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mit der bengalischen Diviston den Marsch nach Umme⸗
reapoora wirklich angetreten und am 28. sollte auch die
Madras Diviston sich in Bewegung setzen. Die Trup⸗ pen waren durch die in den vorherigen Tagen gefallenen
starken Regenguͤsse zwar stark belaͤstigt worden, jedoch
“ stadt zu etreichen
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sich keine weitere Neigung zu Friedensunterhanslungen
An Bord des Schiffs
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ganz guten Muths und voll Eifer, die feindliche Haupt⸗ 8 und die Birmanen zu zuͤchtigen. Leider zeigten sich jedoch Krankhetten unter den Truppen uund die Lebensmirtel waren nicht in gutem Zustande. Alligator war die Cholera
morbus ausgebrochen und machte unter dem Schiffs⸗
* volk große Verheerung. — Von Seiten des Feinds harte
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ggezeigt und hatte auf das Schreiben Sir Archibald Campdells, mittels dessen dieser ihnen den in Melloon von Ihnen zuruͤckgelasseaen Friedenstraktat nachgesandt
hatte, nicht geantwortet. Die Birmanen sollen useren
iehen und der Koͤnig Friede zu machen, so lange die englischen Truppen auf
Truppen gegenuͤber eine neue große Armee zusai men⸗ geschworen haben, nie mit Uns dirmanischem Gebiete stehen. 8 In Bombay hatte man aus Cutch Nachrichten er⸗ halten, daß daselbst die Blattern mit beispielloser Hef tigkeit ausgebrochen und in einem einzigen Distrikt, im Laufe eines Monats nicht weniger als 700 Peesonen ein Opfer dieser Krankheit geworden waren. Mit Ver⸗ gnuͤgen vernahm man jedoch, als klares Ergebniß der angestellten Untersuchungen, daß diejenigen, denen fruͤher die Kuhpocken eingeimpft worden, dem Uebel entweder ganz entgingen oder es doch nur in sehr mildem, verderblichem Grade hatten.
Nachrichten aus Columbien zufolge sind durch ein Gesetz alle Staatspapiere fundirt worden, mit der Be⸗ stimmung, daß die Zinsen vom Juli ab gezahlt werden sollen.
Ueber die vom Genertal Paez oder anscheinend von seinen Soldaten in Venezuela angefangenen Bewegungen herrschen hier allerhand Meinungen. Die seit läaͤngerer Zeit von den Kuͤsten der ehemaligen Terra firma ange⸗ kommenen Personen waren schon immer der Meinung, daß die gar zu große Ausdehnung der columbischen Re⸗ publik jedem Geschaͤftsgange dermaßen hinderlich sei, daß die Stadt Bogota unmoͤglich der Regierungspunkt für die Leitung der innern. Angelegenheiten in allen Theilen derselbden bleiben koͤnne. Es vergingen oft 7 bis 8 Monate, bevor die Distrikts- und Localautoritaͤten von Caraccas, La Guagyra, Valencia ꝛc. auf ihre Be⸗ richte entscheldende Antworten von den⸗ Ministern in Bogota erhalten konnten, und dieser Umstand hinderte den Gang der Geschaͤfte auf eine kaum zu ertragende Weise. Man wuͤnschte daher schop laͤnger in jenen Ge⸗ genden, nicht, wie manche irrig glauben, sich von der Republik Columbien gaͤnzlich zu trennen, sondern nur
eine Verfassung, wie die der Vereinigten Staaten von Norkanerika, eingefuͤhrt zu sehen, wo in jeder Provinz eine eigene Regierung fuͤr die Leitung der innern An⸗
gelegenheiten besteht „ und die ganze foͤderirte Zahl der Proviazen dennoch unter der pelitischen Hauptregierung des Praͤsidenten und Congresses ein großes Ganzes bildet. Die Ausfuͤhrung dieses Prejects ist es, was General Paez, so weit uns jetzt bekannt ist, unter Bei⸗ tritt mehrerer Staͤdte der Terra firma beabsichtigt, und was er auch wahrscheinlich ohne Blutvergießen errei⸗ chen wird. Wie Bolivar die von Paez gethauene Schritte ansehn wird, steht zu erwarten. —
Lord Cochrane's Expedition nach Morea ist noch wie eine Art von Raͤthsel zu betrachten An der Aus⸗ fuͤhrung des Prozjeets zweifelt man nicht mehr; aber
mwan kann noch nicht begreifen, wie eine Escadre von 8 Kriegsschiffen, vollstaͤndig bemannt und bewaffnet, mwuͤhrend seiner Anwesenheit in Bruͤssel ausgeruͤstet und gemacht werden kennte, ohne daß man bis -“
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nie
zu seiner Abreise von Falmouth naͤhere bestimmte staände davon vernahm. Es leidet keinen Zweisel, viele Perfonen in das Geheimniß eingeweiht waren daß sie es gut zu verwahren wußten. Eine au Frage ist die: Aus welcher Quelle flossen die doe streitig sehr betraͤchtlichen Kosten, welche die Ausruͤf einer solchen Armada veranlassen mußten? Die wird uns ja wohl daruͤber aufklaͤren.
