1827 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

weiß, daß man nicht dieses will, aber in der That;

Hr. Dudon fuͤh

desselben an, und sagte, erlaube sich z. B. unter dem Deckmantel ihres Namens

muͤsse ein Ende hierauf angenommen.

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benen Deputirten

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men, und sechs mit 180 Re gangen.

eines Dampfboote,

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(allgemeines Geläͤchter), die Kammer ist bewegt (Gelaͤchter), Gemurre, u. . w. falsch dargestellt; ich glaube baher, daß es nothwendig ist, diesem Unfuge ein Ende zu machen. Der Finanz minister bemerkte, es sei allerdings wuͤnschenswerth, diesen Zweck zu erreichen; aber er glaube es, wuͤrde bes⸗ ser durch einen Zusatzartikel zum Reglement, als durch eine in ein Gesetz einzuschaltende Bestimmung koͤnnen; uͤbrigens spreche er diese Ansicht nur als De⸗ putirter aus. Hierauf nahm Hr. v. Laboissiere sei nen Antrag zuruͤck, indem er sich vorbehielt, ihn als Zusatzartikel des Reglements wieder vorzubringen; wor⸗ auf der 20ste Artikel des Gesetzes, wodurch bestimmt wird, daß jede Bekanntmachung uͤber das Privatleben von Franzosen oder von in Frankreich wohnenden Frem⸗ den vom oͤffentlichen Ministerio verfolgt werden kann, und mit einer Geldbuße von 500 Fr. bestraft werden soll. Hr. Royer⸗Collard widersetzte sich dieser Ver⸗ fuͤgung; indem alsdann alles und jedes verboten und bestraft werden koͤnnte, denn es sei die Verfuͤgung nicht einmal auf die Publikationen der Presse beschraͤnkt, sondern sie begreife jede Art von Publikation. Es wird nicht mehr moͤglich sein, uͤber Jemand zu sprechen, ihn eine Grabschrift zu setzen u. s. w. (Gemurre). Ich man bewirkt es ich stimme also gegen den Artikel. rere Gruͤnde zur Vertheidigung die Zeitung der Gerichtsyoͤfe

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Woͤrtchen, z. B. man lacht

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das Heiligthum des Familienlebens zu entweihn und Aergerniß zu verbreiten; diesem und andern Unwesen gemacht werden. Der Artikel wurde

Hr. Lainé von Villeleveque, der schon fruͤher De— putirter war, ist in Orleans an die Stelle des verstor⸗ Crignon d'Auzouer gewaͤhlt worden. Er war der Candidat der Oppositton.

Vom 15. Februar an bis zum 5. Maͤrz sind in Calais sieben Paketboote mit 265 Reisenden angekom⸗ isenden nach England abge⸗

In Lyon ist letzten Sonntag Vormittags der Kessel auf welchem eine betraͤchtliche Anzahl

Nenschen waren, unter der Bruͤcke la Gutlloterie ge⸗ borsten. Dieses Dampfboot, das Hr. Aynard schon seit langer Zeit unternommen hatte, um damit die Rhone aufwaͤrts zu fahren, hatte vier Raͤder und einen beson⸗ dern Bau. Man wollte es am 4. Maͤrz versuchen und von dem Charitéplatze bis nach der Bruͤcke Morand hin⸗ auf fahren. Gerade als es unter der Bruͤcke la Gulllo⸗ tiere durchfahren wollte, stieß es auf eine Untiefe, und nun scheint es, habe man den Dampf verstaͤrken wollen, um es flott zu machen. Aber ploͤtzlich berstet die Ma schine mit einem fuͤrchterlichen Knall und schleudert die Heizer, den englischen Baumeister und mehrere Perso⸗ nen, die oberhalb des Kessels standen, unter andern den Herrn Gaillard⸗Malezieux, Handelsmann und Haupt⸗ actionaͤr dabei, in die Luft. Der Kessel fliegt uͤber die Bruͤcke la Guillotiere, und toͤdtet einen Essighaͤndler und seine Frau, die an ihrer Thuͤre stehen. Sechs Per⸗ sonen, die auf dem Kay spazieren gehen, werden durch einzelne abgerissene Sruͤcke getoͤdtet. Das eiserne Ka min trifft die Brustlehne des Kay und zerbricht an zwei ungeheuern Quadersteinen, die xeinen Fuß breit weichen; ein Stuͤck des Kamins faͤllt in einen Nachen und bohrt ihn in Grund; ein anderes Stuͤck prallt an einew Fen⸗ ster im ersten Stock an und zerbricht es nedst einem eisernen Balkon. Mehrere Bootsleute wurden von dem Dampfboot auf den Kay geschleudert, aber diejenigen, die auf dem Dampfboote selber an dessen beiden Enden waren, sollen nicht gelitten haben; man schätzt die Tod⸗

geschehn

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Thurch, der Amerikaner, der mehrere Dampfboot, der Garonne und dem Geufersee gebaut hat, und eins auf der Saone in Lyon baut, soll die Einkad das Boot zu besteigen, abgeschlagen und gesagt h „Das Kamin raucht schlecht.“

