1826 / 160 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 12 Jul 1826 18:00:01 GMT) scan diff

E111““

wurden.

5* vorhergegangenen Monate nicht weniger als 200,000

]

vͥi““ nach Santa Fede, Bogota, beschieden, um sich vor dem

wegen Mißbrauchs der Gewalt in

uf ihm lastenden Beschuldigungen zu reinigen; zu gleicher Zeit ward der General Escalona än seine Stelle ernannt; dieser konnte jedoch seine Misston nicht erfuͤllen, sondern ward mit seinem Ge⸗ neral⸗Stabe in Valencia, beim Ausbruch der Raevolte, verhaftet. Es ist zu Excessen gekommen, wob.i mehrere Personen getoöͤdet wurden.

Als Beweis des raschen Steigens der Gewerbe und Manufacturen in den Vereinigten Staaten wird als ausgemachte Tharsache in dortigen Blaͤttern angefuͤhrt, daß Canada zu seinem Bedarfe schon mehr dieser Ar⸗ tikel von dort als aus dem Vereinigten Koͤnigreiche be⸗ ziehe, besonders von solchen, die nicht zum Lexus ge⸗ horen, sondern von der großen Masse gebraucht wurden. Die Nord⸗Amerikanischen Manufacte zahlen 15 pCt. Einfuhrzoll in Canada, und die gedachte bedeutende Zufuhr beweiset, daß wir dort, der Ersparung dieser 15 pCt. unerachtet, mit den Amerikanern nicht Preis

halten koͤnnen.

Es heißt, der Oberbefehlshaber des Heers in In⸗ dien und Eroberer von Bhurtpore, Lord Combermere, werde zum Peer erhoben werden. 1

Sir Hudson Lowe war, nach Privatbriefen aus Kaire (Alexandrien) vom 12. Mat, daselbst aus Smyecna angelangt, und hatte es schon auf dem Wege nach In⸗ dien wieder verlassen. Am 5. trafen daselbst auf dem Franzoͤsischen Schiffe, die 5 Bruͤder, Capitain Yizer, aus Marseille 5 Franzoͤsische Staabs⸗ und mehrere

Congreß von den, seinem Commando

Subaltern Offictare ꝛc. ein, saͤmmtlich fuͤr die Artillerte und das Geniewesen des Paschas bestimmt. 8 standen 10,000 Araber im Lager, von denen 4000 durch

Bei Kairo Franzoͤsische Officiere zum Artilleriedienste abgerichtet

Die Regierung auf Gibraltar hat Anfangs April einen Arzt nach der Afrikanischen Kuͤste geschickt, um den Gesundheitszustand der dortigen Gegend zu unter⸗ suchens; am 4. April kam er in Tanger an. Nach seinem Berichte waren im Kaiserthum Marocco waͤhrend der

Menschen an Hunger und Entkräftung gestorben. Fez allein verlor 38,000 Einwohner. Drei Jahre nachein⸗ ander anhaltende Duͤürre veranlaßte Mißwachs und Ver⸗ siegung der Quellen. Die Leiden der Einwohner waren schaudererregend, und Frauen und Kinder fielen haͤufig auf den Straßen todt zur Erde nieder. Das Uedel wurde noch durch boͤsartige, an der Kuͤste herrschende

Krankheiten vermehrt.

JJ. MM. der Koͤnig

Stockholm, 30. Juni. Vernehmen nach, diesen

und die Koͤnigin werden, dem

Sommer keine Reise nach den Provinzen machen, son⸗

dern sich am 5ten oder Oten nächsten Monats nach dem

Lustschlosse Drottningholm begeber⸗ 1 J. K. H. die Prinzefsin Sophia Albertine wird

dieser Tage ihr Lusrschloß Tallgarn deziehen.

Anfangs kommenden Monats wird eine Schiffs⸗ expedition zur Uebung in Seemanoeuvres von hier aus⸗ laufen. Es heißt, Se. K. H. der Kronprinz wuͤrden dieselbe begleiten, um sich durch den Augenschein von den Vorcheilen verschiedener Veroͤnderungen in der Construction einiger kleinen Kriegsfahrzeuge zu uͤber⸗ zeugen. Die Duͤrre duͤrfte in einigen der westkichen und suͤdlichen Distriete des Reichs auf die Korn⸗Eendte nachcheilig wirken, jedoch hegt man noch Hoffnung fuͤr die Fruͤhlingssaat; in den noͤrelichen Landschaften ist man dagegen ganz unbesorgt, sowohl wegen der Herbst⸗ als Fruüͤhsahrs⸗Aussaagt, und kann in den Gegenden, wo gewöhnlich Uederschwemmungen der Heu⸗Erndte hinder⸗ derlich waren, in diesem Jahre auf Fuͤtte⸗ rung rechnen. EW1“ e

