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Der Graf Villa⸗Flor befand sich den 9. in der Ge⸗ gend von Coͤruches da⸗Beira, wo er die Aufruͤhrer ge⸗ schlagen hat; es kehren taͤglich viele Ausreißer zu ihren Fahnen zu uͤck. 8 Die Sitzungen Deputirten⸗Kammer ist beschlossen worden, KgneqQnige von England von den ihm votirten gungen, durch Uebersendung des betreffenden aan den portugiesischen Gesandten in London
gegeben werden sollte.
der Kammern dauern fort; in der daß dem Dankbezei⸗ Protokolls Kenntniß
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. Duͤsseldorf. Ueber die Verwa tungen der Stadt uund Landgemeinden laͤßt sich nur Ruͤhmliches erwaͤhnen: Das gefaͤhrliche Nervenfieber in der Stadt Duisburg heatte im verwichenen Sommer insbesondere die aͤrmere Voeolksklasse sehr ergriffen. Einzelne Wohlthaͤter reichten den armen Kranken Fleisch- und Weinsuppen; allein diese mußten, als den heftigen Fieberkranken unheilsam, aͤrztlich untersagt werden. Dies leitete auf die Idee zur Einrichtung einer Krankensuppens⸗ Anstalt aus frei⸗ willigen Beitraͤgen. Der Obere des Minoritenklosterr aͤumte dazu eine Kuͤche ein und unter Leitung der Aerzte wurden dort die verschiedenen Suppen durch Sammlungen und Anschaffung der Ortsbehoͤrde bereitet, die dann auf die von den Aerzten ausgestellten Suppen⸗ marken, unter Aufsicht der Ortsbehoͤrde, an die armen und minder bemittelten Kranken vertheilt wurden. Die freiwilligen Beitraͤge flossen so reichlich, daß das ganze Beduüͤrfnitz damtt besteitten werden konnte, obgleich in manchen Häusern die ganze Familie danieder lag und Nachbarn die Suppen abholen mußten. Bei dieser gluͤcklich uͤberstandenen Epidemie haben sich die Aerzte, Professor Dr. Guͤnther und Professor Dr. Carstanjen, so wie der Wundarzt Louis, bei der Suppenanstalt aber vorzuͤglich der Beigeordnete des Buͤrgermeisters, Kauf mann Haas, ausgezeichnet.
In der Stadt Rees war bisher der Marktplatz wegen seiner niedrigen Lage stets den Rheinuͤberschwein
mungen ausgesetzt. Die Erhoͤhung und Bepflasterung desselden war zu 1900 Rthlr. verauschlagt, mußte aber unrerbleiben, weil die Stadt dazu die Mittel nicht auf⸗ zubringen vermochte. Dem wackern Beigeordneten des Buͤrgermeisters, Schultz, ist es gelungen, diese Arbeit durch freiwillige Beifuhren und Beitraͤge zu Stande zu
bringen, und so ist diese Anlage, welche zar Zierde der
Stadt gereicht, fast ohne Beitrag der staͤdtischen Kasse bewerkstelligt worden.
In der Stadt Cleve ist seit zwei Monaten in dem dortigen ehemaligen Muͤnzgebaͤude eine Armen, Arbeits und Verpflegungs Anstalt auf Kosten der Stadt einge richtet, wovon sich die Ortsbehoͤrde einen guͤnstigen Er⸗ folg verspricht. 4.
In dem Staͤdtchen Rheinberg, im Kreise Geldern, ist ein Schulgebaͤäude von 105 Fuß Fronte, fuͤr 400 Kinder erbaut worden und zwar ohne dedeutende Bei⸗ traͤge der Gemeindekasse, indem der thaͤtige Buͤrgermei ster Scheffer die Fonds durch freiwillige Gaben bemit telter Einwohner groͤstentheils zusammen gedracht hat.
Alle Berichte aus den Landgemeinen liefern Be⸗ weise, wie wohlthaͤtig die Theilung und Veraͤußerung der Gemeindebruͤcher auf die Kultur gewirkt habe. Im Kreise Geldern ist die trockene Jahreszeit des verstosse nen Sommers dazu benutzt worden, die nun ins Pri vateigenthum uͤbergegangenen Sumpfdist ikte fruͤherer Gemeinheiten in Graͤden und Daͤmme zu legen und ur dar zu wachen. Im Kreise Kempen sieht man Gaͤr ten and kuͤnstliche Wiesen da entstehen, wo man sonst
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oͤde Gemeinheiten erblickte, und der Buͤrgermeister q rot zu Ouͤttgen hat den nun durch Theilung mehreren Gemeinden gemeinsamen Bruchs entstande Scheidungsgraben freundlich und friedlich mit 9 Weidenstaäͤmmen bepflanzt, wo in fruͤheren Jahrhund ten benachdarte Gemeinden sich um die Grenze eiß oͤden Weiostriches vor den Gerichten und auch thit herum stritten.
