1827 / 30 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 05 Feb 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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Presse koͤnnen sehr bedeutende Geldbußen ausgesproche werden. Der Art. 9. des Gesetzes vom 17. Mat 1819 bestimmte zwar das Maximum der Geldbußen auf 10000 Fr.; allein der Art. 10. des Gesetzes vom 9. Juni 1822 verfuͤgte noch, daß die Geldbußen gegen die Eigenthüͤ⸗ mer oder Herausgeber der Journale nach der ersten Verurtheilung aufs doppelte, und im Wiederholungs⸗ falle auf das Vierfache gesteigert werden koͤnnen. Dem⸗

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nach sind unter der bestehenden Gesetzgebung die Ge⸗

richte befugt, Geldbußen von 10,000 und 20,000 Fr. auszusprechen, die im Wiederholungsfalle auf 24,000 und 40,000 Fr. kommen koͤnnen. Der neue Vorschlag hat in verschiedenen Faͤllen das Maximum auf 20,000 Fr. gesetzt. Hieraus ergiebt sich, daß bei dem Fortbe⸗ stand des Gesetzes vom 9. Juni die Gerichte, welche bis jetzt noch kein Beispiel einer Verurtheilung nach Inhalt jenes Art. 10. gegeben haben, den Betrag der Beisgag⸗ bis auf 40,000 und 80,000 Franken erheben nnen.

Das Format in 32, welches seit einiger Zeit sehr

verfolgt wurde, hat sich jenseits des Kanals gefluͤchtet.

In London erscheint dermalen eine Ausgabe der neuern Klassiker, und die Wecke von Voltaire und Rousseau sind bereits darin gedruückt.

Voör einigen Jahren wurde in England Herr Cob⸗ bet wezen einem Preßvergehen zu einer bedeutenden Geldbuße verurtheikt, und dieselbe wurde durch eine Subseription zusammen gebracht, wozu jeder Subscri⸗ bent einen Sols beitrug. Dem Veruehmen nach wird diese Methode auch nach Frankreich verpflanzt, und es soll die neulich gegen den Courier ausgesprochene Geld⸗ buße von 300 Fr. auch durch Subseription zusammen⸗ gebracht werden; da ein englischer Sols zehn Centimen gilt, so soll dieses der Betrag der Subscriprion sein. Diese Subseriptson ist naͤmlich freiwilltg unter den Ar⸗ beitern verschiedener hiesigen Buchdruckereien zu Stande gekommen, und der Betrag wird an den Buchhaͤndler Sautelet, Place de la Bourse, entrichtet.

Der Zustand des Fuͤrsten von Talleyrand bietet nichts Besorgliches mehr dar, indem er keinen vollen Tag genoͤthigt gewesen war, das Bett zu huͤten; er spaziert jetzt in seinen Wohnzimmern umher, und nimmt zahlreiche Besuche an.

Fünfprocentige Rente 67 Fr. 65 C.

London, 23. Januar. (Ueber Holland.) Die heutige Hofzeitung enthaͤlt die Ernennung des Herzogs E“ zum Oberbefehlshaber der Koͤnigl. Land⸗ macht.

Hr. Canning ist zu einem Besuch beim Grafen Li verpdol von Brighton nach Bath abgereist. 1

Der Schvedische Gesandte, Baron Stjerneld, und Visebunt Metville arbeiteten gestern mit dem Grafen Batharst im Colonial⸗Amt.

Ernem Geruͤchte zufolge, sind dem Marquis von Landsdowon Antraͤge gemacht worden, in die Regierung zu treten, indem es mit der sogenannten katholischen Fraͤge bleiben sollte, wie bisher. Der Marquis soll je⸗ bdch erwiedert haben, er wuͤnsche nicht Theil an einem Mintsterio zu nehmen, das hinsichttich eines so wichti⸗ gen Gezenständes nicht gleicher Meinung sei.

Die drei Transportschiffe, welche die letzte Abthei⸗ lung des 12. leichten Cavallerie Regiments nach Portu⸗ gall üͤbergefuͤhrt hatten, haben die Reise von Perts⸗ mouth nach Lessabon in 4 ½ Tagen zuruͤckgelegt. Das

99 Fr. 80 C. Dreiproeent

gesammte Brittische Armeecords hat folgende Stellun⸗

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gen Lingenommen: die Brigade Garde, so wie die Ca⸗ vallerie, Artillerie und der Staab, befinden sich zu Be⸗

lem; das 4. Infanterie⸗Regiment und ein Batatllon

des 60. Regiments zu Val de Peraria; das 10. zu Campo d'Orique; das 11. zu Beato Antonio; dos 43 zu Beato Antonio; das 23. zu

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Bon Morte, und das

63. zu Pebregas. Das Fort St. Julian ist 1 soldaten unter dem Befehle des Capit. Onmanne setzt. Zwei Linienschiffe sind nach Gibraltar abges um Truppen abzuholen. Sir Thomas Hardy witmh einem Theile der Flotte hier zuruͤck erwartet.

