1826 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mer zu einem gleichfalls den besten Erfolg hatte.

ersuche veranlaßt, welcherz die Buͤcherproduktion in Frankreich seit der Restaure Anfangs wurde es tion stufenweise rascher gestiegen ist, als in T 8

eutschlangd .

dem Carrogatti schwer, die zur Fuͤtterung der Wuͤrmer denn die franzoͤsische ist von 979 auf 4347 Werk:

eerforderlichen Maulbeerblaͤtter zu beschaffen, allein bald stiegen, die teutsche nur von 2529 Werken des

Jahtes

gluͤckte es ihm, in und bei Koͤnigsberg eine so große 1814 auf 4704 des Jahres 1820. Der reichlichste Jahr Zahl von weißen Maulbeerbaͤumen zu entdecken, daß er gang war in Teutschland der vorjaͤhrige, welcher 4836

kuͤnftigem Jahre Versuche in groͤßerem Umfange an⸗ zustellen gedenkt. Da die da standen, noch von de

1 eet herruͤhren, als auf Be⸗

Zweiten der Seidenbau in Preußen verbreitet Berden standen haben, 7s widerlegt dieses die gewoͤhnliche An⸗ nahme, daß di . ehzame das hiesige Klima nicht ettraeaea . Irree,. Dei dem in der Nacht vom 20. zum 21. v. M. zu Lost au zebrochenem Feuer ha⸗ ben der Polizei⸗Distrikts, Commissarius von Garnier auf Ponischowitz und der Stadtrichter Peschke, insbe⸗ ondere aber und unter groͤßter Lebensgefahr der Mau⸗ rer Duda und Schornsteinfeger Knopp die lobenswer⸗ theste Thaͤtigkeit bewiesen und dadurch zur Verminde⸗

8 rung der, der ganzen Stadt drohenden Gefahr sehr

mwesentlich beigetragen. 16“

v1X“ Nachrichten.

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Die Bibliographie de la France giebt einen Ueber⸗ lick uͤber die Zahl der in Frankreich neu erschienenen Buͤcher, wie sie je in den ersten sechs Monaten der Jahrgaͤnge von 1814 bis 1826, also seit der Restaura⸗ tion, sich gestellt. Vergleichen wir diese mit der Zahl der in den Leipziger Meßkatalogen von denselben Jah⸗ ren als fertig angezeigten Buͤcher, so ergiebt sich folgen⸗ des Verhaͤltniß:

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Frank, Deutschland. reich. Ostern. Michaelis 85 979 1490

1712 1777 973

1851 1997 1200

2126 2345 1187

2431 2294 1487

2465 2640 1318

2617 3012 985

3114 2729 1554

2687 2558

3436 2870 1

3569 3196 1640

4347 2648 2056

33777 32207 18030 32204

Man ersieht aus dieser Vergleichung, daß die teut⸗ sche Buͤcherproduktion weit stäͤrker ist als die franzoͤsi⸗ sche, zumal, wenn man bedenkt, daß die als noch nicht fertig angezeigten Buͤcher, die bis auf wenige Ausnah⸗ men wirklich erschienen sind, ohne aufs neue angezeigt zu werden, in den betreffenden 26 teutschen Meßkata⸗ logen noch 735 Seiten anfuͤllen, wobei man etwa auf jede Seite 10 Werke rechnen darf, und daß unter den hier nicht mitverzeichneten Buͤchern in fremden neueren Sprachen auch noch wenigstens eine Minderzahl von teutschen Verlegern herruͤhrt. Man sieht ferner, daß

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fertige Werke anzeigte, der aͤrmste war der von 1814.

Zaͤume, welche unbeachtet der staͤrkste Katalog war aber der von Ostern 1825 und

der schwaͤchste der von Michaelis 1815. Rechnet man

fehl Sr. Majestaͤt des hoczeligen Koͤnigs Friedrich des zu den 50,303 als fertig angezeigten Werken noch 735

als nicht fertig genannte, und in Teutschland en schienenen Werke in fremder Sprache, so entsteh

