ner⸗Regiment bezog und wahrscheinlich nicht viel min⸗ deer geschickt zum Dienst war, als mehrere, die zu der Zeit wirklich Dienste thaten; denn, wie wir schon ge⸗ keine Kenntniß irgend einer Art wurde von dem jungen Offizier erfordert, und wollten sie sich in den Elementen ihres Geschaͤfts vervollkommnen, so fehlte es an Mitteln zur Anleitung wie zum Unterricht.“ „ Da jedoch Eifer nach Kenntnissen etwas seltenes ist, wo die Erlangung derselben kein Ansehen oder Vor⸗ theil gewaäͤhrt, so geriethen die munteren jungen Leute, welche den Militaͤrstand annahmen, leicht in die Denk⸗ weise, daß es Pedanterie sei, auch nur die Routine der ihnen obliegenden Dienste inne zu haben. Ein erfahre⸗ ner Sergeant fluͤsterte von Zeit zu Zeit das Comman⸗ dowort zu, weiches sein Capitain sich geschaäͤmt haben wuͤrde ohne solche Zufluͤsterung zu wissen, und so ward der Dienst am Revue⸗Tage mehr ausgesudelt als aus Lefuͤhrt. Unter solchen Umstaäͤnden war es natuͤrlich, daß die Freuden der Tafel, oder die Karten ußn das Btllt⸗ ard nur allzusehr die My gezeit derjenigen einnahmen, welche so weng Dienste zu verrichten hatten, und daß Ausschweifung mit allen ihren unruͤhmlichen Folgen das Charaktertstische Vieler war, waͤhrend Andere, an Be foͤrderung, die nur durch Geld und Einfluß zu erlangen war, verzweifelnd, zu bloßen Maschienen herabsanken, welche ohne Hoffnung und Reigung ein durch Routine erlerntes Geschaͤft verrichteten. — Diesem Zustande der Dinge thar der Herzog von York durch eine Reihefolge von wohl erwogenen und wirksamen Anordnungen, mit fester Hand Einhalt. Fuͤr einen jeden Grad wurde eine Dienstzeit bestimmt und weder Geld noch Einfluß durfte ein Indtvidaum weiter vorwaͤrts bringen, bis es die ersorderliche Zeit in seinem Grade ausgedtent hatte u. s. w.“ — Der Herzog fuͤhrte auch eine angemesse nere Kleidung beim Heere ein, der Sold ward erhoͤyt. Auch auf die Taktik richtete der Herzog seine Aufmerk samkeit. Vordem hatte ein jeder Commandeur sein Re giment nach Gutduünken manoeuvriren lassen und daher waren die verschiedenen Regimenter einer Brigade nicht leicht im Stande ein gemeinsames Manoeuver auszu fuͤhren. Der Herzog half diesem großen Uebelstande durch Annahme des von dem verstorbenen Sir David Dundas ausgearbeiteten Manoeuver⸗Systems ab. Dos Militair⸗Waisenhaus bei Chelsea, dessen Reinlichkeit und Dieciplin musterhaft sind, so wie die Koͤnigliche Mili tair, Schule zu Sandhurst, wo diejenigen, die sich zu Stabs⸗Offizieren bilden wollen, den erforderlichen Unter richt erhalten, verdanken ebenfalls dem Herzoge ihre Entstehung.
Nach den neusten Nachrichten von Jamaica sind die Ansichten der dortigen Legislatur uͤber die Vorschlage der Regierung zur Verbesserung des Zustandes der Selaven unveraͤnderlich dieselben. Sie erklart in ihrer Adresse an den Gouverneur, daß, wenn sie die Vor⸗ schlaͤge annaͤhme, die Colonie zu Grunde gerichtet waͤre. Die Bill, das Zeugniß von Sclaven vor Gericht in gewissen Faͤllen zuzulassen, war verworfen, dagegen aber das Verbot zuruͤckgenommen worden, daß freie farbige Leute und Juden oͤffentliche Aemter bekleiden.
Madrid, 2. Januar. Vorgestern und gestern war Cour bei Hofe. Eine unermeßliche Zahl von Menschen draͤngte sich heran, um ihre Gluͤckwuͤnsche bei Gelegen heit des Jahreswechsels darzubringen. Der Andrang war so groß, daß man sich genoͤthigt sah, einen Theil der Anwesenden aus den Salons heraustreten zu lassen, um es den Mitgliedern der Koͤniglichen lich zu machen, durch die Zimmer zu gehen.
Hr. Carvajal, General⸗Inspektor der Koͤnigl. Frei⸗ willigen, hat der Regierung davon 5000 zur Verstär kung des Beobachtungscorps angeboten. Man hat ihm
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mit Dank geantwortet, es werde zu seiner 3 Gebrauch davon gemacht werden.
