8 den. Festlandes, indem sie ihnen die Lockspeise des Geldes hinwarfen, und zogen sie in ihren Bund, so das Va⸗
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zen Provinz gesteet wurde, und aus dem einzeluen
den. Und als solche waͤhlte sie ihren Praͤstdenten selbst,
moͤglichen uͤblen Folgen vorbeugen.
und die eine bekaͤmpft nun die andere, indem sie ihre Anhaͤnger beschadigt und bevortheilt. liche Streitigkeiten, die jeder andre Vernunftige, und reifer Denkende,
Buͤcegerkriege vorzubeugen; aber die Helden des Drama,
lichen Ungehorsam.
gemeinen politischen Interessen, fand sie es noͤthig, nach dem Schauplatze der Unruhen selbst kluge und auf beide
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eneral stellt sich als Vertheidiger und Beschuͤtzer der Buͤrger dar. Nachdem diese beiden aus persoͤnlichen Absichten auch unter den Einwohnern Zwietracht gesaͤet, haben sie die ganze Provinz Korinth in zwei Factionen getrennt, deren eine die Partei des Generals genom⸗ men, und die andere, staͤrkere, die des Vice⸗Generals;
Solche erbaͤrm⸗
nicht geachtet haͤtte, um moͤglicher Weise daraus entspringende allgemeine Uebel zu ver⸗ meiden, haben die Herren, Gensral und Vice⸗General, beschlossen, durch die Waffen zu entscheiden. Die Vor⸗ fechter dieses neuen Drama, nicht zufrieden mit ihren Anhaͤngern in der Provinz Korinth, suchten auch in groͤßerer Entfernung Bundesgenossen, und waren im Stande, deren wirklich beiderseits gleichdenkende zu fin⸗ Sie taͤuschten noch uͤberdieß einige Griechen des
terland seiner Vertheidiger beraubend. Die Regierung that, was sie konnte, um diesen Unruhen und dem
vertrauend auf ihre Bundesgenossen, und auch von an⸗ dern aufgehetzt, beweisen einen tadelswerthen und sraͤf⸗ Und, so lange die Sache beim⸗ Wortstreit blieb, geduldete sich die Regier 89. wartung der Besserung und Reue dee Ha er der Unruhen. Aber nachdem die Worte anfingen, n Thaten zu uͤübergehen, so daß die Ruhe einer gan⸗
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Uebel ein allgemeines fuͤr ganz Morea hervorzugehen drohte, waͤhrend der Feind darin nistet, so konnte sie nicht laͤnger den Handkungen der Unbesonnenen zusehen, und hat daher beschlossen, entscheidende Maaßregeln zur Beilegung dieser Unruhen zu ergreifen. Muͤtterlich be⸗ orgt un die Sicherheit der innern Ruhe und aller all⸗
Ktreitende Parteien Einfluß habende Maͤnner abzusen⸗
Hru. A. Zaimi, und mit ihm zwei andere Maͤnner,
die Hrn. P. Mauromichali und A. Delijanni, denen
der Ausschuß der Nationalversammlung noch eines sei⸗ ner eigenen Mitglieder anschloß, ihren Vice⸗Praͤsidenten, den Bischof von Arta, Hrn. Porphyrius. Die Klug,⸗ heit und der Einflaß der Abgeordneten wird die von Unbesonnenen erregten Unruhen daͤmpfen, und ihren Der Generalrfsi⸗ mus Th. Colocotroni, sobald er von diesen Unruhen hoͤrte, eilte sogleich nach Korinth, um die Streitenden
Uaruhen in ganz Morea nicht wenig Uebles ar
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digung der guten Buͤrger, zur Bestrafung der und zum Gluͤck der ganzen Nation!
Nach Beilegung der Unruhen in Korinth wolle die Abgeordneten mit Colocotroni und allen hdorti⸗ gen und von Napoli mitgenommenen Truppen dem Feinde (Ibrahim) entgegen gehen, der in Folge diesen gerichtet
hat.
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Breslau, 10. Oct. Ueber den Ausfall des dies, jährigen Herbst⸗Wollmarkts theilen wir nachstehen⸗ des mit:
Die Wollschur selbst anlangend, so wurde behaup⸗ tet, daß solche nicht so guͤnstig ausgefallen sei, wie die Schaͤferei⸗Besitzer gehofft haben. 82
Ruͤcksichtlich der Production, so laͤßt sich im Herdst⸗ markt nicht beurtheilen, welche Fortschritte in der Ver⸗ feinerung der Wolle gemacht worden.
So weit es zur Kenntniß der Behoͤrde gekommen, kann angenommen “ daß zu denen vom letzteren Fruͤhjahrs⸗Markte hier gelagerten pptr. Ffeh. a üb 8 1 4000 Chv.
