1826 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 28 Nov 1826 18:00:01 GMT) scan diff

Miinister taͤglich bei dem Staats⸗Sekretaͤr

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fealsch is.

Staats⸗Secretair fuͤr die

woorden,

wiedern.

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Einsoroeemtige Rente 100 Fr. Dreiprocent. 71 Fr.

Seit einiger Zeit sind die

Canning ver⸗

sammelt; wie man glaubt haben diese Versammlungen,

Stunden dauern, zum sich üͤber die Mitt. zur Verbesserung des Zu⸗

standes der leidenden Manufakt Men zu berathen.

. Mitten auf der Stelle wo sich dermalen der Koͤ—

London, 17. Nov.

die gewoͤhnlich vier bis fuͤ

nigliche Palast Carltonhouse befindet, wird ein Spring⸗ 8 brunnen in

Form eines Tempels errichtet werden, der nach der Versicherung des Architecten, alles was Paris und Rom aufzuweisen hat, uͤbertreffen wird.

Sir Walter Scott benutzt gegenwaͤrtig fuͤr seine Archiv des Grafen Bathurst, Colonien, welche sehr reich

an Documenten uͤber die Gefangenschaft Napolenns ist.

Geschichte Napoleons das

Mau darf von jenem beruͤhmten Verfasser auch binnen sehr kurzer Zeit zwei neue

Romane erwarten.

Die neuesten Nachrichten aus Calcutta reichen bis zum 13. Juni. Sie enthalten nichts politisch Wichti— ges. Es erscheint jetzt bie erste Zeitung in Indischer Sprache dort, Udanta Mardanta, oder die Sonne der Belehrung betitelt. .

Das Kriegsschiff Maidstone, mit einer Besatzung von nur 25 Mann, hat auf ein Brasilisches 8 Funfzehn⸗ pfuͤnder fuͤhrendes Selavenschiff, das 596 Sclaven und 60 Mann Schiffsvolk am Bord hatte, 10 Stunden Jagd gemacht, und dasselbe nach einem hartnaͤckigen Gefechte durch Entern genommen.

Wir haben uͤber Liverpool durch das Paketboot, welches die Reise in 20 Tagen zuruͤcklegte, Nachrichten aus Newyork bis zum 24. Oet. Es war zu der Zeit daselbst ein Reisender in 24 Tagen von Honduras mit Depeschen des amerikanischen Gesandten eingetroffen, welche den Traktat zwischen Nordamerika und Guati⸗ mala enthalten sollen. Zur Bezahlung der fuͤr Colum— bien gebauten Schiffe hatte ein brittisches Kriegsschiff am 23. die Summe von 385,000 Dollars in Dublonen von Carthagena gebracht. Ein Brief daher giebt die Hoffnung, daß alle durch Paez entstandenen Differenzen dort sich auf friedlichem Wege ausgleichen werden.

8 General Lallemand hat in Neu, York unterm 13. October folgende Anzeige bekannt gemacht: „Da in mehreren der hierselbst erscheinenden Zeitungen angezeigt daß die Griechische Committee dem General 12,000 Pfd. St. bewilligt habe, so ergreift Gelegenheit zu erklaͤren, daß besagte Angabe General Lallemand will die persoͤnlichen Be— trachtungen und beleidigenden Bemerkungen, mit denen einige Zeitungen diese Angabe begleitet haben, nicht er— Er ist es seiner delikaten Lage und seinem Charakter schuldig, die Schriften abzuwarten, die hin— sichtlich der Griechischen Schiffe dem Amerikanischen Publikum versprochen worden sind. Er will dann die etwa erforderlichen Bemerkungen machen, und die Wahr⸗ heit, die aus den verschiedenen Dokumenten hervorgehn wird, wird alle Verlaͤumdungen vollkommen beant⸗ worten. Charl. Lallemand.“ Man schreibt aus Louisville in Kentucky vom 24. daß dort wenig Tage vorher ein flaches Boot, wie es heiße aus Maryland, mit 5 Weißen und c. 75 Negern vorbeigekommen sei. Die Sklaven waren wider die Weißen an zwei Miles oberhalb Rome, einer klei⸗ nen Stadt in Indiana, Breckenbridge⸗County in Ken⸗ tucky gegenuͤber, aufgestanden, hatten sie alle ermordet und mit angebundenen Steinen in den Fluß versenkt, das Boot um 2000 Dollars beraubt und versucht, durch Breckinridge zu entkommen, wo aber die Buͤrger, ver— muthlich durch einige treue Neger gewarnt, 56 dersel⸗ ben festgenommen und eingekerkert hatten. In Havana waren zwei Fregatten von dem Ge

Lallemand letzterer die

schwader, welches im Orcan vom 6. September so ha mitgenommen ist, in sehr beschaͤdigtem Zustande ein 2 laufen. Eine dritte ganz entmastete, war am 6. der auf der Hoͤhe des Hafens. Aus dem Umstande, daß des Commodores Flagge darauf aufgesteckt war, zog man den Schluß, daß das ebenfalls entmastete Linienschif von 74 Kanonen verlassen sein muͤsse.