ö“ SeI —p—. Kopenhagen, 4. Juli. Se. Maj. der Koͤnig ha⸗ ben auf ihrer Ruͤckreise uͤber Viborg auch die Dauber, ger Kalkgruben besucht und ungeachtet des sehr be schwerlichen Hinabsteigens, sich hinunter begeben. Beim Eingang in den Schacht, der praͤchtig erleuchtet war, wurden Se. Maj. jubelnd begruͤßt und die Toͤchter des Predigers leuchteten dem Monarchen voran. Um die Arbeitsweise desto anschaulicher zu machen, waren die Kalkhauer am Ende des Schachts in veoller Arbeit. Alg Se. Mo]. sich entfernten, folgte Ihnen das Lebewohl der jabelnden Menge. Eine schreckliche Hitze, schreibt man aus Viborg, versengt alles Gras und alles Getreide, und der Land, mann seufzet nach Regen.

Am 11ten v. M. schlug der Blitz in die Kirche von Kregome, auf dem Gute Fredericksvaerk, gerabe in dem Augenblick, als der Gottesdienst beginnen sollte. Ein kalter Schlag siel auf den Thurm; ein anderer auf das Chor. Die Leute, welche sich in die Kirche begeben wollten, hatten sich am Eingange derselben, ge⸗ rade unter dem Thurm versammelt, und wurden durch den ersten Schlag niedergeworfen. Zehn derselben wut⸗ den durch die herabstuͤrzenden schweren Mauersteine mehr oder minder beschaͤdigt, und einer derselben gah wenige Stunden nachher an der exhaltenen Verletzung seinen Geist auf.

Muüͤnchen, 2. Juli. Wegen der nahe bevorstehen. den Niederkunft Ihrer Mazestaͤt unserer allergnadigsten Koͤnigin wurden dereits die gewoͤhnlichen Kirchengebele fuͤr den gesegneten Fortgang der Schwangerschaft unz die gluͤckliche Entbindung der allgeliebten Lanoesmutter in allen Kirchen des Koͤnigreichs angeordnet.

Vom 4. Juli. Se. Maj. der Koͤnig, unsen allergnaͤdigster Herr, sind heute Nachmittags um hall 2 Uhr mit Ihrer Majestat der Koͤnigin und der ganzen koͤnigl. Familie von hier nach Bruͤckenau ab gerei Dem Vernehmen nach weroen Allerhöchstdieselden heute in Ingoistadt, morgen in Ansbach oder Nuͤrnberg, am b. und 7. in Wuͤrzburg uͤbernachten und am 8. Bruͤckenau eintreffen.

S. k. Hoh. der Prinz Karl sind zu einem 2 suche Ihrer durchlauchtigsten Frou Schwester, der Kre Prinzessin von Preußen koͤnigl. Hoheit, nach Ems gereiset. .

Turin, 16. Juni. JJ. MM. unsere Souverai sind aus Genua am 13. d. im desten Wohlsein wiedel im k. Lustschlosse Govone eingetroffen. Gestern kam auch der Herzog und die Herzogin von Modena dort a

Rom, 21. Juni. Die seltsamen Abwechslungen de Atmosphaäͤre dauern leider fort. Am 17. hatte man hi ein heftiges Gewitter, bei welchem ein Bauer mit se nen 2 Soͤhnen auf dem Felde vom Blltz erschlage Am Abeno und am folgenden Morgen weh ein starker Nordwind, mit einer empfindlichen Kaͤlte⸗ Zugleich sah man die Bergruͤcken der Abruzzos me Schnee dedeckt, was im Juni seit Menschengedenken nicht der Fall war. In mehreren Gegenden um Nom verheerte ein Hagel die Felder.

Neapel, 13. Juni. Die Schweizerkorps in nea politanischen Diensten befiäden sich in einer herrlichen Verfassung, und erhalten Rekruten in Menge. Sis sind trefflich kasernirt und verpflegt, und stehen unter der besondern Odsorge des Kriegs, und Marine⸗Mini⸗ sters, Fuͤrsten della Scaletta. Am 6. Juni spürte man in Isernia (Provinz Molise) ein heftiges, obgleich unschädliches Erddeden. In der Provinz Capitausta richteten die Ungewitter an mehreren Orten sehr groß n Schaden an.

Neapel, 16. Juni. Der Koͤnig hat den Oberst der paͤdstlichen Karadiniere, Rurinerti, wegen geleistetet guten Dienste dei Ausrottung der Raͤuderdanden an den

wurdr.⸗

v““ 1““

neapolttanischen Graͤnzen, das Kommandeurkreuz des

11616“ 11“

ahh jene Griechen,

ꝓ*

8 4 8 1 I““ 9 s —* 4

gt. Georgen⸗Ordens della Riuniane, und dem Capitain ver paͤbstlichen Karabiniere, Sersali, aus gleicher Ur⸗ sache das Ritterkreuz dieses Ordens verliehen.

Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Corfu vom 25. Mai lin italienischen Zeitungen) sagt: „Von allen. Seiten vernehmen wir die Einnahme von Tripolitza. So eben kommt ein Schiff aus dem Pelopones mit der bestimm⸗ zn Nachrich: an, daß Niketas und Kolokotroni am 13. d, in Tripolitza eingezogen sind; daß Ibrahim es drei⸗ mal versuchte, dem Platze zu Huͤlfe zu kommen, aber sich nach erlittenem großen Verluste nach Patras zuruͤck, ziehen mußte.“ Die Energie der neuen griechischen Regierung giebt uͤberall einen maͤchtigen Impuls.

Nach einem Schreiben aus Venedig vom 22. Juni wurde der öͤsterreichische Kapitain⸗Radomiri in den Ge⸗ waͤssern von Cephalonia von einer griechischen, mit 22 Kanonen und 90 Mann besetzten Goclette, die ein Ge⸗ aueser kommandirte, und welche drei erbeutete Trahuckeln mit sich fuͤhrte, angegriffen, aber dieser, obgleich er nur b Kanonen und 30 Mann hatte, empfing den Räͤuber mit einem so lebhaften Feuer, daß er ziemlich beschaͤdigt, ind nach Verlust von 7 Mann die Flucht ergriff. Nur in heftiger Sturm verhinderte den Kapitain sich zum Meister des Raubschiffes zu machen.

Zufolge Nachrichten aus Triest vom 25. Jani in der Allg. Zeitg.) meldet ein Peivatschreiden aus (Maltha vom 7. Juni die daselbst erfelgte Ankunft eines mit. Munition beladenen. Scheffs aus England, welches von Lord Cochrane geschickt sein und dessen nahe Ankunft verkuͤnden soll. g

Nachstehendes sind Auszuͤge aus dem Spectateur. riental vom 19. und 25. Mai und 2. Iuni:

Die laͤcherlichsten Geruͤchte sind in unserer Stadt im Umlauf; man versichert, Ibrahim Pascha sei getoͤd⸗ tet worden, Soliman Bei habe dasselbe Schicksal ge⸗ hobt, die Griechen häͤtten den Tuͤrken eine Schlacht ge⸗ geesert, die 3 Tage gedauert habe, bevor sich der Sieg zu Gunsten der Tuͤrken entschieden. Wir koͤnnen ver, schein, daß sowohl Ibrahim Pascha als Seliman Bei der besten Gesundheit genießen; wir koͤnnten beinahe ten so sicher behaupten, daß die Nachricht von einer chlacht falsch sein muß, denn wie sollte es moͤglich sein, die bei dem bloßen Anblicke arabi⸗

Vayonette vor Schrecken zu Eis erstarrten, drei inge lang der Armee Ibrahims Widerstand geleistet iiten? Ibrahim Pascha ist, nachdem er einen großen kheil Morea's als Sieger durchzogen und im Voruͤber sehen die Stadt Calavpritta genommen hat, in Tripo⸗ a angekommen, wo er bis zur Ruͤckkehr seiner Flotte, ürch die er ohne Zweifel Napoli di Romania von der Heeseite einschließen lassen wird, waͤhrend er selbst, an de Spitze seiner tapfern Araber, es zu Lande belagert,

erweilen wird.

Herr Roger, Adjutant des franzoͤsischen Botschafters Konstantinopel, ist in unserer Stadt angekommen, tgleich aber wieder am Bord der Kriegsbrigg der Cui isster gegangen, um den Contreadmiral Rigny, Befehls⸗ seer der franzoͤstschen Station in der Levante, aufzu⸗ uchen. Er hat Depeschen fuͤ: ihn, die sehr eilig zu sein heinen. Ueber diese schnelle Reise sind hier viele Ver⸗ buthungen verbreitet; es heißt, daß Frankreich, muͤde it kaͤglichen Beleidigungen, die von den Griecken seiner lagge zugefuͤgt werden, dem Generalbefehlshaber den befehl ertheile, sich mit der oͤsterreichischen Station zu eeinigen und sodann gegen alle griechische Schiffe ne Ausnahme zu kreuzen, weil auch sie fast alle, ohne enahme, Seeräͤuber sind.