¹ Summe von etwa 60,000 seit 1814 in Teutsch, laug gedruckten Buͤchern. Wer davon in jedem Tag im Durchschnitt ein Buch liest, es mag nun ein, oder wie dee neuen beispiellos wohlfeilen Taschen, werke hundert und mehr Baͤndchen umfassen, der braucht nicht weniger als 179 Jahre um fertig zu werden. Die Zahl der Schriftsteller uͤbrigens, welchen wir diesen Reichthum von Lekture verdanken, wird sich wenigstens auf die Haͤlfte der Werke, also auf 30,000 belaufen, Da dreizehn Jahre noch nicht ein hohes Menschen alter, zu dreißig Hahren gerechnet, ausmachen, e muͤssen wenigstens noch 40,000 andere Schriftstel ler existiren, welche dieses Menschenalter ausfuͤllen, denn rechnen wir auf 13 Jahre 30, so muͤssen wir auf

Geschlecht zaͤhlt also 70,000 Autoren, welche innerhalt 30 Jahren, wir moͤgen sie vorwaͤrts oder ruͤckwaͤrts zaͤh⸗ len, geschrieben haben, schreiben oder schreiben werden Rechnen wir in Teutschland 30 Millionen Leser, wovon die meisten freilich nicht mehr als 3 Buͤcher kennen, so kommen doch im Durchschnitt auf jeden Autor 500 Leser,

auf zum Erstenmale:

Koͤnigliche Schauspiele. Sonnabend, 25. Nov. Im Schanspielhause: „Die Rosen des Herrn v. Malesherbes,“ laͤndliche Scene in 1 Aufzug, von Kotzebue. Hierauf: „Deonna Diana,“ Lustspiel in 3 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Moreto. 1 In Potsdam: „Die Entdeckung,“ Lustspiel in? Abtheilungen, von Steigentesch. (Neu einstudirt.) Hier⸗ „Launen des Zufalls,“ Lustspieh in 3 Abtheilungen, nach Juͤnger's: Strich durch d Rechnung, bearbeitet von C. Lebruͤn. Sonntag, 26. Nov. Im Opernhause. stenmale: „Launen des Zufalls,“ Lustspiel in 3 Ab⸗ theilungen, nach Juͤnger's: Strich durch die Rechnun bearbeitet von C. Lebruͤn. Hierauf: „Die Sternen⸗ fee,“ oder: „Arlequin im Zaubergarten,“ große komi⸗ sche Zauber⸗Pantomime in 2 Abtheilngen, von J.

Lewin.

Im Schauspielhause: „Der Barbier von Sevilla,“ komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossni⸗ Vorher: „Aller Welt Freund,“ Lustspiel in 1 Aufzug.

Alle Mitglieder auswaͤrtiger deutscher Schaubüh

nen, welche den Wunsch haben, in Berlin Gastrollen

zu geben, werden hierdurch ersucht, sich deshalb vorh schriftlich an den Unterzeichneten zu wenden, und seine eigenhaͤndig unterschriebene Zustimmung zu erwarken ehe sie sich entschließen, eine Reise hierher zu unternen men. Die Nichtbeachtung dieser Anzeige koͤnnte nut zur Folge haben, daß denselben das Auftreten auf den hiesigen Koͤniglichen Theatern versagt werden müͤßte.

Beerlin, den 24. Novbr. 1826. ““

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Graf Brühl,

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Eisersdorff.

die noch fehlenden 17 noch 40,000 zaͤhlen. Das lebende

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General⸗Intendant der Koͤntgl. Schausßiele

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Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Fischer RMartin Will aus Rawe, dem Schiffskapitain Peter hase aus Stolpmuͤnde und dem Rathmann Maxtin talubjow jun. zu Leba, das allgemeine Ehrenzeichen weiter Klasse zu verleihen geruhet.

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Seine Köͤni iche Majestaͤt haben den beim Stadt⸗ serichte in Potsdam angestellten Deposttäͤl⸗Rendanten soelsch zum Rechnungsrath zu ernennen geruhet.

Abgereist. Der wirkl. Geh. Ober⸗Regierungs⸗ Rath und Direktor im Ministeriam der Geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Nico⸗ sovius, nach Coͤln a. R.

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Paris, 20. Nov. Der Namenstag des Koͤnigs st in Rom hoͤchst feierlich begangen worden; das diplo⸗ hatische Corps hatte sich nebst den Mitgliedern der fanzoͤsischen Akademie uach der Kirche des heil. Ludwigs hgeben, und die Messe sollte eben angehen, als Se⸗ heil. ganz unerwartet erschien, um Ihre Gebete mit den Gebeten der Unterthanen des Allerchristlichsten Koͤ⸗ sige zu vereinigen.