Ueber Philadelphia waren Nachrichten aus Vera

Cruz vom 16. September eingegangen. Den mexica⸗ nischen Blaͤttern zufolge ist Tacubaya ein sehr gesunder Ort; die Eroͤffnung des großen Congresses sollte daselbst oͤffentlich und auf sehr feierliche Weise geschehen. Bei der letzten Repraͤsentantenwahl zum mexicanischen Con greß soll die lieberale und foͤderale Partei den Sieg davon getragen haben. Da das Haus Manning und Marshall in Mexico Anzeige erhalten hatte, daß von ihm auf die anglo⸗mexicanische Bergwerkscompagnie ge⸗ zogene Wechsel protestirt waͤren, so deponirte es bei dem brittischen Consul die Summe von 936,397 Pf. St., um damit alle Tratten, die zuruͤck kommen koͤnn⸗ ten, einzuloͤsen und jeden Forderungen, die an sie ge⸗ macht werden koͤnnten, zu genuͤgen. Eine americanische Brigg war von dem brasiliani⸗ schen Blokadegeschwader genommen und nach Rio Ja⸗ neiro geschickt worden; auf das Verlangen des ameri⸗ canischen Commodore Biddle, laut Briefen daher vom 3. Sept., aber wieder freigegeben. 28 Briefe aus Neu, York melden wiederholt, daß die chilesische Flotte der Regierung von Buenos⸗Ayres ver, kauft worden, und daß der Admiral Brown nach den Rio⸗Negro abgegangen sei um sie in Empfang zu nehmen.

„Die Landeigenthuͤmer,“ bemerken die Times, dsind bei Herannaͤherung des Parlaments immer unru⸗ higer geworden und Pamphlete zur Vertheidigung ihres Monopols verfinstern die Luft, wie ein schwaches Kriegs⸗ schiff auf der See windwaͤrts hin Kanonen abfeuett, um sich durch den Rauch, den es erregt, vor des Fein— des Schuͤssen zu verbergen.“

Consols fuͤr den naͤchsten Abrechnungstag (28. Na

vember) 83 ½ &.

Bruͤssel, 22. Noo. Der Großbrittannische Ge schaͤftstraͤger am persischen Hofe, Hr. Heinr. Willoch Late, ist vorgestern Abend hier eingetroffen. Er koͤmmt als Courier von Constantinopel und begiebt sich nach London.

Die Haager Zeitung giebt eine Notiz uͤber Gri⸗ ningen, woraus erhellt, daß diese Stadt und ihre Un⸗ gebungen, zu verschiedenen Zeiten von derselben Geißel die jetzt dort herrschte, heimgesucht worden; namentlih ist dies in den Jahren 1456, 1623 und 1727 der Fal gewesen⸗

Vom 13. bis einschließlich zum 18. d. war die Zahl der Geburten in Amsterdam 154 und die der Sterbe faͤlle 281.

St. Petersburg, 18. Novbr. Nachrichten aus Ackermann vom 7. d. zufolge, war der tuͤrkische Courier mit der Ratification des Großheern so eben daselbst ein⸗ getroffen und die Auswechselung der Ratificationen sollte am folgenden Tage vor sich gehen.

Der wirkliche Sraatsrath Denfer ist an Hrn. Je— rebtsoff Stelle zum Civil-Gouverneur von Nowgorod ernannt worden.

Das hiesige Journal berichtigt einen Irrthum, der

die letzthin von ihm mitgetheilten Nachrichten von der Armee von Georgien (S. Staats⸗Zeitung No. 276) eingeschlichen; statt eines „Truppen-Corps am soll es naͤmlich heißen: ein Truppen⸗Korps in der Flusse Alazar.

Stockholm, 14. Nov.

dem hiesigen Carolinischen

sich in

Se. Maj. der Koͤnig ha⸗ medicinischen Jastitute

Umgegend des Forts Kara⸗Agatsch, nahe am

erere medicinische Prachtwerke zum Geschenkt ge⸗ ht, worunter auch die anatomischen Tabellen des vofessor Tidemann in Heidelberg, welche derselbe hie⸗ geschickt, und dagegen von Sr. Maj. einen kostba⸗ Brillantring erhalten hat. G

Gestern wohnten Se. K. H. der Kronprinz einer gßen Hirschjagd im Thiergarten bei.