Wir haben Lissaboner Zeitungen bis zum 27. v. erhalten. Eine lange Verfüuügung (Alvaro) in dersel die mit der gebraͤuchlichen Formel: „Ich der Koͤr anfaͤngt, ermaͤchtigt die Moͤnche von verschiedenen den, bei Erziehang der Jugend unter gewissen Besch kungen huͤlfreich zu sein.
Bruͤssel, 14. Juli. Durch eine Koͤnisliche T fügung ist die General⸗Direktion der Angelezenhei des katholischen Kultus aufgehoben worden; sie wet kuüͤnftig zur Verwaltung des Ministeriums des Juneg gehoͤren.
Ihre Maj. die Koͤnigin nebst Ihren Koͤnigl..
der Prinzessin Wilhelm und dem Prinzen Adalbert, se wie auch der Prinzessin Friedrich der Niederlande am 110. Morgens in Rotterdam eingetroffen. Die; lauchten Personen haben die Schiffewerfte der Koͤnis Marine und einen Theil der Stadt besucht und s dann, mit Ausnahme der Prinzessin Friedrich und Kronprinzen von Preußen, welche nach dem Haag; ruͤckkehrten, nach dem Schlosse Loo abgegangen.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien ist’ 10. Mörgens im Haag angekommen und am selbig Arend von da nach Soetsdyk abgegangen.
Der Koͤnigl. Schwedische Gesandte in Hambut Hr. v. Signeul, ist vorgestern hier angekommen.
Die Zahl der Personen, die, wie aus unser Blaͤttern zu ersehen, in diesem Jahre, in verschieden Provinzen beim Baden umgekommen sind, ist entsetzt groß; noch nie ist die heiße Jahreszeit durch so vn Opfer der Aet bezeichnet worden. b
Warschau, 8. Juli. Gestern wurde der Gehurtg tag Sr. Majestaͤt des regierenden Kaiser und Koͤnig, Nicolaus I, in der Kathedralkirche durch Gottesdienst, welchem die hier anwesenden Minister und hohen Be⸗ amten beiwohnten, gefeiert. Abends war die Stadt be⸗ leuchtet. 2288 Frankfurt a. M., 12. Juli. Nach dem Proto koll der achtzehnten Sitzung der deutschen Bundes Per sammlung vom 28. Juni d. J. kam in ihr ein Gesuch de Barbara Biek zu Ellwangen, Tochter des in Ruhestand versetzten Regierungs⸗Secretairs Andreas Biek zum Vortrag. “
Ihr Vater haͤlt sich aus seinem ehemaligen Dienst Verhaͤltniß zu der itzt zum Koͤnigreich Wuͤrtemberg ge⸗ hoͤrigen ehemaligen Reichs⸗Abtei Schoͤnthal in seit en Pensions Anfpruͤchen verlegt, und hat solche seiner Tochtet abgetreten. Der Beschluß der Bundes Versammlung geht
dahin: daß die Koͤnigl. Wuͤrtembergsche Regierung um
Aufklaͤrung uͤber diesen Gegenstand zu ersuchen sei.