Zwei deutsche musikalische Talente auf dem ꝓPf forte, Demoiselle Delphine von Schauroth und Albert Schilling, die eine so wie der andere en Jahre alt, werden dermalen in Paris bewundert;: Erstere, ein wahres Wunder dieser in den neuen 3 so allgemein beliebten Kunst, scheint durch ihr me haftes fertiges Spiel den Preis davon zu tragen. Beweis, daß die Musen auch galant zu sein wiss

Fuͤnfprocentige Rente (ohne Coupon) 99 Fr. 20 Dreiproc. 69 Fr. 40 C. .

Aus der Schweiz, 7. März. Der große des Kantons Bern hat in der Sitzung vom 3. beschlossen: in die neuen Kapitulationsantraͤge des Herzogs von Calvello nicht eintreten zu wollen.

Die Unterhandlungen wegen der Reorganisation Bisthums Basel sind zu Ende; und die Herren rungsraͤthe von Reding und Friedrich haden als! ordnete des Kantons Aargau in Luzern die Zustimn dieses Standes ausgesprochen. Dos dießfallsige kordat wird ungesaͤumt unterzeichnet werden und auf die ersorderliche paͤbstliche Bulle erscheinen.

Christiania, 22. Februar. Unterm 14. d. Se. Maj. der Koͤnig dem Storthing mehrere Mit lungen und Proposttionen üͤbergeben lassen, namen die Proposition hinsichtlich der Bestimmung der nahmen und Ausgaben des Reiches waͤhrend der Jahre, vom 1. July 1827 bis zum 1. July 1830; Proposition wegen Herbeischaffung der zur Fortse des Schloßbaues benoͤthigten Fonds, und die Mit lung uͤber das im Jahre 1825 contrahirte Staatsa nebst der Proposttion wegen veraͤnderter Zahlungs⸗ mine fuͤr die Debitoren des Anlehns von 1820.

Unterm 17. d. wurden dem Odelsthing 13 Pr. sitionen vorgelegt, wir erwaͤhnen davon nachstehen 1) wegen Abfassung eines Gesetzes uͤber das allgem Schulwesen auf dem Lande; 2) wegen Veränderu in dem Gesetze uͤber das Zoll, und Consumtions⸗W vom 24. Juli 1824; 3) wegen Norwegens und Sch dens gegenseitigen Handel und Schiffahrt; 4) hinst lich der Herabsetzung des Ausfuhrzolles von den wicht sten Fischwaaren, Thran, Eisen in Stangen ꝛc., Gt kupfer und Holzladungen.

Tuͤrkei. Nachstehendes ist der vollstaͤndige Imd der (gestern erwaͤhnten) von dem Ausschuß der grie schen National⸗-Versammlung unterm 14. Jan. aus gina erlassenen Bekanntmachung:

„Der Ausschuß der National⸗Versammlung Gt chenlands macht bekannt: Als die Bevollmaͤchtigten Provinzen des freien Griechenlands sich in Epidau (Piado) versammelten, um die dritte National⸗Versa lung zu bilden, hatten sie keinen andern Zweck, als Mittel ausfindig zu machen, um die griechische Nat aus der dringendsten Gefahr zu retten. Daher na auch die Nationalversammlung, gleich anfangs vor lem, diese große Frage vor, und nachdem sie in der de ten Sitzung verschiedene Commissionen niedergeseh schritt sie, immer die Spur der Rettung im Auge, maͤhlig zu allem fort, was zur Befreiung und Gluͤcke der griechischen Nation, und besonders zur foͤrderung der Interessen unserer heiligen Religion, Krieges zu Wasser und zu Lande, und der innern

zur See, wie noch nie, seit das ruhmvolle und vi

ten und Verwundeten auf dreißig: Man sagt, Herr

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beweinte Messolongi gefallen

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gierung Griechenlands fuͤhren konnte. Eine Men guf einander folgender, unertraͤglicher und unerhoͤrt Ungluͤcksfaͤlle, drohende Furcht zu Lande, und Gefäl

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wie ein gewaltsamer Wirbelwind gefaßt, und ver⸗ e die Rettungsabsichten der Deputirten der drit⸗ Nationalversammlung. Vertagung, Vertagung Verhandlungen, hoͤrte man allgemein und ein⸗ ig von allen Bevollmaͤchtigten in der fuͤnften

lung, und nur fuͤr das gesorgt, was der Krieg er⸗

ht; laßt uns die gluͤckliche Beendigung der ange, nen Geschaͤfte auf friedlichere Zeiten verschieben! s ward einstimmig und einhellig in vielen Sitzun heschlossen, und Niemand von denen war dagegen, ch, als gesetzmaͤßig mit dem geheiligten Kleide der onal⸗Repraͤsentation angethan, ausgewiesen hatten. a aber die Vertagung einmal aufhoͤren, und die tirten wieder zusammentreten mußten, um die ver⸗ Geschaͤfte vorzunehmen, so hatte die Versamm⸗ nachdem sie reiflich uͤber Zeit und Ort nachgedacht, r fuͤnften und sechsten Sitzung beschlossen, einen chuß von dreizehn Mitgliedern niederzusetzen der, Uen uͤbrigen, noch die heilige und unerlaͤßliche ht haben sollte: „Die zur dritten Nationalver⸗ lung abgeordneten Deputirten im September zu⸗ en zu berufen, an welchen Ort er es am sichersten en wuͤrde;“ und daruͤber gab die Nationalver⸗ lung das Decrut Nr. 5. heraus. Detr besagte n war bereits nahe, als der Versammlungs⸗Aus⸗ durch die erste Kunbmachung die Deputirten nach nsel Poros berief, um ihre unterbrochenen Arbei⸗ beendigen. Als aber zwei Monate vergangen und die Deputirten, obgleich der Ausschuß eine Bekanntmachung unter Nr. 178. hartte ergehen sich noch immer nicht einfanden, beschloß er, un⸗ 1/13. Novbr. v. J. eine dritte Einberufung, Nr. ergehen zu lassen, mittelst der er, da er Aegina n geeignetsten Ort zu den Debatten uͤber die gro⸗ Interessen der griechischen Nation betrachtete, die tirten einlud, sich nach dieser Insel zu verfuͤgen; m die Zusammenkunft zu beschleunigen, begab sich zschuß selbst an den bestimmten Ort, nach der Insel ga. Kaum waren wenige Tage verstrichen, als Ulen Seiten bereitwillig viele Deputirte zusammen⸗ en, die nun durch ihre Vorstellungen an den Aus⸗ ihre patriortischen Gesinnungen offenbaren, indem sie a als einen sehr passenden Ort zur Nationalver⸗ lung ansehen, den ferneren Aufschub der Wieder⸗ hme der vertagten Verhandlungen der National⸗ mlung hingegen fuͤr sehr schaͤdlich und verderblich 11— Aber gegen alle Erwartung, im Angesichte zesetze, im Angesichte des Rechts, im Angesichte der bnal, Interessen, im Angesichte endlich des freien is der Nation, der in der fuͤnften und sechsten ung ausgesprochen worden, erfaͤhrt der Ausschuß, daß der Bevollmaͤchtigten, etwa sechszehn an der Zahl, rchtbaren Eide, durch die sie sich freiwillig ver⸗ et, hintansetzend, sich von dem gesetzmaͤßigen Koͤr⸗ r Bevollmaͤchtigten getrennt, und, nachdem sie wenige Deputations⸗Aspiranten auf ihre Seite n, um in Hermione (Kastri) mit einigen eigen⸗ en Unruhestiftern nun intriguiren, die, den Be— der National⸗Versammlung mit Fuͤßen tretend,

genmaͤchtig zu Deputirten aufgeworfen haben, waͤh⸗

doch die Provinzen, deren Person sie gesetzwidrig len, ihre gesetzmaͤßigen Bevollmaͤchtigten bereits ltehatten, und die National⸗Versammtung ste, enauer Verificirung in den vorlaͤufigen Sitzungen, estaͤrigt hatte. Der Versammlunge⸗Ausschuß, htig besorgt fuͤr das Wohl der griechischen Nation, inmitten solcher Unruhen keineswegs noch diese bstoffe best hen lassen, und forderte daher, mittelst

kufung Nr. 224. alle in Hermtone befindlichen Be⸗

schtigten auf, nach Aegina, als den gesetzlichen Ort Kationalversammlung, zu kommen. Gesinnüngen,