Außer dem, von den Staͤnden fuͤr eintretenden gihwachs angewiesenen Credit, sind noch verschiedene mmen ausgesetzt worden, um mittelst der Landshoͤf, ge in einigen suͤdlichen und westlichen Provinzen Ge⸗ de aufzukaufen. 1 Das fruͤher erwaͤhnte Geruͤcht von einem bevorste⸗ hen außerordentlichen Reichstage scheint Coufistenz ggewinnen, und man bestimmt bereits den Septem⸗ Monat naͤchsten Jahres zur Zusammenberufung des⸗

sten. Bremen, 25. Nov.

Der zum Kaiserl. Brasil.

nsul bei den drei freien Hansestaͤdten ernannte Hr.

I. Jozé Rademacker ist von Riv Janeiro hier angekom⸗ iund vom Senate in jener Eigenschaft fuͤr Bremen nekannt worden, worauf derselbe den hiesigen Kauf unn Hrn. Joh. Phil. Kalkmann als Vice⸗Consul fuͤr

bumen bestellt hat. b an nover, 24. Nov. Se. Koͤnigl. Majestaͤt ha⸗

gdem Prinzen Wilhelm von Preußen K. H., Sohn Maj. des Koͤnigs von Preußen, das Großkreuz „Guelphen⸗Ordens verliehen, und auch den Koͤnigl. wußischen General Lieutenant von Natzmer zum Groß—⸗ az eben dieses Ordens ernannt.

Vom Main, 23. November. In der 27sten Utzung der zweiten Kammer der Landstaͤnde des goßherzogthums Hessen ward uͤber nachfolgende Ge⸗ insiande abgestimmt: 1) Ueber den Antrag des Ab⸗ haroneten Mohr einen festzusetzenden GemeindeSchul⸗ ntlgungsplan in der Provinz Rheinhessen betreffend. die Kammer beschließt, die Regierung um Festsetzung öfuͤhrbarer Schuldentilgungs⸗Plane uͤcksichtlich der, nigen CGemeinden zu bitten, welche in der Kapital⸗ d Zinszahlung saumselig sind. 2) In Beziehung auf Motion des Abgeordneten Moͤllinger und die Bitte „Buͤrgermeisters von Mombach, die aus der franzs⸗ scen Aeversionalmasse erhaltenen Liquidations, und schaͤdigungsgelder betreffend, wird die Regierung in Hauptsache um moͤglichste Beseitigung der Hinder⸗ se gebeten, welche der Vertheilung dieser Gelder noch nzeit im Wege stehen.

Aus der Schweiz, 15. Nov. Am 1. Nov. er⸗ gte zu Bern die feierliche Eroͤffnung der neuen Hand— isschule in dem ihr bestimmten und sehr zweckmaͤ— pPeingerichteten Zimmer, in Gegenwart von Goͤnnern

Befoͤrderern alles Guten und Gemeinnuͤtzigen, und zoͤglinge der Anstalt selbst. Sie ist das Werk ei⸗ hr verdienstvoller Maͤnner, die sich vereinigt haben, einstweilen blos aus ihren eigenen Kraͤften und mit igennuͤtziger Aufopferung dem Handwerksstande der bestadt alle Huͤlfsmittel eines geistigen, auf jeden daf passenden und zu immer besserer Ausbildung des⸗ ahn unentbehrlichen Unterrichts anzubieten, welcher deic das Mangelhafte des Jugendunterrichts bei vie—⸗ Nersetzen, theils allen jungen Handwerkern diejenigen sen chaftlichen Kenntnisse beibringen soll, welche auf ebesondern Berufsarten anwendbar sind, und den sandwerker zu dem machen sollen, was er zur Befoͤr⸗ kung des allgemeinen, so wie seines eignen Vortheils n soll. Der Stifter dieser wohlthaͤtigen Anstalt, Aebersold, Ebenist und Lehrer der architektonischen schnung, bewies in seiner Eroͤffnungsrede vorerst, wie eatbehrlich eine solche Bildung in unsern Zeiten zur bung von Kuͤnsten und Gewerben sei; dann entwik⸗ eher die einzelnen Unterrichtsfaͤcher der Anstalt,

sche Rechnen, Schreiben, Buchhaltung, Geometrie,

Zeichnung, besonders technische und Architektur,Zeichnung, 1

Naturlehre und Chemie umfassen.

