1826 / 187 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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des Reichs einen

ankuͤndigte. moͤglichst schnell eine große

kein Recht, nach den Gruͤnden der ihnen von den Of⸗ fizieren ertheilten Befehle zu fragen. Diese werden vom Koͤnige nach dreifachen Listen der Unter⸗Inspektoren ernannt, und vorzugsweise unter den ehemaligen Offi⸗ zieren der Armee und der Provinzial⸗Milizen, wie auch unter den oͤffentlichen Beamten, den Besitzern von lie⸗ genden Gruͤnden und den Adeligen gewaͤhlt. Sie sind fuͤr den Unfug ihrer Untergebenen verantwortlich, wel⸗ chen sie haͤtten verhindern koͤnnen und haben daher ein durch ein Reglement noch naͤher festzustellendes Recht zu strafen und zu zuͤchtigen.

Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Constantinopel vom 10. Juli (in der Allgemeinen Zeitung) enthaͤlt folgendes: M „Mit starken Schritten verfolgt der Sultan sein vorgestecktes Ziel, und unter Beguͤnstigung der Umstaͤnde wird er dasselbe, zwar auf eine furchtbare und blutige, aber in den Jahrbuͤchern des Reichs Epoche machende

Weise, und schneller als jemand zu hoffen gewagt haͤtte,

erreichen.

Die Hinrichtungen, Verbannungen und Strafen jeder Art gegen Alle, die dem alten System anhaͤngen, so wie die Zerstoͤrung der Wohnungen der Janitscharen, dauern Tag und Nacht fort, und dieses Schreckenssystem scheint in den uͤbrigen großen Staͤdten solchen Eindruck gemacht zu haben, in Adrianopel, Salonichi und Smyrna sich ihrer Aufloͤsung ruhig unterwarfen, und bereits ihren Gehorsam dem Sultan durch eigene Ab⸗ geordnets anzeigten, welcher solches vorgestern selost den bereits auf 40,000 Mann angewachsenen neuen Truppen Alle Umstaͤnde vereinigen sich demnach, um disziplinirte Armee aufzu⸗ stellen, und damit (wie man sich hier schmeichelt) dem Auslande bei den Unterhandlungen in Akjerman zu im⸗

daß die Janitscharen

pouiren, und zugleich den Feind im Innern uͤberall im

Zaum zu halten.

reichen Korps von

gering.“

satzung,

deer erste Gegenstand der üuͤr

Aus den astatischen Provinzen sind sechs Pascha's, vermuthlich zu diesem Zweck, mit zahl,⸗ Seimen nach der Hauptstadt beor dert worden, und man erwartet sie vinnen Kurzem. In den fraͤnkischen Quartieren herrscht die groͤßte Ruhe; die Zahl derer, welche mit Besorgniß nach Norden blik. ken, und Unterbrechung des Friedens fuͤrchten, ist sehr

Ein Schreiben aus Corfu vom 4. Juli im Diario di Roma erzaͤhlt: „Der Seraskier hat von Sa⸗ lona aus sich den Wes nach Livadien mit Gewalt bah— nen wollen; er ist aber von Zonga und Cariascachi mit Verlust von etwa 1000 Mann zuruͤckgetrieben worden. Ibrahim Pascha wurde auf seinem Marsche von Tri⸗ poliza nach Modon und Coron, von den Griechen zwei⸗ mal, bei Garitena und im Engpasse von Leontari, an⸗ gegriffen. Er verlor viele Mannschaft, kam aber mit dem Ueberreste gluͤcklich bei Modon und Coron au. Hier befahl er sogleich den Einwohnern und der Be⸗ außer den Festungswerken zu kampiren, und nahm Maaßregeln gegen die Pest, indem er die ange⸗ steckten Quartiere isolirte, und Barrieren und Lazarethe errichtete. Hierauf unternahm Ibrahim eine Expedition gegen Maina, deren Ausgang noch nicht bekannt ist. Fruͤher hatte Colocotroni alle Mittel vergeblich versucht, um die Mainotten zu Ergreifung der Waffen gegen Ibrahim zu vermoͤgen. Die tuͤrkische Flotte ist bei den Dardanellen gesehn worden; man sagt Hydra, werde kischen Operationen seyn.“

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„Am 10. August um 11 Uhr wurde im

