13 ⅞˖ Mill., die Ausgaben 13 ½ Mill. Piaster. J 10 Monaten, vom Sept 1825 bis Juni 1826, wurden in den Mu zhaͤusern der Republik 6,859,329 Piaster Silber und 603,971 Piaster in Gold ausgeprägt. Neuyorker Nachkichten vom 16. Febr. zufolge war es zwischen den Mepicanischen Truppen und der Miliz Texas schon in der Naͤhe von Natchitoches zu einem Gefecht gekommen. Die neuen Republikaner, oder Fre⸗ donier, wie sie sich nennen, haben mit mehreren India⸗ nischen Staͤmmen Vertraͤge abgeschlossen. — Die Un⸗ ruhen in Texas sollen besonders von Nord⸗Amerikani⸗ schen Colonisten angestiftet worden, in der Absicht, die Provinz an die V. Staaten zu bringen. Der National Intelligencer spricht sich entschieden gegen diese Um⸗ triebe aus, und bemerkt, daß die V. Staaten niemals einen Treubruch gutheißen oder befoͤrdern wuͤrden.
St. Perersburg, 10. Maͤrz Nach Inhalt eines unterm 15. (27.) v. M. an den dirigirenden Senat er⸗ gangenen kaiserlichen Ukas haben Se. Maj. auf Ihren Erbtheil an dem, vormals zum Privat⸗Eigenthum des hochseligen Kaisers Al⸗rander gehoͤrig gewesenen Schlos⸗ les von Oranienbaum nebst Zubehoͤr, zu Gunsten Ihrer
Bruͤder, des Czarewitsch und. Großfuͤrsten Constantin und des Großfuͤrsten Michael Kaiserl. Hoheiten und de⸗ Iren Descendenten Verzicht geleistet. 8 Mittelst einer an den dirigenden Senat erlassenen UHkasevom 1. v. M. haben Se. Maj. den Zoll von Persi⸗ schen Waaren, die durch Russische oder Persische Unter⸗ thanen in Georgien orer in die Haͤfen des Zollbezirks von Astrachan eingefuͤhrt werden, auf 5 pCt. vom Werthe bimn. und diese Waaren bei ihrer Versendung aus Georgien nach dem Innern des Reiches von jeder Ad⸗ ditional Abgabe ausgenommen. — Eine Kaiserl. Ukase vom 7. v. M. bestaͤtigt die neue
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1 Organisation der dem Marine⸗Ministerio zugeordneten Desour⸗Verwaltung, welche der Dejour⸗General en Chef
voorsteht, den Se. Maj. aus den obersten Mitgliedern der Admiralitaͤt ernennen und unmittelbar dem Marine⸗ Minister oder dessen Stellvertreter beigeben. Eine be⸗ sondere Instruktion schreibt diesem Dejour General um⸗ staͤndlich den ganzen Umfang der seinem Amte obliegen den Dienstpflichten vor, die vorzuͤglich darin bestehen, streng uͤber die unverletzte Erhaltung der fuͤr alle Theile des Marine⸗Ministeriums gesetzlich vorgeschriebenen Ord⸗ nung zu wachen. Er hat seine eigene Kanzelei und di⸗ rigirt auch das ihm untergeordnete Inspektors⸗ und Au⸗ ditoriats Departement des Marine⸗Ministeriums.
Auch das Marine⸗Corps hat mit dem 1. Januar d. J. eine neue Reform erhalten. Mit Kaiserlicher Großmuth hat der Monarch die wissenschaftliche Abthei⸗ lung desselben bedacht. Ohne die Zahl der unterrichten⸗ den Professoren und Lehrer, welche ganz den Erforder⸗ nissen der Zeit uͤberlassen bleibt, bestimmt anzugeben, sind zum Fonds des Unterrichtswesens 90,000 Rutel angewiesen und die Gesammtzahl der Marine⸗Kadetten ist auf 505 festgesetzt worden.
Im Laufe des Jahres 1826 zaͤhlte man in den oͤf⸗ fentlichen und Privatschulen von Kurland, 1525 Schuͤ⸗ ler beiderlei Geschlechts, in denen von Riga 2551, in denen zu Dorpat 1321, und in den esthlaͤndischen 1492. Die Zahl der Lehrer belief sich in Kurland auf 122; zu Riga auf 203; zu Dorpat auf 114 und in Esthland auf 170. Die Gesammtzohl der Schuͤler war sonach 6889 und die der Lehrer 609.