Sachsen⸗Lauenburg, insbesondere an Hannover und Daͤnemark. Der Beschluß ward dahin gefaßt: daß dem Grafen von Wackerdarth zu eroͤffnen sei, daß seinem bei der hohen Bundes⸗Versammlung eingereichten Ge⸗ suche wegen Mangel der Competenz, keine Folge gege⸗ ben werden koͤnne. —
Infanterie und kaiserk. russische außerordentliche Ge⸗ sandte und bevollmaͤchtigte Minister am koͤnigl. groß⸗
brittanischen Hofe, Graf von Liewen, ist von St. Pe⸗
tersburg hier eingetroffen
heiten dem Kronprinzen von Preußen, dem Prinzen und
Georgio
Ein anderer Vortrag betraf eine angebliche Fotde⸗ rung des Grafen v. Wackerbarth an das Herzogthum;
Se. Excellenz der General der
Wien, 12. Juli. Se. Maj. haben zu der erledig⸗ jen Stelle eines königlich ungotischen Hof⸗Kanzlers, gen k. k. Finanz⸗Ministet und Hoftammer⸗Praͤsidenten, Grafen von Nabdsd, zum Beweise Allerhoͤchstihrer Zu⸗ jiedenheit mit seinen dem Staate in den wichtigsten Aemtern geleisteten, sehr ersprießlichen Diensten, und in Arerkennung seiner steis erprobten besondern Anhaͤng⸗ chkeit an das durchlauchtigste Erzhaus, gnaͤdigst zu er⸗ nennen geruht. 18
Triest, 8. Juli. Der Osservatore Triestino mel⸗ det im heutigen Blatte: „Ein aus Calamo (bei Cepha⸗
jien) bier angekommener Capitaͤn bdringt die Nach⸗ daß die k. k. Fregatte Bellöona, an deren Vord
icht 6 General
der Oberbefehlshaber der k. k. Marine,
Marquis v. Paulucci befindet, vor Zante vorbei gese⸗
jei, wo zehn oͤsterreichische Fahrzeuge, welche den woi erwarteten, zu ihr stießen, mit denen sie ihre ert nach dem Archipelagus sortsetzte. — Am 5. 87 lief eine oͤsterreichische Brigantine aus Smyrna in een Hafen ein, durch welche man erfahren hat, daß Kriegsfahrzeuge aller Nationen aus diesem Hafen igelaufen sind, um den griechischen Seeräaͤubern nach⸗ tzen, welche ihr Unwesen im Archipelagus treiben; sig dieser griechischen Piraten, worunter sich der üuͤüchtigte Vasso Braicovich befinden soll, sind bereits von den englischen Kreuzern aufgebracht worden. — Der Copitaͤn der besagten Brigantine begegnete am 14. v. M. in den Gewaͤssern von Mitylene, der k. k. Fregatte hede, mit einem Convot, den sie nach Smyrna und Konstantinopel geleitete. Die k. k. Korvette Carolina bereinigte sich mit der Hebe in jenen Gewaͤssern.“ Der Osservatore Triestino enthaͤlt ferner nachstehen⸗ den Auszug eines Schretdens aus Schmyrna vom 10. quni: „Briefe aus Syra vom 5. d. M. melden, daß dr Commodore Hamilton in den Gewassern von S. di Styro neunzehn griechische Raubschiffe, unter Anfuͤhrung des beruͤchtigten Vasso Braicovich aud des Rumeltoten Grißioti begegnet habe. Sie ka⸗
men von Skiatho, in der Absicht, nacheem sie bereits
gea, Andros, Thasso, Skyro und Skeatho gepluͤndert hatten, ihren Raubzug nach andern Inseln des Archi gelaggus fortzusetzen, Commodore Hamilton fuͤhrte diese Auber nach Napoli di Nomania, wo ihnen der Pro⸗ eeß gemacht werden soll. — Aus dem Pelopones haben dir keine Nachrichten. Der Kapudan Pascha hat seine Escabre on den Dardanellen ausgebessert und verpro⸗ viantirt, und wird naͤchstens in Gemeinschaft mit der nus Konstantinopel ausgelaufenen, gleichfalls an den Dardaneleen angekommenen Escadte, zu weitern Ope⸗ tenonen unter Segel gehen. Eingige behaupten, daß beide Escadten bestimmt seten, gegen Hydra zu agiren, udere wollen wissen, daß ein Theil derselben zum An⸗ auff gegen jene Insel, die andere aber zur Blockade kon Napoli di Romania bestimmt sei.“
Aus der Schweiz, 12 Juli. Die Tagsatzung hat in ihrer zweiten Sitzung am 4. Juli durch einstim⸗ nige Wahl den eidgenöͤssischen Kanzler, Herrn Mousson, für eine neue zweijährige Amtsdauer bestaͤtigt und seinen pflichteid erhalten. Die Fortdauer der außerordent⸗ schen Maßnahmen fuͤr Fremdenpolizei und Beschraͤnkung
er. Preßfreiheit wurde auf die Zeit eines Jahres und.
