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“ nichts davon gemeldet. Ich wandte mich abermals an deen franzoͤsischen und oͤsterreichischen Botschafter, die sich aber beide auf den Mangel an bestimmten Instruk⸗ tionen beriefen. Als ich erfuhr, daß der spanische Hof „von dem Verloͤbniß des Infanten Don Miguel offiziell
uuterrichtet worden sei, stuͤtzte ich mich hierauf, um e⸗
ecatezorische Antwort zu fordern; ich erhielt sie ausn
chend, und entschloß mich, abzureisen. Ich wuͤßte. daß der englische Gesandte fortfahren wuͤrde, im naͤml hen Sinne wie ich zu wirken.
Hof die Nachricht davon, und da erst erklaͤrte er, daß die portugiesischen Ausresßer nicht mehr in Spanien aufgenommen werden sollten! — Der Angriff auf Por⸗ tugal ist eine Beleidigung fuͤr Frankreich und fuͤr 6 Kand. Fuͤr Frankreich, denn ergeschahu ter den Augen ein franz. Heers; fuͤr England, denn er ereeigte mit offenbarer Ver⸗ achtung seines Rathe u d seiner Drohungen. Es kommt mir nicht zu, die fremden Gesandten zu beurtheiten, aber ich kann nicht umhin, zu bemerken, daß ihr Stillschwei⸗ gen in einigen und ihre Aeußerungen in andern Faͤllen unguͤnstige Folgen gehabt haben. Was uͤbrigens gesche hen moͤge, so s d die großen Maͤchte wesentlich dabei interessirt, Europens Ruhe zu erhalten; Portugals Sache ist also auch ihnen gemein.“ 1 .“
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Liegnitz. Das neue Irren, und Siechenhaus zu Plagwitz bei Loͤwenberg ist mit dem 1. Novbr. d. J. eröͤffnet worden. Durch dieses gemeinnuͤtzige, vorlaͤufig Rauf die Unterbringung von 100 Pfleglingen berechnete
Institut wird dem dringendsten Beduͤrfuisse abgeholfen. Zwar ist es bei der Beschraͤnktheit der vorhandenen Mittel noch nicht gelungen, die beabsichtigte Einrich⸗ tung in allen Theilen zu vollenden; man darf jedoch mit Zuversicht heffen, daß eine Anstalk, welche, wie diese, ihr Entstehen blos freiwilligen Spenden und dem Wohlthaͤtigkeitssinne der Einsassen des Departements zu verdanken hat, einen erfreulichen Fortgang haben und zum Besten der bemitleidenswerthen Irren und Siechen
immer fester sich begruͤnden wird.
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11 1 “ Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inner des Reichs vom Ende November. (Schluß.)
VII. Sachsen. — Magdeburg. Der haͤufig ge⸗ fallene Regen hat dem ausgedoͤerten Acker wieder Frucht, den Fluͤssen und Brunnen wieder Wasser zugefuͤhrt.
Saͤmmtliche Muͤhlen sind wieder in vollem Gange. —
Die Saat ist groͤßtentheils gut aufgegangen. Die Wie⸗
sen sind bei der milden Witterung noch gruͤn geblieben
und gewaͤhren der Heerde noch Aufenthalt und Nah⸗ rung, welches um so wichtiger ist, da es an Futterkraͤu⸗ tern und an Stroh fuͤr das Schaafvieh fehlt. — Die
Feldmäaͤuse habden sich bei der eingetretenen nassen Wit⸗ terung fast uͤberall verloren. — Merseburg. Die mei⸗ sten Tage des verflossenen Monats November waren truͤbe und unfreundlich, nur zwei Tage waren heiter, sonst regnete, graupelte, schneite und fror es oͤfter. Suͤd Ost, und Saͤd⸗Westwind waren vorherrschend und wechselten mit einander ab, so daß der Boden nie ganz
txrocken, aber auch nie bedeutend feucht und naß war. Der Einfluß der Witterung war auf die Vegetation
sehr guͤnstig, und Weitzen, Roggen, auch Raps, stehen saäͤmmtlich gut. Von den Viehheerden koͤnnen die Schaafe daher immer noch ausgetrieben werden und sie naͤhren sich, wenn auch nnr spaͤrlich, auf den Grase,⸗ fiecken. — Zur Vertilgung der Feldmaͤuse, die hie und da in den Kleefeldern vietlen Schaden thun, wuͤrde ein
dringender Regen sehr er
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“ Am 23. Nov. betraten die Alufruͤhrer unser Gebiet; am 26. erhielt der Madrider
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dem niedrigen Wasserstande der Fluͤsse und Baͤche und der daraus entspringenden Besorgniß abhelfen wuͤrde, daß bei einem pioͤtzlich eintretenden Froste die Muͤhlen still stehen und Mangel an Mehl entstehen werhe.