Der Secretair des Schatzes, Hr. Lushington im Juli auf seinen neuen Posten, als Gonvernem Bombay, abgehen. Das Geruͤcht bestimmt den Ue staatssecretair, Hrn. Planta, zu seinem Nachfolge g- verwalteten Amte. 1

Der Zoll in Liverpool hat voriges Jahr etwas 3 Mill. Pfd. Sterl. betragen; nur das 8 d gab einen Ausfall im Vergleich mit demselben Qus im Jahr 1825. Der Eingangszoll auf Baumwolle sich um 200,000 Pfd. St. vermindert.

Zu Fishguard in Walles wollte sich das Velt Getreide⸗Ausfuhr nach England widersetzen und he mit Thaͤtlichkeiten, als eine Abtheilung Neomanry n dem Lord⸗Lieutenant, Sir John Owen, erschien die Ruhe wieder herstellte.

Die Stuͤrme, welche seit der letzten Woche m hiesigen Kuͤste wuͤrheten, haben vielen Schaden au richtet.

London, 27. Januar. Se. Maj. der Klnig am 24. im Pavillon von Brighton eingetroffen.

Im Tagsbefehl wegen der Ernennung des han⸗ v. Wellington zum Oberbefehlshaber lautet es: Koͤnig fuͤhlt, daß Se. Maͤj. unter den gegenwiee betruͤbenden Umstaͤnden nicht wirksamer den Veulis setzen koͤnnen, welchen die Nation und das Heet ten haben, als indem Sie den Feldmarschall, Hhe v. Wellington Gnaden, diesen groößen und ausgen neten General, der so oft die Heere der Natin Sieg und Ruhm gefuͤhrt hat und dessen hoher Ki. ruhm sich mit der Geschichte Europa's vermischt zum Oberbefehl Ihrer Landmacht ernennen.

Das Geschuͤtz Amt, an dessen Spitze der 9e stand, wird nun aufgeloͤset und die Geschaͤfte untn Amt und das jetzige des Herzog theilt.

Hr. Canning ist von Bath auf dem Landsoee Hrn. Huskesson in Earth angekommen.

.Graf Bathurst ist in Brighton unpaͤßlich.

Nach Privatberichten aus Gihraltar bis zum waren 2000 Mann auf mehreren Transportschiffen! Portugal abgesandt; man glaubte sie leicht entbeh zu koͤnnen. Der Pyramus und andre K. Schiffe, che am 4. von Lessabon dorthen abgesegelt, waren tuͤrlich noch nicht da.

Nachrichten aus Rio Janeiro zufolge war dat Kanonenschiff Dom Pedro IV. am 2. Nov. nach ¹ abgegangen, um den Jufanten Miguel nach Braß abzuholen.

Mit Depeschen von dem K. Gesandten in T hington vom 1. d. kam der Koͤnigsbote Waring gif fruͤh im auswaͤrtigen Amte an; sie wurden glei Hrn. Canning befoͤrdert. Hr. Peel kommt heute Earth an. 1 8

Consols 79.

St. Petersburg, 27. Jan. Das hiesige nal giebt folgende Nachricht von der Armee von Ge gien vom 28. December (a. S.)

Am 12. Decbr. hat der Ge⸗ er sich aus der Provinz Schekin gegen den Fluß Alal (in Kichetien) wendete, einen Theil der ihn begleit den Truppen auf Tiflis dirigirt und mit den uͤbti seine Vereinigung mit den bei den Doͤrfern Tsch und Gogami, unter dem Besehl des Generallieutenc Fuͤrsten E istoff bdefindlichen Truppen bewirkt. Ein 5 der Lesghis und Bergbewohner, welche in Kachent Raͤubereien begangen hatten, und deshalb die verblet Zuͤchtigung fuͤrchteten, hatten sich bei dem Dorfe Tsch

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neral Yermoloff ind

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Rgamens;

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uf einer, von steilen Waldbergen umgebenen Anhoöͤhe,