Vom Main, 16. Marz. Se. Koͤnigl. Hoheit der Infant Don Miguel von Portugall, wird auf der Reise von Wien nach Brasilien naͤchstens in Muͤnchen erwartet. Seit Kurzem sind von Wuͤrzburg bedeutende Schiffs⸗ ladungen mit Getreide mainabwaͤrts gegangen, und noch groͤßere Versendungen werden nachfolgen. Durch diese
3 auf England berechneten Spekulationen duͤrften sich die G
— —
Getreidepreise noch mhr⸗heben und die Zufuhren 1 Main noch groͤßere Lebhaftigkeit erhalten.
Preßburg, 9. Maͤrz. Schon seit Dien stag gen ist dien Donau beträͤchtlich gefallen, woraus schließen darf, daß sie bis Pesth ganz offen ist. 2 wollen dahin die ersten Schiffe zum herannah Markte abfahren. Die Passage zwischen beiden ist ebenfalls seit vorgestern hergestellt, und wird n Kaͤhnen unterhalten. h
Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Konstantinope 11. Februar (in der Allgemeinen Zeitung) enthe gendes: Eine abermalige Verschwoͤrung, welche de ben des Großwessiers, dem Reis Effendi und allen der Reformen, vorzuͤglich aber dem Kapudan! drohte, aber durch die Wachsamkeit des letzterne wurde, hat durch ihre mährchenhaft klingenden? neuerdings Aufsehen gemacht. Es scheint außer fel, daß der Kapudan Pascha sich dadurch bewoga um eine ander Anstellung zu bitten. Der Sult diesem Begehren entsprochen, allein Ingstliche Ge wollen eben wegen dieses Begehrens des Kapude scha's, nachdem er den Zustand in Ler Hauptstadt und in Person erforscht hat, dem Bestand der men keine große Sicherheit prophezeien. Beke hatte er sich gleich nach seiner Ruüͤckkunft aus de chipel durch blutige Strenge im Arsenal ausgezah und die Seetruppen dadurch erbittert. — Herr ford Eanning ist der Antwort auf seine Note, i treff der Griechen, noch gewaͤrtig.
Amerika. Aus der Rede, mit welcher der constitutionelle Congreß von Mexico am 1. Janu dem Praͤsidenten Guadeloupe Victoria eroͤffnet n theilen wir hier Nachstehendes mit:
Unsre Verhaͤltnisse mit fremden Maͤchten beft und erweitern sich taͤglich. In den Vertraͤgn Großbrittannien waren einige Punkte stipulirt, n das Cabinet von St. James naͤhere Erklaͤrungen erachtet hat; und ein außerordentlicher Gesandterz bevollmaͤchtigter Minister nach London gesandt n. um diese Verhandlungen zum Schluß zu bringen steht zu hoffen, der Congreß werde sich gleich in ersten Sitzungen mit der Annahme von Maaßregel
freundschaftlichen Verhaͤltnisse geeignet sein duͤrftn.! Genehmgung des Senats ist ein Consul fuͤr Gaͤn ernannt worden, namentlich um unsern dortigen delsverhaͤltnissen Schutz zu gewaͤhren. — Der Ge⸗ Consul, Vice Consful und Privat Consul Sr. Ma. Koͤnigs der Niederlande, sind vorgestellt und geboͤrn glaubigt worden; in Folge dessen ist ihnen das Ex- tur ertheilt worden, und sie befinden sich in diese genblick in der vollen Ausuͤbung ihrer Amtsverrit gen. dachten Hof gesandt, und es steht zu glauben, daß Anstellung wohl aufgenommen werden wird, ungeachl Verlegenheiten, worin sich jenes Land, bei seiner? den großen Europaͤischen Continental. Maͤchten befind In dem Charakter eines Franzoͤsischen Handels⸗Ab ist ein Individuum vorgestellt worden, von dem Admiral Duperré, Befehlshaber der Franzoͤsischen
bei den Antillen, ernannt; das Exequatur ist abe die Ratification dieser Anstellung von Seiten
Regierung eingegangen ist, aufgeschoben worden.
lerweile wird dieses Individuum in dem Character vertraulichen Agenten agiren, in welchem sich aud Mexicanischer Buͤrger zu Paris aufhaͤlt. Sinne ist oie Antage von Comptoiren und die A. lung von Unter⸗Agenten in den H vico und San Luts Potosi von der Regierung an
hen worden. Die Franzoͤsische Repierung hat diese M
ungen ung der
chen Nationen zu Gunsten der Emancipation der rikanischen Staaten geaͤußert haben — es paßt zu
Grundsaͤtze fruͤher geaͤußert, bereits angeknuͤpft hat.
