an Leinewand in derselben Periode, imgleichen der desfallsi⸗ gen offiziellen Werthsangaben und der von diesem Manufact entrichteten Abgabe gedruckt worden. Die Einfuhr an Hauf betrug danach 595,090 Quarters, 503,415 Pf. St. an Werth; fast die ganze Quantitaͤt, naͤmlich 561,954 Qauart., kam aus Raßland; die Flachs Einfuhr belief sich auf 1,012,956 Quart., an Werth 2,092,768 Pf. St.; mehr als die Halfte davon kam ebenfalls aus Rußland. Die Ausfuhr an Leinewand nach allen Welt⸗ theilen betrug 52,080,154 Ellen, wovon 35 993,038 El⸗ len brittisches und 16,087,146 Ellen irlaͤndisches Ma—⸗ nufact waren. Diese ganze ungeheuere Ausfuhr, mit alleiniger Ausnahme von 2,500,000 Ellen, erfolgte jedoch aus Großbritannten allein; die officielle Werthsangabe dieser Ausfuhr war 2,676,295 Pf. Sterl. Obschon aber Irland nicht nach fremden Laͤndern ausfuͤhrt, betrug die nach Ennland und Schortland eingefuͤhrte Leinwand doch 52,560,926 Ellen, deren Werth auf 2.893,018 Pf. angeschlagen wurde. Sonach belief sich die irlaͤneische Leinwand, welche nach Großbritannien eingefuͤhrt und zum inlaͤndischen Verbrauch daselbst behalten ward, nach Abzug der wieder ausgefuͤhrten Quantitoͤt auf mehr als 36,000,000 Ellen. Die von der ausgefuͤhrten brittischen und englischen Leinwand entrichtete Abgabe betrug an 300,000 Pf.
Der mexicanische Senat hat am 8. Mei folgende Beschluͤsse einstimmig angenommen: 1) Die Vereinigten Mexscanischen Staaten werden niemaͤls einem Antrage Spaniens oder irgend einer andern Macht Gehoͤr geben, der nicht auf unbedingte Anerkennung ihrer Abhaͤngig⸗ keit, unter ihrer gegenwaͤrtigen Regierungsform, gegruͤn⸗ det ist. 2) Auch werden sie in keine Forderung irgend einer Entschaͤdigung, Tribut oder Abgabe willigen, welche die Spanische Regierung, oder irgend eine andere Macht in ihrem Namen, fuͤr den Verlust ihrer vormaligen Oberhoheit uͤber diese Laͤnder in Anspruch nehmen duͤrfte. 3) Das Individuum oder die Individuen, welche den Gesetzen der Mexicanischen Republik unterworfen sind, und den in dem 1sten §. erwaͤhnten Antrag muͤndlich oder schriftlich, oͤffentlich oder heimlich innerhalb oder außer halb der Union, vorschlagen oder befoͤrdern, sollen des Hochverrarhs schuldig erachtet und mit dem Tode bestraft werden. Und der, oder diejenigen, welche den in dem zweiten Beschlusse abgeschwornen Grundsatz befoͤrdern, sollen mit Sjaͤhrigem Gefaͤngniß bestraft werden. Diese Beschluͤsse sind der Kammer der Deputirten zur Annahme zugesendet worden, und man zweifelt nicht an der An— nahme derselben.
Vorigen Sonnabend ist Hr. James Roberts zu Marcham le Fen im 75sten Jahre gestorben. Er beglei tete 1768 und die drei folgenden Jahre Sir Joseph Banks auf Capitain Cook's erster Reise um die Welt und 1772 nach Island. Im Jahre 1795 zog er sich an den Ort zuruͤck, wo er sein Leben im Kreise seiner Freunde be⸗ schlossen hat. Er war, unsers Wissens, der letzte, der von den Theilnehmern an Cook's erster Reise noch am
Leben war.
Consols, welche heute fruͤh von ihrem gestrigen Stande (76 ¾) bis auf 76 ¾ herunter gegangen waren,⸗ erhoben sich demnaͤchst wieder auf 76 ½ — 77.
Bruͤssel, 23. Juli. Aus dem Haag wird gemel det, S. K. Hoheit der Kronprinz von Preußen werde ehestens diese Stadt verlassen, um sich nach Bruͤssel zu begeben.
8 S. D. der Herzog Beryhard von Sachsen⸗Wei⸗ mar, Commundant der Provinz Ost⸗Flandern, ist den 14. d. M. von Neu⸗York in Liverpool angekommen,
unnßd wird binnen wenigen Tagen in Ehent erwartet.
