ggaers, Waaren nach dem Innern absenden. Diese leetzte Maaßregel zeigt hinlaͤnglich, daß der Einfluß Bo⸗ 8 livar's bei der neuen Verordnung nicht vorgewaltet habe. An O’'Higgins, der auf seinem Landgute bei Pisco lebt, sind von Chili aus Emissarien abgeschickt worden, um ihn aufzufordern, sich abermals an die Spitze die⸗ ser Republik zu stellen. Auch erhielt er eine Einladung Bolivars, sich zu ihm hieher zu begeben. Von den Ab⸗ sichten des Befreiers ist hier nichts verlautet; er war besonders mit der Organisation der neuen Republik Bolivia beschaͤftigt, die von Peru anerkannt worden ist und der er nach seinem Verfassungs⸗Entwurfe im Ge⸗ neral Sucre einen lebenslanglichen Praͤsidenten gege⸗ ben hat. 9 Die Silber⸗Einsendungen aus dem Innern find jeetzt bedeutender. In der Muͤnze werden taͤglich im Durchschnitt 12,000 Piaster ausgepraͤgt. Die Pasco⸗ Bergwerke sind sehr reich, verlangen aber wegen Ueber⸗ chwemmung der Schachte viele Arbeit. Der Handel **sehr darnieder. 1
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ließ.
Duͤsseldorf, 30. Okt. Gestern wurde hier der erste Provinzial⸗Landtag fuͤr die Rheinprovinzen durch den Koͤnigl. Commissarius, Herrn Staats⸗Minister und Ober Praͤsidenten von Ingersleben eroöͤffnet. Nach dem Gottesdienste in der groͤßern evangelischen und der ka⸗ tholtschen Haupt⸗Kirche, welchen die Mitglieder der Staͤndeversammlung auf den fuͤr sie naͤchst der Kanzel bestimmten Plaͤtzen beigewohnt hatten, begaben stich sel⸗ bige in das Landstaͤndische Lokal, wo der Herr Land⸗ tags⸗Commissarius die Versammlung in einer angemes⸗ senen Rede auf die allergnaͤdigsten Absichten Sr. Maj. des Koͤnigs bei Errichtung einer provinzialstaͤndischen Verfassung aufmerksam machte, dem Herrn Landtags⸗ Marschall, Fuͤrsten von Wied, die allerhoͤchsten Propo sitionsdekrete uͤbergab und dann den Landtag fuͤr eröͤff⸗ net erklaͤrte. Mit Ausnahme zweier Abgeordneten der Staͤdte und Landgemeinden, welche wegen dringender Abhaltung nicht bei der Eroͤffnung haͤtten erscheinen koͤnnen, jedoch noch im Laufe dieser Woche eintreffen werden, waren saͤmmtliche Mitglieder gegenwaͤrtig und vereinigten sich zu dem, Beschlusse, Sr. Maj. fuͤr die dem Lande durch die provinzialstaͤndische Verfassung er⸗ wiesene landesvaͤterliche Huld ihren ehrerbietigen Dank darzubringen. 1
Frankfurt a. O. In der Stadt neue Liturgie eingefuͤhrt worden.
Magdeburg. In Burg ist die Straͤßenpflaste⸗ rung fuͤr dies Jahr vollendet, Line Hauptstraße, der ganze Markt und nehrere dahin fuͤhrende Nebenstraßen sind ganz neu gepflastert, und der nach den Elbdeichen fuͤhrende Weg ist fast ganz vollendet. Durch einen Beschluß der Stadt⸗ Verordneten⸗Versammlung ist die, von Privatunternehmern zu Stande gebrachte, naͤcht⸗ liche Beleuchtung der Hauptstraßen auf die Kaͤmmerei— Kasse uͤbernommen, und soll auf die saͤmmtlichen Stra⸗ ßen ausgedehnt werden. 1““ 1“““
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schaftliche Nachrichten. des Scheintodes, als haͤnfige
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Hinsichtlich Jon Ungluͤcksfaͤllen bei
zur allgemeinen Kenntniß gebracht zu werden: 8. Italienische Doktor Antonio Carraro derichtet, daß de der Gegenwart mehrerer Personen eine 8 Tage al Katze unter Wasser tauchte. Das Thier 86. lange unter dem Wasser gehalten, bis alle Bewe 1. aufgehoͤrt hatte. Als es herausgezogen, wurde Bunk die Zunge aus dem Munde hervor, und 668 Re Schaum bedeckt. Die Glieder waren steif, das -. pulsirte nicht, und alle Zeichen des Lebens waren den. schwunden. Als es hierauf zum zweiten Male n 8 Wasser geworfen wurde, sank es zu Boden. Es 8. wiederum herausgezogen, der Sonne ausgesetzt r. mit warmen Tuͤchern abgetrocknet. Hierauf wurden Friktionen auf dem Unterleibe gemacht; aber da ba nes dieser Mittel eine Wirkung hervorbrachte, wurde ohngefaͤhr 3 Viertelstunden, nachdem die Zeichen der Lebens verschwunden, die Acupunctur gemacht. Es wurhe