I ⸗ 1 „ “ Vermischte Nachrichten. Die Gesellschaft, welche sich in London gebildet um mittelst der Dampffchiffahrt den Handelsverzt nissen Englands mit der neuen Welt eine groͤßere „ deynung zu geben, und deren Plaͤne durch einen! ihr seldst ppMizirten Prospektus bekannt geworden sir verdient die besondere Aufmerksamkeit. Sie wuar durch eine Parlamentsakte ins Leben gerufen, um Koͤnig verliey ihr ansehnliche Privilegien. Ihr Kamf besteht aus 600,000 Pf. Sterl. (ungefaͤhr 15 Millm Franken.) Sie hat als Niederlage der nach Ams bestimmten Waaren den vorzuͤglichen Hafen von Püle tia im suͤawestrichen Theile von Irland gewaͤhlt. † werden die Waaren von der Themse, von Glaszan, L. verpool, Bristol, Limerick und Galway auf Damg schiffen hingebracht, welche die auf ihrem Wege ge nen Haͤlen besuchen sollen. Von Valentia aus we Dampfschiffe von der groͤßten Labungsfaͤhigkeit abzet eins dieser Schiffe, mit gehoͤrigem Brennmaterialt sehen, wird, indem es ben Ocean durchschneidet, binnen 15 Tagen nach New York und Halifax int schotrland begeben; ein anderes wird regelmaͤßig Monat abgehen, und, auf seinem Wege nach Jamt die afrikantschen Inseln und Madera beruͤhren, ¹ uͤber die Azoren und die bermudischen Jaseln sii Ruͤckweg neymen. Von Jamatca aus werden anl Dampffchiffe mit Havannah, Veracruz und den uͤdri Seehafen von Suͤdamerika in Verdindung gesetzt wen Auebeck und Haltfax wersben in unmettelbare Beruühn kommen, um die Schiffahrt und den Handel nac Innern von Nordamerika auszudehnen. Die Me punkte der englischen Handelsthaͤtigkeit werden sichü
in Bezug auf die zwei großen Abtheilungen der i.
Welt, in Neuschettland und Jamaica befinden.
zu treffenden Anorenungen gestatten, Waaren undt sende mit der groͤßten Schnelligkeit und mit solchere cherheit zu befoͤrdern, welche die gewoͤhnliche Schiff aͤgmoͤglich gewaͤhren kann. Die Passagiere werden ven Schiffen der Gesellschaft alle Gemaͤchlichkeiten! Aunehmlächkeiten des Leoens astreffen. Es wird t ihrer Wahl anheim gestellt bleiben, ob sie die Reise unterboochen fortsetzen, oder ob sie mit den Postsci kleinere Stattonen einhalten woleen, um sich ven! Beschwerlichkerten der Fahrt bisweilen erholen zu! nen. Die Vortheile, welche aus dieser Anstalt fuͤrt lands innern und aͤäußern Handel entspringen wes sind augenscheinlich, und die Gesellschaft haͤtte sic Muͤhe uͤberheben koͤnnen, diese Vortheile in dem
Prospektus noch besonders auseinanderzug
Mit derselben Gewißheit thut sie auch dar, dooe
land, im Falle eines Krieges, durch diese Tranh mittel zu einer Ueberlegenheit im Handel und il Seeoperationen gelangen werde, die durch nichts id wogen zu werden vermag.
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v11“ Schauspiele. Freitag, 2. Febr. Im Opernhause: „Euthyant große hͤestorisch, tomantische Oper in 3 Abthelluß mit Tanz; von Helmina von Chezy. Mulrk vc M. v. Weher.