Verfuͤgungen beschaͤftigen, die am meisten zur Wilhoͤnig von Baiern hat einen Handels⸗Agenten er, gung der bereits zwischen den Voͤlkern und Regienfeitzt, der aber seine Beglaubigungsschreiben noch nicht
Englands und der Mexicanischen Staaten bestehehgureicht hat. —
Die Regierung hat einen Geschaͤftstraͤger
In 8i
aͤfen Vera Cruz, I
en getroffen, nachdem ge ihre freundschaftlichen Be⸗ angestrengt, nm Spanien zur fruͤhern Aner⸗ Unabhaͤngigkeit der neuen Republiken zu be⸗ n. Dies Betragen von Seiten Frarfreichs stimmt dem allgemeinen Verlangen uͤberein, das die Euro⸗
politischen und Handelsinteressen Frankreichs, und ist der Resultate, die aus der in dieser Hinsicht gluͤck⸗ Weise zwischen dem Englischen und Franzoͤsischen ette obwaltenden Einheit und gutem Verstaͤndniß rgehen. Ich kann nur eine zufaͤllige Verschieden⸗ in der Art wahrnehmen, wie wir unsre gegenseiti⸗ reundschaftlichen Verhaͤltnisse mit England begruͤndet n, und wie das Franzoͤsische Cabinet in der Aeuße⸗ seiner wohlwollenden Gesinnung fuͤr die Sache der ikanischen Freiheit verfaͤhrt. Ich freue mich unse. kortschritte in unsern freundschaftlichen Verhaͤltnif⸗ it Frankreich, in Folge des ohze Nachtheil fuͤr chte Wuͤrde der Repudlik gefaßten Beschlusses, die llung eines Franzoͤsischen Agenten nachzusuchen. Maj. der Koͤnig von Frankreich haben Befehle er⸗ „ die Mexicanische Flagge unter den naͤmlichen Be⸗ ngen in allen Haͤfen seines Reiches zuzulassen, wie pranzoͤsische in allen M xicanischen zugelassen wird. bo setzt sich denn allmaͤlig unsre Nation mit Frank⸗ in die naͤmlichen Freundschafts, und Handelsver⸗ ngen, die sie mit England, weil dieses seine libera⸗
nur noch uͤbrig, eiese Verhaͤltnisse auf die Weise odificiren und zu regultren, welche den Unterthanen
saͤtzen sich Ereigniß einmischen, sondern sich auf Beobachtung und
ihrer alten Verbuͤndeten, der Republik schraͤnken.
r Nationen das meiste Zutrauen einfloͤßen duͤrfte, hie gegenseitigen Interessen der Franzoͤsischen Na⸗ und unserer eignen so eng als moͤglich in Verbin⸗ zu bringen. Die Hanseatischen Staͤdte haben einen Handels ten ernannt, der sich jetzt in der vollen Ausuͤbung Amtspflichten befindet. Die vollziehende Gewalt hon Mexico aus einen Agenten abgesandt, der in burg residiren wird. — Die Regierung Seiner stat des Koͤnigs von Preußen hat noch keinen bels⸗Agenten foͤrmlich authocisirt. — Se. Majestaͤt
Seine Majestaͤt der Koͤnig von emberg hat beschlossen, in Handelsverbindungen uns zu treten, und ein gegenwaͤrtig in unsrer oistadt befindliches Individuum zu seinem Agen⸗ rnannt, das aber seine Beglaubigungsschreiben noch eingereicht hat. — Es ist Nichts vorgekommen, die freundschaftlichen Verhäͤltnisse unsrer Staaten en Nordamerikanischen gestoͤrt haͤtte. Freundschafts⸗, ahrts, und Handels Vertraͤge sind mit dem bevoll⸗ igten Minister an diesem Hofe abgeschlossen wor⸗ welche den Kammern vorgelegt werden sollen. — American. Congreß, der die Blicke der civilisicten auf sich gezogen, hat in der Stadt Panama statt den und seine Arbeiten wurden mit so gutem Er⸗ betrieben, daß die Mexicanischen Bevollmaͤchtigten beptember zuruͤckgekehrt sind, und mehrere Vertraͤge bracht haben, denen die Kammern alle die Auf⸗ amkeit widmen werden, wozu die allgemeine Ver lung der großen Americanischen Familie in so ho⸗ Grade berechtigt ist. Von Panama ist der Sitz des esses nach dem Mexicanischen Gebiete verlegt wor⸗ vo er in vollkommener Ruhe und Ungestoͤrtheit ge⸗ werden wird. — Ein General Consul aus Chili ist stelltworden, der in Sepie residiren soll und sich gegen⸗ g in voller Ausuͤbung seiner Funktionen befindet. — Anschein nach wird eine Veraͤnderung in der Co⸗ schen Constitution statt finden. Die Myricanische