his; zur Tagsatzung 1827 von allen Staͤnden beschlossen, hur Basel behielt sich das Protokoll offen. Die um⸗ Findliche Eröͤrterung beschaͤftigte sich einzig nur mit der breßfreiheit, und ihre Gegner, wie ihre Freunde, fonden nlaß, die abweichenden Ansichten theils zu entwickeln, seils auch nur anzudeuten. Die Umsicht und Behut⸗ samkeit in Aeußerungen uͤber fremde Politik schien meist lgemein erforderlich, und in dieser Hinsicht hat sich e außerordentliche Maßnahme unstreitig auch sehr wohl⸗ vaͤtig erwiesen. Ob und weiche Anwendung sie auf unere Verhaͤltnisse haben sollte, daruͤber sind die An⸗
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sichten mehr getheilt und auch wohl einander voͤllig gegenuͤber stehend. Die oͤffentliche Meinung gegen den Einfluß, den Zeitungsblaͤtrer auf sie haben moͤchten, zu schuͤtzen, war ein zu mancherlei Nachdenken veranlassen⸗ der Gedanke. 8 Am 10. Juli haben die Mitglieder der Tagsatzung dem vaterlaͤndischen und religroͤsen Jatresfeste auf dem Schlachtfelde bei Sempach beigewohnt. — 2 Der koͤnigl. spanische Geschaͤftstraͤger hat schon am 7. Jult Luzern wieder verlassen, um nach Bern zuruͤck⸗ zukehren. Rom, 1. Juli. Am 26. Juni hatten zwei Depu tationen von Ancona beim heiligen Vater Audienz, um ihm fur die der Stadt so wohlthaͤtige Erhebung Anco,“ nas zu einem paͤbstlichen Freihafen zu danken. Sie wüurbetz von Sr. Heiligkeit sehr gnaͤdig empfangen. 5 kunigte Staaten von Nordamerika. DIi22. Mai geschlossene Sitzung des Congresses hat fechs Monat ungefaͤhr gedauert; es sind aber wenig wichtige Gesetze waͤhrend dieser Zeit ergangen. Seit der Verwaltung des Praͤsidenten Jefferson 1.1“ stand in den Vereinigten Staaten eigentlich keine syste⸗ matische Opposition mehr. Der Hauptzweck von Mad⸗ dison und Monroe war, die sich gegenuͤberstehenden Par⸗ theien zu verbinden und den Partheigeist zu vernichten
Seitdem der jetzige Praͤsident John Auincy Adams an
der Spitze der Verwaltung steht, sino die verschiedenem Paktheien wieder hervorgetreten, wiewohl sie sich jetzt mehr auf Persoͤnlichkeiten als auf Meinungen gruͤnden⸗ Im Senat, wo die Freunde der letzten Candidaten Jackson und Crawford sich gegen die Administratien verbunden haben, ist die Opposition stark genng gewesen, um bei allen wichtigen Fragen die Wagschaale schwar⸗ kend zu erhalten. In ker Kammer, wo der Einflaß chres ehemaltgen Praͤsidenten Clay noch vorherrschend ist, hat es die Opposition doch dahin gebracht, die Ver⸗ handlungen, wenn auch nicht zu lenken, doch, wo sie es wollte, zu hemmen. Auher dieser Feindschaft gegen den Praͤsidenten und dessen Cabinet, hat sich zwischen dem Senat und der Kammer selbst eine Emofindlichkeit und eine Tendenz zur Zwietracht und zur Widersetzlich⸗ keit kund gethan. Wenn auch ehedem nicht immer eine gediegene Wuͤrde bei den Berathungen vorherrschend war, so wurden sie doch mit einer Ruhe geleitet, die der⸗ selben nahe kam. Jetzt aber haben Heftigkeit der Worte wie der Gebehrde, Persoͤnlichkeiten, Drohungen, mit einem Worte, gaͤnzliche⸗Nichtachtung dessen, was sich ziemt, den Anblick, welchen eine Sitzung des Congresses noch im vorigen Jahre gewaͤhrte, gaͤnzlich umgestaltet. In Mitten so vieler streitenden Elemente hat das allge⸗ meine Interesse nur mit Muͤhe durchdringen koͤnnen; alle Berathuangen sind langsam vorwaͤrts geschlichen und oft erfolglos geblieben. . 1 1 V 88 E boten sich der Aufmerksamkeit beider Kammer dar: Die Sendung nach Panoma, die Reorganisation der Gerichtsvarkeitsverhaltnisse, und die Festsetzung eines neuen Modus, um dae Wahl des Praͤ⸗ stdenten und des Vice⸗Praͤsidenten zu bewerkstelligen. Die Sendung eines Gesandten nach Pauema ist nur nach einem fuͤnfmonatlichen Zoͤgern genehmigt worden. Die Umschmelzung der Gerichtsbarkeitsverhaͤltnisse, welche von saͤmmtlichen vorhergehenden Verwaltungen gewuͤnscht worden ist, war, was die Hauptbestimmungen betrifft, von den beiden Kammern bereits angenemmen vorden; ber Senat fand ader fuͤr gut, die gefaßten Beschluͤsse, hinsichtlich der Abgraͤnzung der Bezicke, 1 modificiren. Diese Modisicationen wollte die Kammer nicht annehmen, und da der Senat nach erfolgter We gerung, mit der Kammer daruͤber zu conferiren, davon nicht hat abgehen wollen, ist die Sitzung geschloss worden, ohne daß das neue Gesetz angenommen wor
den ist.