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1” es Kironik des Tages. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Grafen Cle⸗
von Boos⸗Waldeck die Kammerherrn⸗Wuͤrde
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a Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Merseburg
der Kandidat des Predigtamts, Joseph Born, als ir zu Ober⸗ und Niedermoͤllern, Ephorie Eckarts⸗ r; der Kandidat des Predigtamts, Friedrich Wil⸗ Korschewitz, als Pfarrer zu Bachra und Scha⸗ Ephorie Sangerhausen; der Kandidat des Predigt⸗ Friedrich August Hennicke, als zweiter Diako⸗ an der St. Wenzelskirche in Naumburg, Ephorie 6; der Kandidat des Predigtamts, Adolph Heinrich rad Drude, als Pfarrer zu Molmersschwenda, hotie Ermsleben; der Kandidat des Predigtamts, mich Aug. Friedrich, als Pfarrsubstitut in Treb⸗ „Worie Coͤnnern; der Kandidat des Predigtamts donn Gottfried Heinrich Stolze, als Pfarrer zu. Unberoda, Ephorie Freiburg; der Kandidat des Pre⸗ unts, Christoph Friedrich Biedermann, als Rek⸗ zu Ermsleben und Pfarrer zu Neuplatendorf, Epho⸗ Ermsleben; der Kandidat des Predigtamts, Johann [Gottlob Jacob, als Pfarrer zu Broͤckau, Epho ziitz; der Kandidat des Predigtamts, Gortlob Foͤr— t, als Diakonus zu Heldrungen; der Kandidat des zigtamts und Rektor zu Freiburg, Johann Esaias düch Werner, als Pfarrer zu Moͤckerling, Epho⸗ zuiiburg; der Kandidat des Predigtamts, Gerhard or Meyer, als Pfarrsubstitut und einstiger Nach— her zu Klitzschen, Ephorie Torgau; der Kandidat des digtamts, Eduard Gotthelf Ehrenhaus, als Pfar⸗ zu Trossin, Ephorie Torgau, und der Kandidat des ddigtamts, Johann Friedrich Baltzer, als Pfarrer zeuchfeld, Ephorie Freiburg, angestellt. Der Diaconus zu Luͤtzen, Johann Daniel Gottlob uge, ist als Pfarrer nach Neutz, zweite Ephorie ale; der Diaconus zu Eckartsberga, Johann Friebrich pype, als Pfarrer nach Bloͤnsdorf, Ephorie Zahna, der Huͤlfsprediger in Wittenberg, Christian Gott⸗ Tauscher, als Pfarrer nach Schmiedeberg, Epho⸗
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Bei dem Koͤnigl. Oberlandes Gericht zu Hamm
ddie bisherigen Oberlandes⸗Gerichts⸗Auscultatoren ail Frierrich Dohm, Wilhelm N Heinrich
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Engelbert Tendering, Ludwig v. hen, Wil helm Hennecke, Gustav v. Rappard und Wilhelm Schmieding als Referendarien bestaͤtigt worden.
Angekommen. Der Koͤnigl. Spanische Kabinets⸗ Kourier Colle, von St. Petersburg. Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Lieutenant “ v. Weickardr, als Kourier von St. Petersburg nach aris. 8 Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Feodorow, als Kourier von Paris nach St. Petersburg.
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Paris, 26. Jan. Zufolge des Berichts des Gra⸗ fen Stmeon wuͤrde der Gesetzesvorschlag uͤber die Ge⸗ schwornenanstalt in seinen Abaͤnderungen folgenderma⸗ ßen erscheinen. Spaͤtestens am 1. Auzust hat der Präͤ⸗ fekt ein Verzeichniß anzufertigen, welches zuerst alle Waͤhler, und dann alle diejenigen Personen enthaͤlt, die, ohne Waͤhler zu sein, sich in einem der durch den Art. 382. der peinlichen Prozeßordnung vorgesehenen Faͤlle befinden; es bleiben nur diejenigen Beamten und uͤbrigen Angestellten weg, die nicht Wähler sind. Die⸗ ses Verzeichniß muß aus wenigstens 600 Personen be⸗ stehen, trifft man diese Zahl nicht unter den Waͤhlern, und unter den ihnen auf obige Art beigesellten Perso⸗ nen, so wird sie durch die Meistbesteuerten vollzaͤhlig gemacht. Dieses Verzeichnß dient zur Bildung der Geschwornen und der Wahlcollegien. Es wird am 30. September definitiv geschlossen. Ein Exemplar desselben wird auf der Maitrie des Hauptortes des Kantons, dann auf der Unterpraͤfektur und der Präfektur niedergelegt. Die Reklamationen werden in der durch den Art. 5. des Gesetzes vom 5. Februar 1817 vorgeschriebenen Weise angemeldet und daruͤber erkannt. Wer sich ein⸗ mal in dem Verzeichniß eingetragen befindet, kann nur durch eine motivirte Entscheidung ausge strichen werden, die der Appel unterworfen ist. Der erste Theil jenes Verzeichnisses tritt an die Stelle des bisher fuͤr die Wahlcollegien vorbereiteten Verzeichnisses; derselbe wird bei Gelegenheit der Wahlen ffentlich angehefte t, nebst einem Nachtrag der Berichtigungen wegen Verlusts oder
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Erwerbung der Wahlrechte. Am 1. Oktober bildet der Praͤstdent ein specielles Verzeichniß fuͤr die Jury des kuͤnftigen Johres: es besteht aus einem Drittet des ganzen Verzeichnisses, darf aber die Zahl von 500 nicht 1 8 8
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