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ber fleißige Gebrauch, welcher von der bebeutenden Bi⸗ bliothek gemacht wird, und die Benutzung der uͤbrigen zahlreichen Institute und Sammlungen der Universität.
Oeffentliche Promotionen kamen 16 vor und zwei
Mal wurde die Doctor⸗Wuͤrde honoris causa ertheilt. Das Korrektionshaus zu Schweidnitz be⸗
steht, nachdem es im Dezember 1801 in Wirksamz
getreten, gegenwaͤrtig 25 Jahre. Waͤhrend dieser Zelt sind uͤberhaupt in diese Anstalt 6941 Korrigenden auf⸗ genommen worden, welches im Durchschnitt jaͤhrlich 277 betraͤgt. Die Anstalt befindet sich in zwei großen, ehern mals den Jesuiten gehoͤrigen Gebaͤuden und enthaͤlt 23 Arbeitsstuhen, ein Lokal fuͤr Krauke, die noͤthigen Schlaf⸗ saͤle, einen großen Bet⸗ und Speisesaal, auch Wohnun⸗ gen fuͤr einen Theil der Beamten des Instituts dessen Organisation durch das Allerhoͤchst vollzogene vrrek⸗ ttonshaus⸗Reglement d. d. Lise den 31. Augitst 1800 bestimmt ist. 1 31— 8 Maorienwerder. Der beim Paͤchter Borowski zu Rosainen, im Kreise Marienwerder dienende Knecht Friedrich Wulff, nahm am 25. November beim Aufräͤu⸗ men eines Zimmers ein daselbst an der Wand haͤngen des Gewehr herab, reinigte die Pfanne, auf welcher Pulver sich nicht gefunden haben soll, blies auf das GSeywehr, um sich zu uͤberzeugen, ob dasselbe geladen sei ünd nahm es, in der Meinung, es sei ungeladen, unter den Arm. In dem Aagewblick, als er der mit anwe⸗ sen den zwanzisjaͤhrigen Dienstmagd Karoline Kutschinska, seiner Verlobten, im Scherz sagte: „jetzt werde ich Dich lodt schießen,“ ging das Gewehr dennoch los und der Schuß dem Maͤdchen in die Brust, welches nach einer Setunde an der Verwundung den Geist aufgab. Die Kriminal Untersuchung gegen den Wulff i eingeleitet.
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irthschafthiche Berichte aus dem Innern des Reichs vom Ende November. 8 I. Ostpreußen. — Koͤnigsberg. Die Winter⸗ saaten sind mit Ausnahmen weniger Gegenden in den Kreisen Roͤssel und Heilsberg, wo die strenge und schlu⸗ sige Boden Bestandtheile bei der gewesenen großen Duͤrre die rechtzeitige Beackerung nicht gestatteten, be⸗ stellt und gut eingegruͤnt. - II. Westpreußen. — Danzig. Der gefallene wenige Regen hat den tief ausgedorrten Erdboden nicht durchdrungen, die Saaten stehen in der Niederung duͤnne, indem viele Saatkoͤrner in der trockenen Erde verdorrt sein moͤgen. Die Nachrichten von der Hoͤhe
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welche allenthalben, nach so langer Trockenheit, sehnlich gewuͤnscht wird. An vielen Orten wird uͤber Mangel an Wasser geklagt, und, bei der jetzt noch immer fort⸗ dauernden gelinden Witterung nehmen leider die Maͤuse in einem sehr beunruhigenden Grade uͤberhand, so daß auf SoeLfelder und besonders auf Kleeschläͤgen ganze Stracken abgefressen und durchwuͤhlt sind, wogegen diese gelinde Witterung dem Furtermangel und dem Feue⸗ rungsbeduͤrfniß sehr zu statten kommt. — Koeslin. Der Feldbestellung ist der diesjährige milde Herbst sehr günstig gewesen; eben so hat derselbe, — welches bei den geringen zuttervorräthen sehr wohlthaätig ist — be⸗
den koͤngen. — Stralsund. Füͤr die Wintersaat war dte feuchte und gelinde Witterung des Monats Novem⸗ ber aͤußerst guͤnstee, und die Saat ist in der ganzen Provinz, mit sehr wenigen Ausnahmen, besonders gut aufgegangen. Fuͤr den Landmann war das milde Wet⸗ ter deshalb sehr erwuͤnscht, daß das Vieh noch ausge⸗ trieben werden konnte und hauptsaͤchlich vortheilhaft fuͤr diejenigen Orte, wo die Erndte spaͤrlich ausgefallen ist. Dem Wassermangel ist uͤbrigens noch nicht uͤberall ab⸗ geholfen, weil noch keine starke und anhaltende Regen⸗ guͤsse statt gefunden haben.
