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vpon Carthagena liegt, und daß beinahe kein Schiff im Stande ist in See zu gehn. Die Jesuiten, meldet der Drap. bl., welchen seit 2 ½ Jeh⸗ ren bereits 3 Mill. Realen auf Abschlag ihrer Forderungen bezahlt worden sind, haben neuerdipgs, uͤber 100,000 Piast. vpon der Regierung erhalten. Außerdem sind ihnen meh rers noch unverkaufte Haͤuser und Guͤter zuruͤckgegeben worden. In Madrid haben sie ein sehr großes Hotel ekauft, um es zu einem Ordenshause zu machen. Der Eiufluß dieser Gesellschaft nimmt täglichszu; sie haben schon mehrere Collegien gegruͤndet, und die Erziehung ddes aͤltesten Sohnes des Infanten Don Carlos ist ihnen übertragen worden; durch sie sind die meisten 8 eingenommen und man vertraut ihnen wiederum sehr häufig die ehrenvollen Stellen, welche sie fruͤher als Beichtvaͤter und Caplane in den Häͤusern des spaͤnte schen hohen Adels bekleideten. In Madrid soll die An⸗ zahl ihrer Novizen sich bereits auf 200 belaufen.
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Berlin. Schon fruͤher ist in dieser Zeitung (ANr. 95. vom Jahre 1824) von dem im Jahre 1823 hier errichteten orthopaidischen Institute des Dr. Med. et Chir. Bloͤmer mit gebuͤhrendem Lobe die Rede gewesen. Es befand sich damals noch in einem beschraͤnkten Locale, der Andrang der Huͤlfesuchenden verlangte aber eine groͤßere Einrichtung; welche demselben denn auch auf das zweckmaͤßigste zu geben der so thaͤtlge als geschickte Unternehmer mit bestem Erfolge bemuͤht gewesen ist. Ueber den dermaligen Zustand der Anstalt aͤußerte sich der Koͤnigl. Staats Rath ꝛc. ꝛc. Dr. Hufeland in dem von ihm und dem Professor Osann herausgegebenen Jour⸗ nal der praktischen Heilkunde Cim Dritten Stuͤck von 1826) folgendermaßen: .
„Hier im neuen Lokale ist nun mit dem Nuͤtzlichen das Angenehme vereinigt. Es koͤnnen Kranke ohne wei.⸗ tere Umstaͤnde zu jeder Stunde aufgenommen werden. Das große, schoͤne Gebaͤude hat die freundlichste Lage in der Mitte der Stadt, und einen geraͤumigen Garten, in dem zum Wohle der Leidenden die zweckmaäͤßigsten Vorrichtungen angebracht sind. Ein großer Saal, wel⸗ cher an denselben grenzt, wird zu gymnastischen Uebungen benutzt. Allen Unterricht von in und außer dem Hause wohnenden Lehrern und Lehrerinnen koͤnnen sie erhalten. Auch fuͤr die jugendlichen Spiele ist nicht minder, wie fuͤr die angenehme Zerstreuung der Erwachsenen gesorgt. Dem Beduͤrfnisse des Geistes und Leibes kommt das Haus selbst in mancher Hinsicht entgegen. Man findet darin eine Leihbibliothek und Kunsthandlungen aller Art; Einrichtungen fuͤr den Gebrauch der Baͤder und die Anwendung der Elektricitaäͤt u. s. w. Bei den Dampf⸗ baͤdern wird zugleich fuͤr Ausdehnung der verwachsenen Theile gesorgt. Sehr wohlthaͤtig und die Uneigennuͤtzig⸗ keit des Unternehmers Ehre bringend, ist es, daß, bei so großem Kostenaufwande, jedes Individuum monat⸗ lich nicht mehr als 15 Thaler zahlt, und dafuͤr eine meublirte Wohnung, volle Bekoͤstigung nebst Aufwar⸗ tung erhaͤlt. — Nach Angabe und unter Leitung des Herrn Bloͤmer werden in einer eignen Werkstatt alle betreffende Apparate, Instrumente und Bandagen u. s. w. angefertigt und sehr billig abgelassen, auch manchem Armen selbst unentgeldlich verabreicht. So kostet z. B.
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ein vollstaͤndiger Streck⸗Apparat zum Liegen 20 bis 40
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Thaler. Dergleichen sind auch nach Heine und Sehreger vorhanden. —
Die Resultate waren bisher uͤberaus guͤnstig.