Den 20. d. sind in Antwerpen fuͤnf schoͤne russische
Pferde, ein Geschenk des Kaisers Alexander fuͤr den
„Prinzen von Oranien, gelandet worden; sie waren von
und langer geflochtener Bart regten.
biel Bewunderung er
Eine hiesige Zeitung meldet die Aufhebung ders
General⸗Direktion fuͤr den protestantischen, israelitische und andere Gottesverehrungen; nach dieser, in Folge der Aufhebung der General⸗Direktion fuͤr den katholi schen Cultus, Ministerium des IJnnern kuͤnftig aus acht Abtheilun gen fuͤr folgende Gegenstaͤnde bestehn: 1) Die General Verwaltung; 3) Die Civilgefaͤngnisse, Prevotal- und Waisen⸗Haͤuser 4) Die Milizen und staͤdtischen Garden; 5) Den oͤffent lichen Unterricht, die Wissenschaften und Kuͤnste; 6) De nattonalen Gewerbfleiß; 7) Den katholischen Cultue 8) Die uͤbrigen Confessionen.
stattgefundenen Veraͤnderung, wird das
2) Die Wasserbauten, Landstraßen we,
Madrid, 10. Juli. Der Ministerrath und d Staatsrath haben sich am Tage vor der Abreise dees Koͤnigs versammelt, um, wie es heißt, uͤber die Ange legenheiten von Portugal und Brastlien zu berathschla gen. Man sagt, das Resultat davon sei ein an di zur Aufloͤsung bestimmten Milizen erlassener Befehl ge wesen, beisammen zu bleiben.
Briefe aus Granada melden, daß die Erderschuͤtte rungen dort fortdauern, und daß außerdem in mehrer⸗ oͤstlich gelegenen Doͤrfern Steine gefallen sind, die de Weinbergen vielen Schaden gethan haben.
Frankfurt a. O. Bei Gelegenheit stattgehabter Wegebesserungen haben die Dorfschulzen Burzhardt zu Eichholz, Rothe zu Muͤnchhausen und Bommelz Buckowien im Luckauer Kreise, mit ihren Gemeinen aus eigenem Antriebe, die uͤber ihre Feldmarken fuͤhren den Straßen mit Obst, und andern Nutzbaͤumen he pflanzt und auch sonstige nuͤtzliche Aenderungen und Verbesserungen bewirkt.
Koͤln. Im Kreise Wipperfurth hat man mit dit Bepflanzung der Kunststraßen angefangen und die Ein leitung getroffen, daß solche innerhalb der naͤchsten dre
Jahre, auf Gemeindekosten regelmaͤßig und vollstaͤndie
ausgefuͤhrt werde.
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Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inner des Reichs vom Ende Juni.
I. Ostpreußen. — Koͤnigsberg. Die Winter felder versprechen nur eine mittelmaͤßige Erndte, da da Korn zwar fruͤh reift, aber nicht genug ausgewachsen ist Hiezu koͤmmt nech, daß vieles Getreide in mehrere Gegenden, besonders in den Kreisen Heitsberg, Ortals burg, Gerdauen, Wehlau, Labiau und Allenstein durch Hagelschlag fast ganz zerstoͤrt ist. Die Sommersaate haben durch die Duͤrre sehr gelitten, auch die Garten fruͤchte sind sehr zuruͤckgeblieben. Dagegen ist die begon nene Heuerndte durch die trockene Wetterung sehr be⸗ guͤnstigt worden. Im Heilsberger Kreise ist man noch mit dem Zusaͤen des Leins beschaͤftigt. — Gumbinnen Die Wirterung ist bis zum 19. Juni anhaltend heiter aber sehr warm und trocken gevesen. G zum 21. stellte sich laͤngst ersehnter Regen mit haͤüfige Gewittern ein und das Wetter kuͤhlke sich ein wenig a
große Hitze eingetreten, die auf die Feld- und Garten
II. Westpreußen. — Danzig. stimmenden Nachrichten hat das Sommergetre die anhaltende Duͤrre, besonders auf der Hoͤhe
einem jungen Cosaken begleitet, dessen athletischer Wuchs
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in sandigen Gegenden, dergestalt gelitten, daß nich
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vs die etwas hoͤheren.
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In der letzten Woche des Monats ist wieder Duͤrre und
fruͤchte den nachtheiligsten Einfluß geaͤußert haben düͤtste Nach uͤbereinsgen. ide durchse Ausbeute, aber das eingetretene kalte Regenwetter
t einni haben
gol auf eine mittelmaͤßige Erndte zu rechnen ist. Das gintergetreide dagegen verspricht eine gesegnete Erndte. am Berenter und Stargardter Kreise hat der in der Mitte des Monats eingetretene, von Schlossen beglei te Regen, der sich wolkenbruchaͤhnlich ergoß, strich. beise in den Getreidefeldern und Wiesen, auch an Land⸗ traßen und Bruͤcken, bedeutenden Schaden angerichtet, hsonders war dies der Fall am 17. Juni. Einige Oect⸗ shaften des Stargardter Kreises wurden von dem, mit nem heftigen Gewitter begleiteten starken Regen hart tetroffen, indem die niedern Felder und Wiesen uͤber⸗ hwemmt wurden.