V. Schlesien. — - Breslau. gung herim Ganzen gelinden und feuchten Wittkerung dieses Spätherbstes hat nicht nur die in manchen Ge⸗ genten zuruͤckgebliebene Einsaat beendet, sondern es ha⸗ den guch hie und da die Felder bereits zur Sommer⸗ saat zugerichtet werden koͤnnen.⸗Die Saaten, besonders Weitzen, zeigen sich fast durchgaͤngig viel versprechend und haben bei Frostwetter mit den Schaafen behuͤtet werden koͤnnen. Es scheint daher, daß es, ohnerachter des Mißrathens der Kartoffeln, an Winterfurterung nicht fehlen und die Gutsbesitzer nicht genoͤthigt sein werden, ihren Viehstand zu vermindern. In mehreren Gegenden, besonders im Gebirge, haͤlt der Wasserman⸗ gel noch immer an. — Oppeln. Die Winter⸗Einsaat ist meist beendigt und stehen die aufgeschossenen jungen Saaten im Adlgemeinen gut. Dure gefallenen Regen und Schnee ist dem Wassermangel abgeholfen.
VI. Posen. — Posen. Die Witterung des ab⸗ gewichenen Novembermonats war im Ganzen der Agri⸗ kultur sehr guͤnstig. Regnigte heitere Tage wechselten bei unbedeutenden Nachtfroͤsten. Der einigemal gefal⸗ lene Schnee wurde durch die Waͤrme bald in Wasser aufgelos't. Dadurch erhielt der Boden die gehoͤrige Feuchtigkeit und die, durch die seitherige Duͤrre verhin⸗
lauten guͤnstiger, indem die Saaten durchgaͤngig kraͤftig und schoͤn stehen. In einigen Ortschaften ist Wasser⸗ mangel eingetreten. Der Feldweide kam die Witterung sehr zu statten, und sie ist uͤberall fuͤr das Vieh benutzt worden.
III. Brandenburg. — Frankfurt. Die Wit⸗ terung im November war bei vorherrschendem Suͤdwest, winde nur maͤßig feucht, groͤßtentheils truͤbe und nebe⸗ lig und mit gemaͤßigter Temperatur, die den Wuͤnschen des Landmanns sehr entsprach, indem sich verspaͤtete Feld und Gartenarbeiten noch nachholen ließen und die Schaafheerden ausgetrieben werden konnten. Es fror zwar in mehreren Naͤchten, jedoch nur gelinde und nur an einigen Tagen dauerte ein maäͤßiger Frost fort. Obgleich es oͤfter regnete, auch einigemal Schnee fiel, so herrscht dennoch immer eine der jetzigen Jahreszeit nicht angemessene Trockenheit und es ist sehr zu wuͤn— schen, daß der Winter recht viele Feuchtigkeit mit sich fuͤhren 2 um die Erde gehoͤrig zu kraͤftigen.