Die Maschinen, die ganze mechanische Einrichtung, von Herrn Bloͤmer selbst theils erfunden, theils ver⸗ bessert, machen durch ihre Zweckmaͤßigkeit und durch die Bequemlichkeit, mit der sie ertragen werden, dem selben die groͤßte Ehre. Man muß sich selbst, so wie der Het⸗
ausgeber, davon uͤberzeugt haben, mit welchen bluͤhene
den und frohen Gesichtern die Kinder und jungen Leute in ihrem Streck⸗Apparate da liegen. Anstatt durch den Mechanismus, wie es ehedem bei den eisernen Schnüt⸗ leibern und Druckmaschinen gewoͤhnlich der Fall war, an ihrer Gesundheit Schaden zu leiden, wird dieselhe hier offenbar verbessert, ja sie fuͤhlen sich in der Ma⸗ schine freier und wohler als außerdem, welches alles seht begkeiflich ist, da durch Kiese sanfte Auüsdehnung und
passenden Gegendruck an der ausgebogenen Stelle, die
nmungen der Cirenlation, des Narvenanflusses und
anderer Funktionen, weggenommen werden, welche das
Wohlbefinden und Wohlgefuͤhl stoͤren“ u. s. w.
Seit Errichtung des Instituts bis zum Anfange dieses Jahres, sind 501 Kranke (deren verschiedenartige Krankheitssormen in dem obgedachten Aufsatze naͤher angegeben werden) theils in dem Institute selbst, theils außer demselben von Hrn. Dr. Bloͤmet behandelt worden,
Im Anfange des Uebels, und im kindlichen oder jugendlichen Alter (heißt es am Schlusse des vorbemerk⸗ ten Aufsatzes), sind gewoͤhnlich 2 bis 3 Monate zur Kur voͤllig hinreichend. Im hoͤhern Grade, oder bel voͤllig vollendetem Wachsthum, kann die Heilung 1 bis 2 Jahre beduͤrfen. — Und welches Gluͤck fuͤr das ganzt Leben, nicht bloß physisch sondern auch geistig, wird hierdurch dem Menschen geschenkt! Denn es ist bekaunnt genug, daß Verwachsung nicht bloß die Qugelle tausend physischer Leiden ist, sondern auch auf das Geistige und die ganze Lebensbestimmung eines Menschen, einen großen und beklagenswerthen Einfluß ausuͤbt. 1.
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Koͤnigliche Schauspiele.
Sonnabend, 10. Juni. Im Schauspielhause: „Don⸗ na Diana,“ Lustspiel iu 3 Abtheilungen, nach dem Spanischen, von C. A. West. (Mad. Neumann: Donna Diana.) Vorher: „Erste Liebe,“ oder: „Erinnerungen aus der Kindheit,“ Lustspiel in 1 Aufzug, nach Seribt, vom Herrn Baron v. Lichtenstein. (Mlle. Carol. Bauer wird hierin zum Erstenmale wieder auftreten.)
Es wird ersucht, die fuͤr die heutige Vorstellung zum Opernhause bereits gekauften Billeks, so wie die Abonnements⸗Billets, 1 gegen Billets zum Schauspielhause gefaͤlligst um⸗ tauschen zu wollen.
Sonntag, 11. Juni. Im Opernhause: „Joseph in Egypten,“ mustkalisches Drama in 3 Abtheilungen, von Mehul. (Hr. Wild, Kurfuͤrstlich Hessischer Kammern saͤnger: den Joseph.) Hierauf: „Der Wassertraͤger, Oper in 3 Adtheilungen. Musik von Cherubini. (Hr. Wild: Graf Armand.)
In Charlottenburg: „Der Oberst,“ Lustspiel in 1 Aufzug, nach Secribe, von C. Blum. Hierauf: „Laß⸗ die Todten ruhen,“ Lustspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. .
In “ Zum Erstenmale: „Neue Probe⸗ rollen,“ Spiel in 1 Aufzug, von Robert. Hiezauf; „Der flatterhafte Page,“ pantom. Ballet in 3 Abthei⸗ lungen, von d'Aubervall.. 1.“
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edruckt bei Feister
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und Eisersdorff.
den Staats⸗Schuld⸗Scheiner, zu zahlen.
im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau,
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Amtliche Nachri Kronik des Tage 636.
eine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schiffer Christoph Schluck, dem Fischer Heinrich Schluck, dem Schiffbauer Koos, dem Schiffer Pieper und dem Matrosen Vierck das allgemeine Ehrenzeichen zweiter
Kasse zu verleihen geruhet. .c. e
Der Justiz⸗Kommissarius Sello in Potsdam ist gleich zum Notarius publicus in dem Departement es Kammergerichts bestellt worden.