ahrlich keine patriotischen sind, und Zwecke, 1

weit abweichen vom allgemeinen Wohl, verleiteten d in Hermione Befindlichen, nicht nur der Aufforderung des Versammlungs Ausschusses nicht zu gehorchen, son⸗ dern es sogar zu wagen, gesetzwidrig den Versammlungs⸗ Ausschuß und alle in Aegina befindlichen Deputirten nach Hermione, wo sie selbst sind, zu berufen. Der Versammlungs⸗Ausschuß hat zur Grundlage die Gesetz⸗ lichkeit, und geht in seinen Arbeiten mit jenem friedli⸗ chen Geiste vor, den auch unsre himmlische Religion anbefiehlt, den die Vernunft erheischt und die Lage des Vaterlandes fordert, und giebt hiemit noch eine Auffor⸗ derung heraus, indem er abermals die Bevollmaͤchtigten nach Aegina beruft. Repraͤsentanten des griechischen Volks! Nachdem euch das bereits sechs Jahre lang kaͤm⸗ pfende Volk Griechenlands die Besorgung seiner hohen Interessen anvertraut hat; waͤhrend euch eine Bahn großer politischer Kaͤmpfe eroͤffnet ist, von denen das Heil oder der Untergang des griechischen Volks abhaͤngt, wollet doch nicht, um kleinlicher Privatzwecke einiger we⸗ nigen Individuen willen, das allgemeine Beste laͤnger hinausschieben! Die Zeit verfließt, und der Aufschub hat sehr verderbliche Folgen. Dieß verkuͤndet der Versamm⸗ lungs Ausschuß, wie es seine Pflicht ist, nun zum vier— ten Male allen Bevollmaͤchtigten, und hofft, daß alle, die der edle Wunsch beseelt, endlich einmal Griechenland frei und unter guten Gesetzen gluͤcklich zu sehen, diesem

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gesetzmaͤßigen Rufe folgen werden. Sollte jedoch, wi⸗ der Erwarten, jemand in gesetzwidriger Gesinnung und Entschluß beharren, so wird der Versammlungs⸗Aus⸗ schuß, seiner Pflicht gemaͤß, dafuͤr sorgen, daß ganz Griechenland und alle Voͤlker die Gesetzwidrigkeit derer kennen lernen, die, um ihrer Privatvortheile willen, sich bestreben, dem Vaterlande Verderben und Untergang zu bereiten.“ .“

Aegina, den 14. Januar 1827. (Folgen die Unterschriften der Mitolieder des Ver⸗ sammlungs⸗ Ausschusses.) 8 ““ 8 .

Die allgemeine Zeitung Griechenlands vom 20. Jan. giebt die (in obiger Bekanntmachung erwaͤhnte) Vor⸗

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schleunigung der National⸗Versammlung durch alle in ihren Kräften liegenden Mittel. Sie ist vom 10. Jan. aus Aegina datirt, und von 42 Deputirten aus 27 Eparchien, unter denen sich nur Ein Moreote, und kein Hydriote befindet, unterzeichnet. 2

In Triest hatte man, (wie die Augsburger Allge⸗ meine Zeitung meldet) durch ein Privatschreiben aus Corfu vom 13. Febr. die Nachricht erhalten, daß die Truͤmmer von Missolunghi am 5. Febr. Abends von den 1 Griechen wieder besetzt worden sein. 8

Newyork, 1. Febr. Der Praͤsident hat bereits Maaßregeln gegen Englands Prohibitiv⸗System, hinsicht⸗ lich des Handels mit den Engl. Colonien, beschlossen und 8 der Repraͤsentauten⸗Kammer einen Gesetzvorschlag zuge⸗ sandt, den diese nach zweimaliger Verlesung zur weitern Berathung an die General⸗Committee verwiesen bat. Der Hauptzweck desselben geht dahin, vom kuͤnftigen 30. Sept. an allen Verkehr mit den Englischen Colo⸗ nien mittelst Engl. Schiffe aufzuheben. v

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Die Rheinhoͤhe war die⸗

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Duͤsseld orf, 8. Maͤrz.

fen Morgen Fuß Die Wasserhoͤhe des Rheins ist

Koͤln, 9. Maͤrz. heute 20 Fuß 7 Zoll. Es wird Anstalt getroffen, die fahren.

Rheinbruͤckz wieder aufzu

stellung der in Aegina anwesenden Deputirten zur Bee-x