eine Nadel durch das Herz gestochen, und ihre Spitze ruzn
auf den Brustwirbelbeinen. Nicht ganz 5 Minuten waren verflossen, als die Nadel anfing, etwas bewegt zu werden was eine Bewegung in dem Herzen anzeigte. Diese Bewe⸗ gung nahm schnell zu, und bald folgten ihr Bewegungen der vordern Extremitaͤten, hierauf Respiration, Geschrei un endlich Bewegung des ganzen Koͤrpers. Nachdem das Thier in einen Korb gelegt worden war, blieb es zwei Stunden in einem sehr matten Zustande, aber nach Verlauf dieser Zeit war die Mutter zu seiner Huͤlse herbeigekommen, hatte es gewaͤrmt, gesaͤugt und wieder munter gemacht. Aus diesem Umstande schließt Doktor Carraro, daß der voruͤbergehende Zustand von Schwaͤche nach dem Stiche mehr von der Kaͤlte herruͤhrte, welche das Thier in dem Wasser ausgestanden hatte, als von der Punktur des Herzens. Einen Monat nach diesem Versuche genoß die Katze vollkommene Gesundheit, und wor ganz munter. Derselbe Versuch wurde mehrene Male mit gleichem Erfolge wiederholt, woraus Doeten Carraro schlteßt, daß die Punktur des Herzens nicht blos eine nuͤtzliche, sondern auch eine sichere Operation sei (7). Er hofft, daß in Asphyxien bei Nenschen die Aerzte zu diesem Mittel auch ihre Zuflucht in dem Falle nehmen werden, wo die gewoͤhnlichen langeggenug ohne Erfolg angewendet worden sind, und man die Verungluͤckten aufzugeben pflegt! Weelleicht koͤnne da durch noch maucher Verungluͤckte ins 2
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Keöonigliche Schauspiele.
Sonnabend, 18. November. Im Schauspielhause. „Stella,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Goͤthe. Hierauf: „Die beiden Britten,“ Lustspiel in 3 Ao⸗ theilungen, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, von Carl. Blum.
In Potsdam: „Die Versoͤhnung,“ Schauspill in 5 Abtheilung., von Kotzebue. Hierauf: „Solotanz“
Sonntag, 19. Nov. Im Opernhause: „Abu⸗Haß⸗ san,“ Singspiel in 1 Aufzug, von F. K. Hiemet. R Musik gesetzt von C. M. v. Weber. Hierauf: „Die Sterneufee,“ oder: „Arlequin im Zaubergarten,“ große komische Zauber⸗Pantomime mit Solotanz, in 2 P⸗ theilungen, von J. L. Lewin.
Im Schauspielhause: „Die Versoͤhnung,“ Schau⸗ spiel in 5 Abtheil., von Kotzebue. Hierauf: „Die Maͤn⸗ tel,“ oder: „Der Schneider in Lissabon,“ Lustspiel in 2 Abtheilungen, nach Scribe von C. Blum. 8
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e“ “ bw“ Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages⸗
Angekommen: Se. Excel. der Koͤnigl. Hanoͤver⸗ she General⸗Lientenant, außerordentliche Gesandte und devollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, Freiherr v. Doͤrnberg, von Moskau.
Der Kaiserl. Russische Kammerherr und wirkliche Staats,Rath v. Diwom, als Kourier von Paris.
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Paris, 13. November. Der Herzog von Bour⸗ ton (70 Jahr alt) soll durch eine! tztwillige Verfüͤgnng den zweiten Sohn des Herzogs von Orleans, Herzog zen Nemours (geb. 1814) unter der Bedingung zu sei⸗ nem Erben eingesetzt haben, daß er den Titel eines Prin⸗
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sen von Coudé annehme.
Der Herzog von Blacas, franzoͤsischer Botschafter
um Hofe beider Sicilien, ist gestern hier angekommen. In Lyon ist am 7 d. M. eine furchtbare Feuers⸗
lrunst entstanden, wodurch binnen wenigen Stunden in Raum von 1200 Quadrat Fuß in einen Aschenhau⸗ en verwandelt worden ist. Die niedergebrannten Haͤu⸗ er sind kleine Gebaͤude, die nur Wohnungen von Leuten er untern Klasse enthalten. Das Feuer erreichte außer⸗ dem die Staͤlle eines dort liegenden Dragonerregiments und legte sie ebenfalls in Asche. Die Missionarien, welche gerade jetzt in Lyon sind, zeichneten sich durch große Es sind auch
Anstrengungen beim Loͤschen aus.
zereits von vielen Seiten Anstalten getroffen, um die
Abgebrannten zu beherbergen und mit Nahrungsmit⸗ tein und Kleidungsstuͤcken zu versehn.