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Bekanntmachung. “ 1 Nach unserm Publicando vom 29. November v. 822 war das Handlungshaus Reichenbach et Comp. in Leipzig
brauftragt, die Zinsen von den außerhalb Landes coursiren⸗
ihdessen Veranlassung gehabt, nehmen, und solchen dem Handlungshause Frege et Comp. in Leipzig zu ertheilen, wovon wir das Pablicum hier⸗ zurch mit dem Bemerken benachrichtigen, daß das letzt⸗ genannte Handlungshaus ganz in derselben Art wie das erwaͤhnte Publicandum besagt, nicht nur die den 1. Juli d.J. fällig werdenden, sondern auch die fekneren Zinsen von Staats Schuld Scheinen gegen Einlieferung der be⸗ treffenden Zins⸗Coupons in Leighig zahlet, und Zins, Coupons von Staats Schuld Scheinen, deren Realisation ellein in Leipzig gewuͤnscht wird, in der bisherigen Art mit einem rothen Stempel versteht.
Berlin, den 28. Mai 1826. “
Haupt⸗Verwaltung der Staats Schulden. von Schuͤtze. Beelitz. von Rochow. 8b
„ ö. “ ““ An ßberzoglich Babische Ge⸗ süftsträger am hiestgen Hofe, Major von Francken⸗ ten Carlsruhe. : gereist. Der General⸗Major und Kommandeur
der sweiten Garde⸗Kavallerie⸗Brigade, Graf vo
i6, nach St. Petersburg.
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diesen Auftrag zuruͤck zu
9.
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Wir haben
Vorlesen ber Aktenstuͤcke der ihm suchung eingenommen, wird. tiker, spannt. 1 1 Bei der am 2ten in der Deputirten⸗ Kammer fortgesetzten Debatte, über das Budjet des Kriegemini⸗ steriums nahm der Genztäl Partounneaur das Wort, um die Anfuͤhrungen der en. Sebastiani, als genieße
Die Angelegenheit beschaͤftigt alle unfere Poli⸗
die Garde unverhaͤltnißmäͤßige Vorzuͤge, zu widerlegen.
Diese Vorzuͤge dienen, sagte er, der Linie zur Aufmun⸗ terung, indem stets eine Menge Offiziere aus der Linie
in die Garde und aus der Garde in die Linie versetzt
werden. Uebrigens sind die Vorzuͤge der Garde gegen die, welche ihr unter der vorigen Regterung gewaͤhrt wurden; eben so viel Gehalt als jetzt ein General Lieutenant. — Der General Sebastiani suchte hierauf seine vom Kriegsminister in der vorigen Sitzung bestrittene Be⸗ hauptung, daß das Avancement nicht nach den Gesetzen, sondern nach der Wällkuͤhr statt finde, aus den Armee⸗ Listen zu beweisen. — Der Gen. Montmarie klagte uͤber die Schwaͤche unserer Armee. Die Niederlande haben, sogte er, 180,000 Mann unter den Waffen; Preußens Armee zaͤhlt, die Landwehr und den Land⸗ sturm nicht mitgerechnet, 200 000 Mann *); Englands Kriegsmacht ist stark; die Streitkraͤfte des Deutschen Bundes betragen 300,000 Mann und koöͤnnen auf den ersten Wink auf 450,000 gebracht werden; und Ruß⸗ land hat, ohne seine furchtbaren Militair⸗Colonieen zu rechnen, eine Macht von 700,000 Mann. Diesen Kraͤf⸗ ten gegenuͤber hat Frankreich nur eine Armee von kaum 200,000 Mann. Der Redner wuͤnscht, daß sie verstaͤrkt werden moͤge. — Der Koͤnigl. Commissarius Ducoets⸗ loquet widerlegte die Behauptungen des Gen. Se⸗ bastiani hinsichtlich des Amendenijents; und nach ihm bestieg der unermuͤdliche Casimir Perier die Redner⸗ buͤhne und suchte zu beweisen, daß Uneinigkeit zwischen den Ministern herrsche, weil der Kriegsminister in sei⸗ nem Bericht an den Koͤnig geklagt habe, daß die ihm bewilligten Fonds nicht fuͤr die vorhandenen Beduͤrfnisse hinreichten, waͤhrend der Finanzminister eine Ermaͤßi⸗ gung der Steueru vorgeschlagen habe. Was das Avan⸗ cement betreffe, so koͤnne es freilich nicht sehr gut in einer Armee sein, welche aus 231,000 Mann bestehend,
ean,c-. Die Sitzungen des und 3. wurden ganz durch das
2 Paris, 5. Juni. der Pairs vom 2.
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Gerichtsho⸗
schon 17,800 Offiziere und 51,000 Unteroͤffiziere habe; ziehe man diese zusammen 68,000 betragenden beiden Summen von der Hauptsumme ab, so blieben nur so viel Seldaten uͤbrig, daß beinahe fuͤr 2 Leute ein Of⸗ fizier oder Unteroffizier vorhanden sei! — Vorgestern
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en Unter⸗ welches noch heute fortdauern
und man ist. auf die Entscheidung aͤußerst g-„«„/,,
denn ein Obrist der Kaiserlichen Garde hatte