Die so eben ausgegebenen „Verhandlungen der hel⸗ vetischen Gesellschaft des Gesellschaftsvorstandes, Herrn Pestalozzis Rede uͤber vaterlaͤndische sittliche und Erziehungsbeduͤrfnisse. 8 Die Neue Zuͤrcher Zem emerkt daruͤber: Die Er⸗ innerung an das Buw, weines aus Pestalozzis Feder, wie er selbst standhaft versichert, geflossen, den Joseph Schmid vergoͤttert, Pestalozzi aber in den Staub ge⸗ treten hat, muß den Eindruck der seitherigen Rede lei— der stoͤrend verwirren. Es giebt traurige Faͤlle von Ge⸗ muͤthskranken, die waͤhrend der periodischen Anfaͤlle ih res Uebels sich selbst herabwuͤrdigen, beschimpfen und dem Thiere, das unter den Ofen kriecht, gleich stellen; wenn sie nachher wieder genesen sind, so bedarf es eini— ger Weile, bevor ihre wie vormals klugen Reden ohne Stoͤrung und mit dem fruͤheren Zutrauen vernom⸗ men werden. .

Nom, 8. Nov. Der K. spanische Botschafter beim h. Stuhle, Ritter Wilhelm Curtoys, ist am 4. d. M. mit Tode abgegangen. Er war fruͤher Schatzmeister des Ordens Karl III., und vor seiner Ernennung zum Bot— schafter in Rom bevollmaͤchtigeer spanischer Minister bei den Hoͤfen von Lucca und Toskana.

Madrid, 9. Novbr. Folgender Vertrag ist (sagt ein Privatschreiben im Drapeau bl.) vor wenigen Ta⸗

gen zwischen Spanien und Portugal abgeschlossen und Vom Tage der Ratifi⸗

unterzeichnet worden: Art. 1. cation dieses Vertrages an, soll kein spanischer Unterthan in Portugal und kein portugiesischer Unterthan in Spa⸗ nien aufgenommen werden. Art. 2. Alle vor gedachter Ratification alle nach Spanien

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zu Langenthal 4826 enthalten

nach Portugal gefluͤchteten Spanier 1“ gefluͤchteten Portugiesen sollen 1mp““

des Schutzes der Regierungen, unter deren Schirm sie

gefluͤchtet sind, erfreuen, und in den betreffenden Laͤn⸗- dern, unter Beobachtung der Gesetze frei wohnen duͤr— fen; sie werden aber unverzuͤglich in beiden Koͤnigreichen zerstreut, und so viel wie thunlich von einander entfernt werden. Art. 3. Alle nach Portugal gefluͤchteten spa— nischen Unterthanen, welche bei der spanischen Reqgie⸗ rung, und alle nach Spanien gefluͤchteten portugiesischen Unterthanen, welche bei der portugiesischen Regierung

die mindeste Stoͤrung oder Besorgniß erregen moͤchten,“

werden sofort und ohne weitere Proceßform, ihren re⸗ spectiven Regierungen ausgeantwortet werden.

Ein aus Havanna angekommenes englisches Kauf— fartheischiff hat die unangenehme Nachricht gebracht, daß das aus einem Linienschiffe und 4 Fregatten bestehende Geschwader, welches unter dem Befehl des Don Anto⸗ nio Vacaro im mexicanischen Meerbusen kreuzte, in den Hafen von Havanna mit großen Havarien theil⸗ weise eingelaufen ist; wir sagen theilweise, denn eine der Fregatten hatte sich vom Geschwader getrennt, und war nicht wieder gesehn worden. Die Schiffe sind von allen Seiten geborsten und in einem klaͤglichen Zustande. Man schreibt den Unfall der Unerfahrenheit des Don Antonio Vacaro zu, der die Schiffe bei widrigem Winde und Wetter in den Meerbusen einlaufen ließ.

Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Corfu vom 20. Okt. (in der Notizie del Giorno) meldet, daß die egyptische Garni⸗ son in Modon und Navarin ganz von Lebensmitteln entbloͤßt ist, und seit 18 Monaten den Sold zu fordern hat. Ihre ganze Hoffnung beruht nur noch auf die Ankunft der aus Alexandrien ausgelaufenen egyptischen Expedition, deren Ankunft jedoch durch Suͤdwinde ver⸗— zoͤgert wird. Ibrahim Pascha ist noch immer in Tri⸗ poliza, das er nicht zu verlassen wagt, um nicht in die Haͤnde der ihn umgebenden Griechen zu fallen. Dieser Platz ist uͤbrigens mit allen Beduͤrfnissen versehen, und kann sich bis zur Ankunft der neuen ten. Kapitain Hastings, von der griechischen

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Regie⸗

Verstaͤrkungen hal: