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re9eetor und gegenwaͤrtig Intendant der großherrlichen Kuͤche, Hadschi Eßaad⸗Efendi, hat die Stelle eines Mu⸗ kataa⸗Nasiri, oder Intendanten der jährlichen Staats⸗ pachtungen, welche durch die neuen Reformen Wichtig⸗ keit erlangen duͤrfte, erhalten. Der Zedschrie⸗Emini, eooder Aufseher uͤber die Tranksteuer, Nefis Efendi, ist, mit Beibehaltung dieses Postens, zum Ober⸗Mauthdi⸗ rector von Konstantinopel befoördert worden. Zugleich hat die Regierung einen neuen, und zwar erhoͤhten,
Maucthtarif fuͤr mehrere Artikel des Verkehrs, welchem jedoch nur die tuͤrkischen Unterthanen unterworfen sein sollen, bekannt gemacht.
Der ehemalige tuͤrkische Botschafter am Londoner Hofe, Ferruh⸗Ismail⸗Efendi, welcher vor mehreren Mo⸗ aaten nach Brussa verwiesen worden war, hat kuͤrzlich Zsfeine Begnadigung und die Erlaubniß zur Ruͤckkehr in deie Hauptstadt erhalten. Die letzten Nachrichten aus Griechenland bringen wenig Bemerkenswerthes von kriegerischen Ereignissen. Es zeigt sich taäͤglich mehr, daß die von den Griechen als große Siege verkuͤndigten Gefechte in Livadien (bei Rachova, Vzlitza ꝛc.) nur Streifzuͤge und Ueberrumpe⸗ lungen einzelner tuͤrkischer Posten waren, und daß alle zwischen Karaiskaki, Karatasso, und andern Insurgenten, Haͤuptlingen verabredeten Bewegungen ihren Zweck, den Seraskier Reschid⸗Pascha von der Belagerung des Schlosses von Athen abzuziehen, verfehlt haben. Die⸗ ser hat vielmehr neuerlich eine Verstarkung von 3000 Mann an sich gezogen. Selbst die in den letzten Blaͤttern der allgemeinen Zeitung von Griechenland (die bis zum 24. Januar neuen Styls reichen) enthaltenen, sehr sparsa⸗ men Nachrichten vom Kriegsschauplatze bestaͤtigen dies. Dem Obersten Fabvier soll es, nebst zweien seiner phil⸗ hellenischen Begleiter, gelungen sein, zur Nachtzeit aus der Akropolis, unbemerkt durch die tuͤrkischen Vorposten zu entkommen.
Ibrahim Pascha hat die aͤgyptische Flotte, mit Ausnahme von acht im Hafen von Navarin zuruͤckbe⸗ haltenen Schiffen, nach Alexandrien zuruͤckgesendet. *) Die Staͤrke seiner zwischen Modon, Koron und Nava⸗ rin versammelten Streitkraͤfte wird (wohl etwas zu hoch) auf 15,000 Mann angegeben; er selbst soll mit 6000. Mann dieser Truppen nach Karitenaͤ aufgebrochen fein.
— In dem Blatt vom 9. Maͤrz giebt der Oester⸗ reichische Beobachter aus der allgemeinen Zeitung Grie⸗ chenlands eine von dem Ausschuß der griechischen Natio⸗ nalversammlung unterm 14. Januar aus Aegina erlas⸗ sene Bekanntmachung, aus welcher erhellet, daß die wi⸗ derspenstigen Deputirten, welche durchaus nicht in Ae⸗ gina erscheinen wollen, so weit gegangen sind, ihrerseits eine Versammlung in Kastri zu bilden und die auf Ae⸗ gina befindlichen Repraͤsentanten dahin einzuberufen. (Wir werden diese Bekauntmachung morgen mittheilen.
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zahl zur Bewachung zuruͤckgelassen, nach Kravara ma schirt ist *); die Feinde aber, unter Anfuͤhrung Omer⸗Pascha von Karysto, stehen bei Turkochori u Daulia gelagert, an 4 bis 5000 Mann stark; aber hin sie sich auch wenden moͤgen, werden sie auf Wih stand stoßen. (Allgemeine Zeitung vom 20. Januar 1827.)
Vor einigen Tagen erhielt Genecal Vasso in Elz sis ein Schreiben von dem Ober⸗Commandanten Karz kaki, worin dieser berichtet, daß er an dem Tage, er schrieb, (der aber nicht angegeben ist) die in Ung Klima (einem Orte am linken Ufer des Morno⸗Flusge⸗ der die Provinz Lidoriki von der von Lepanto scheide eingeschlossenen Tuͤrken angreifen wollte. Wir ha hieruͤber keine weitere Nachricht, hoͤren jedoch von! ten, die von dort kommen, daß die Unsrigen die Fei wirklich angegriffen, und gesiegt haben, und daß von dort gestandenen 400 Mann Feinden, 32 lebend gef gen, die uͤbrigen aber alle getoͤdtet worden sind. 24 Sache ist nicht unwahrscheinlich, und wir hoffen, naͤchstens durch offizielle Berichte bestaͤtiget zu sehen.