IV. Pommern. — Stettin. Es fehlt dem Erd⸗
boden bei dieser Witterung noch immer
derte Bestellung der Winterfelder in schwerem Boden hat nunmehr bewirkt werden koͤnnen. Doch sind noch. hin und wieder einige Aecker unbesaͤꝛt und mehrere nicht gehoͤrig bestellt. Der Zustand der fruͤheren Saaten hat sich in Gefolge der guͤnstigen Witterung auffallend ge⸗ bessert und: laͤßt kaum etwas zu wuͤnschen uͤbrig und die Besorgnisse wegen der spaͤter besaͤeten Felder fangen an zu verschwinden. — Bromberg. Die Witterung waͤhrend des Monats November war ziemlich heiter und trocken, von einigen Nachtfroͤsten begleitet. Der wenig gefallene Regen hat dem an mehreren Orten herrschenden Wassermangel noch nicht abhelfen koͤnnen.
Die oberhalb gelegenen Wassermuͤhlen stehen zum Theil
noch stille und selbst die Saat macht mehreren Regen wuͤnschenswerth. In einigen Gegenden stel etwas Schnee, der aber bald wieder verschwand. (Schluß folgt.)
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Köonigliche chnn p 1.. o, .. . Mittwoch, 3. Januar. Im Schauspielhause: „Ra, faéle,“ Trauerspiel in 5 Abtheil., nach einer neugriechi⸗ schen Sage von E. Raupach.
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wirkt, daß das Wieh noch immetz hat ausgetrieben wer⸗
Unter Beguͤnsti⸗
eimen Sitzung der Kammer der Deputirten soll eine
1 nschreitung Englands in die Angelegenheiten Portu⸗
n uchhaͤndler Touquet, Herausgeber des verstuͤmmelten
den 1. Artikel des Gesetzes vom 17. Mai 1819 bezeich⸗
lliche Verbesserung in den Straßen dieser Stadt ange
ssand sich gestern wieder so weit hergestellt, daß er von
zuruͤck.
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is, 28. December. In der vorgestrigen ge⸗ hafte Debatte, ruͤcksichtlich der, Adresse an den Koͤnig, itgefunden haben. Die H. H. Mechin, v. Vaublafez Beaumont, v. Martignac, Agier, Hyde v. Neufveltt d Sebastiani ließen sich hieruͤber vernehmen, und ders nanzminister bestieg zweimal die Rednerbuͤhne. Die itzung dauerte bis um sechs Uhr, wo die Kammer „ ohne einen Beschluß gefaßt zu haben, auf gestern ötagte. — Gestern soll sich Hr. v. Bouville in der ge⸗ zimen Sitzung entschieden gegen die Adresse und die
ls ausgesprochen haben, worauf der Minister der aus⸗
Irtigen Angelegenheiten fehr wichtige Mittheilungen
er Letzteres gemacht, und bewiesen hat, es sei die Le⸗
gitimitaͤt, welche Eugland in Portugal pertheidige, Wer den Krieg will,“ sagte der Minister, „mag sich
gen die Adresse erklaͤren, wer aber den Flieden will,
nn nicht anders thun, als dafuͤr zu stimmen.“ Nach
m Minister ergriff Hr. v. Labourdonnaye das Wort,
d um 4 Uhr war noch kein Beschluß gefaßt worden.
Der Appellhof des Zuchtpolizeigerichts hat den
kvangeliums, zu neun Monat Gefaͤngniß⸗ und 500 Fr. Heldstrafe verurtheilt. In den Gruͤnden des Urtheils heißt es: Da eine Herausgabe des moralischen und hi forischen Theils des Evangeliums mit Hinweglassung essen, was sich auf die Wunder bezieht, eine Laͤugnung der Gottheit Christi ist und folglich eine Verunglimpfung hder Religion des Staats und der andern bhristlichen Gottesverehrungen ausmacht, ein Vergehen, welches durch
Et iE . F. w. Die Polizeibehoͤrde in Bordeaux hat eine wesent
bracht, ste hat naͤmlich den Namen jeder Straße auf ie Laternen malen lassen, so daß die Fremden sich auch ei Nachtzeit zurecht finden koͤnnen. . Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 25 C. — Dreiprocent. 68 Fr. 15 C.
London, Der Graf von Liverpool be⸗
23. Dec.
anuar 18227.