Gestern kam hier ein Courier aus Lissabon in Tagen mit der Nachricht an, daß die Insurgent durch den konstitutionellen General Claudino aus 8 Gegend von Oporto vertrieben worden sind. b
Unsere Regierung hat der portugiesischen Reg rung und dem englischen Gesandten volle Genugthumg wegen des Einfalls der Insurgenten in Portugal geg den. Es scheint, die spanischen Truppen, die jetzt na der Grenze geschickt werden, versammeln sich in Fet einer freundschaftlichen Uebereinkunft zwischen den veg schiedenen Regierungen, um die Hin⸗ und Her⸗Wang derungen der Insurgenten zu verhuͤten.
Ein Rundschreiben des Raths von Kastilien alle Behoͤrden in ganz Spanien und an alle geistlie Behoͤrden verfuͤgt, daß die Gesetze wegen Bezahlu der Zehenden aufs Neue bekannt gemacht verden se len; diese Einnahme hatte seit dem Sturze der Cort ungeheure Schwierigkeiten gefunden. Eine andere 0 dannanz betrifft die Bergwerke und ihre Einkuͤnfte.
Diesen Morgen war im Prado eine Mustern der Truppen von Madrid und seinen Umgebungen;; bestanden aus 19,000 Mann, worunter 6000 Freiwillg
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Berlin. Des Koͤnigs Majestaͤt haben mit Allerhöchster Kabinetsordre vom 27. Dezbr. v. J. N Herzogkich Braunschweigschen Staats Ministen He Grafen von Alvenslebden auf Erxleben, welchu;! Fuͤhrung des Amtes eines Landtags⸗Marschalls auf d im Jahre 1824 abgehaltenen Provinzial Landtage deat tragt war, dieses Amt wiederum auch fuͤr den, am 1 Januar d. J. zu eroͤffnenden Provinzial⸗Landtag Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niete lausitz zu uͤbertragen, und den Herrn Gevneral „. Marwitz auf Friedersdorff zu dessen Stellvertreter Ale gnaͤdigst zu ernennen geruhet.
Duͤren, 7. Jan. Unser neues Gymnastum ef Klasse — das Ziel langjähriger Wuͤnsche und Bemuhn gen — ist heute ins Leben getreten. — Es fand die dreifache Feier der Einweihung des neuen Gyn stal⸗Gebaͤudes, der Installation des Direktors Mag und der Einsetzung der Schule selbst Statt. — Ge. heitere, geraäumige und wahrhaft schoͤne Lehr⸗ Säält⸗ deren Bau nichts gespart worden ist, stehen fertig, mehr als 300 Schuͤler Raum und Bequemlichkeit) dietend. Die Wohnungen des Direktors und einl Lehrer werden in kommendem Fruͤhjahr vollendet.
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Schauspiele. Sonnabend 20. Januar. Im Schauspielheug „Die lustigen Weiber von Windsor,“ Lustspiel in?⸗ theilungen, von Shakespeare. Fuͤr die Buͤhne beardeit Sonntag 21. Januar. Im Opernhause: „Dido dramatisches Gedicht in 3 Adtheilungen, von k.
stab Musik von B. Klein. Ballets von Telle. —8. Im Schauspielhause: „Das Epigramm,“ bustst in 4 Abtheilungen, von Kotzebue. (Hr. Walker, vb Theater zu Bremen: Doktor Busch, als letzte Gastrol Hierauf: „Der Kuß nach Sicht,“ Lustspiel in 12 zug, nach dem Franz., von Th. Hell. 8.
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Fuͤnf und zwanzigster Bericht. “ Das Befinden Seiner Majestaͤt im allgemeinen ist und die Heilung des Fußes hat ihren guͤnstigen gang.
Berlin, den 21. Januar 1827. hHufeland. Wiebel. Buͤttner. v. Graefe.
Des Koͤntgs Majestaͤt haben dem beim Kriegs⸗Mi⸗ Rriuam angestellten Geheimen expedirenden Secretair, maligen Oder Feld Lazareth Jaspektor Neumann I. charakter als Kriegs⸗Raih zu verleihen und das alsge Patent fuͤr denselben Allerhoͤchst Selbst zu ichen geruhet. “ ““
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. Hoheit der General der Infanterie und kom, andirende General des Garde⸗Corps, Herzog Carl en Recklenburg⸗Strelitz, sind nach Neu⸗Strelihz gegangen. 1X“
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Dden 19. d. Mts. Nachts um 12 Uhr starb der gnig!. Preußische Generallteutenant v. Brauchittsch, maudant der hiesigen Residenz, Chef der Land’ und en Gendarme ie und Ritter des rothen Adler Ordens ae Klasse mit Eichenlaud, des Verdienst Ordens, des senen Kreuzes, so wie des Kaiserlich Russischen St. inen Ordens erster Klasse, nach einer langwierigen zantheit an Entkräftung, im siebdenzigsten Jahre sei⸗ euhmvollen Lebens und im fuͤnf und faufzigsten sei⸗ zmunterdrochen thäͤrigen und ausgezeichneten Dienst ¹.
