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chirt.
Das 10. Husaren“ und das 12. Lanciers⸗Regi⸗ ment gehen nach Oxford, wo sie am 20. d. eintreffen werden. Der Obrist Wyndham wird die Reuterei be⸗ ehligen. Das erste Bataillon des Garde Grenadier⸗ Regiments wird die auf heute angeordnete Einschiffung in Deptford nicht eher als uͤbermorgen bewerkstelligen koͤnnen, da die Transportschiffe erst an diesem Tage in
segelfertigem Stande sein werden. 3
8 Den Nachrichten aus Portsmouth zufolge herrscht
doöort ebenfalls die groͤßte Thaͤtigkeit; gestern fruͤh sind
Befehle zur Einschiffung einer Abtheilung des 4. Garde⸗
reegiments, ingleichen starker Abtheilungen von Seesol⸗
daten, welche zeither daselbst in Garnison gelegen, dort eingetroffen. Man laͤßt unverzuͤglich das 69. Regiment, welches sich auf der Insel Whight befand, herbeikommen.
Das von Rio⸗Janeirv eingetroffene Linienschiff Welles⸗
lei, so wie der Spartiate, werden zur Aufnahme von
Truppen in Stand gesetzt. Das Depot vom 91. Re⸗
giment stand im Begriffe sich einzuschiffen, als ploͤtzlich
Segenbefehl kam und alle Transportschiffe alsbald nach IFrland abgingen, um dort Truppen nach Portugall an
Bord zu nehmen. Die Garden wurden zum 16. in Portsmouth erwartet und werden sich dann unverzuͤg⸗ lich einschiffen.
Im Oberhause wurde vorgestern die Indemnitaͤts⸗
Bill zum drittenmale verlesen und ging durch. Lord
Lauderdale aͤußerte den Wunsch uͤber mehrere, eine et⸗
wanige Abaͤnderung der Korngesetze und das dabei zu
beobachtende Princip betreffende, Punkte Auskunft zu erhalten. Bei der Abwesenheit des (durch Unwohlsein zu Hause gehaltenen) Grafen von Liverpool nahm der
Graf v. Bathurst das Wort, indem er sich jedoch ledig—
lich auf die Bemerkung beschraͤnkte, daß ersterer bereits
hinreichende Gruͤnde angegeben habe, die Beschaffenheit der in fraglicher Hinsicht beabsichtigten Maßregel vor der Hand nicht naͤher auseinander zu setzen, und er daher verhoffen duͤrfe, das Haus werde es entschuldi⸗ gen, wenn er keine weitere Antwort ertheile. — Lord
Calthorpe uͤberreichte eine Petition achtbarer Einwohner
von Birmingham auf Revision der Korngesetze. Heute
Abend wird Hr. Canning die Vertagung des Parla⸗
ments bis zum 8. Febr. in Antrag bringen.
Folgendes ist die letzthin kuͤrzlich erwaͤhnte Rede, mit welcher der Praͤsident in Mexico den Congreß er⸗ oͤffnet hat:
Buͤrger Deputirte! Buͤrger Senatoren! Ich habe mich der Befugniß bedient, welche die Verfassung hin⸗ sichtlich einer außerordentlichen Zusammenberufung des Congresses mir gestattet, sobald die im 116ten Artikel derselben erwaͤhnten Umstaͤnde eintreten. Sie sind ver⸗ sammelt, um Ihre Aufmerksamkeit auf Gegenstaͤnde zu richten, die vorzugsweise vor vielen andern den Blick des Gesetzgebers auf sich zu lenken verdienen. Die langsame Hand der Zeit vervollkommt die Werke der Weisheit. Waͤre es Ihnen moöͤglich gewesen, in den beiden Perioden der constitutionellen Versammlungen der Kammern Alles, was noch zur Foͤrderung der Republik fehlt, zu Stande zu bringen, so wuͤrde diese keine neue Arbeiten, Bemuͤhungen und Bestrebungen von Ihnen fordern. Allein, so wie die Elemente der Gesellschaft sich entwickeln, vervielfaͤltigen sich die Beduͤrfnisse der— selben und die Sorgen der Fuͤhrer derselben vermehren sich. Sie, m. HH., sollen die ersten Schritte dieser jungen Republik leiten, von Ihnen verlangt sie jene Lehren der Gerechtigkeit, als dem Orakel der Belehrung, die zur Foͤrderung ihrer Fortschritte so nothwendig sind; Ihnen vertraut sie die Leitung ihres Schicksals an.