Zakataly, in einem Hinterhalt gelegt; auf ihre waren sie bis zur Ankunft des benerals Permoloff im Ungehorsam beharrt, faßten je⸗

nunmehr einen andern Entschluß; die Aeltesten von Tschary erschienen vor dem General und baten we⸗ een ihres Verbrechens um Verzeihung. Sie gaben die emachten Gefangenen heraus und Geißeln aus den iten Familien, verpflichteten sich auch die herbetgeru⸗ enen Gebirgsbewohner zuruͤck zu schicken und die Be⸗ gohner von Kachetien fuͤr den ihnen zugefuͤgten Scha⸗ n zu entschaͤdigen. Der General Yermoloff bewilltgte Namen Sr. Maj. des Kaisers die nachgesuchte Ver⸗ chung und befahl, das ihr Dorf umgebende Gehoͤlz ücerzuhauen, um den Ort in Zukunft den Truppen manglicher zu machen.

Auf der persischen Grenze herrscht Ruhr. Eine sische Reuter⸗Abtheilung, welche eines unserer No⸗ aden Lager beim Araxes angegriffen hatte, hat dei⸗ zewohnern keinen Schaden thun koͤnnen, sondern ist gar mit Verlust zuruͤckgeworfen worden. Um indes halichen Versuchen vorzubeugen, hat sich ein Theil un⸗ ner Avantgarde von Akouglam gegen die Bruͤcke von pondoperinks hin gewendet, um die Ufer des Araxes sser beschuͤtzen koͤnnen; auf der Seite der Steppe Meugan ist die Grenzaufsicht der Truppenabtheilung „Obristen Mistcheuko, die bei dem Furth von Dja⸗ an und an der Kura steht, anvertraut worden.

Die Handelszeitung giebt folgende Urbersicht der MlEinnahmen in Petersburg waͤhrend der letzten 5 sehre, wodurch besser als durch ein Raisonnement der ucheilhafte Einfluß bewiesen wird, den der jetzt beste⸗ nde Zoll⸗Tarif von 1822 auf den auswaͤrtigen Han⸗ lhat.

Die Zeoll Einn Jahre 1822 .. 1823 .

76828

1825

6826

Nailand, 18. Jan.

bere Stellung bauend,

Petersburg

½ Kopeken 78 80 ½ 22 ½

ahmen betrugen zu St. 21, 662,042 Rubel 22 368,080

27 234,043 30,798 650

31 989,384 .„ Heute wurde in einem dazu mirmen Saale der Hofburg der neugeborne vieree vrin; St. K. K. Hoheit des Erzherzogs Vice⸗Koͤnigs von Hrn. Kardinal Erzbischof, Grafen von Gaisruk, in begenwart des Erzherzogs Vize⸗Koͤnigs und der Hrn. en. geheimen Raͤthe, Kaͤmmerer ꝛc. getauft. Pathe ir Se. K. K. Hoheit, der Eetzherzog Ferdinand, Kron⸗ tinz von Oesterreich, dessen Stelle der Hr. Graf von trassoldo, Kaͤmmerer, geheimer Staatsrath, Komman⸗ zar des St. Stephans Ordens ꝛc. vertrat. Der junge denerhielt in der heil. Taufe die Namen: Rainer, edinand, Maria, Johann Evangelist, Franz, Inge, v. Die h. Handluna wurde mit einem Te Deum sclossen. Se. K. K. Hoheit luden hierauf die ersten sessellen und die Vorstande der Cioil- und Milttair⸗ hehörten zur Tafel.

Tuͤrkei. Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt gendes aus Jassy vem 15. Januar: Der Kaiserl. issische Gesandte bei der hohen Pforte, Geheime Rath Ribeaupierre hat gestern fruͤh seine Reise uͤber Bu— nst nach Konstantinopel fortgesetzt. Der ihn beglei⸗ nde Staaätsrath v. Fonton, und der Legations⸗ Sekre⸗ gv. Berg, sind ihm heute Morgen nachgefolgt. Zur Veitung der russischen Gesandtschaft durch das mol⸗ sische Gebtet dis an die wallachische Grenze sind, her dem Groß vornik Konstantin Konaki, eigentlichem hmandar und Reise Kommissaͤr, auch noch von Sei n des Hospodars dessen Schwiegersohn Hettmann tegor Ghika, und von Seiten der Landes⸗Westierie t Aga Alexaader Balsch, als besondere Mihmandars, gegeben worden.