1) aus Schlesien und der Grafschaft Glatz 9300 2) aus dem Großherzogthum Posen. 900 3) aus dem Koͤnigreich Pohlen . 130 4) aus dem Oesterreichischen “ 36 Wolle zum Verkauf auf dem Markt gewesen sind. Die Wollpreise anlangend, so hat im Durchschnitt, a. der Centner eytra feine Wolle 80 bis 85 Thl. b. feine 70 75 c. mittelfeine 55 65 d. geringere 45 50 e. die zweischuͤrige feine Winterwolle 45 55 5 38616 40 g. die Sommerwolle extrafeine 50 55 h. 1 mittelfeine 40 45 i. — opordinaire 8 8 K. die polnische einschuͤrige feine 60 1. — e 12 aiisene 40 45 m. die zweischuͤrige Winterwolle 30. 30 n. — Sommerwolle mittlere . 30 40 0. ordinaire 25 28 gegolten.
Auslaͤndische Kaͤufer sind zwar auf dem Platze ge wesen, sie sollen jedoch nur unbedeutende Geschaͤfte za macht haben, und ins Ausland uͤberhaupt nur etwe
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zu versoͤhnen, und wird zur Stillung der Unruhen mit⸗ wirken. Das bisherige Uebel ist gering, und Gott gebe, daß es nicht groͤßer werde!
Wir wissen, daß die innern Unruhen uͤberall ver⸗ derblich sind, uns aber sind sie heut zu Tage am ver⸗ derblichsten, indem wir zugleich von wilden Feinden zu
leiden haben, die uns von innen und von außen toͤod⸗
lichen Schaden genug bringen; aber der Unverstand fin⸗
det sich uͤberall, und uͤberall haben die Menschen Lei⸗
denschaften; und wenn daraus nich: Unruhen entstehen,
sbo hat man diese Wohlthat der langjaͤhrigen Befestigung
der Regierungen und der Kraft der Gesetze zu verdan⸗ ken, die nur nach vorhergegangenen, langen und großen
uͤrgerlichen Unruhen, erlangt werden. Doch, indem wir dieß bemerken, sind wir keinesweges gesonnen, un⸗ sere buͤrgerlichen Zwistigkeiten zu rechtfertigen; im Ge⸗ gentheil hassen wir ste und verabscheuen sie, und wün⸗ b schen nur, die griechische Regierung je eher je lieber be⸗ festigt, und die Gesetze in Kraft zu sehen, zur Verthei⸗
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6500 Ctr. abgeschickt worden sein. Die Preise, sind den ganzen Markt uͤber gleich -- blieben und wenn sich auch nicht behaupten laͤßt, daß die Wolle im Preise gegen sonst bedeutend mehr gegel ten hat, so kann man doch auch nicht sagen, daß solct gewichen sind. Die Sommer⸗Wolle ist beinahe gan vergriffen, und das was noch unverkauft ist, trifft giöh tentheils die extra feinen und feinsten Sorten. 8
Koͤnigliche Schauspiele. Dienstag 17. Oetober. Im Opernhause: „ Stuart,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schilen
(Madame Stich: Maria Stuart).
Bloatte der Staats⸗Zeitung, in e Aten Klasse 5üfte
Im gestrigen te Bekanntmochung der Gewinne der 4 Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie, bei den Gewinnen zu
752 1 r zomwinr ” 1. 39754 statt 39753; ferner bei den Gewinaen 100 Thlr. l. 4725 st. 4735 und 82595 st. 825195,
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Kresik des Tages.
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Angekommen. Se. Exc, der General⸗Lieutenant
und Chef des General⸗Stabes der Armee, Fretyere v. Muͤffling, von Hannover. — Se. Exc. der General⸗Lieutenant und Komman⸗ deur der 11ten Diviston, v. Natzmer, von Hannover. Abgereist. Der Koͤnigl. Spanische Kabinets⸗ Fourier Aspiaza, nach Madrid. 1“ 8 44“
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8 Zeitungs⸗Nachrichten.
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1 1 EbIE“ b Paris, 11. Oetbr. Eine Koͤnigl. Ordonnanz vom 4 d. M. verordnet, daß i. J. 1827 eine Ausstellung
der Erzeugnisse des Franzoͤsischen Gewerbfieißes in Pa,
is statt finden sol; sie wird den 1. August anfangen. Die auszustelenden Waaren werden nur nach einer Ge⸗ nehmigung von sachverstaͤndigen Geschwornen, welche deshalb in jedem Departement ernannt werden sollen, ausgenommen werden.
Das Uebungslager bei Luneville ist seit gestern ab⸗ gebrochen und die dort zusammengezogenen Regimenter fehren nach ihren Garnisonen zuruͤck.
1 Vorgestern ist auf dem großen Operntheater Rossi⸗ ni’s Belagerung von Corinth mit dem rauschendsten Beifall gegeben worden. Seit undenklicher Zeit hat bies Theater keinen solchen Enthusiasmus unter den zuschauern erlebt. Rossini wurde mit Ungestuͤm geru⸗ fen; er hatte sich aber vor dem Schlusse des Stuͤcks bereits entfernt. 3
„Seitdem die Caschmir Ziegen in Frankreich einhei⸗ misch geworden sind, ist ein bisher wenig beachtetes Gar⸗ tenerzeugniß, die Roßkastanie, in Aufnahme gekommen, denn es ist ein vortreffliches Nahrungsmittel fuͤr diese Thiere und Hr. Ternaux macht durch die Zeitungen be kannt, daß er jede Quantitaͤt gedachter Frucht fuͤr 3 Fr. den Setier in St. Ouen, wo seine Ziegen sind, anzu⸗ kaufen bereit ist.
Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 35 C. — Dreiprocent.
166 Fr. 30 C.
London, 7. Oct. (Schluß der Rede des Abgeordneten von Peru bei der Eroͤffnung des Congresses von Panama.) Keine Nation ist bei Fortsetzung des Kriegs von Seiten Spaniens interessirt. Man wuͤunscht allgemeinen Frieden. Ohne denselben hat der Handel keinen gleichfoͤrmigen
Gang, sondern wird zum Nachtheil der gewerbfleißigen
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Berlin, Mirtwoch, den 18ten October 1826. “ “
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2 8 1I “ 28 2 „ und handeltreibenden Nationen unterbrochen. Wie ver⸗ schieden war Englands Lage, als es die der V. St. anerkannte! Moͤgen die weisen Britten die
blinoen Spanier leiten! Moͤgen, so lange letztere sich
setzen, uno ihre Produkte, ihre Waaren und alle Er⸗ zeugnisse ihres Bodens oder ihrer Fabriken gänzlich ver⸗ boten bleiben. Laßt ans dieselben, wo man sie findet, consisciren, laßt diejenigen ihr Ladungen verlieren, die uͤberwiesen werden, ein Gesetz uͤbertreten zu haͤben, von dem wir nicht abweichen koͤnnen. Moͤgen die Manu⸗ facturen Valencia's und Barcelona's za Grunde gehen. Spanien wird nichts fabriciren, wenn des keinen Markt fuͤr seine Produkte hat. Mag Ferdinand VII. sch uͤber⸗ zeugen, daß, wenn er uns durch Verweigera seiner Anerkennung, unter den Waffen zu bleiben und zu furcht⸗ baren Ausgaben noͤthigt, er gleichfalls den Rest des Wohl⸗ standes seines ungluͤcklichen Reichs zerstoͤrt, das, zerrissen
durch Zwietracht, dem Joche einer fremden Nation nter⸗
liegt. Wenn er je Gruͤnden, die sich auf die strengste Gerech⸗
zu bringen waͤre, daß er in Amerika weder Factionen noch Stuͤtzpunkte hat, so wuͤrde der fuͤhlende Amerika⸗ ner eine andere Sprache fuͤhren. Wir werden nie un⸗ sere Unabhaͤngigkeit erkausen;; wir schaudern davor zu⸗ ruͤck, Freigekaufte zu heißen. Wir haben uns in Staa-⸗ ten constituirt, welche dieselben Rechte haben, als die Staaten Europa’'s. Wir haben uns freiwillig vereinigt und sind blos den Vertraͤgen unterthan, die wir nach eignem Gutduͤnken abgeschlossen haben. Will Ferdi⸗ nand VII. diese Rechte anerkennen, will er die edel⸗ muͤthige Versoͤhnung, die ihm angeboten wird, einge⸗ hen, so wollen wir das unermeßliche Unheil vergessen, das er uns zugefuͤgt hat, und der Tag des Friedens soll der Tag der aufrichtigsten Verbindung werden. Wider Willen und gegen unsern Charakter setzen wir den Krieg fort, mit der innigsten Freude wuͤrden wir ihn endigen, wenn wir ohne Beeintraͤchtigung unsrer Ehre Frieden erlangen koͤnnten.
Aber meine Herren, diese Anerkennung ist nicht der Punkt, der uns am meisten interessirt. Holland war wohlhabend und siegreich eh es anerkannt wurde; die Schweizer hatten Buͤndnisse mit den Europaͤischen Fuͤrsten geschlossen, bevor sie von Seiten des Hauses Oesterreich anerkannt waren. Das Dasein eines Staats haͤngt nicht von der Anerkennung desselben ab; letz⸗ tere dient bloß dazu, ihm Verbindungen zu er⸗ oͤffnen. Das Bestehen einer Nation beruht auf ihrer innern politischen Organisation. Halten wir uns an [die Rechte, welche eigentlich die ganze Welt uns zuge⸗ stehen sollte. Bewahren wir unsre Ehre. Lassen wir
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Pgneanmnenha
Unabhaͤngigkeit
der Vermittlung der uns beschuͤtzenden Maͤchte wider.
tigkeit stuͤtzen, Gehoͤr geben, wenn er sich uͤberzeugen koͤnnte, daß man das nicht wieder erlangen kann, was man nicht zu behaupten verstand; wenn er zu der Einsicht