Das Wohl der Republik haͤngt von ihrem oͤffentli⸗ chen Credit ab, auf welchem die Lage aller Nationen beruht. Die civilisirte Welt heftet ihre Augen auf die Weisheit der Gesetzgeber Mexico's. Redlichkeit bei Vertraͤgen, gehoͤrige Erfuͤllung der Versprechen, das sind
die Bande der Freundschaft und Eintracht der Voͤlker unter einander. Von allen Gesetzen, die zur vollstaͤndi⸗ gen Anordnung des Schatzes erforderlich sind, ist das uͤber die Handels⸗Tarife das dringendste, weil dies Ge⸗ setz Interessen vom ersten Range betrifft, da es nicht allein uns, sondern die ganze Welt angeht und beruͤhrt. Die von der Regierung mit den fremden Nationen abgeschlossenen und zu Stande gebrachten Vertraͤge sol, len dem Congreß zur Erwaͤgung vorgelegt werden. Die vollziehende Gewalt pruͤft in diesem Augenblick mit groͤßrcer Sorgfalt die Beschluͤsse der großen Amerikani⸗ schen Versammlung zu Panama.
Ackerbau, Handel und Betriebsamkeit erheischen saͤmmtlich die Verbesserung der Wege, die in ihrem jetzigen Zustande dem Kaufmann und dem Reisenden keine Bequemlichkeit darbieten.
Desertion in einem Heere muß wie ein Krebs aus⸗ gerottet werden, und die Unwirksamkeit und verwickelte Beschaffenheit der bestehenden Gesetze uͤber diesen Ge⸗ genstand liegt am Tage.
Die vollziehende Gewalt macht ganz besonders auf diesen hochwichtigen Gegenstand aufmerksam, weil das Heer bie staͤrkste Stuͤtze unserer Unabhaͤngigkeit billdet, Die Militair⸗Justiz ist so lange ohne Haupt (en estg. do de acefalacion), als die Befugnisse des obersten Kriegsgerichts, das auch uͤber die Angelegenheiten des Seewesens erkennt, nicht in Ordnung sind. Die active Miliz, dieses Bollwerk der oͤffentlichen Freiheiten, er⸗ fordert dringend, daß die letzte Hand an ihre Organi⸗ sation gelegt werde. Die Unterbefehlshaber in den General-Commandantschaften, die Veteranen der Kuͤsten⸗ Compagnien, die Bagagen und Alles, was zur Sicher⸗ heit und Vertheidigung der Nation noͤthig ist, wird die Kammern beschaͤftigen. Sie werden die untersten Ju⸗ stiz⸗Instanzen in den Bundesstaaten vervollkommnen.
Hoͤchst wichtig ist auch eine Bestimmung uͤber die Gehalte der Agenten in fremden Laäͤndern. Der Man⸗ gel daran erzeugt Hindernisse, die zum Besten der Re⸗ publik beseitigt werden muͤssen.
Die Genehmigung oder Reform der Vorschlaͤge des Jahrs, mit Allem, was damit zusammenhaͤngt, wird in Erwaͤgung gezogen werden; und diese verdient inshes sondere der noch unentschiedene Punkt, ob der Bundes Distrikt Senatoren zum Unions⸗Congresse schicken solle oder nicht.
Bemerkenswerth ist der Mangel eines oͤffentlichen Unterrichtsplans. Die Aufklaͤrung dient zum Bestehen der Nationen, befoͤrdert die Vergröoͤßerung und Dauer derselben. Darum sollten die Lehrmethoden gleichfoͤr⸗ mig sein, und alle Wissenschaften uns Kuͤnste verbrei— tet werden, die den Menschen veredeln, und ihn der Genuͤsse des gesellschaftlichen Lebens theilhaftig machen.
Da der Congreß mit der Befugniß der Gesetzge⸗ bung fuͤr den Distrikt bekleidet ist, so wird ihm eint, Liste der Ausgaben vorgelegt werden, die erforderlich sind, um durch Veraäͤnderung des Lokals des Gefaͤngniß⸗ ses von Mexico, die Sicherheit und Gesundheit de Verbrecher zu vereinigen.
Sie ersehen aus diesem kurzen Ueberblick, welct wichtige Geschaͤfte ihre Einsichten, ihren unermuͤdlichen Eifer fuͤr das Wohl der Nation in Anspruch nehmen werden. Geben Sie sich demnach froh ihren Geschaͤf⸗ ten hin, denn ich versichre Sie, daß das Vaterland an Achtung im Auslande gewinnt, und unter dem wohl⸗ thaͤtigen Schatten unsrer republikanischen Varfassung in ungemessenem Gedeihen fortschreitet.