rung wird mit strenger Beharrung bei ihren Grund⸗
weder mittelbar oder unmittelbar in dieses
erhaͤltnisse mit
Aufrechthaltung ihrer freundschaftlichen olumbien, be⸗
Nachdem der Praͤsident sodann noch der dermali⸗
gen Lage Spaniens und seiner im Laufe des vorigen Jahres bei Cuba verstaͤrkten Seemacht gedacht und er⸗ waͤhnt hat, daß das um die Mitte des Jahres an der Columbischen Kuͤste erschienene Geschwader des Admi⸗ rals Laborde durch einen Sturm auseinander getrieben worden, und wohl einiger Zeit zur Ausbesserung beduͤr⸗ fen werde; nachdem er ferner einen Blick auf die Ver⸗
haͤltnisse Brasiliens gerichtet, dessen Z vistigkeiten mit Buenos⸗Ayres wohl in kurzem ihre Endschaft erreicht
haben wuͤrden, und nachdem er noch der in Guatimala
ausgebrochenen (bekanntlich inzwischen schon gestillten) Unruhen Erwaoͤhnung gethan, wendet er sich zu den in⸗ nern Verhaͤltnissen. „Die Einkuͤnfte der Republik ha⸗ ben sich gegen die vom Jahre 1823 mehr als verdop⸗
pelt. Im vorigen Jahre ist die gesammte Ausgabe ohne
neue Steuern gedeckt worden, wobei der Ertrag der Anleihen einzig zu außerordentlichen Ausgaben verwandt wurde. Im gegenwaͤrtigen Jahre 1827 wird eine be⸗ traͤchtliche Herabsetzung stattfinden, indem, da die See⸗ macht bereits bestritten, das Heer ausgeruͤstet und ge⸗ kleidet ist, und alle unsre Magazine mit nuͤtzlichen Vor⸗ räthen angefuͤllt sind, eine verhaͤltnißmoaͤßige Verminde⸗ rung der Anschlaͤge eintreten muß, die binnen einigen
Tagen den Kammern vorgelege werden sollen. — Die
allggemeine Einnahme hingegen erfreut sich zu Anfang dieses Jahres einer sehr bedeutenden Vergroͤßerung. In den Haͤfen Vera Cruz, Tampico, Tamaulipas und Re⸗ sugio in Norden sind eine Menge Schiffe eingelaufen, und zu San Blas und Mazatlan am Stillen Meere kommen betraͤchtliche Guͤterladungen aus Indien und Guayaquil an. — Die auswaͤrtigen Schulden der Re⸗ gierung sind mit der sorgfaͤltigsten Gewissenhaftigkeit bezahlt worden; und die von der Regierung Angestellten haben nicht allein ihr Gehalt und der Soldat seinen vollen Sold und alle Ruͤckstaͤnde erhalten, sondern auch aͤltere Schulden, die noch aus fruͤheren Jehren Perso⸗ nen von allen Klassen zukamen, sind zu einem ansehnli⸗ chen Belaufe ausgezahlt worden. Es ist nicht moͤglich, einen einzigen Zweig der Einnahme anzugeben, der sich nicht einer erstaunlichen Zunahme erfreue. Die Freunde der Republik bemerken mit innigem Wohlgefallen, daß die Unternehmer der Bergwerks Arbeiten in der Repu⸗ blik nach ansehnlichen, beim Beginn solcher Unternehmun⸗ gen erforderlichen Auslagen, 8 1 chen Ertrag ihrer Speculationen zu erndten angefangen. — Bei dem Heere herrscht fortwaͤhrend treffliche Manns⸗ zucht. — Die Flotte und Seeleute erfuͤllen ihre Pflich⸗ ten aufs Ruͤhmlechste und Strengste, indem sie zur Ver⸗
hinderung der Smuggelei und zur Beschuͤtzung de
Kuͤste vor Seeraͤubern an derselben kreuzen. — In der ganzen Republik waltet Ordnung und Ru
Stettin, 19. Maͤrz. Am gestrigen Tage wurd im hiesigen Schauspiel zur Wiedergenesung des gerech testen, des besten Koͤnigs ein Prolog gesprochen, und nach Beendigung desselben von dem festlich geschmuͤckten Theater⸗Personal die Buͤste des allgeliebten Monarchen bekraͤnzt. — Das zahlreich versammelte Publikum stimmte
jubelnd in das Volkslied ein: Heil dir im Siegerkranz, 8
lund die angestammte Treue der Pommern sandte heute
gewiß die inbruͤnstigsten Gebete fuͤr die Erhaltung un⸗ sers Herrschers empor zum Throne dessen, der der Vol⸗
ker Schicksal in sein n Haͤnden waͤgt
gegenwoͤrtig einen reichli
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