1826 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 25 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

scheinlich will man hier auf eine e anspie⸗ A

rechtfertigen.

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dern Haͤlfte zur Tilgung 3 proce

werden sollte. Hr. v. Lejardieres tadelte die Cen tralisirung, und den dadurch herbeigefuͤhrten Kostenauf⸗ wand, desgleichen die Tendenz eines Theils der Geist⸗ lichkeit, die konstitutionelle Regierung zu untergraben, weil man sie als unvertraͤglich mit der katholischen Re⸗ ligion darstelle. Der Finanzminister widerlegte alle der Regierung gemachten Vorwuͤrfe, welche, seiner Ansicht nach, zum großen Theil nur Opposttionshebel waäͤren und nur Mißtrauen gegen die Regierung erre⸗ gen sollten. Man hat, sagte er, behauptet, die Grund⸗ besitzer seien der Boͤrse geopfert worden, waͤhrend das Gegentheil in die Augen springt; denn es sind die durch die Reduktion der Renten im vergangenen Jahre ersparten 6 Millionen zur Herabsetzung der Grundsteuer benutzt worden. Freilich leiden die Gutsbesitzer; allein das einzige Mittel, ihnen zu Huͤlfe zu kommen, ist, neue Wege fuͤr den Handel zu bahnen; und dies ist der Zweck des vorgeschlagenen und angenommenen Douanengesetzes gewesen. Man beklagt sich ferner, daß Frankreich an⸗ geblich seinen Einfluß im Auslande verloren habe, wahr⸗

len, mit der es gegenwaͤrtig Mosesen ich viel zu de⸗

habt, die vielleicht MMiinisterium besteht. Jetzt erwaͤhnt man die Bysorgniß, ddie Censur wieder eingefuͤhrt zu sehen. b anstehen, uns hieruͤber unumwunden auszuspreche⸗ (Hoͤrt⸗ Hoͤrt!) Ist die Censur fuͤr die Ruhe des Landes nicht noth⸗

Vorschlag bringen.

simir Perier ausrief: mit der Censur,

schaͤftigen; da aber Frankreich blerin gehnau ebenso handelt, wie alle andern europaͤischen Rezterungen, so muͤssen wohl gewichtige, denen die daruͤder reden unde; kannte Umstaͤnde obwalten, welche die gegen. Frankreich

usgesprochenen schweren Beschuldigungen keinesweges Was die vielbesprochene Centralisation betrifft, so ist das Ministerium keinesweges abgeneigt, bedeutende Zweige der Verwaltung in die Haͤnde oͤrt. licher Behoͤrden zu geben, sobald es Mittel gefunden haben wird, die bisher sich zeigenden Schwierigkeiten

inwegzuraͤumen; dies hat bisher nicht gelingen wollen

und die Minister, werden dankbar alle dahinzietenden Vorschlaͤge annehmen. Nach diesen Worten wollte der Minister die Rednerbuͤhne verlassen, als Hr. Ca⸗ Wie steht es denn aber mit womit man uns bedrobht 7 Auf diese Frage, welche einigen Laͤrm in der Kagnmer veranlaßte, trat Hr. v. Villele wieder vor unde⸗sagte: Ein einziges mal hat Frankreich eine Preßfikihezt ge⸗ in Zuͤgellosigkeit (biele Stimmen: Ja, Ja!); naͤmlich seitdem das fetzige

Wir werden nicht wendig, so wird sie nicht statt finden; wird sie aber

nothwendig, so werden wir sie unbedenklich wieder in Diese letzten Worte wurden von

einem Theile des Hauses mit großem Beifall aufge⸗ nommen und veranlaßten solchen Laͤrh und so viel Pri⸗

-S‚ehort werden⸗koänte.

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vatunterredungen, daß die Rede des Herrn Bourdeau, der zuletzt die Rahnerbuͤhne bestieg, beinahe gar nicht

Der Hof wird käünftigen Montag den 22. nach St.

Cloud abgehen uls bis zum Oetober dort hleiben.

Der Koͤnig hat bei seiner letzten Reise nach Com⸗

piegne 12,000 Fr. unter die Armen der Stadt und des Departemrents vertheilen lessen.

Die ven den hiesigen Damen fuͤr die Griechen ge⸗ sammelten Summen betragen beinahe 24,000 Fr. und

sind nebst 2500 Fr., welche in mehreren Gesellschaften collektirt worden sind, 3500 Fr. als Ertrag eines Con⸗ certs und 1000 Fr., welche anderweitig eingingen, den Cassirern des Griechen⸗Comités uͤbergeben worden.

Fuͤnfprocentige Rente 96 Fr. 15 C. Dreiprocent. 64 Fr. 10 C.

London, 13. Mai. Der Friede mit den Birmanen ist zu Planagh, einige Meilen jenseits Meadah, Mel⸗ loon gegenuͤber, bis wohin die Birmanen von den 2n9.

ausggartet; isr.

lischen Truppen unter B Cotton verfolgt worden waren, abgeschlossen w Die Hauptbedingungen sind, daß die Birmanen! benannte 4 Provinzen, als: Avracon, Merguy, X und Yea, abtreten, daß ferner die Provinzen . Bachar und YPeahmg von Rajahs, welche die osting Compagnie zu ernennen hat, regiert werden sollen der Koͤnig von Ava 100 Krores Toalls etwas 1 Million Pfd. Sterling bezahlen muß.

Die Fonds der ostindischen Compagnie sind diese Nachrichten um 2 Procent gestiegen.

Frankfurt a. M., 18. Mai. In der 12. Sif der Bundesversammlung⸗vom 5. Mai legte K. K. praͤsidirende Gesandte das von dem Kaiseh Russischen Geheimen Rathe, Freiherrn von Anfß erhaltene neue Beglaubigungsschreiben vor, nach letzterer von des jetzt regierenden Kaisers N. laus I. Majestaͤt, als außerordentlicher Gesandte bevollmaͤchtigter Minister bei dem Deutschen Bund staͤtigt wird.

Es wurde beschlossen, daß der Freiherr von An als Seiner Russisch Kaiserlichen Majestaͤt außerorz licher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister bei Deutschen Bunde anerkanat und das Praͤsidium erz werde, dem elben seine foͤrmliche Annahme zu erdft

Aus Ostfriesland, 16. Mai. Die Winterfte haben auch hier, wie im Mecklenburgischen und w. andern deutschen Laͤndern, durch die nasse und Witterung des Fruͤhjahrs, bedeutend gelitten, das? saat hat durch die Kaͤlte nicht gehoͤrig treiben koͤn Weizen und Roggen stehen duͤnne, und letzterer, allen Bodenarten, welche etwas feuchter Art sind, schlecht, und hat sich dei der bisherigen kalten W. rung nicht wieder erholen koͤnnen. Die Aussichten einer guten Erndte von Winterfruͤchten, sind daher unguͤnstig. Die Preise der Fruͤchte steigen unter d Umstaͤnden, da die alten Vorräthe geringer werden, zu diesem noch die Aussicht zur Ausfuhr nach hinzukommt.

Wien, 19. Mai. enchaͤlt im gestrigen Blatte Nachstehendes aus tontinopel den 5. Mai:

*Am gestrigen Tage aͤge dgs. kniserlich ru gefaßteug Beschluß zur Kenntniß des Hen. von⸗ ciaki, und der Gesandtschaften von Oesterreich, 8. reich, England und Preußen gebracht.

Die in der Conferenz vom 5. Aprit von Hrn. Mineiafi eroffneten Propositionen betrafen folgende Punkte, welche Se. russisch kaiserliche Majestaͤt,

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haften Wiederherstellung und Befestigung der friedl und freundschaftlichen Verhaͤltnisse zwischen Rußland dem ottomanischen Reiche, aussprechen zu lassen, ge hatten: 1) Vollkommene Wiederherstellung bes in rectionen im Jahre 1821 obwaltenden Standes fassung der Provinzial⸗Milizen (Beschlis). lassung der seit 1821 ten, und Ruͤcksichtnahme auf die Vorstellungen Bitten der Servischen Nation. V vollmaͤchtigten nach der russischen Grenze, welche mit Bevollmaͤchtigten des kaiserlich russischen Hofes zwischen den Jahren 1816 bis

Jahre 1812 wieder aufnehmen, und zu

Abschluß fuͤhren sollen. Gestern ließ der Reis⸗Efendi die Dolmetsche

kaiserlich russischen Gesandtschaft zu sich einladen, machte ihnen, in Gegenwart des Kiaja Beg

En hhßürsten ein Wesirial⸗Schreiben uͤberbracht,

Der oͤsterreichische Beobat

hat die Pforte den auf die ssischen Geschäftsträͤgers von

nothwendige Bedingungen einer gruͤndlichen und daß

Wallachei und Moldau vor dem Ausbruch der Im

Dinge, namentlich in Bezug auf die Anzahl im großherrlichen Pallast zu 4 stantinopel in Verhaft gehaltenen Servischen Depl

3) Absendung von dast

1821 verhandelten Pul

in Betreff der Vollziehung des Bukurester Friedens! einem definilt

(Minis

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unern) bekannt, daß der Sultan den Anträgen fatserlich russischen Hofes mit vollkommener Bereit⸗ jgkeit, und in ihrem ganzen Umfange beitrete, und

es gleich nach dem Bairam Feste (am 9. d. M.)

h eine schriftliche Antwort auf die von Herrn von

ciaki uͤbergebene Note erklaͤren lassen werde.

Noch am gestrigen Abend wurden die Servischen

utirten aus dem Serail entlassen. Es gingen gleich⸗

g Kuriere an die Fuͤrsten der Wallachei und Motsau, dem Befehle, die bis jetzt in den Zuͤ⸗ stenthuͤmern

dlich gewesenen Beschlis ohne Zeitverlust durch neue, auf den Fuß, wie vor der Insurrection eingerich⸗ zu ersetzen. 1 1

Auch wurde den fremden Gesandtschaften angezeigt,

der Sultan den gewesenen Brglikoͤschi (Director

Kanzlei des Diwans) Hadi Efenei und Ibrahim

di, Mitglied der Ulemas, mlt dem Grade eines

la von Scutari, zu Bevollmaͤchtisten ernannt habe,

dem Auftrage, an dem, von dem russischen Hofe zu bezeichnenden Orte, mit den russischen Bevoll⸗ tigten in Unterhandlung zu trzten.

Der russisch kaiserliche Geschäftstraͤger hat so wohl den Inhalt dieser Beschluͤsse, als uͤber die Form,

elcher die erste Mittheilung derselben geschehen ist, volle Zufriedenheit zu erkennen gegeben, und dieles

hie Aufrechthaltung des Friedens so wichtige Resut, ofort nach St. Petersburg einberichtet.

Der koͤnigl. großbritannische Botschafter hat gestern einen Kourier aus Ostindien die Nachricht erhal⸗ daß der Friede zwischen England und den Bir⸗ n, auf vortheilhafte Bedingungen fuͤr England, ich abgeschlossen worden war.

Ferner meldet dasselbe Blatt aus Bukurest⸗ Lai: 91

der vergangenen Nacht hat ein in vier Tagen Fonstantinopel angekommener Tatar dem

regieren⸗ des In⸗ ollkommen be⸗

daß, nachdem bei dem dermaligen v Wallachei dis

enden Zustand des Fuͤrstenthumes

veilen hier befindlichen Beschlis nicht mehr fuͤr bendig erachtet werden, der Baschbeschli Ibrahijp den Befehl erhalten habe, ohne Verzug mit din ihm stehenden Beschlis von hier abzuzicheg, und rach dem jellseitigen Donauufer zu verfege

i Aga zu ernennen, und zu installiren, welcher die che Anzahl von Beschlis in Diensten haben solle, elbe vor Ausbruch der Revolution bestanden, und Bestimmung ganz von dem Hospodar abzuhängen daß man endlich von des Fuͤrsten⸗ Treue und heit erwarte, er werde Alles in den vorigen her⸗ lichen Stand zu setzen besorgt sein. der einige Stunden fruͤher angekommene Tatar Hascha von Silistria an Ibrahim Aga uͤberbrachte den Befehl, unverzuͤglich die in den Districten ten Beschlis zu sammeln, und uͤber die Donau zufuͤhren; eine Maaßregel, welche die Pforte deß⸗ zu verfuͤgen fuͤr gut erachte, weil sie in den Fuͤr⸗ en Alles auf den alten Fuß wieder hergestellt wolle. ehnliche Befehle sind zu gleicher Zeit an den Fuͤr, er Moldau und an den Baschbeschli Aga in Jassy

rtiget wordben.

Im heutigen Blatte theilt der Oesterreichische achter Nachstehendes mit:

onstantinopel, 5. Mai. In der Nacht vom pril hat die Pforte durch mehrere, von dem Se⸗ r Reschid Mehmed Pascha abgefertigte Tatarn fiziele Nachricht erhalten, daß Messolongi am 22. in die Gewalt ihrer Truppen gefallen ist. Fol⸗ zist der naͤhere Hergang dieser Begebenheit:

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Hospodar dagegen sich beeilen solle, einen Dasch⸗4.