Consols fielen heute von 80 ⅞ bis auf 78 ⅞%, stiegen jedoch sodann bis auf 81.
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In der vorgestrigen Sitzunz der zweiten Kammer der General⸗Staaten verkuͤndete der Praͤsident, daß die Central Section bereit sei, uͤber das Budjet des kommenden Jahres Vericht zu erstat⸗
vher Botschafter d
. “ ü 8 88 ten und er denselben verlesen zlassen wolle. Letzteres ward jedoch von der Kammer fuͤr unnoͤthig jerachtet, ha der Bericht gedruckt werden wird. Die uͤbrigen Verhandlungen betrafen groͤßtentheils die Verrficirung der Vollmachten des Hr. Boussin. Zu Antwerpen arbeitet man mit groͤßter Thaͤtig⸗ hit an der voͤlligen Ausruͤstung des Schiffes „die Schelde,“ welches im dasigen Hafen erbaut und diesen Sommer von Stapel gelassen worden ist. Es wird die—⸗ ser Tage von da abgehen und soll den 21. in Fließingen intreffen, um 200 Mann von den nach Ostindien be⸗ fimmten Truppen einzunehmen. Im Helder wird mit der Ausruͤstung der zum transport von Expeditions⸗Mannschaften nach Ostindien jestimmten Linienschiffe Waterloo, Wassenaer und Zeeuw nit vieler Thaͤtigkeit betrieben; die Mannschaften sind dem Vernehmen nach ziemiich vollzaͤhlig. Die Zahl der iinzuschiffenden Truppen wird 2300 Mann betragen. Lissabonn, 5. Dezbr. Nachtraͤglich theilen wir goch folgende Stellen aus dem (gestern erwaͤhnten) Vor⸗ rage des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten mit: „Ich darf nicht unterlassen, den Angriffsplan der empoͤrer und besonders den Eid bekannt zu machen, den se unter den feierlichsten Formen, und bei den heiligen Mysterien auf das geheiligte Bild unseres Herrn gelei set haben. Damit nicht zufrieden, den Jufanten Don Miguel zum Koͤnig auszurufen, haben sie die Prinzessin ion Beira zur Thronerbin anerkannt, sie, die vermoͤge rer Heirath, nicht einmal mehr eine Poetugiesin ist, und alle ihre Rechte verloren hat. Ich bemerke, daß hjser Eid unter dem Schutze der spanischen Behoͤrden gleistet worden ist, und muß ebenfalls bemerken, daß si Apostolische Junta das Madrider Kabinet beherrscht, uh diese Junta ungluͤcklicherweise Verzweigungen in hportugal hat, und daß sie als die groͤßte Plage der Nonarchieen und als die infamste Verschwoͤrung gegen
si Koͤnige und gegen die europaͤische Civilisation anzu⸗
sehn ist.
„Als das Ministerium Sr. K. M. von dem Ein⸗ bruch der Fluͤchtlinge in Portugal Nachricht erhielt, gab be, den Befehl, sie zu entwaffnen; dieser Befehl ist uns witgetheilt worden; er ist aber so gefaßt, daß ich es he cntc halten wuͤrde, ihn der Kammer mitzu— eilen. —
„Die Infantin Regentin hat sich damit nicht be— ügt, den spanischen Botschafter eroͤffnen zu lassen,
wärtige Regierungsform vas bi N10e geoe 5 anzuerkennen, was bis Nach Beendiqun age ini
theuerte der Gra nnn S.een I aufgeboten habe, um den Frieden zu erhalten, und da
er erboͤtig sei, alle moͤgliche Details hieruͤber zu geben, wenn der Minister ihn dazu ermaͤchtigen wollte. Der Minister geunehmigte es sogleich und der Graf Villa⸗ Real las der Kammer eine große Anzahl Noten und Briefe vor, woraus die Richtigkeit seiner Behauptung
hervorging.
Madrid, 4. Dezbr. Heute haben Ihre Majestaͤ⸗ ten, die Infanten und Infantinnen ihren Einzug in Madrid gehalten. Der Zug wurde mit dem freudigsten Zurufe begruͤßt. Bald nach Ihrer Ankunft erschienen Se. M-⸗j. und Ihre durchlauchtigen Bruͤver auf dem Balcon des Schlosses und nochmals und lange ertoͤnte der Ruf: Es lebe der Koͤnig! Es lebe Ferdinand VII.]
Es hat sich abermals das Geruͤcht verbreitet, H. v. Calomarde habe seinen Abschied erhalten, und der Herzog von Ofalia sei zum Ministerium berufen.
