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Strafbarste ist aber, daß man dem Volke fuͤr 5 Sonllestorben sind, waren 5 antikatholisch und nur einer li⸗ (ungefaäͤhr 2 Sgr.) dies Machwerk hingiebt, ohne daseral. Dieser Umstand ist, nach der Bemerkung eines dessen Titel die vorgenommene Faͤlschung ahnden liͤßt Dubliner Blattes, um so interessanter, als die Zahl der Tief beugen sich die Verfasser solcher Werke vor dalteunde und die der Gegner der Emancipation im constitutionellen Charte; sie schreien laut, wenn zpPberhause, nach Abzug der geistlchen Lords, einander kleinste Artikel derselden bedroht wird; und sie selttlemlich gleich ist. verhoͤhnen, verstuͤmmeln, verjaͤlschen die große Chaugl Vorgestern ist hier ein Brief aus Cumana (Colum⸗ der Christen und schleudern unter einem heiltgen Malhien) vom 17. Jun eingelaufen, der zwar haupt achlich men, dies teufeltsche Machwerk zu 30,000 Exemplate aufmäͤnnische Gegenstaͤnde enthaͤlt, jedoch insofern auch unter ihre Mitbuͤrger zum Verderb der Jugend unghen erheblichem polttischen Interesse ist, als er die Ver zur Schande ihres Vaterlandes. herung giebt, daß zur Zeit seiner Absendung dort Die oft erwaͤhnten 40 jaungen Aegyptier sind nunalles ruhig war. Hieraus ergiebt sich, daß der dafige mehr in Paris angekommen und bewohnen ein Hentlouverneur, General Bermudez, bekanntlich ein Wider⸗ welches fuͤr sie eingerichtet worden ist. Der Vtceksniclheer der Maͤßregeln des Generals Paez, keine Schertte von Aegypten, welcher rastios dahin wiekt, in seinemülgen ihn gethan hatte. Cumana ist von Caraccas zwei Laͤnde Kuͤnste und Wissenschaften zu befoͤrdern, hat gereisen entsernt. aus eigenem Antriede hieher gesandt, damit sie (l Aschaffenburg, 5. August. Gestern Abends um laͤutet die Instruktron der Lehrer) bei ihrer RuͤckteeuhUhr haben Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Koͤ⸗ im Stande sein moͤgen, die erworbenen Kenntnisse weitlein, von dem lauten und herzlichen Jubel eines won⸗ ter mitzutheilen und im ganzen Lande Bildung mllhrankenen Volkes begleitet, im erwuͤnschtesten Wohl Civ lijation zu verbreiten. in ihren feierlichen Einzug in hiesiger Stadt gehalten. Fuͤufprocentige Rente 100 Fr. 25 C. — Dreiprocmbwiß waren nie reiner die Aeußzerungen der Liebe und 66 Fr. Nhanglichkeit treuer Buͤrger, als sie sich hier kund London, 5. August. Das Ungewitter, das wir ehuen. der gestrigen Nacht hier hatten, war eines der staͤrtstu Madrid, 24. Juli. Nach den neuesten Nachrich⸗ die sert langer Zeit statt gefunden. Der Regenguß ahr, aus Solar de Cabras erweist der fortgesetzte tagliche so gewaltig, dat viele niedrig liegende Theile der Stad hebrauch des dasigen Bades sich fuͤr die Gesuneheit mehrere Stunden lang unter Wasser standen, und lhhhrer Majestaͤt der Koͤnigin sehr heilsam; Hoͤchstdieselbe teres in die Keller, Kuͤchen und Hausflure eindrangpfindet sich von Tag zu Tag besser. New⸗Bridge⸗Street gewaͤhrte um Metternacht, wo das Die Reitpost, welche amtliche Depeschen von hier Gewitter am hefrigsten war, in einer Laͤnge von mehthich Solar de Caͤbras zu uͤberbringen harte, ist unter⸗ als 100 Ellen den Andlick eines bedeutenden Flusses undpeges zweimal angehalten worden und das eine mal gewiß wuͤrde man in den tieferen Theilen der Straßeh man the wirklich die Depeschen abgenommen; die gegen die Kanaͤle hin, ohne Schwierigkeit mit einenpolizei hat jedoch bereits die Urheber des Verbrechens Nachen haben fahren koͤnnen; die Vorderraͤder der Kutüyiteckt und verhaftet. 8 F“ schen gingen bis an die Achse im Wasser. Bei alle dens Der General Polizei⸗-Intendant Recacho ist am 19. vat man indeß bis j tzt von keinem durch das Ungenach Solar de Cabras asgegangen. Dem Verlauten witter veranlaßten erheblichen Ungluͤcksfalle gehoͤrt. h hat sein Aufenthalt daselbst das algemeine Amne⸗ Bei der Aufwartung, welche am vorigen Sonnabengse Decret zum Zwecke, womit der Staats⸗Rath sert einer Deputation von Fabrikanten aus Birminghaehreren Tagen unablaͤßig beichaftigt gewesen ist. Nach
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100 Mann an das Land gesetzt, die die Stadt auf der Landseite einschlossen, waͤhrend die bewaffneten Boͤte n odem Hafen 10 Misticks oder Goeletten und in den Ge⸗ woͤlben das dort besindliche Tau⸗- und Segelwerk und Geschuͤtz wegnahmen, was die Raͤuber auf lange Zeit außer Stand setzt, dem Handel Schasen zu thun. Drei Mistiks sind verbrannt und die anderen in den Grund gebohrt werden. Die Piraten haden sich mit ihrem Raub in die Berge gefluͤchtet. Bei dieser Expe⸗ dition haben die ipsariotischen Hauptlinge sich sehr brev benommen. Kanaris hat sich bei der Gelegenheit auch durch seine Rechtlichkeit ausgezeichnet, wie er es durch seine Tapferkeit schon ist. Beinahe waͤre er, als er ge⸗ rade einen der Banditen gefangen nehmen wollte, von ihnen ermordet worden, als noch ploͤtzlich die Dauphi⸗ norse herbeikam und diesen, einer besseren Sache wuͤr⸗ eigen Helden aus den Haͤnden der namlichen Griechen besteite, deren letzte Zuflucht er doch sein wird, wenn alle Hoͤffnung fuͤr sie verschwunden ist und die Stunde der Rache geschlagen hat.
Aus Napoli oi Romania schreibt man uns, daß Lord Gerrdon mit Ledensmitteln und Kriegsmunition fuͤr. ungefaͤhr 20,000 Pf. St. daselbst angekommen ist. Kolokotront steht mit einem 2000 Mann starken Korps dei Teipolizza, ff
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mitgetheilt. — Es ist nicht wahr, daß die Briefe aus
1 Konstantinopel bei der Post untergeschlagen worden sind,
wwie der Constitutionnel seinen Lesern erzahlt. — Es ist
nicht wahr, daß in Oporto Schlaͤgereien statt gefunden
haben, und daß 300 Menschen grtoͤdtet oder verwundet
worden sind, wie der Aristarquc meldet ꝛc. ic. Es ist
wirklich verdienstlich, daß fich die Redaktoren der Eioile
die Muͤhe nehmen, die taͤglichen Luͤgen und Albernhei⸗
ten zu widerlegen, welche unsere zahlreichen Tagesdläͤt⸗
ter verbreiten; es gehoͤrt aber Beharrlichkert dazu, denn
es ist kaum zu erwarten, daß diese Biäatter sich, un⸗
geAachtet sie so oft uͤberfuͤhrt werden, das Purlitum mit
öoder ohne Willen getaͤuscht zu haben, in der Zukunft
vorsichtiger oder gewissenshafter sein werden. Die
Etoile mag aber darum nicht ermuͤden, denn, wenn sie
maauch das Uebel nicht ausrotten kann, so wird es doch
vwoeniger schaͤdlich, wenn ihm sogleich entgegengewirkt. wird.
Das Gutachten
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des Advokaten Dupin uͤber die Denunciation des Hrn. v. Montloster ist in der Zei⸗ tung der Gerichtsbhoͤfe abgedruckt worden; es ist von 41 Advokaten der Cour⸗Royale mit unterschrieben, wel⸗ ches, wenn man bedenkt, daß 400 Aodvokaten bei ge⸗ dachtem Justizhofe eingeschrieben sind, eine sehr schwache Minoritat ist.