VIII. Westphalen. — Muünster. Die junge Wintersaat steht uͤberall gut, der Roggen besonders aüppig. Die Maͤuse hatten sich nach dem haͤusig gefalle nen Regen sehr vermindert, di Sperlinge dagegen hat⸗ ten sich ungemein vermehrt uno wurden, hesonders im Kreise Luͤdingshausen, sehr laͤstig. — Minden. Das Winterfeld berechtigt bis jetzt zu den schoͤnsten Hoffnun⸗ gen, auch das Kleefeld steht sehr gut. Desgleichen ist der Ertrag der Herbst, und Stoppelruͤben noch ganz ergiebig ausgefallen. Die Maͤuse, welche in mehreren Kreisen uͤberhand zu nehmen droheten, werden durch die jetzige nasse Wirterung hoffentlich vertilgt werden. Das Vieh, mit Ausnahme der Schafe, hat groͤßtentheils noch auf den Weiden seine Nahrung gefunden und ist da⸗ durch der diesjaͤhrige 8 am Winterfutter ferner⸗ weit einsgermaßen kompenfirt worden.
IX, Juͤlich, Cleve, Berg. — Koͤln. Die nasse Witterung hindert die hin und wieder noch nicht beendigte Weizensaat, ist aber fuͤr die uͤbrige schon be⸗
gemeinen gut steht.
X. Niederrhein. — Koblenz. Die Getreide⸗ preise sind noch im Steigen. Dies ist fuͤr den Land⸗ mann um so wohlthaͤtiger, als man — wenigstens im doiesseitigen Regierungsbezirke — die diesjaͤhrige Erndte keineswegs fuͤr schlecht annehmen kann; denn wenn auch an einzeinen Hrten der Landmann nicht uͤber seinen Bedarf an Getreide gezogen hat, so bleibt doch der Mehr zahl der Producenten immer noch zu verkausen übrig. Folgende Uebersicht der diesjaäͤhrigen Erndte, im Vergteich mit der vorjaͤyrigen, wird den Beweis der vorstehenden Behauptung liefern: Die Erndte ertrug: im Jahre 1825
ann Weitzen 4966 Wspit. 4809 Wsp!.
Sanechh, 99e90o9 767. Roggen 35958 G . Gerste 100386 „ 17285 zusammen 87641 Wspl. 85963 Wspl.
Im Ganzen hat also der GesammtKoͤrnerertrag in diesem Jahre nur 1678 Wispel weniger eingebracht, als im Jahre 1825. Die diesjaͤhtige Qualitaͤt dagegen ist geringer, als die vorjaͤhrige. Der schnelle Wachs⸗ thum des Getreides und das schnelle Reifen desselben durch die anhaltende Hitze gaben zwar vieles Stroh, verhinderten aber das Ansetzen und die Aôsbildung der Koͤrner, weshalb ste meistens eine dritte Schaale behiel⸗ ten und nicht so viel und so reines Mehl lieferten, als im Jahre 1825. Unter allen Fruchtgattungen gerieth der Weizen noch am besten. — Der diesjäͤhrige Ertrag
im Jahre 1826.
an Kartoffeln war 78013 Wispel, der vorjährige 67450,
solglich in diesem Jahre 10563 Wispel mehr. Je⸗ doch ist die diesjährige Qualitaͤt derselben minder gut. — Aachen. Die Witterung waͤhrend des Monats No⸗ vember war im Allgemeinen weich und regnerisch, mit⸗ unter traten heftige Windstoͤße, sogar Stuͤrme ein, durchaus kein Frost und nur wenig Schnee wurde be⸗ merkt. Die Wintersaaͤt giebt im Allgemeinen gute Hoffnung.
— b Koͤnigliche Schauspiele. Donnerstag 4. Januar. Im Schauspielhause: Zum Erstenmale: „Der Vormund,“ Schauspiel in 1 Aufzug, nach dem Franz. Simple histoire des Scribe bearbeitet
Jvom Herrn Baron von Lichtenstein. Hierauf: „Der
üͤnscht sein, welcher auch! Empfehlungsbrief, Lustspiel in 4 Abth. von Dr. C. Toͤpfer.
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Redacteur John.
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mtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Achtzehnter Bericht. jestaͤt sind in der vorletzten Naͤcht durch etwas Husten gestoͤrt worden, haben gber in der letzten ruhiger geschlafen. Im Uebrigen ist das Befinden Sei⸗ ner Majestaͤt erwuͤnscht. b 8 Berlin, den 4. Januar 1827. Abends 7 Uhr. „ Hufeland. Wiebel. Buͤttner. v. Graefe.