„Das Ministerium hat dem portugiesischen Geschaͤfts⸗ traͤger eroͤffnet, daß, nachdem der spanische Botschafter in Lissabonn benachrichtigt worden sei, daß man ihn nicht laͤnger in dieser Eigenschaft anerkenne, der biplo⸗
in Madrid, Herrn v. Lema, ebenfalls aufhoͤcen muͤsse.
Vorigen Freitag hat der franzoͤsische Botschafter, H. v. Moustiers einen Kurier erhalten, und sofort An⸗ stalten zu seiner Abreise gemacht. S. Exc. werden ver⸗ muthlich Mergen abgehen. Das Ministerium hat seit der Nachricht des Ein⸗ marsches der portugiesischen Fluͤchtlinge, in Braganza nicht wichtiges hieruͤber erfahren, namentlich nichts, was auf ein neues Zusammentreffen mit den Truppen der Regierung schließen lasse. “
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Koönigsberg, 16. Dechr. Nach Inhalt des im heutigen Blatte der hiestgen Zeitung enthaltenen Mo⸗ natsberichts vom November, war die Schiffahrt staͤrker, als sie sonst bei der vorgeruͤckten Jahreszeit zu sein pflegt. In Pillau sind 29 Schiffe eingelaufen, 8 mit
äz sein Amt suspendirt sei, Sie hat Ihrem Gesand⸗ n in Madrid befohlen, Genugthuung, und zwar nicht darch Worte, sondern durch wirkliche Handlungen zu eiern, und hat hinzugefuͤgt, daß wenn diese Genag⸗ suung nicht so beschaffen waͤre, wie man berechtigt sei, ezu erwarten, so wuͤrde England, der natuͤrliche Bun⸗ tgenesse und eifrige Freund Portugals, es uͤberneh⸗ an, sie selest zu fordern.
„Die Infantin Regentin hat auch bereits auf ten Nund der zwischen beiden Nationen bestehenden Verträͤ⸗ n die Huͤlfe Englands in Ansoruch genommen. 1
„Die Hoͤfe Frankreichs, Oesterreichs, Rußlands und seußens haden unsere gegenwaͤrtige Regierung auer⸗ nt; ich darf aber nicht unterlassen zu berichten, daß e das politische Benehmen des frauzoͤsischen Botschaf⸗ b in M d Klagen erhoben worden sind.
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No.n 121
922 ist schwer; und die Kammer soll thald auch von der 2 V
er Antwort Kenntniß erhalten, welche em Grafen Villa⸗Real eitheilte, als sser sich eine Erklaärung ausbat. Es steht zu hoffen, d Frankreich jenen diplomatischen Agenten zuruͤckberu⸗ -wird.
„Noch ist es indessen nicht unmoͤglich, das gute nverstänenes mit tem spanischen Hefe wieder herzu len, wenn uft geden will;
woven die eiste ware, unsere gegen 8
vys dieer uns nur Sicherheiten fuͤr die Zu⸗ Macht gefaͤhrlicher
Stuͤckguͤter, 3 mit Eisen und 18 mit Ballast; ausge— laufen sind 38 Schiffe, 25 mit Getreibe, 11 mit Stuͤck⸗ guͤter, 2 mit Holz. In Memel sind angekommen 25⸗ Schiffe, davon 20 mit Ballast, 1 mit Eisen, 2 anit Stückgut, 1 mit Dachpfannen und 1 mit Salz; qus—⸗ gegangen sind 32 Schiffe, 18 mit Saat, 16 mit Holz, 1 mit Ballast, 1 mit Getreide und 1 mit Erbsen. Auf
die hiesigen Handlungs peicher sind aufgemessen: vom in⸗ läandischen Getreide 309 Lasten Weizen, 174 L. Roggen,
266 L. Gerste, 305 L. Hafer, 161 L. weiße und 43 L. graue Erbsen; vom ausloͤndischen Getreire 112 L. Roa⸗ gen, 24 L. Gerste, 386 L2. Hafer und 3 L. weiße Erb⸗ sen. Abgemessen sind: 208 L. Weitzen, 163 L. Roagen, 102 L. Gerste, 1137 L. Hafer, 355 L. weiße und 37 2.
graue Erbsen.
Selbstthaͤtiges Sicherheitsschloß an Feuergewehren. In unsern Tagen, wo man dem Bergmanne Da⸗ Sicherheitslampe gab, wo mon (ie zerstoͤrende Miasmen sorelich beschränkte, wo nan Rettungsanstalten aller Art erbante, wo sich über
Real, daß er fruͤher Alle 8 1 „
matische Charakter des portugiesischen Geschaͤftstraͤgers