Die allgemeine Zeitung vom 11. Januar zeigt General Joannes Notara (einer von den beiden im Zuß mit einander begriffenen Notara's bei Korinth) habe sich e lich den wiederholten Mahnungen der Regierung gefit und ihr unterm 6. Januar aus Calamakt angezeigt, er mit seinen Sold⸗Truppen Athen zu Huͤlfe eilt; seine in Korinth ansaͤßigen Freunde habe er daheim sen muͤssen, damit ihre Gegner nicht ihre Abwesenh benuͤtzen. — Die Zeitung ermahnt daher den Vice⸗ neral Panuzzo Notara, diesem Beispiele zu folgen, wo er anders nicht ganz gefuͤhllos fuͤr Ehre erscheinen wi
In der allgemeinen Zeitung vom 17. Januar h. die Ankunft des Obersten Burbachi aus Frankreich Griechenland gemeldet. Er sei aus Cefalonia gebuͤt habe 23 Jahre lang in der franzoͤsischen Armee gedi und werde nun ein Corps in Hellas errichten. Erh schon 900 Mann, unter sieben (namentlich aufgefuͤhrt Commandanten beisammen, mit denen er, auf dem I nach Eleusis, bereits in Salamis eingetroffen sei.
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Magdeburg, 12. Maͤrz. Das Wasser der 6 ist ferner im Fallen; heute stand es bereits auf Mu mer 17 .
Aachen. Die Abtragung der Gemeindeschulden
allgemein im Gange und wird nach Maaßgabe der w handenen Kraͤfte und Mittel bewirkt. Der Lannr.
des Kreises Erkelenz hat mit gutem Erfolge die E richtung getroffen, daß die Feldhuͤter der Gemeinden
Ferner enthaͤlt jenes Blatt Nachstehendes:
Ueber Kriegs⸗Begebenheiten finden sich in allen fuͤnf Blaͤttern der allgemeinen Zeitung woͤrtlich nur folgende Angaben: *
ClUllgemeine Zeitung vom 13. Januar 1827.)
Es sind mehrere Tage, daß wir keine Berichte von der Armee in Ost Griechenland haben; was wir gewiß wissen, ist, daß der General⸗Kommandant Karaiskaki, nachdem er hinlaäͤngliche Truppen nach den bedeutendsten Stellungen, als Distomo, Rachova, Velitza, Ambliani ꝛc. beordert, nach Lidoriki vorgeruͤckt ist, und in einem Dorfe jener Eparchi, Namens Palioxari, 300 Tuͤrken einge⸗ schlossen hat, und, nachdem er dort die hinlaͤngliche An⸗
*) Dadurch mag wohl das in Corfu verbreitete Geruͤcht, er selbst habe sich nach Candien eingeschifft, veranlaßt
gleich als Poltzeidiener nuͤtzlich werden und dadurcht Mangel an Gendarmen auf dem Lande ersetzen hel — Wo die Kirchenlagerbuͤcher nicht haben fertig gesch werden koͤnnen, wird an deren Vollendung thaͤtig arbeitet. Saͤmmtliche Kirchenvorstaͤnde betreiben die Geschaͤft um so mehr mit Eifer, da der wohlthe Einfluß der Kirchenlagerbuͤcher auf das Kirchenwesen gemein erkannt wird. b
*) Wo er den letzten Nachrichten aus Corfu vom 16. zufolge geschlagen worden sein soll.
Koͤnigliche Schauspiele. Donnerstag, 15. Maͤrz. Im Schauspielhause: Tochter der Luft,“ mythische Tragoͤdie in 5 Abtheil
worden sein. (Anmerk, des Oesterr. Beob.)
gen, von E. Raupach.
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Am richte
Kronik des Tages.
Bei der am 13. und 14. d. M. geschehenen Ziehung zten Klasse 55ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie, siel der uptgewinn von 8000 Thlr. auf Nr. 55660; die naͤchst⸗ genden 2. Hauptgewinne von 3000 Thlr. fielen auf .23728 und 50810; 3 Gewinne zu 1200 Thlr. auf . 32198, 47903 und 75076; 4 Gewinne zu 800 Thlr. Nr. 1474, 23263, 62810 und 86380; 5 Gewinne 500 Thlr. auf Nr. 4690, 27022, 32401, 38890 und 00; 10 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 7476, 24546, 596, 33096, 39846, 42712, 55051, 66279, 67523 und 963; 25. Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 292, 5754, 35, 10517, 13514, 14880, 16008, 18760, 19802 811, 24383, 29435, 34225, 38179, 38783, 40769, 473, 56652, 62943, 66337, 66338, 67545, 79670, 525 und 89859. Der Anfang der Ziehung 4. Klasse dieser Lotterie auf den 18. April d. J. festgesetzt. Berlin, den 18. Maͤrz 1827. 18 . oͤnigl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direktion.
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Der General⸗Major und Kom⸗
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Angekommen. andeur der 5ten Landwehr⸗Brigade, v on Frankfurt an der Oder.