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Paris, 29. Dechr. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Deputirten ist endlich die Adresse an den König votirt worden, und Abends um acht⸗Uhr hat sie eine Deputation der Kammer Sr. Maj. uͤberreicht. Sie ist uͤbrigens, mit Ausnahme der Stelle, die sich auf das Militairstrafgesetzbuch bezieht, und die eine unbedeutende Aenderung erfahren hat, so geblieben, wie sie die Com⸗ mission entworfen hatte. — Der Aristarque theilt die Rede mit, welche Hr. v. Labourdonnaye in der gehei⸗ men Sitzung gehalten hat; er spricht sich in derselben auf das heftigste gegen die Theilnahme Frankreichs an der Erhaltung der portugiesischen Constitution aus, und natuͤrlich eben so heftig gegen die Politik Englands; folgende Stelle mag als Beispiel dienen: „Da das In⸗ teresse seines Landes (es ist von Hrn. Canning und von England die Rede) erfordert, daß wir so viel wie moͤg⸗ lich geschwaͤcht, und folglich, daß die Bande, welche Frankreich an Spanien knuͤpfen, fuͤr immer zerrissen werden, so ist es natuͤrlich zu glauben, daß er, zur Er⸗ reichung dieses Zwecks, der Halbinsel eine Revolution einimpft, deren er nicht bedurfte, um seinen Einfluß in Portugal zu vergroͤßern, die er aber brauchte, um politische Erschuͤtterungen in der ganzen Halbinsel zu erzeugen, um unsern Einfluß zu zerstoͤren, und den sei⸗ nigen auf den Truͤmmern eines Familien, Throns und des spanischen Zweiges der Bourbons zu gruͤnden. Un⸗ sere Theilnahme am Sieg der portugiesischen Revolution wuͤrde uns zu Mitschuldigen dieser Frevelthat machen. Ein Buͤndniß, welches solche Folgen haben kann, ja, haben muß, ist ein widernatuͤrliches Buͤndniß; es ist ein politischer Selbstmord!
S. K. H. der Dauphin hat vorgestern, die poly⸗ technische Schule, deren Schutzherr er ist, besucht, und
und das Wohlr
1“ 18. öA“ vollen, womit der Prinz mit den Zoͤgkin⸗ gen gesprochen har, haben den angenehmsten Eindruck hervorgebracht. Hre Martainville, ein hier sonst geschaͤtzter Kritiker und Krenger Cassicist, spricht sich, bei Beurtheilung des vor Kurzem hier aufgefuͤhrten Trauerspiels „Tasso“ von Duval, übezr den gefeiertesten Dichter Deutschlands in einer Art aus, welche, (um die gänzliche Befangenheit
und den Mangel an Einsicht ganz unbeachtet zu lassen)
mindestens gesagt, die franzoͤsische Urbanitaͤt, wenn man sie hiernach beurtheilen wollte, nicht hoch stellen wuͤrde. Der Critiker erwaͤhnt naͤmlich zuerst eine laͤngst vergessene franzoͤsische Oper uͤber diesen Gegenstand und faͤhrt hernach fort: „Dieses ziemlich mittelmaͤßige Werk ist dennoch ein Meisterstuͤck, wenn man es mit dem lan⸗ gen schwerfaͤlligen Flickwerk vergleicht, welches unter dem Namen „Torquato⸗Tasso“ in Goͤthes Schriften abge⸗ druckt ist. Kaum ist ein am tollsten von der Sucht des Germanismus besessener Leser im Stande, durch diese langweilige Schrift zu kommen. Nan urtheile, welchen Eindruck es auf densenigen machen muß, der gegen die Pruͤfungen des teutonischen Romantismus nicht gestaͤhlt ist. Goethe hat aus dem Saͤnger Armidens, Clorin⸗ dens und Herminiens einen deutschen Traͤumer, ei⸗ nen geschwaͤtzigen Nachtwandler, einen duͤstern Wahn⸗ witzigen, kurz ein naͤrrisches Gemisch von nebelhafter Liebe und unsinnigem Menschenhasse gemacht. Das ganze Stuͤck, mit Ausnahme einer Seene, (die naͤmlich, wo der aufs Aeußerste gebrachte Tasso gegen den besonne⸗ nen tuͤckischen Hoͤfling den Degen zieht) ist ein Gewebe von kauderwelschen Gesproͤchen, und von verschrobener Metaphysik, die in einen Styl gekleidet sind, welcher das Unverstaͤndliche der Ideen noch vermehrt. Es ist die Quintessenz des Romantismus und der Langewelle.“ — Deutsche Critiker wuͤrden, wenn sie sich in Tadel uͤber den Zwang der drei Einheiten oder wenigstens zweier (denn die Einheiten der Handlung ehren sie) auslassen, und sich z. B. uͤber Cinnas Verschwoͤrung (Corneille), die, gegen August gerichtet, in dessen eige⸗ nen Gemaͤchern, in Zeit von vier und zwanzig Stun⸗ den angezettelt, reif, entdeckt und verziehn wird, etwas lustig machen wollten, doch schwerlich so ausfaͤllig wer— den, und gewiß Anstand nehmen, sich durch ein eben so anmaͤßliches als leeres Geschwaͤtz bloß zu geben. Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 45 C. — Dreiprocent r. 50 F. 88 29. Dec. Vorgestern Nachmittag kamen Se. Majestaͤt von Windsor hierher, um Ihrem Koͤnigl. Bruder, dem Herzog von York, einen Besuch abzustat⸗ ten. Hoͤchstdieselben 'rweilten zwei Stunden bei Sr. Koͤnigl. Hoheit und Chrten sodann nach Windsor zu⸗ ruͤck. Die neuesten Nachrichten uͤber das Befinden Sr.
uͤber die Zoͤglinge Revue gehalten.
Die Herablassung
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Koͤnigl. Hoh. sd 818E8. fegc ehs8 Relslsdigeno; wie
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