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letztere 200 Mann vom gebenten Linien⸗Infanterie⸗Re⸗
8 gimente mit. —
— Die Kammer der Deputirten hat in den Sitzun⸗
ggen vom 13. und 15. ein Gesetzentwurf in Berathung
gezogen und angenommen, wodurch die Regierung er⸗ maͤchtigt wird, eine Anleihe von 12 ½ Million Fr., mit
5 pECt. Zinsen und einen Tilgungsfonds von jaͤhrlich 1 pCt., zu machen.
ESsz ist ferner ein Gesetz angenommen worhen, wo⸗ durch den Wittwen und minderjaͤhrigen Toͤchtern der im Kampfe gegen die Aufruͤhrer gefauenen oder erwerbsun⸗ faͤhig gewordenen Kriegsleuten das volle Friedensgehalt ihrer Maͤnner und Vaͤter als Pension zugesichert wird. 1 Die individuelle Freiheit ist von den Kammern au zwei Monate suspendirt worden. — *% — Rom, 12. Dec. Der „zoße Schaden, welchen die Ueberschwemmung des Teverone (Anio) zu Tivoli ver⸗ ursacht hat, beschaͤftigt hier Jedermann. So koͤmmt es, daß die Neugierde,
Lage der Dinge zu uͤberzeugen, eine Menge Fahrten da
hiihn veranlaßt, welche, ohne biose Veranlassung, in der
jetzigen Jahreszeit schwerlich statt gefunden haͤtten. Da die noͤcht, gewordenen Reparaturen wahrscheinlich unter zwei Jahren nicht beendigt sein werden, will man sonst, durch die Erfahrung gewitzigt, nicht abermals in die fruͤher begangenen Fehler verfallen; so duͤrfte das Staͤdt, chen in den fortdauernden Besuchen von außen her,
wenn auch keinen unmittelbaren vollguͤltigen Ersatz, doch eine theilweise Entschaͤdigung füuͤt den erlittenen Verlust erhalten.
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Vermischte Nachrichter
Es ist bereits verschiedentlich von den obwaltenden Grenzstreitigkeiten zwischen Großbrittannien und den Vereinigten Staaten von Nordamerika Meldung gesche⸗ hen; nachstehend theilen wir aus oͤffentlichen Blaͤttern folgendes Naͤhere uͤber diese Angelegenheiten mit: 8 Im Vertrage dieser beiden Staaten ist die Graͤnze des Striches, woruͤber gegenwaͤrtig verhandelt wird, fol⸗ gendermaaßen angegeben: „Vom Nordwest⸗Winkel Neu⸗ Schottlands, d. h. dem Winkel, welcher gebildet wird durch eine Linie gerade nordwaͤrts von der Quelle des St. Croix⸗Flusses, laͤngs dem Hochlande, wodurch die iin den St. Lorenz⸗Fluß sich ergießenden Fluͤsse von den iijns Atlantische Meer fallenden geschieden werden, nach der nordwestlichsten Quelle des Connecticut⸗Flusses“ u. s. w. Schon im Jahre 1794 ist die Frage, welcher Fluß unter dem St. Croix zu verstehen sei, einer Kom⸗ misston vorgelegt worden, und ein, der Uebereinkunft gemaͤß, englischer Seits zum Schiedsrichter aufgerufe⸗ ner Buͤrger der Vereinigten Staaten erklaͤrte den Shro⸗ dic dafuͤr, und den oͤstlichsten Arm fuͤr die Quelle. Da⸗ durch war aber noch nicht alles entschieden, und der Kaiser von Rußland, dessen Urtheil die Sache seitdem unterworfen wurde, hat sich auf keinen Ausspruch ein⸗ gelassen. Die Schwierigkeit ist folgende: Nimmt man als das Hochland die Wasserscheide zwischen den Fluͤssen Penobscot, Kennebec auf der Seite der Vereinigten Staaten, und dem Chaudiere u. a. auf der englischen Seite an, so geht die Linie nach Norden nicht darch jenes Hochland; und die einen Fluͤsse fallen zwar ins
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Atlandische Meer, aber die andern nicht in den St. Lo⸗
tenz. Daher suchen die Amerikaner die wahrhafte Was⸗ serscheide zwischen dem St. Lorenz und dem Atlantischen Meere, welche sie ganz in der Naͤhe jenes Stromes an⸗
setzen — aber hier ist kein Hochland; und die Fluͤsse
der einen Seite fließen dann gar nicht ins Atlantische
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sich mit eigenen Augen von der jene Kolonien fuͤr England zwischen dem