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Berlin

Gebaͤude des Koͤniglichen medicinisch chirurgischen Frie⸗

Stiftungstag dieser den Anforderungen,

drich⸗Wilhelms⸗Institutes der 32ste Anstalt gefeiert, deren Organisation

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die an ein wohlgeordnetes Studium gemacht werde muͤssen, so entsprechend ist, daß sie mehrfach die Anes kennung der hoͤchsten Staatsbehoͤrden erhalten hat. Auch diermal hatten sich außer vielen Gelehrten viele hoͤchst und hohe Goͤnner der Anstalt eingefunden, die durcVh ihre Gegenwart die Festlichkeit erhoͤheten, als: Ihr Koͤnigliche Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Albrecht Soͤhne Sr. Majestaͤt des Koöͤnigs, Se. Excellenz des Koͤnigl. General⸗Lieutenant Herr von Holzendorff, Se Excellenz der Koöͤnigl. General⸗Lieutenant Herr vo Schoͤler, Se. Excellenz der Koͤnigl. wirkliche Geheim Rath und Direktor Herr von Kamptz, die Käͤnigl

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General“Majore Herr von Rohde, Herr von Mtz leben, Herrn v. Jaski, und viele andere hohe Staung Officiere und Staats Beamte. Zum Eingange gabe Director, Herr. General⸗ Stabs⸗Arzt Dr. Wiebel seit bem 2. August v. J. bei dem Institute vorgefel nen Veraͤnderungen an, und thellte eine summaris Uebersicht der in der Anstalt bisher gebildete Militat Aerzte mit. Zwei Studtrende hielten sodann Vortrit uͤber medicintsch⸗chirurgische Gegenstaͤnde, und der Ht Stabs⸗Arzt Dr. Knispel stellte eine Pruͤfung uͤber A. neimittellehre an, die einen Beweis gab fuͤr das stih wissenschaftliche Fortschreiten der Studirenden. 2 Geheime Medicinal⸗Rath und Professor Herr Dr. U. hielt zum Schluß eine Rede, in der er mit der is eigenen Gediegenheit und uͤberzeugend uͤber das Wechse verhaͤltniß der Mediein und der Naturwissenschaften sprat Minden, 4. August. Der Geburtstag Sr. M des Koͤnigs wurde hier mit allgeneigter Theilnahme feiert. Morgens war auf dem Saale des Gymnasiu Rede⸗Actus; um 11 Uhr hatte eine große Festpar des Koͤnigl. 15ten Infanterie⸗Regiments, Prinz Fii⸗ drich der Niederlande, und der Garnison auf dem Do hofe statt, welcher auf geschehene Einladung die saͤnmae lichen Mitglieder des Koͤnigl. Regierungs⸗Collegi Galla, nedst den uͤbrigen Behoͤrden und dem Magft beiwohnten. Ein dem Koͤnige dargehrachtes tauseng miges dreimaliges Lebehoch! erschuͤtrerte die Luft ¹ wurde von den Waͤllen der Festung 2 Fe erwiedert. Mittags vereinigte ein Fe mahl die Hüeutlichen Professoren i ratioren vom Civil mit dem Militair auf der hiest Sües e.. 2 11”“ sesource; der auf das Wohl Sr. Majestaͤt von hb Dr. Wagner, zu neb helr den ah. Hrn. Regierungs⸗Praͤsidenten Richter ausgebractpachten Fakultaͤt allergnaͤdiagst nr Loast wurde durch 56 Kanonenschuͤsse erwiedert. Pestallungen fuͤr sie Allechöchstselbst ““ 8 Bei dem Feste des Koͤnigs buͤrfen die Armen %¼%sDes Koͤnigs Majestaͤt beopen 8& geruht. vergessen werden; sie wurden in den beiden hiesigen entlichen Professor in der satistischen Fakulnat der b 7 a er

Amtliche Na⸗

Kronik des Tage 0.

Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen eee; Rath Friedel, dem Dr. Frehvers, eeeee ae de. e, gen eache. öö“ im Re⸗

2. en rothen Adler⸗Oeden dritt⸗ asse, dem Wundarzt Sehtrus u Burk 8' getungs Veürck Liegnit, das an emene Edeengen ster Classe und dem Kirchen. Versteher⸗ sadrow in Neu⸗Vorpommern, das 3 schen zweiter Classe zu verleihen geruhert. hren⸗

ge. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bisherigen Rathe im Consistorio und Schul Ceolle e Nolte, das Praͤdikat rklichen Ober⸗Consistorial⸗R *

8 8 , 8 Raths 894 auch den seitherigen ö“ Ollegio zu ernennen, und die desfall eennsen Allerhoͤchstselbst zu vollziehen vees De nigs Maj-staͤt haben die bisherigen außer⸗

stalten außergewoͤhnlich gespeist, und die Haus⸗Armhesigen Universitaͤ Dr. K 1

Feiten eine Staͤgige Geldunterstuͤtzung. Abends Mrofessor in .“ e, zum ordentlichen echielten aoneh est eine zohlreiche Geselschsft, wosglialtung für denselden Alerhöchstjelöst zu 8 die Fuͤrsorge des Herrn Obersten und Regiments⸗C. ünbt. 8 hstselbst zu vollziehet mandeurs v. Schmalensee auch einen musskalis ö11““ v“ Genuß im Freien durch das Muͤsikkorps des Regimnaxa— ““

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Durchgereist. Der Koͤnigl. Sicillanisch auß

ordentl. Gesandte und bevollm. Minister am Koͤ jer“ Sch wedischen und Daͤnischen Hofe, Fuͤrst Pign 1 LC. Ruffo, von Koppenhagen nach :resden. *0ell,

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Zeitungs⸗Nachrichten.