Will man einen Begriff von der Nachlaͤsstigkeit und dem Leichtsinne haben, womit einige unserer Zei iungen und namentlich die Organe der Oppositton re⸗ higirt werden, so lese man einen langen Artikel des lüͤgelmanns der Oppositionsblaͤtter, des Constitution⸗ es, worin unter andern von H. v. Rayneval und von seiner jetzigen Anwesenheit in Berlin vielfaͤltig die Rede t. Sollte der Constitutionnel wirklich nicht wissen, daß H. v. Rayneval schon seit Jahr und Tag nicht nehr Gesandter in Berlin, sondern unser Botschafter in der Schweiz ist?
Die Ernennung von zwei Cardinaͤlen zu Staatsmini⸗
stern hat den Unwillen aller Zeitungen der liberalen Opposi⸗
un erregt, und sie haben sogleich ein Klagelied uͤber das be⸗ Söstehende „theokratische Joch,“ uͤber „religioͤsen Fanatis⸗
20 sten November 18265.
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die unwissenden Zuhoͤrer desselben gegen die Geistlichlen auf⸗ zureizen; denn die Verfasser jener Artikel wissen recht gut, daß die Verleihung des Titels eines Staatsministers gar keinen Wirkungskreis giebt, ja daß sie nicht einmal im Minister⸗Rath erscheinen, wenn sie nicht dazu außer⸗ ordentlich berufen werden, was sehr selten geschieht, und daß es Titulatur⸗Staatsminister (wie die beiden, von denen hier die Rede ist) giebt, welche nie im Minister⸗ Rath gewesen sind. Allein solch eine Begebenheit ist’ ein zu schoͤnes Thema, um es unbenutzt vorbeigehen zu lassen; wenn auch die Hauptschreier diejenigen im Stil⸗ len auslachen, welche sich dadurch bethoͤren lassen.
Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 75 C. — Dreiprocent. 71 Fr. 35 C.
London, 11. Nov. Gestern war wieder der erste Cabinetsrath im auswaͤrtigen Amte, welchem der Lord⸗ Kanzler, die Grafen Liverpool und Bathurst, HH. Canning, Huskisson u. A. m., beiwohnten. Er dauerte beinahe 4 Stunden. Aus dem auswaͤrtigen Amte wur⸗ den gestern Depeschen an Sir H. Wellesley in Wien abgesandt.
Hdr. Long Wellesley, aͤltester Sohn Lord Marybo⸗ roughs, des Bruders des Marquis von Wellesley und des Herzogs von Wellington, ist zur Zahlung von 6000 Pfd. an den Hauptman Bligh verurtheilt worden, des⸗ sen Frau er verfuͤhrt hatte. Lord Wellington, Graf v. Fife nnd Lord Darnley, letzterer als Zeuge, wohnten der Sitzung bei. Hr. Wellesley hatte eine Person mit unermeßlichem Vermoͤgen gehetrathet, die neulich vor Kummer uͤber das Betragen ihres Gemahls verstorben ist. Der Spruch der Geschwornen gegen Hrn. Welles⸗ ley wurde vom Publikum mit starkem Beifallklatschen aufgenommen. — Die Rechtsanwaͤlde des Hauptmanns Bligh waren so betriebsam, daß noch am Abend I Tages, wo das Urthel gesprochen worden, die 6000 Pfdbd. gezahlt wurden. 884.
Der Liverpool⸗Mercury meldet: „Wir moͤchten herzlich wuͤnschen, daß die leidenden Griechen so gut und schnell mit dem Kriegs⸗Material versehen werden
moͤchten, als, wie es scheint, der Pascha von Aegypten
es wird. Verschiffungen fuͤr Letzteren finden diesen Au⸗ genblick im biesigen Hafen von Kartaͤtschen, Granaten
und anderer Munikion statt und wir hoͤren von keinen
Mißgriffen, keiner Anhaltung, keinen Raͤnken, wodurch sie, wie die fuͤr Griechenland behindert wuͤrden.“
Der K. Rathsbefehl, durch welchen die Britt. Co, lonien den Schiffen der Vereinigten Staaten geschlossen worden, scheint den Amerikanern doch sehr unerfreulich zu sein. Der Neuyorker Enquirer vom 27. Sept. sagt: „In dem mit dem 30. Sept. 1825 geendigten Jahre haben unsere Ausfuhren nach den verschiedenen Britti,.
schen Colonien ceirca 5,310,000 Dollars betragen, wo⸗