III. Brondenburg. — Potsdam. Die Feld⸗ güchte aller Art stehen im Allgemeinen noch ziemlich gt; nur ist zu besorgen, daß die anhaltende’ duͤrre hitze, wie sie in den letzten 8 Tagen des Juni statt funden hat, besonders den spaͤteren Saaten schaden ird; schon ist dies bei den Gartenfruͤchten theilweise rFall. — Die Ruͤbsenbauer erfreuen sich eines reich⸗ gen Gewinnstes in Mandeln und hoffentlich wird der lusdrusch auch ergiebig sein. — Der Ertrag der zwei⸗ huͤrigen Wiesen ist an mehreren Orten gut, an an— nen mindestens mittelmaͤßig und ist von mehreren girthen bemerkt worden, daß in diesem Jahre die nie— gien Wiesen nicht einen so guten Ertrag gewäͤhren
IV. Pommern. — Koͤslin. Da kurch anhal inde Duͤrre das Getreide zum Theil sehr gelitten hat, buͤrfte nur eine Mittelerndte zu erwarten sein. Die fofnung zu einer guten Obsterndte ist, durch bedeuten⸗ n Raupenfraß an vielen Orten ebenfalls vereitelt urden. Bei einem am 15. Juni statt gehabten star⸗ Gewitter he Menge Hagelstuͤcke von der Groͤße einer Wallnuß.
Stralsund. So guͤnstig auch an sich bei dem hnnen fruchtbaren Gewitterregen die ununterbrochen hame Witterung fuͤr alle Feld⸗ und Gartenfruͤchte und vden Graswuchs gewesen ist, so hat es doch, beson⸗ w seit den letzten 14 Tagen des Juni gar sehr an igen gefehlt und ist zu befuͤrchten, daß wenn er nicht cht bald eintritt, die jetzige, mit der aͤußersten Duͤrre goundene Hitze (am 30. Juni in der Sonne 36° Reau ür) den Saaten, besonders aber dem Sommerkorn, sches uͤbrigens in der ganzen Provinz nur mittelmaͤ⸗ hsteht, und in einigen Gegenden des Greifswalder nises schon gelitten haben soll, sehr nachtheilig wer⸗ nkann. Der erste Heuschnitt wird als mittelmaͤßig gegeben.
V. Schlesien. — Breslau. Der Zustand der bfruͤchte zeigt sich in verschiedenen Gegenden sehr ischieden. Im Ganzen steht die Winterung, beson⸗ der Weitzen, ausgezeichnet schoͤn. Nur im Habel— wwerdter Kreise hat sie durch haͤufigen Regen gelitten, im sie in der Bluͤthe gehemmt und niedergelegt wor⸗ Nist. Die Sommerung scheint dagegen durch die saltende kalte und nasse Witterung gelitten zu haben, meisten die Gerste und Kartoffeln. Das große asser im letzten Drittel des Monats hat einen sehr seutenden Verlust beim Heuschlage verursacht. Bei sau wurden die Wiesen uͤderschwemmt, und das ge⸗ hte Heu von der Wasserfluth hinwegfuͤhrt, so auch Strehlen und in der Gegend von Medzibor. — segnitz. Die Halmfruͤchte stehen gut und der Gras— ics ist vortrefflich. Blos an einigen tiefen Stellen die Gerste durch die stattgefundene große Näaͤsse ilten. Der Oöëstertrag wird im Ganzen nur sehr stelmaͤßig ausfallen, besonders sind sauere Kirschen in in der Bluͤthe mißrathen. Der Weinstock in der ggend von Gruͤnberg versprach in der Bluͤthezeit reich
Im Monat
zu Guͤntershagen, Amts Sabin, fielen
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guͤsse vielen Schaden angerichtet. Die ausgetretenen Fu sse uͤderschwemmten zum zweitenmale die Felder und zerstoͤrten die kaum wieder in Stand gesetzten Aecker
„ 1 &r; 1 8 8 — — . 2 der im Fruͤhjahr unter Wasser gestandenen Se,San“ 8 1
Durch diese Ueberschwemmungen haben insbesondere die an den Fluͤssen belegenen Wiesenbesitzer gelitten, indem