Ddie virkische Flotte liegt noch in den Dardanellen, bh die Verstaͤrkung erwartet, die ihr von Konstanti⸗ stel zekommen soll. Wie es heißt, wird sie hierauf

ͤ111114“ atte sich nach 1*

„Ein Schiff mit rusgscher Flagge Salamine begeben, um Oel zu laben; es hatte bereite seine Fässer an das Land gesetzt, als hoͤchst unerwartet

und Schutz suchte;

mee sich gegen diese General

Stadt gewandt haben. Citadelle eingeschlossen; es sollen sich Lebensmittel Jahre dort hefinden.

So eben verbreitet richt, Athen sei in die Auelle dieses Geruͤchts mocht. Es heißt, daß Omer⸗Pascha an der Spitze einer Abtheilung Reiterei in Sriechen, im Schlafe uͤberfallen, einesrheils durch das Schwerdt umgekommen die Citadelle, wo Goura befehligt, gefluͤchtet haͤtten. HOberst Fabvier, dem der schlechte Ausgang seiner Untetnehmung gegen Caristo den haͤtte perleiden sollen, indem er einsehen lernen mußte, daß aus dem muthlosen Moreoten nie ein Soldat ge⸗ macht werden koͤnne. Obrist Fabvier hat die Schwach⸗ heit gehabt, von Reuem Dienste bei der Regierung zu nehmen, welche, ohne Zweifel den nahen Angriff gegen Athen voraussehend, ihn zu Goura geschickt hatte, um ihm mit Rath und That an die Hand zu gehen. Die⸗ ser, voll Eifersucht gegen höͤhere Verdrenste, vielleicht auch fuͤrchtend, daß die Gegenwart dieses Orfiziers ihn um alle Ehre einer gluͤcklichen Aktion bringen werde, hat ihm, ohne Ruͤcksicht auf die Befehle der Regierung, gebieterisch befohlen, Athen zu verlassen, das, wie er hinzufuͤgte, so lange keine Gefahr laufe, als sein Arm einen Degen zu halten vermoͤge. Wir werden nun bald sehen, ob dies der Ausdruck maͤnnlichen Muthes oder, wie wir befuͤrchten, Prahlerei ist, die nur so lange dauert als die Gefahr fern ist.

Der Spectateur behauptet, die Inselgriechen haͤtten bei den Englaͤndern darum angefragt, ob man sie im Falle eines ungluͤcklichen Ereignisses auf den jo⸗ nischen Inseln aufnehmen werde. Der Spectateut raͤth den Englaͤndern, diese Griechen in oder Neuholland zu transportiren.

Brasilien. (Fortsetzung der Constitution.) Cap. VIII. Von der bewaffneten Macht.

Macht der Tuͤrken gefallen; die

tung der Unabhaͤngigkeit und Unversehrtheit des Reichs die Waffen zu tragen und dasselbe gegen aͤußere und innere Feinde zu vertheidigen. 146. Bis dahin, daß die stehende Militairmacht zu Lande und zur See durch die General, Versammlung bestimmt worden, soll dieselbe so bleiben, wie sie jetzt ist, bis sie von der Versammlung entweder vermehrt oder vermindert wird.

x147. Die bewaffnete Macht ist eine gehorchende. Sie darf ohne Befehl der rechtmaͤßigen Behoͤrde sich nicht versammeln. 148. Nur die vollziehende Gewalt hat das Recht, die Land, und Seetruppen zu gebrauchen, und zwar so, wie es ihr fuͤr den Schutz und die Vertheidigung des Reichs am angemessensten scheint. 149. Die Land, und Seeofficiere koͤnnen ihrer An⸗ stellung nicht anders verlustig gehen, als mittelst eines Erkenntnissis der befuaten Gerichtshoͤfe. 150. Eine eigene Verfuͤqung soll uͤber die Einrich⸗ tung des Heeres und der Flotte, uͤber Befoͤrberungen, Gehalte und Disciplin das Naͤhere bestimmen. Tit. VI. Von den Nes⸗ und den Gerichts⸗

8 hoͤfen.

151. Die richterliche Gewalt ist unabhaͤngig und soll aus Richtern und Geschwornen zusammen gesetzt sein, die in buͤrgerlichen und peinlichen Sachen Recht spre⸗

inen Angriff auf Hydra un

chen, auf die von den Gesetzbuͤchern vorgeschriebene W.ise.

Goura hat sich mit einigen Hundert Soldaten in die fuͤr 2

.—

sich in unserer Stabt die Nach⸗

haben wir nicht aufzufinden ver⸗

die ganze Bevöoͤlkerung von Athen auf der Insel landere

wie es heißt, soll eine tuͤrkische Ara⸗

u

4

G

8

die Stadt eingeruͤckt und die

145. Alle Brasilianer sind verpflichtet, zur Erhal⸗

8.

seien und anderentheils sich in

griechischen Dienst