In der Nacht vom 13. zum 14. hat in und um paris ein Orkan gewuͤthet, der auch an andern Orten samentlich im Hafen von Havre viel Schaden angerich⸗ set hat.

In den gegen Quvrard und einige andere anhaͤngig zmachten Prozesse wegen Versuchs der Bestechung oͤf⸗ sentlicher Beamten ist Ouvrard freigesprochen; Mau⸗ seon und Baugé aber zu 6 Monat Gefaͤngniß und 600. sr. Geldbuße verurtheilt worden.

Ein junger Philhellene, Hr. Dutrom, hatte einem hauptagenten des Pascha von Aegypten, Marquis won Livron eine Herausforderung geschickt, die letzterer unch annahm. Sie haben sich wie die Ritter der alten zeit zu Pferde, mit den Saͤbel in der Faust geschlagen; der erste Gang blieb ohne Erfolg; beim zweiten stießen die Duellanten heftig an einander und erhielten beide iine leichte Wunde; der Buͤgel des Hrn. v. Livron riß iber und der Reiter stuͤrzte zu Boden, worauf die Se⸗ en 6) gegen eine Fortsetzung 8G v*“ ““

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Berlin, Montag, den 27sten Novembe gsz,

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des Kampfes protestirten. Mittlerweile hatte der Mar⸗ quis v. Livron sein Streitroß wieder bestiegen; die Sache wurde aber fuͤr beendigt erklaͤrt und hbeide Kaͤm⸗ pen entfernten sich vom Wahlplatze.

Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 10 C. Dreiprocent. 71 Fr. 60 C. .

London, 16. Nov. Der Courier meldet, die De⸗ putationen welche aus der Grafschaft Lancaster hierher gekommen sind, um den Nuachlaß der Steuer von ge⸗ druckten baumwollnen Stoffen nachzusuchen, seten von den Lords der Schatzkammer empfangen worden, haͤtten aber die Antwort erhalten, der Zustand der Einnahmen mache die Bewilligung des Nachlasses unmoͤglich.

Der Kanzler der Schatzkammer hat wegen des Ab⸗ sterbens seiner einzigen Tochter von Sr. Maj. die Er⸗ laubniß erhalten, sich auf einige Zeit von seinen Amts⸗ geschaͤften zuruͤckziehen zu duͤrfen.

Fortwaͤhrend langen eine Menge halb verhungerter Irlaͤnder in England an, und vermehren dadurch die Zahl der Armen, die auf Kosten des Publikums erhal⸗ ten werden muͤssen. Man scheint ernstlich daran zu den⸗

ken, wie dieser ununterbrochenen Einwanderung vorzu⸗

deugen sei.

Dem Schreiben eines in Alexandrien wohnenden Kaufmanns zufolge, leidet der Handel Aegyptens durch das Monopolsystem des Paschas ungemein, und wird am Ende bei einer Fortdauer desselben ganz vernichtet werden. Auch sollen die Finanzen des Paschas wegen des Krieges in Morea sehr erschoͤpft sein.

Nach einem Traktat zwischen den Republiken

Mexico und Columbien wird Commodore Porter Ober⸗

befehlshaber der verbundenen Seemacht beider Laͤnder werden, so daß er vielleicht mit einer großen Macht in See sein kann, ehe der, von dem Kongresse zu Panama beschlossene Bund in die Wirklichkeit tritt.

Wir haben Neu⸗Yorker Blaͤtter bis zum 17. Okt. Nach den darin enthaltenen Nachrichten hatte der Con⸗, greß von Bolivia. am 25. August seine Sitzungen er⸗ oͤffnet. General Sucre hatte zweimal auf die Praͤsi⸗ dentenstelle der Republik verzichtet, der Congreß nahm aber die Resignation nicht an und stellte ihm die Ge⸗ fahren vor, denen die junge Republik bei seiner Entfer⸗ nung von der Spitze der oͤffentlichen Angelegenheiten ausgesetzt seyn wuͤrde. Bolivar wurde am 25. August in Chiquisaca erwartet und gedachte, wie man weiß, der neuen Republik einen lebenslaͤnglichen Praͤsidenten zu geben.

Die von Jefferson gestiftete Virginia Universität hat zwei neue Professuren, fuͤr Staatsrecht und fuͤr die Angelsaͤchsische Sprache, erhalten.

Die Spekulationen auf das Steigen der Fonds waren heute sehr lehhaft; und die Consols stiegen rasch

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