sie mehr oder weniger den Ertrag ihrer Heuerndte hie⸗ durch verloren haben und deshalb wegen des Futterbe⸗ darfs in große Verlegenheit gerathen. 8Lo Mehrtaͤgige Landregen ließen abermals Ueberschwem⸗ mung durch Austreten der Fluͤsse besorgen. Wirklich schwoll auch die Oder wieder bedeutend an, fiel aber bald, ohne besondern Schaden anzurichten. Dagegen verursachten die Neisse und die Biele, besonders letzte⸗ rer Fluß durch das Austreten aus seinen Ufern, Ver⸗ hrerungen. Bruͤcken und Steige wurden weggerissen, Ufer durchbrochen, Felder und Wege zerstoͤrt, Wehre be⸗ schaäͤbdigt und Muͤhlen außer Betrieb gesetzt. — Die
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so gut, daß eine gesegnete Erndte zu hoffen ist, und die—
reichlich ausfallen. 2
VI. Posen. Bromberg. Die heiße und trockene Witterung bis zur Mitte des Monats war der— Sommersaat sehr nachtheilig; durch das spaͤterhin ein⸗ tretende Regenwetter wurden jedoch die Felsfluren und saäͤmmtliche Vegetabilien erfrischt. Einige statt gehabte Gewitter waren vom Hagel begleitet, welcher hin und wieder Schaden angerichtet hat. Im Allgemeinen verspricht man sich eine gesegnete Aerndte.
VII. Sachsen. — Magdeburg. Bis zur Mitte des Monats Juni hat bei abwechselnder Temperatur dieselde Trockenheit angehalten, welche waͤhrend des Mai⸗ monats herrschte. Am 13. und 14. Juni fuͤhrten hef⸗ tige Gewitter den lang ersehnten Regen herbei, doch keinesweges in dem Maaße, als es wuͤnschehswerth war. Viele Feldmarken sind dabei leer ausgegangen, indem die Gewitter nur strichweise zogen, andere dagegen sind von schweren Gewittern heimgesucht worden und haben von denselben großen Nachtheil gehabt. In einigen Doͤrfern des I. Jerichowschen Kreises hat sich das von den Feldern zustroͤmende Wasser dergestolt angehaͤuft, daß es in die Gebaͤude gedrungen und selbst einiges Vieh in den Staͤllen hiedurch umgekommen ist. Unbe⸗ deutende Baͤche sind ausgetreten und haben auf großen Strecken, Aeckern, Wiesen und Wegen durch den auf⸗ gefuͤhrten Sand und Schlamm, so wie durch Fortreißen des Erdreichs großen Schaden zugefuͤgt. Um Halberstadt haben hie und da furchtbare Hagelschauer die Hoffnung des Landmanns zerstoͤrt. Bei Nachterstedt sind 990 Morgen Aecker gaͤnzlich verhagelt. — In den uübrigen Gegenden steht das Korn meistens gut, auch die Heu⸗ erndte ist im Ganzen ergiebig gewesen. Dagegen ist der Winterraps sehr schlecht, da die Saat groͤßtentheils erfroren ist. Feldungeziefer hat sich nur an einigen Or⸗ ten in schaͤdlicher Menge gezetgt, z. B. bei Halberstadt die Hamster. Merseburg. Die Witterung des Junimenats war sehr abwechselnd. Die ersten Tage waren warm, dann thuͤrmten sich Wolken auf, es tra kuͤhles Wetter ein und nachdem mehrere Gewitter sich entladen, gab es einige rauhe Tage; gegen das Ende des Monats aber klaͤrte sich der Himmel auf und es wurde anhaltend warm. Zu allen Feldarbeiten, so wie dem Gedeihen der Fruͤchte, war die Witterung guͤn⸗ stig. In saͤmmtlichen Getreidearten ist eine reiche Erndte zu erwarten. Die ergiebige Heuerndte ist namentlich durch die letzten Tage des Juni sehr beguͤnstigt, an Fut⸗ terkraͤäutern ist Ueberflüuß vorhanden, wenn auch der spa⸗ nische Klee etwas geringer ausfaͤllt, wie in andern Jah⸗ ren. Der Lein steht gut, der Ruͤbsen ist zum groͤßtein Theile abgeerndtet, soll aber nicht den besten Ertrag lie⸗
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Hoͤffnung zum Theil zerstoͤrt. Gewitter, Hagelschlag und starke Regen⸗
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fern. — Durch starke Gewitterregen angeschwollen, tra⸗
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Saaten aller Getreidegattungen stehen im Allg-meinen6
Heuerndte, welche bereits begonnen hat, duͤrfte ebenfallzs