Meer, von welchem nemlich die Fundy Bai im Vertee⸗ unterschieden wird. — Es baass 9 einen beerteg Strich von 10,000 englischen Quadratmeilen mit 116 ganz 2000 Seelen an, in welchem die Englaͤnder, treß der undeendigten Verhandlung, Eigenthumsrecht 228 ten, bis die Staaten Maine und Massachusetes im 8 rigen Jahre ihrerseits vom Lande an den Fluͤssen 8 John's und Madawaska vergaben. Haben die 8 St. den obern Theil des St. John'’s inne, so ss das untere, den Englaͤndern angehoͤrige, Land im Frit den nicht vor Schleichhandel, im Kriege nicht leicht nch Ueberfall zu schuͤtzen. Durch den Verlust jenes Strichze waͤre fuͤr die Englaͤnder die Schiffahrt auf dem 6 Lorenz gefaͤhrdet, die Kommunikation zwischen den brit⸗ tischen Kolonien unter einander und derselben mit deg Mutterlande gestoͤrt. England saͤhe in seinen nordame rikanischen Kolonien gewiß noch lieber einen besonden Staat, als eine Vergroͤßerung der V. St. Jetzt liegen Mutterlande und den V. St., zwischen diesen und den brittischn Fischereien, zwischen den V. St. und Westindien, zul schen den V. St. und Irland, und sie machen das A lantische Meer gleichsam zu einem großen Binnense fuͤr den Handel Großbrittaniens. In dem englischa Werkchen Consideration of the claims and condbes of the United States respecting their North Easten Boundary, and of the value of the British colc- nies in North America (London 1 in 8., 1826) s strenge nachgewiesen, daß sogar die Vereinigten Stn ten ihren Verkehr mit Großbrittannien, oder der Wit
uͤberhaupt, nicht in hoͤherm Grade vergroͤßert haben, all
jene Kolonien. Die Civil⸗ und Militatr⸗Unkosten die ser letztern finden in dem Vortheile englischer Kaufleuk, Manufakturen, Schiffseigenthuͤmer und Seeleute uͤben⸗ haupt reichlichen Ersatz. Haͤtte England die Kolonie den V. St. abgetreten, so wuͤrde wahrscheinlich sein Verkehr mit erstern nur in demselben Grade als Ue mit diesem Freistaate zugenommen haben; die Ausfufßt nach jenen wuͤrde alsdann statt um 455 Prozent t
um 245 groöͤßer sein als im Jahr 1774, die Labdung daß
hin statt um 2370 Prozent groͤßer mehr als um 5 kleh ner sein, und jetzt nur 10,658 Tonnen statt 411,39 betragen: die Differenz waͤre einer andern Macht uͤbee loössen. Der Kelonialhandel hat fuͤr England die Vo theile, daß der innere Handel direkt ist und auf brith schen Schiffen gefuͤhrt wird. Bet den Artikeln, welcte auf diesem Wege theurer sind, faͤllt der Vortheil dih
Schiffahrt und den Manufakturen Großbrittanniens ane
heim. Auch reichte, ohne jene Kolonien, die Besatzung welche gegenwaͤrtig in Westindien und anderwaͤrts iste nicht hin. Die Erzeugnisse Großbritanniens haben . der letztern Zeit den Verbrauch im Lande so sehr uͤbemn stiegen, daß neue Maͤrkte eroͤffnet werden muͤssen. Dut Anlegung von Kanaälen zwischen der Fundy⸗Bai und dem St. Lorenz⸗Golf, der Fundy Bai und dem Attlal tischen Meere vor Halifox, zwischen dem Erie⸗ un Ontario See, dem St. Lorenz und dem Champlain See (einige die ser Unternehmungen werden schon betrieben) koͤnnen nelt Vortheile erlangt werden.
Koͤnigliche Schauspiele.
Mittwoch, 10. Januar. Im Schauspielhaute „Die Schule der Alten,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen nach dem Franzoͤsischen von J. F. v. Mosel. Hieralus
Der Luͤgner und sein Sohn,“ Lustspiel in 1 Auflib
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dem Ontario⸗See und dem St. Lorenn
braf v. Alvensleben, von Magdeburg.
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I““ Kreutk des Tagetrt.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben zu befehlen geru⸗ daß das Kroͤnungs⸗ und Ordensfest en diesem Jahre 18. Januar auf dem Koͤnigl. Schlosse gefeiert wer⸗ soll. Der beschraͤnkte Raum gestattet nur die An
hesenheit derjenigen Herren Ritter und. Juhaber der aiglichen Orden und Ehrenzeichen, welche ausdruͤcklich zu, und zur Koͤniglichen Tafet, Einladungen erhalten erden.
Berlin, den 11. Januar 1827.
Koͤnigl. Preußische General Ordens Commission.