Es eirkultren gegenwaͤrtig in Paris 2 Schriften, welche es recht anschaulich machen, in welchem Maße un⸗ sere Mitbuͤrger von dem Rechte der Prebfreihert Gebrauch machen; ob aber das Erscheinen derselben geeignet ist, die Vortrefflichkeit dieser ganz ungebundenen Freiheit an den Tag zu legen, ist eine andere Frage. Die eine dieser Schriften, und die weniger straͤfliche, ist ein he⸗ rorsch⸗komisches Gedicht, welches den Titel führt: „Die Villeliade, oder die Einnahme des Schlosses von Ri. voli.“ Es ist die Beschreibung eines Kreieges zwischen der Opposttion und dem Präsidenten des Ministerraths, welcher in der Rivoli⸗Straße wohnt; der Krieg endigt mit dem Sturz des Mintisters. Saͤmmtliche Maßre⸗ gein des jetzigen Ministeriums werden darin nicht bloß eritisirt, sondern mit der schaͤrfsten Satyre gegeißelt;
8 spricht jeden Tag von einem Angriff auf den Platz und wagt ihn nie. Den tapferen Su⸗ lioten, die sich aus Missoluͤnghi gerettet haben, ist die Vertherdigung der Feste Paltmedes anvertraut; Lord Gordon hat auf 1 Jahe Lebensmittel und Kriegsmu⸗ nition in dieselde geschafft. 1
Am Dienstag ist zu Buonabat ein Greis gestorben, der 114, ja vielleicht 122 Jahre alt geworden seyn soll. Da es im tuͤrkischen Reiche keine Gebu tsregister giebt,
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Bonn, 4. August. Gestern, an dem festlichen
und dabei nicht bloß die Sachen, d. h. die Handlung angegriffen, sondern die Personen ohne alle Schonung mitgenommen. Die Verfasser haben sich auch nicht be gnuͤgt, diese durch Beschreibungen zu bezeichnen, sondern die Namen geradezu genannt und dabei jeden Spott
dem Grafen von Liverpool machte und wobei (wie g stern erwaͤhnt worden) der Minister Peel, so wie in Kanzler der Schatzkammer und der Praͤsident der Hag delskammer zugegen waren, machten die Minister uh aufmerksamer Durchsicht der von den Deputirten uͤda
migen soll casselbe bereits die Genehmigung des Koͤ⸗ gs erhalten haben und unverzuͤglich zur oͤffeutlichen nntniß gebracht werden. Auch geht die Rede, daß . Recacho und der mit ihm in Solar de Labdas an⸗ sende Staars Secretarr Grijalba Se. Maj. vermocht ten, ein Decret zu erlassen, durch welches die koͤnig⸗
Tag der Geburt unsers Koͤnigs, Morgens acht Uhr, zog das hier garnisontrende Uhlanen⸗Regiment in der schoͤnen Poppeldorfer Allee zur Parade auf. Nachdem es einen weiten Kreis geschlossen, hielt der Komman⸗ deur desselben eine dem schoͤnen Feste gemaͤße Anrede an
gevenen Denkschrift und nachdem sie verschiedene Fragtt über den Zustand des Handels in Birmingham gethan die Aeußerung, daß der damalige Nothstand daselbst wohl großentheils von uͤbertriebdenen Speculationen her cuͤhren moͤge. Die Deputirten dagegen stellten die Mei nung auf, daß solcher hauptsaͤchlich der Hemmungi dem Geleumlauf zuzuschreiben sei und ihm nur ducch Be chaffung eines hiureichenden und sichern Cireulations mittels abzuhelfen stehe. Nach einer 1 Srunde lange U terredung uͤber die e wichtigen Gegenstaͤnde, wunlze den Deputirten vom Grafen Liverpoot schließlich üUe kaͤftigste Versicherung ertheilt, daß die in ihrer Denl schrift enthaltenen Thatsachen von der Regierung auft ernsteste erwogen werden wuͤrden.
die versammelten Krieger, die mit einem dreimaligen kraftigen Hurah beantwortet wurde. Darauf zog das Regiment erst im Schritt, und dann im Trabe an sei⸗ nem Fuͤhrer vorbei und in die freudiabeweqte Stadt zuruͤck. Um 11 Uyhr versammelten die Prosessoren und Studenten sich in der hiesigen Universitäͤtskirche, wo eer Herr Professor Nitich nach einer lateinischen auf den frohen Tag sich beziehenden Rede die Namen derer verkuͤnzete, welche die im vorigen Jahre gestellten Preis aufgaben genuͤgend geloͤßt hatten. Ein von den Siudi renoen angeordneter glaͤnzender Ball beschloß die Feier des Tages, der in jeder preußischen Brust die freudig⸗ sten Gefuͤhle erweckt.