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Ausland.

Ib d5; 8 erwaͤhnte Er⸗ Pa er: ist darauf begruͤndet aus der Instruktion hervorgeht, die zu Bayonne, ve⸗ toria und Madrid abgeschlossenen Lieferungsvertra 2 8 Bestechung von oͤffentlichen evee. n urch irgend eine Handlung erlang . 1 . 1 1 gt worden, 1 7* Verbrechen oder Vergehn ausmache. Die .-2.. sung Ouvrards und Consorten vor die ordentlichen Ge⸗ ““ Bestechungsversuche, 88ns d- „ist durch die Incompeten vesch 8en urch z des Pai gerichts motivirt; da diese Sache weder 1ea tn 8 angeschuldigten Personen, noch in Betracht der N des vor dasselde gehoöͤdt. Der General Gurlleminot l s 4 1 hat gestern Abschi audienz bei Sr. M. gehabt und begiebt sich a e- seinen Posten in Konstantinopel zuruͤck. hea 8 Der Koͤnigl. Preußische Gesandte, Freiherr von Werther, hat vorgestern zur Feier des Geburtstages n0ss Souverains ein großes diplomatisches Diner 8 geben, weschem saͤmmtliche fremden Gesandten und di Ww. Sr. M. beigewohnt haben. 1 er polemische Artikel der Etoile, hi 1 de binsichtlich d S vom Auslande, ist heute sehr -aggtahen s ist nicht wahr, heißt es darin, daß der Admiral

bereitet hatte; der laͤndliche Ball dauerte bis in Se. Koͤntgliche Hohei Rachr. Anch die hiesigen Freimaurer hatten eine aüend sind nach 63E“

loge gehalten und Abends ihren Garten illuminirt. [. Ihre Koͤnisl. Heoheit die Herzo ; C war dieser Tag nur der Freude geweiht und alle fidge sind von Magdeburg hier 8n 86 Unterthanen beschlossen ihn mit dem Wunsche: Laspcst nach Neu⸗Strelitz wieder 1gsenesst lebe der Koͤnia! 1 8* Hoheit der General der Infanterie und kem— Fonigliche Schauspie l'e r Ee des ESarde⸗Corps, Herzog Corl Freitag, 11. August. Im Schauspielhause: gereist Strelitz, sind nach Neu⸗Strelitz Barbier von Sevilla,“ oder: „Die II1“*“] ““

komisches Singspiel in 4 Abtheilungen, nach dem 8- ““ .1““ 8

zoͤsischen des Beaumarchais, von Großmann. M. Angekommen. Se. Excell. der wirkliche Gehei von Paesiello. h und Kammergerichts⸗Praͤsident, Sa beene 7

J strigen Blatte Fehaten a. O. gestrigen G b ist. . Sp. 2. 3. 20,8. o. vor den Worten: Die Zaht gereist. Se. Excel. der General, Lieutenant

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der Staats⸗Zeitung, 6

. aun, Inspekteur der 1. Banqueroute in England, ist zu setzen: Lonmählberg o. Elbe. 1. Artillerie⸗Inspection, nach

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff

Redacteur Joß

Neale sich mit seinem Geschwader nach den Dardaneller begeben habe, um die europaͤischen Gesandschaften . beschuͤtzen, wie das Journal des Debats es nach 88 Piloten meldet. Noch nie ist eine Revolution in Con, stantrnopel mit weniger Gefahren und Unannehmlich, keiten fuͤr die Europaͤer verbunden gewesen, als die welche so eben statt gefunden hat. Alle Berichte an2n men darin uͤberein, daß seit dem 15. die vollkommenste Ruhe in dem Stadtviertel der Franken geherrscht hat Es ist nicht wahr, sagt die Etoile weiter, daß uri⸗ ser Botschafter in Lissabonn inlultirt worden sei, und doß man ihm die Fenster mit Steinen eingeworfen habe, wie die Quotidienne meldet. Es ist nicht wahr daß Badajoz von 5000 Mann frauzoͤsischer Truppen c setzt werden solle, wie das Dropeau blanc erzaählt. Es ist nicht wahr, daß die Lissabonner Zeitung vom 19. Juli nicht in Paris angekommen sei, wie der Cou⸗ eier frangais behauptet; wir haben deren Inhalt gestern