreichitsche Brigadier, Graf Haugwitz, und Tags
darauf das erste Bataillon vom Regiment Kaiser Franz Gestern besuchte
das Bataillon die Vatikanskirche, beichtete und kommun⸗
nizirte, stellte sich dann im Belveder auf, und empfing
und damit Auf dem verlassenen Schiffe machte man eine
K.r
tzt geleistet, belaufen sich etwa auf 400,000 Pfd. gem Zeitung mitgecheilten Schreibeu aus Rom) faͤhrt—
-
Schefffahrt in den Levantischen Gewaͤssern aus. MNaͤchstens wird Lord- Ch. Somerset hier erwartet, bereits am 19. Maͤrz von St. Helena nach Eag⸗ abgesegelt ist. In der City war heute unter den Kaufleuten viel gung, indem sich allerhand Geruͤchte von einer im nvon Portsmouth statt sindenden besonderen Thaͤ t verbretteten; man weollte wissen, daß daselbst ein s Geschwader ausgeruͤstet werde, dem dann, nach hantasie der politischen Speculanten, bald diese jene Bestimmung zugetheilt wurde. Lonsels 78 ¼. 1“ PSruͤssel, 11. Mai. Der Staats⸗Courant vom M. melset, daß Se. Koͤnigt. Hoheit der Prinz ich auf seiner Tour auch bie Ackerhauercolonien Ryckevorsel, Wortel und Hoogstraten besucht und s nach dem Haag zuruͤckgekehrt sei. Briefe aus Batavia vom 17. Januar enthalten ige Berichte uͤber den Zustand dieser Colonien; Pouverneur derselben sollte am 1. Febr. nach den rlanden zuruͤckkehren. Man ersieht mit Freuden aus den Sterbelistelr von rdam, daß die Pocken endlich aufgehoͤrt haben, u grassiren. 8 . Der Magistrat der Stadt Tournoy soll Se. Maje nd um die Zuruͤckberufung der Bruͤder der christ Schulen (vulgo frères ignorantins) gebeten ha Von 11 Mitgliedern desselden haben 8 diesen Schritt heißen; es sollen aber 200 Familienvaͤter jener dagegen eingekommen sein. „ 4 4 Nuͤnchen, 8. Mai. Se. Maj. der Koͤnig, Aller velche selt Ihrer Thronbesteigung Ihre ganze Z it gesetzt den anstrengendsten Regierungsgeschäͤtten et, haben heute Vormittags, unter den Segens en aller gatreuen Bewohner der Hauptstadt, die Residenz verlassen, um auf einer Reise jen seits pen der fuͤr Ihre Gesundheit so noͤthigen Echo— du genießen. Wie es heißt, wird uns bis Mitte gen Monats das Gluͤck wieder zu Theil werden, hochverehrten und heißgeliebten Monarchen in Mauern zuruͤckkehren zu sehen. us der Schweiz vom 6. Mai. Der Graf von d. Ittria ist, vermuthlich fuͤr kurze Abwesenheit, Benf nach Paris abgereist. nnsbruck, 1. Mai. Gestern wurde das Fest iedergeburt unserer hohen Schule, welches absicht⸗ s auf die Zeit der Anwesenheit aller Deputirten andes aufgeschoben wurde, damit es als ein Lan⸗ gefeiert werde, auf eine seiner hohen Wichtigkeit s gesammte Land wuͤrdevolle Art begangen.
Nach einem Schreiben von Lloyds Agenten in ruͤsten die Oesterreicher ein Geschwader zum Schutz
in ihrem lobenswuͤrdigen Bestreben fort, das oͤffentliche
Beste im Auge zu haben, und fuͤr das Nuͤtzliche zu sorgen, welches dann und wann von der vorigen Re⸗
gierung, Brehufs des Schoͤnen, außer Acht gelassen wor⸗
den war Wer, dem es nicht aus eiguer Erfahrung be⸗ kannt geworden waͤre, sollte glauben, daß der merkwuͤr⸗ digste, so zu sagen, klassische Ort von ganz Rom, das alte Forum, ovger (wie heut zu Tage gesagt wird), das Kuhfelo (Campo Vaccino), eher einem in Schutt und Unrath versunkenen Dorfplatze, als dem alten hoch be⸗ rüͤhmten Forum Romanum ahnlich gesehen hétte? Auf Befehl des heil Vaters sind seit mehrern Wochen ei⸗ nige und funfzig Karrengefangene be chaͤftigt, den Platz zu reinigen, ihn in seiner ganzen Ausdehnung zu ebnen, und mit Bäaͤumen zu bepflanzen. Obgleich damit noch nichts weder fuͤr die Abreißang der elenden Baracken, welche den Platz verunstalten, noch zur Beseitiagung der scheußlichen Unflaätherei, welche in den verschiedenen Ruinen Daselbst statt findet, geschehen ist; so hat man doch einmal den Anfang gemacht, und es läpt sich hof⸗ fen, daß die Regierung nicht auf halbem Wege stehen bleiben werde. Ein anderern Flecken Roms, die hoͤlzer⸗ nen Ueberbaue uͤber alle B811e., worin verkauft und gearbeitet ward, welche, mit Ausnahme von sehr weni⸗ gen der groͤßten Pallaste, alle Haͤuser der Stadt verun⸗ stalten, ist schon vor einem Jahre, obgleich nicht ohne
Widersetzlichkeit des Handel, und Wandel treibenden
Publikums, verschwunden. Einer dritten, nicht minder auffall nden, ja im Auslande fast nicht zu glaubenden, Unzierde, dem Trockenen der Waͤsche vor den Fenstern der obern Stockwerke, hoͤchstens kaum die bel étage der eigentlichen Pallaͤste ausgenommen, wird in diesem Au⸗ genblicke, auf Befehl der Polizei, wenigstens insofern abgeholfen, als das Aufhaͤngen quer uͤber die Gasse weg, untersagt worden ist. Freilich wundert sich der Fremde, daß nicht mit einemmale dem ganzen, hoͤchst seandaloͤ⸗ sen, Gebrauche Einhalt gethan wird; aber es ist nun einmal die Sette der hiesigen Regierung, daß sie, aus Besorgniß, despotisch zu scheinen, das Volk zu väͤterlich behandelt. Derselde Fall tritt in Hinsicht der Reini⸗ gung der Gassen ein, Behuf deren vor'm Jahre aͤhn⸗ liche Verordnungen erlassen worden, aber groͤßtentheils ohne Erfolg geblieben sind. Wer weiß, ob nicht der Mangel der oöͤffentlichen Reinlichkeit, bei der innigen Wechselwirkung, welche zwischen dem Physischen und dem Sittlichen herricht, eine der Hauptursachen der moralischen Verwahrlosung des hiesigen Poͤbels ist? Die Verunreinigung der Kirchenmauern, gegen welche mit Anfang des vorigen Jahrs die strengsten Maaßregeln genommen worden waren, und welche bisher verschwun⸗ den zu sein schien, beginnt von Neuem; schon sieht man wieder, wie vordem, Weiber ihre Kinder zwischen die Saͤulen, Fagade der Peterskirche setzen. Es moͤchte
BZ“
“
.“
1“
* 2*8
fuͤr eine gewisse Zeit drakonischer Gesetze beduͤrfen, um das Volk gegen die Wohlthat einer strengen Polizeiver⸗- waltung weniger widersetzlich zu machen.
eignen Interesses willen, sondern um das allgemeine großen Umkreise.
zu befoͤrdern, die Vollmacht verlangten, da jenes sie vielmehr verleiten koͤnnte, dieselbe abzulehnen. Hr. Ban⸗ kes und Hr. Robert on erklaͤrten sich gegen die Antraͤge.
8 — 18 “
J1.
Schon lange vor Ausbruch der Unruhen in Senua, 26. April. Am 19. Febr. d. J. wurde 8 cashire, war die Aufmerksamkeit der Regierung erdinische Brigantine Superbo mit einer Ladung .
jenen Bezirk gelenkt worden. Es befanden sich deshc00,000 Livre von Michele Dodero und von dessen