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Paris, 9. Maͤrz. Die Deputirten⸗Kammer hat
ihrer vorgestrigen Sitzung den Artikel des Preßge⸗ zes, wodurch die Geldstrafen verhaͤngt werden, nach ei— em Vortrage des Herrn Dudon im Namen der Com⸗ ission, angenommen. Als uͤber den letzten Paragra⸗ hen, welcher folgendermaßen lautet: „Die Bestimmun⸗ en des gegenwaͤrrign Artikels sind nur auf die Ver⸗ ehn anwendbar, welche im Wege des Drucks begangen verden,“ abgestimmt wurde, rief Hr. Mechin aus: Nehmen Sie sich vor der Lithographie in Acht; und Dr. Perier: und vor der Musik. Hr. Du don: Die Bemerkung des Hrn. Mechin darf nicht unbeach⸗ et bleiben; ich schlage daher den Zusatz vor: „wie auch mmer die Arlt und Weise ;des Abdrucks sein moͤge.“ Nachdem die Kammer auch dieses genehmigt hatte, chlug Hr. Hyde v. Neuville zu dem bereits ofter⸗ vaͤhnten Artikel des Hrn. von Roncherolles folgenden
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Zusatz vor: „Diese Bestimmung ist auf die Tazblaͤtter
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nicht anwendbar.“
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Eine große Anzahl Deputirte ha⸗ als sie dem erwaͤhnten Artikel ihre nicht beachtet, daß die Vor⸗ auf die ohnehin Pe deeen. den Bedingungen belasteten Zeitungen anwendbar sei; 88 ist eepess 28 das Minimum der Strafen fuͤr sie zu verdoppeln. Der Finanzmin ister entgeg⸗ nete, der Beschluß der Kammer beruhe keinesweges auf einem Mißverstaͤndniß; die Zeitungen seien immer noch viel gefoͤhrlicher, als die kleinsten Druckschriften, weil jene ganz bestimmte und regelmaͤßige Leser haͤtten, was mit diesen der Fall nicht sei; er trage also darauf an, daß obgedachter Zusatz verworfen werden moͤge. — Die⸗ ses geschah auch; worauf der Praͤsident ein Amen⸗ dement des Hrn. v. Laboissiere verlas, wonach die Zeitungen gehalten sein sollten, entweder die Reden der Mitglieder der Kammer vollstaͤndig, wie sie der Moniteur enthalte, zu geden, oder sich auf eine kurze Anzeige der verhandelten Gegenstaäͤnde zu beschraͤnken; jede Contra⸗ vention sollte mit einer Geldbuße von 2000 Fr. bestraft werden. (Laͤrm, Gemurre, anhaltende Bewegung). Hr. v. L. sagte, die Zeitungs⸗Redakteurs haͤtten das Recht, Berichte uͤber die Sitzungen zu geben, gemißbraucht; sie haͤtten die Reden verstuͤmmelt, verdreht und laͤcher⸗ lich gemacht. Unser Tagwerk, fuhr er fort, ist muͤhsam, und nicht ohne Unannehmlichkeiten;
lassen Sie uns we⸗ nigstens bewirken, daß wir nur nach unsern Werken be⸗ urtheilt werden, und die Nachwelt und unsre Mithuͤrger uns nicht nach falschen Zeugnissen richten. Hr. v. Ber⸗ thier bemerkte, die Ausfuͤhrung des Vorschlags sei physisch unmoͤglich, da selbst der riesenhafte Moniteur manchmal zwei bis drei Supplementbogen geben muͤsse, um die Reden vollstaͤndig mitzutheilen; wie koͤnne man also dieses von den andern weit kleinern Zeitungen ver⸗ langen. Hr. v. Curzay sagte, die Grundidee des Amen⸗ dements sei unbestreitbar richtig; und es komme nur darauf an, den Vorschlag, den Umstaͤnden nach, zu mo⸗ dificiren, z. B. koͤnnte man den Zeitungen gestatten, Protokolle zu publiciren, welche ihnen zu diesem Behufe zugefertigt werden koͤnnten. Hr. v. Cambon widersetzte sich dem Vorschlage, welcher,
seiner Ansicht nach, auf den gaͤnzlichen Untergang der Zeitungen hinziele; uͤbri⸗ gens brauche man
sich gar nicht so sehr vor den Ver⸗ stuͤmmelungen und Verdrehungen
zu fuͤrchten; da die oͤffentliche Meinung weniger nach den Reden als nach den Beschluͤssen urtheile; es komme also mehr darauf an, gute Gesetze zu machen, als schoͤne Reden, zu hal⸗ ten. Hr. v. Vaublanc: Diese Behauptung ist nicht unrichtig, sofern es sich um die Beurthetlung der Kam⸗ mer als eines Ganzen handelt. In Ansehung der Ein, zelnen ist sie es aber. Taͤglich werden unsere Berathun⸗ gen entstellt; und nicht blos die Reden, sondern auch das Benehmen
mnder Kammer durch einzelne eingeschaltete
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ben, sagte er, Zustimmung gaben, schriften desselben auch