Man wußte im tuͤrkischen Lager seit den ersten Tagen des Aprils, daß die Besatzung von Messolongi nur noch auf 15 bis 20 Tage Lebensmittel habe. Ver⸗ gebens hatte sie schon lange die Regierung zu Nauplia um Huͤlfe angerufen. Die griechische Marine fand es gerathener und vor Allem eintraͤglicher, auf reichbeladene europaͤische Kauffahrer im Archipelagus Jagd zu machen, als sich den Gefahren neuer Kaͤmpfe mit den tuͤrkischen Flotten auszusetzen. Endlich gegen die Mitte Aprils erschienen ungefaͤhr dreißig hydriotische und speziotische Schiffe in den Gewaͤssern von Patras, um Messolongi Haͤlfe zu bringen. Allein dieser Versuch scheiterte gaͤnz⸗

nahme der Forts von Vaßiladi und Anatolico versperrt,

und die Flotte des Kapudan⸗Pascha in Schlachtordnung aufgestellt, um den Angriff der Insurgenten abzuweisen. Die naͤheren Umstaͤnde uͤber die Gefechte, welche zwi⸗ schen den beiden Escadren Statt gefunden haben, sind noch unbekannt, nach den von dem Kapudan⸗Pascha eingelaufenen Berichten wurden die Griechen zuruͤckge⸗

schlagen, und eine bedeutende Strecke weit verfolgt;

zwei ihrer Schiffs wurden in den Grund gebohrt, meh⸗ gere andere stärko byschaͤdigt, und fuͤnf derselben mußten sich ii die Bai von Petala (noͤrdlich von Messolongi) fluͤchten, wo sie von den Tuͤrken blockirt werden.

Die Besatzung von Messolongi, welche durch den Ausgang dieser Gefechte ihrer letzten Hoffnungen beraubt war, und ihre saͤmmtlichen Vorraͤthe aufgezehrt hatte, faßte den verzweifelten Entschluß, einen allgemeinen Ausfall zu machen und sich einen Weg mitten durch das feindliche Lager zu bahnen. In der Nacht vom 21. auf den 22. April zogen die meisten waffenfaͤhigen Maͤnner, die Weiber und Kinder in ihre Mitte nehmend, nach⸗ dem sie die Kanonen vernagelt, und eine Abtheilung, um die Minen anzuzuünden, zurüuͤck gelassen hattrn, aus der Stadt, und wendeten sich gegen das Lager der Al⸗ baneser. Zum Ungluͤck fuͤr die Besatzung war ein Ge⸗ fangener, ein junget Tuͤrke, aus der Stadt entwischt, und hatte den Feind von dem Vorhahen. der Belagerten benachtichliget. Als die Griechen anruͤckten, fanden sie Resched⸗ Pascha zu ihrem Empfange geruͤstet; alle ihre Versuche, die Reihen der Albaneser zu. durchbrechen, baren, obfchon vom Dunkel der Nacht beguͤnstiget, ver⸗ gebens! -der Kampf war fuͤrchtekbich; abar der Muth der e der Uebermacht unterliegen.

erzwoiflung mußte Der groͤßte Theil der Besatzung fiel ein diesem näͤchtli⸗ ist die Flucht, um in

chen Kafpfe; der Ueberrest - die Festung zuruͤck zu kehren. Allein in der Zwischen⸗ zeit war ein Corpsnaͤgyptischer Truppen, unter Anfuͤh⸗ rung Hussein Bei's in die Stadt eingedrungen, so daß die dahin zuruͤck fliehenden Griechen zwischen zwei Feuer kamen, und saͤmmtlich niedergenracht wurden. Drei⸗ bis vierhundert Fluͤchtlinge, welche den Weg rechts nach den Gebirgen eingeschlagen hatten, wurden in geringer Entferhung pon der Stadt von der tuͤrkilchen Reiterei eingehoͤlt und ebenfalls niedergehauen. Dieß ist die getreue Schilderung der Schicksale, welche die tapfere Besatzung und die ungluͤcklichen Be⸗ wohner von Messolongi betroffen haben. Moͤge diese blutige Katastrophe die letzte dieses unseligen Kampfes

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haben die Klein⸗ und Thiergarten

Breslau. Im Wohlauschen Kreise Domainen Cunern, Graschine, Gmimel, Groß⸗Pogul, Kutscheborwitz, Tschilesen,

und Kaschevi, durch Bepflanzung der Straßen mit gu- 8

ten Obstbaͤumen sich ausgezeichnet.