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s ““ ““ “ a anb Durchgereist. Der Koͤniglich Franzoͤsische Lega⸗ as, Sekretair von Fontenay, als Kourier von St.
ersdurg nach Paris.
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8 6 . — 4 „. Zeitungs⸗RNa⸗ 1“ b ͤ111116A4“*“ Paris, 15. Januar. In der Soynabendssitzung Deputirten kammer wurde der Cewmissionsde⸗ th; uͤder mwehrere Bittschriften erstattet. Em Hr. Fe Mereier verlangte, die Kammer solle ein Gesetz oder LWI “ 1. Eeeen
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eine koͤniglich Ordonnanz auswirken, wodurch den geist⸗ lichen Corpotationen, welche, die Lehren von Mont⸗ Jouge, St. Acheul und Dole (wo die Izsuiten Aastal⸗
n haben) ausuͤben, die Sorge einer guren öffentlichen den Universitaäten und Gymnasien anver⸗ traut wuͤrde. Die Commisston schlug vor, zur Tages⸗ ordnung zu schreiten; diesem widersetzte sich Hr. Bour⸗ deau. Es ist, sagte er, ein wichtiger Prozeß, wegen dieser geistlichen Corporationen, vor der oͤffentlichen Meinung anhaͤngig; und eine der Kammern wird ehe⸗ stens in den Fall kommen, sich hieruͤber erklaͤren zu muͤs⸗ sen, ich trage demnach darauf an, daß diese Bittrschrift bei dem Nachweisungsbureau als ein Aktenstuͤck dieses Prozesses niedergelegt werde. Hr. Petou sorach fuͤr die Tagesordnung. Wenn ich nicht, sagte er, eine so große Achtung füͤr das Bittschriftsrecht haͤtte, so moͤchte ich glauben, der Bittsteller habe durch einen so sonderbaren Antrag blot bezweckt, einiges Leben in unsere Berathun⸗ gen zu bringen. Moͤge es ihm fuͤr jetzt genuͤgen, zu er⸗ fahren, daß der Augenblick nicht fern ist, wo eine an⸗ dere, seinen Ansichten ganz entgegengesetzte, Bittschrift Laͤrm genug mochen wird, da sie dezweckt, die Vollstrek⸗ kung der Gesetze gegen eine beruͤchtigte Gesellschaft herbeizufuͤhren, welche nur zu viel in die oͤffentliche Er⸗ ziehung eingreist, und gegenwaͤrtig die Preßfreiheit be⸗ droht. Die Tagesordnung wurde hierauf beschlossen. Es entspann sich hierauf eine lange Debatte uͤber die Bittschrift der Wittwe Lidert und der Frau v. Payen, welche auf Bewilligung eines Credits zur Tilgung der von den Prinzen waͤbrend ihres Aufenthalts außerhalb Frankreich gemachten Schulden antrugen. Der Finanz⸗ minister sagte hieruͤber, es seien alle beglaubigte Schul⸗ den der Prinzen bezahlt worden und man habe hierin eher zu viel als zu wentg gethan; es wuͤrden aber 25 Millionen nicht hinreichen, wenn man alle grundlose Forderungen befriedigen wollte, die gemacht worden waͤ⸗ ren. Schließlich wurde die Bittschrift dem Finanzmi⸗ nister zugefertigt, worauf die Kammer noch zwei, oͤrt⸗ liche Gegenstäͤnde betreffende, Gesetze annahm, und um 5 Uhr aus inander ging.
Herr Reper Collord hat der Kammer am naͤmlichen Tage eine Bittschreft üͤherreicht, die von 50 Buchdruk⸗ kern und 184 Buchhaͤndlern unterzeichnet ist, wodurch sie die Nachtheile des vorgeschlagenen Preßgesetzes heraus⸗ beben und zu beweisen suchen, wie unpraktisch dessen Agwendung sei. Man glaubt allgemein, daß die Com⸗ wission wesentliche Veraͤnderungen vorschlazen werde.
Es ist an der Boͤrse nur die Rede von der Adreise des Fuͤrsten Potiguae von Londen, und dieses Ereigniß dat zu eine: Menge widersorechender Geruchte Anklaß egeben. Man glaudt indessen algemein, saat das Jovrnal des Dedats, daß Se. Exc. huzüüͤckkehren werde.. ”
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