Creuzunach, 4. August. Vorgestern Abend und gestern Morgen verkuͤndeten uns das Gelaͤute aller Glok⸗ ken im Kreise, und der Schall der Boͤller die Wieder⸗ holung des Geburtssestes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs. Hter begaben sich um 8 Uhr die saͤmmtlichen Koͤ⸗, niglichen und stadtischen Beamten, an welche sich viel Einwohner anschlossen, in die katholische Pfarrkirche, nach dem bei einem National⸗Feste schicklichen und ge⸗ wuͤnschten, seit 8 Jahren statt findenden Wechsel, zwi schen den evangelischen und katholischen Kirchen, um dort dem Allerhoͤchsten fuͤr die bisher empfangenen Seg⸗ nungen zu danken, und fuͤr die Erhaltung des Koͤnigs und des Koͤniglichen Hauses zu flehen.
auf sie gehaͤuft. Ein Oppositionsblatt sagt bei dieser Gelegenheit, es wuͤrden vielleicht einige Personen sich an diese Persoͤnlichkeiten stozen, diese verriethen aber eine zu aͤngstliche Empfindlichkeit, die wohl verschwinden wuͤrde, wenn sie bedaͤchten, daß die Oeffentlichkeit die Seele der repraͤsentariven Re gierungen ist!! Hier folgt wie gewoͤhnlich eine Pa rallele mit England, wobei unsere Oppositionsmaͤnger wie immer auf Oedt, Verhaͤltnisse und Nattonal Ansich⸗ ten nicht Ruͤcksicht nehmen; und vergessen, daß man in England von solchen Schriften so gut wie gar nichts hält, und daß sie in Frankreich leider noch sehr einftuß⸗ reich sind. — Das andere Produkt, von welchem oben die Rede war, ist ein Zuwachs fuͤr die Haldsedesbiblio⸗ b 1 1 )
Von der, etwas zugenommenen Frage nach fertizepyit gefunden haben, so hat Hr. v. Recacho im Ein,⸗
theken und ist „das Evangelium“ betitelt. Es ist kaum — essrxh 2 1b glaublich, daß Parteigerst und Geldsucht (und wahrschein⸗ Waare in Maunchester wird als Grund angegeben, daß ständniß, mit Hrn. v. Calomarde die Provinzialbe⸗ lich war diese hier der Hauptanlaß) so weit geben koͤn⸗ 8ie angesehensten Manufacturisten kuͤrzlich zu dem Enven aufgeferdert, unter Mitwirkung der koͤntgl. nen, zur Erreichung ihrer Zwecke, das Heiligste mit schluß gekommen, statt sechs nur vier Tage in der Wochefpiwilligen, strenge auf Erhaltung der Ordnung zu
frevelnder Hand anzutasten. Dieses sogenannte Evange⸗ arbeiten zu lassen, was man fuͤr billiger gegen die aͤl⸗ gen. lium ist b nichts S. Kö Flick. men Arbeiter haͤlt, als ihnen immerfort den Lohn zu Tuͤr kei. Nachstehendes sind Auszuͤge aus dem werk, bestehend aus verschiedenen aneinandergeschobenen verkuͤrzen. Daͤdurch werden aber woͤchentlich 160,000hctateur Oriental: und ziemlich schlecht zusammengepaßten Copitein der vier Stuͤcke Cattun weniger fertig, was diesenigen, welche Smyrn 890. Juni. Briefe aus Athen berichten Evangelisten; woraus aber, und dies ist die Hauptsache, Auftraͤge zum Ankauf zu den niedrigsten Preisen haben, 1 daß die franzoͤsischen Fregatten Syrene und Ga⸗ sorgfaͤltig alles weggelassen ist, was auf die Wunder veranlaßt hat, damtt nun nicht laͤnger zu saͤumen. Eihee nebst der Goelette Daupbinoise die Seeraͤuber⸗ in der Geschichte Jesu Bezug hat, folglich die Beweise ige, aber nicht alle Sachkundige, meinen, daß die Besheerlassung auf der Insel Aegina zerstoͤrt habed. der Gottheit Christi untergeschlagen sind, und diese also, serung des Verkehrs nun doch von Dauer sein werde, Ase Fregatten waren am 6. Abends vor dem Hafen nicht blos in Frage gestellt, sondern geläugnet ist. Das Von sechs Pairs, welche seit dem Fruͤhjahr 18 % Aegiuna angelangt und hatten am 7. früh Morgens
then Freiwilligen zur Diopesition des ersteren gestellt rden, so daß dieselben kuͤnstig in Maorid nur auf e Requisition unter die Waffen gestellt werden koͤnn⸗ in den Provinzen aber auf Re⸗qursition der Unter zei Intendanten.
Die Nachrichten aus Portugal haben zu vielen wi sorechenden Geruͤchten Anlaß gegeden. So hieß es einigen Tagen, die verwittwete Koͤnigin von Por⸗ nl sei hier angekommen und im Kloster de Las Sa⸗ e adgestiegen. Dies falsche Geruͤcht gruͤndet sich b darauf, daß Infantinnen ihre Toͤchter einen Ve⸗ hh in diesem Kloster abgestattet haben. Da mehrere kuhige Auftritte bei Gelegenheit dieser Nachrichten
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