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Der Justiz Kommissarius Sturm in Zielenzig ist m Notartus im Dopartement des Oberlandesgerichts örankfürt ernannt worden.
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, Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung Aachen sind der bisherige Vicar Clemens August soeseph Schorn zu Berg, an die Stelle des mit 186 abgegangenen Hubert Zillken zum Haͤlfspfarrer Immendorf ernannt und
an die Stelle des mit Tode abgegangenen Huͤlfs farrers August Heinrich Jos. Giesen der Pfarrverwe⸗ r Nik. Adam Puͤtzkump, zu Veewegen, zum Huͤlfs⸗ arrer daselbst ernannt worden; t
iun Duͤsseldorf ist der evangelische ordinirte Can⸗ at der Theologie Johann Friedrich Wilhelm Wuͤl⸗ ing aus Dhuͤnn von der evangelisch reformirten Ge⸗ einde zu Lennep, an die Stelle ihres bisherigen nach huͤnn abgegangenen Pfarrers Neinhaus, zum Pfar⸗ erwaͤhlt und als solcher von der Koͤnigl. Regierung sätiget worden.
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Angekommen. Se. Exc. der Staats⸗Minister,
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Lon don, 2. Jan. SGestern is den Lissabon abgegangene Dampf
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8 8 ““ 1 8 E11“ “ 1 th angelangt und bringt die erfreulichsten Nachrichten von daher. Ein unbeschreiblicher Jubel herrschte in Lissabon, als man fast gleichzeitig die Shne richt von unserer Huͤlfsleistung erfuhr und oas erste Schiff, den Pyramus, in den Tajo segeln sah. Die Nachricht wurde im Opernhause augenblicklich, unter beispiellosem Inbel, bekannt gemacht, wie an allen öffentlichen Orten verlesen und wirkte wie ein elektrischer Schlag. Alles ist voller Enthusiasmus. Cannings Rede ist, in englischer Sprache, gleich bei 6000 Exemplaren vergriffen worden, und man kann kaum so viel Zeitungs⸗ blaͤtter drucken, als abgesetzt und in die Provinzen perschickt werden sollen. In der Deputirtenkammer sollte die Dank⸗ Adresse an den Koͤnig von England vorgelegt werden, was aber, da sie fuͤr denselben Tag geschlossen werden sollte, nicht mehr geschehen konnte und bis zur naͤchsten Sitzung verbletbt. Man schien in Lissabon sehr zwei⸗ felhaft gewesen zu sein, ob England so energisch zu Werke gehen wuͤrde, und nun ist die Freude groß, daß es geschehen ist. Man haͤlt die Sache der Rebellen, die uͤberall sehr demoralisirt erscheinen, fuͤr beendigt, auch bringen die oͤffentlichen Blaͤtter Bestaͤtigung der fortwaͤhrenden Siege der Konstitutionellen. In Porto war man am 19. sehr ruhig, und dachte kaum an die Feinde, die nun, nach Ankunft der englischen Armee, die viel bedeutender ist, als man wohl glaubte, den Muth sehr sinken lassen werden.
Vier Schiffe, wahrscheinlich diejenigen, welche die Garden am Bord haben, wurden gesehen und man er⸗ wartete ihre Ankunft in Lissabon am 28. — Die Trup⸗ pen haben eine sehr gluͤckliche Reise gehabt und befinden sich in dem vortrefflichsten Zuͤstande.“
Was Se. K. H. den Herzog von York betrifft, so ist dessen Zustand leider noch immer so, daß er die leb⸗ haftesten Besorgnisse erregt.
Der letzte Krieg mit den Ashantees in Afrika hat von neuem die Aufmerksamkeit der Regierung auf ihre
I in Portsmo
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Ansiedelungen in diesem Welttheile erregt. Der Obrist⸗
lieutenant Denham ist an Bord des Cadmus mit wich, tigen Auftraͤgen der Regierung, in fraglicher Beziehung, abgegangen. Obwohl die ihm ertheilten Instruktioner
noch nicht naͤher bekannt geworden sind, so hegt man doch allgemein die Meinung, daß jener Maßregel der Zweck vorschwebt mit den verschiedenen neuerdings von dem Kapitaine Clapperton erforschten Provinzen Afri
ka's Handelsverhaͤltnisse anzuknuͤpfen und genauere Er
kundigungen in Betreff eines zu errichtenden Centrab
Etablissements einzuziehen, welches gleichsam das Haulpt
quartier aller uͤbrigen englischen Comtoirs auf der afrix. kanischen Kuͤnste sein, und die Verbindungen mit dem Inneren dieses großen Continents erleichtern wuͤrde. Die Sierra Leone scheint nicht geeignet, die Absichten der Regierung zu erfuͤllen, sie hat keinen
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