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111“ 88 nes 11“ 8 7 55 6. 8 “ SeA den letzten drei Tagen voͤllig mit baarem Gelde es wur⸗
war in fuͤr unsere Truppen ꝛc. in Portugall beladen; den deshalb keine Passagiere angenommen. Der Courier giebt heute eine Note des bisherizen portu⸗⸗ giesischen Gesandten in Madrid, Grafen Villareat, da-“ tirt Madrid, 10. Novhr., an den dorzigen franzoͤsischen 8 Gesandtsn, und des Letzteren Untersdein 11. hierauf er, folgte Auͤtwort. In dem gefttzüzn dteser Aktenstuͤcke be⸗ tlagt sich der Graf daruͤber, daöß das span. Kabinet goch immer die jetzige Regierung Portzugals nicht aner⸗ kannt habe, daß das Gepaͤck und die Waffen der portu;, giesischen Ueberlaͤuser nicht ausgeliefert wuͤrden und daß das Benehmen einiger spanischen Behoͤrden die portu⸗ giestschen Rebellen in dem Glauben bestaäͤrken muͤsse, daß sie von Spanien Unterstuͤtzung erhalten wuͤrden. Meh⸗ rere Auffaͤtze in den Zeitungen von Cadix und Valen⸗ cia, ein Artikel in der Zeitung der balearischen Inseln, in welchem die jetzt in Portugal bestehende Regierung eine revolutionatre genannt wird, das Stillschweigen der Grenzbehoͤrden uͤber die feierliche Eidesleistung der vortugtesischen Rebellen in der Kirche zu Lugo EI1“ Oktober, die der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten, Herr von Salmon, erst am 20. durch den Gra⸗ fen von Villareal habe erfahren muͤssen, und mehrere andere Thatsachen werden als Belege aufgefuͤhrt und das Benehmen Portugals dagegen gehalten. Der Graf bemerkt ferner, auf sein Verlangen wegen ungesaͤumter Anerkennung der jetzigen Regierung Portugals habe Herr von Salmon ihm ausweichend geantwortet: Zwar “ haͤtten die Hoͤfe von Rußland und Preußen dem spa⸗, nischen Kabinette zu verstehen gegeben, daß sie die jetzt — bestehende Regierung fuͤr legal hielten, aber weder Frank⸗ reich noch Oesterreich haͤtten bis jetzt eine aͤhnliche Er⸗ klaäͤrung gegeben. Die von dem Herzoge von Rauzan zu Lissabon gemachten Eroͤffnungen einerseiks, so wie andererseits der dem franzoͤsischen Gesandten unmoͤglich unbekannte Umstand, daß der Geschaͤftstraͤger Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Infantin Regentin Seiner Allerchristl. Majestaͤt vergestellt werden sei, gestatteten jedoch uͤber die Anerkennung Portugals von Seiten Sr. Aller⸗ christl. Maj. keinen Zweifel, daher wollte Graf Villareal die Antwort des Herrn v. Salmon dem franzoͤsischen Gesandten mit dem Ersuchen mitcheilen, Hrn. v. Salmon daruͤber belehren zu wollen, daß die Ansichten Frank⸗ reichs, hinsichtlich der Regierungs⸗Veraͤnderung von Por⸗ tugal, mit denen der Hoͤfe von London, Petersburg und Berlin uͤbereinstimmten.
seinem Landsitze hierher kommen konnte, um Geschaͤfte abzumachen. Nachmittags kehrte er nach Combewood
Der Kanzler der Schatzkammer ist wieber voͤllig wohl. Die v
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hier nach Portsmouth gehende Postkutsche
Die Antwort des franzoͤs. Gesandten war: „Da meiner Metnung nach die Loͤsung der sehr complicirten Fragen, die das Schreiben, das ich gestern von Ihnen zu erhalten die Ehre hatte, beruͤhrt, mich nicht angehen köͤnne, so bitte ich Sie, es nicht uͤbel zu deuten, wenn ich mich lediglich auf eine Empsangsanzeige dieses Schrei⸗
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