In einem Schreiben aus

Konstantinopel vom

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31. Dechr. Cin der Allgemeinen Zeitung) heißt es herrscht hier die groͤßte Ruhe, und die Meinung ge⸗ winnt die Oberhand, daß die beschlossenen Reformen Warzel fassen werden. Man erwartet die baldige An⸗ kunft des russischen Botschafters, Hru. v. Ribeaupierre. Einiges Aufsehen erregte dieser Tage die Beerdi⸗ gung einer Tochter des englischen Botschafters, Herrn Seratford Canning, unter Begleitung eines griechischen Bischofs und Leichenzuges, in einer griechischen Kirche, unerachtet sich eine englische Kapelle und Gottesacker hier befinden. Dieses Ereigniß macht seit mehreren Tagen unter allen Franken das Tagsgespraͤch. Newyork, 1. Jan. Der Staatssekretair,

Poinsett, Gesandten der Vereinigten Staaten zu Mexi⸗ co, in Bezug auf den Kongreß von Panama, vorgelegt. Gleich nach dem Eintreffen der Kongreß⸗De putirten in Mexico hatte Hr. Poinsett me denselben, aus welchen sich ergab, daß die rede des Hrn. Vidaure nie von dem den sei, weil die andern Mitglieder des stoß daran nahmen; er ließ sie aber, wissen, am Tage nach der Eroͤffnung in Zeitung abdrucken. Die sogleich schriftlich Protest nen Gesinnungen ein, und die thaten muͤndlich dasselbe. Panama keine Beschluͤsse genomm tigten erklaͤrten zwar den gegenw Insel und Porto Rico's fuͤr unve scherheit der neuen Staaten, sie der Spanischen Herrschaft zu entreiß oft in den Verhandlungen zur Sprache; a weder in den oͤffentlichen, noch in den ventionen desfalls ein Beschluß genomm stand, welchen Hr. Poinsett mehr den die V. Staaten, als der innern Schwaͤche Haupt⸗Republiken Auch wurde die Gruͤndung einer Bundesmari sen, wozu die andern Staaten ihr Kontingent in leisten sollen. Alle Abgeordnete schienen geneigt, Militairherrschaft in den Republiken Graͤnzen und die stehende Armee zu vermindern.

Der Kongreß von Tacubaya sollte im seine Sitzungen wieder eroͤffnen; bis dahin man naͤmlich die Gesandten mit den ahgeschlossenen Vertraͤge zuruͤck.

Die Legislatur des Staates von einstimmig beschlossen, den Erben Dollars zu bewilligen, und Staaten der Union, so wie dem mitzutheilen.

Südamerika. nach Briefen aus Paraguay.v Brasilischen Blaͤttern, welche bis zum 2 nats gehen, folgende interessante Nachrichten, welche zugleich die fruͤheren, zum Theil Meldungen uͤher die geklaͤrt werden.

Der Doctor Francia hat den nehmsten Einwohner, wegen einer Reform stems nachgegeden. Um nichts zu sich anfaͤnglich, am 1. August, unter dem seines Gesundheitszustandes, nach der Stadt Pilar zu⸗ ruͤckgezogen, was Tags daragf durch zw nen, deren eine von ihm selbst, die andere a nem einstweiligen Stellvertreter, dem G Zapidas erlassen ward, zur oͤffentlichen dracht wurde. Kurz vorher hatte F vand, und Seetruppen die Revue paͤssiren la Zweifel, um sein Uebergewicht zu bewahren; aber L it Abendano,

Eroͤffnungs⸗

Kongresses An⸗

Ueber Cuba wurden in en.

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hrere Unterredungen mit

Herr Clay, hat dem Kongreß die Korrespondenz des Herrn

selben gehalten wor⸗ G

ohne ihr Mit⸗ der Panama Columbischen Gesandten legten gegen die darin ausgesproche⸗ Mexicanischen Gesandten

Die Bevollmaͤch⸗ Zustand dieser und die Nothwendigkeit,

Uein es wurde geheimen Kon⸗; en ein Um: Ruͤcksichten fuͤr der beiden Columbhien und Mexico zuschreibt.

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Februar d. J. 8 erwartete Ratifikationen der

Suͤd Carolina hat Ieffersons 10,000 diesen Beschluß soͤmmtlichen National⸗Kongresse,

Pariser Zeitungen bringen jetzt,

6. desselben Mo- durchh widersprechenden Angelegenheiten in Paraguay auf⸗

Wuͤnschen der vor⸗ 8 uͤbereilen, hbatte er Vorwande

ei Proklamat o⸗ ber von seie eneral⸗Sekritair

Kenniniß ge⸗ ranciag saͤmmiliche

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General Adjutant der zwei-